Full text: St. Ingberter Anzeiger

Al- ν eä n eur Naliuu erlau 
en werde. Dasselbe Blatt erwähnt einer Depesche aus Tours 
welche meldet, die Präfecten der westlichen Departements hätten 
rine „Conföderation“ gebildet, um die Vertheidigung zu organisiren 
Ob im Auschlußß an die neue Regierung oder unabhängig von 
derselben ist nicht gesaagt. 
genstauve, Werhe heils ⸗on en Sanachtfeldern herrühren, nr 
von franken Soldaten auf dem Marsche zurückgelassen wurder, 
ich befinden, so sjeht sich die unterfertigte Distriktspolizeibehdrd 
andurch veranlaßt, in sammtlichen Gemeinden dis Amisbezirks die 
nachstehende, im Kreisamtsblatte der Pfalz Nr. 68 vom ifd. Jahre 
zublizirte Verfügung der königl. Regierung der Pfalz, Kammer 
des Innern, vom 14. August 1870 zu veröffentlichen, und zugleich 
an alle im Besitze von militärischen Requisiten der bezeichneten Arl 
sich befindende Zivilpersonen hiemit die Aufforderung ergehen u 
lassen, diese Gegenstände, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob sie 
deutschen oder französischen Ursprungs find, bei Vermeidung straf. 
rechtlicher Einschreitung innerhalb acht Tagen an die unterfertigie 
Behörde gegen Empfangsbescheinigung abzuliefern. 
Zweibrücken, 23. September 1870. 2387 
—* Koönigl. bayer. Bezirtaami, 
— Damm., 557 
Volkswirthschaft Haudel und Verkehr.“ 
München, 27. Sept. Im Elsaß sind nunmehr 34 dentsche 
Postanstalten errichtet. — Die Postverbindungen nach der Pfalz 
sind nunmehr wieder so weit hergestellt, daß auch Fahrposiprivat 
sendungen jeder Art unbeanstandet stattfinden können. — Die baye 
rische Regierung geht damit um, auch einen xregelmäßigen Palket— 
förderungsdienst füe die bayerischen Truppen einzurichten. 
Sif. Ingbert, 27. Sept. Ein wahrhaftedles, valerlän⸗ 
disches Liebeswerk, das tausende und abermais tausende gram- u. 
XEV — — 
an vorzugsweise gewiß der daß jeder nach seinen Kräften (Die Berschleuderung und — s 7 —S5S Waffen und Au— 
beiträgt, daß die von dem Kronprinzen von Preußen projeciirte Astungs- Gegenstanden betrd 
„Indatideantiftungefar ganz Deudsdla nde, der Im Namen Seiner Majestät des Königs. 
entwegen er sich kürzlich in einem Aufrufe in so loialer Weise an Es ist zur Anzeige gekommen, daß Zivilpersonen militärijche 
die Herzen aller Deuischen gewendet hat, zur Existenz gelangt und Uniformsstüche. Waffen und sonstiae Ausrüstungs Gegenstände an sich 
ihte Thätigleit recht rasch begint. ehmen und als ihr Eigenthum behalten. Insbesondere scheint die 
Einsender dieses, von der Ueberzergung ausgehend, daß —W Meinung zu herrschen, als seien Waffen, Uniformsstücke und 
Bewohner St. Ingberts und der Umgegend nicht zöͤgern werden, sorfige Militärausrüstungsgegenstünde gefungener oder gefallener 
einem solch' wohlthätigen Vereine sich anzuschließen, hegt aber auch jranzösischer Soldaten Eigenthum dieser Soldaten oder des Finders, 
die Hoffnung, daß dieselben zur Unterstüßuug dieses Vrereines auf vährend die fraglichen Gegenstände vielmehr ärarialisches Eigen- 
die ihnen demnächst ausbezahlt werdenden Einquartierungse thum sind.“ 
gelder — die ja doh quasi verschmerzt — verzichten und sie Die unterfertigie Stelle fordert daher alle Zivilpersonen auf 
dem allgemeinen deutschen Invalidenfond zuslies velche in den Befig von umilitärischen Ausrüstungsgegenständen ge 
den lassen werden. tommen find oder noch kommen werden, dieselben unverzüglich an 
Hierin läge ein wahrhaft erhebendes sicher auch anderwärts die nächstgelegene Militärbehörde oder an das Bezirksaint abzu— 
Nachahmung findendes Beispiel von treuer und hingebender Für— liefern, widrigenfalls fie strafrechtliche Einschreitung wegen Diebstahls 
sorge für unsere zahlreichen schwer berwun'seten, nicht nur kampf- oder Unterschlagung zu gewärtigen haben. 
sondern auch mehr oder weniger arbeitsunfähig gewordener Krieger, die Königlichen Bezirksämter, die Ortspolizeibehörden und 
deren bewunderungswürdigem Heldenmuth wir ja nicht allein den die Königliche Gendarmerie haben den Vollzug strengstens zu 
Schutz unseres Vaterlandes gegen Invasionen, sondern auch den überwachen und Zuwiderhandlungen geeigneten Ortes zur Anzeige 
Ruhm, die Größe und die Machtstellung desselben zu danken haben. zu bringen.— 
— Speier, den 14. August 18s730. — —ð 
Koniglich Bayerische Regierung der Pfalz, 
Kammer des Juneru. 
0 —— p. Pfeufer. 
Aufforderung. 
Nachdem auch, wie hierher angezeigt wurde, in Gemeinden 
des Amtsbezirks Zweibrücken Civilpersonen im Besitze een 
F 
Holländische Häringe 
eben angekommen bei 
Neue 
— 
7 
Der Rrieg gegen Frankréich. 
hat für die deutschen Waffen den gehofften so günstigen Verlauf 
genommen, dass der Abschluss, eines dauernden Friedens demnächst 
zu erwarten ist. Handel und Industrio worden also bald einen zu- 
vor nicht gekannten Aufschwung neumen und nach innen und 
aussen eine neue Aera gedeihlichen Fortschritts anhahnen. 
Dem inserirenden Publikum hringen wir daher unsere seit einer 
Reihe von Jahren an vielen Hauptplätzen domicilirte, bekannte 
Annonocen-Pxpedition 
unter der ũberall gleichlautendon Firma 
IIMnSCB n VoglIer 
jetat wieder in empfehlende Erinnerung, indem wir neben coulan- 
bester und gewissenhafter Bedienung die höchstmöglichen Ver- 
gũnstigungen., wie bisher, zusichern. 
Stuangs-VerzeSse aurf Vunseh gratis 
& frunceo, desgl. der neuersehienene Katalog 
der FachPiSttæeæ. —— 
AHaddsenstein & Voler, 
Hamburg (Lubeck) Rerlin, Leipaig Dresdeén) Breslau, 
Frunkfurt n. M. Kuln, Stutigurit, ien, Frax, Rasei 
&t. Gallen) TZüric, GeuuF (Lausanne). 
7 
Heiurich Isaac. 
0) Gimnasiasten oder Gewerb 
schüler tönnen in Zweibrücken Kost 
und Logis erhalten. 
Wo ? jaat die Exbedition dieses Blattes. 
Das Neue Blatt No. 41 
Vierteljährlich nur 12/2 Sgr. 
ist soeben eingetroffen und enthalt: 
„Die Bande des Bluts.“ Novelle. 
Von Adolf Wilbrandt. — ‚Was soll 
aus Elsaß und Lothringen wer⸗ 
den?“ Von Franz Freydank. — „Der 
Kampf zwischen Germanismus 
und NRomanismuus.“ Von Richard 
Vlexander. -Moderne Härehen: 
VIII. Cauenne und Wilhelms 
höhe.“ „Landwehr.“ Gedicht von 
Karl von Holtei. — „Mademoiselle.“ 
Von Ernst Volmar. — „Allerlei“: Zu 
unieren Bildern. — , Eorrespondenz.“ 
Illustrationen: — 
Kronprinz von Sachsen. 
Verunglückte Cürasfier Attaque 
der Schlacht bei Wörth 
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2 fl. 28 kr. Stroh 1 fl. 18 kr. per 
Zentner. Weißbrod 1122 Kilogr. 22 fr. 
Kornbrod 3 Kilogr. 30 kr. ditto 2 Kilogt. 
20 tr. ditto 1 Kilogr. 10 kr. Gemischtbrod? 
Kil. 36 kr. 1Paar Weck 7 Loth 2kr. Rind⸗ 
leisch 1. Qual. 18 kr. 2. Qual. — ir. 
dalbfleisch 14 kr. Hammelfleisch 161tr. 
Schweinefleisch 18 kr. per Pfund. Wein 
24 tr. Bier 7 kr. per Liter, Butter 30 Ir. 
ber Vfund. 
zer Stadt Zweibrücken v. 29. Septemb. 
Weizen 8 fl. 83 kr. Korn6 fl. 45 tr. 
Gerste Zreihige, — fl. — kr., Gerste vier⸗ 
eihige, 5 fl. 28 tr.Spelz 6fl.“ — kr 
Spelztern — fl. — kr. Dinkel — sl. 
kr. Mischfrucht — il. — kr. Hafer 
30 tr. Erbsen — iJ. — kr. Wicken 
iic — tr. Kartoffeln 1iI. 12 kr. Heu 
Redaktion, Drud und Verlag von F. X. Demenz in St. Ingbert. 
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