Full text: St. Ingberter Anzeiger

— —— — 4— 9 ιν ο ” —n 
Hug 7 . * — 3* Te 5* n 2222 —J 7 434 7 328 4231 . 4 7*47 t 
— 13n wate i VJ uie d 8 9. 1 4 32 
— NMHEIMMV. AAB 24* 3 REIHII 
— 2 M) —8 — 7 —— — 2 —0 —8 
————— ινν V — — να α 
ν— A. i ieee !u α 
at cnu αι. ae eunn u e 
u St. Janbrte r An zeuge'r (und das mit dem Hauptbläfte berbunbene Unterhalkungsblatt, mite der Dienztags⸗, Donnerriags⸗ und Sonnkagi⸗ 
wninery erscheint wochentlich vi er aal: Dienstag, Vownser tag, Samstag und Sonntag. Abonnementspreis vierteljährig 42 Krezr. vder 
it ro 12Silbergr.. Ameigen werden mit 82Krzr. die dreispaltige Zeile Blatischrift o—der deren Raüme berechnet. 
— ——— — —————— — —— — ——— ——— 
— an ben: 80. — — 2187 
4317. — ESonntag,' den B0. Januare 4870. 
8 — — 97 — —— —— — — — — — — — e— 
Deufteh laud 
München, 23. Jan. Die Berathung des Adreßentwurfes 
der ReichRathekammer wurde heutz ime fünfstünt zyr · Sitzung 
endet undederselse mit alleki gegen“ I2 Stiinmen mit zwer unbe- 
xvtendau Modificationenn angenpmmem. Es zist,⸗somit das Miß 
anensvotum der erssten Kammer gegen das Minpisteriüm 
tt optima fornin auegesprochen α ιι 
Mäünchen, 28. Jan. Gutem Vernehmen nach? wird 
Aiftäprobst Dr. Döllinger iu der Alhagm. Ztg.“ eine Erklärung 
rͤffentlichen, im wesentlichen dahin Jautend, daß derselbe das 
durch den Mehrheitsbeschluß der Pan ener Gemeindecollegien 
edachte Ehrenbürgerrecht adlehneit muͤsse⸗ Motivirt · wirdedieße 
Jjehnung damit: er (Döllinger)-dürst nicht geschehen laffen; Daß 
„durchweg religidse Frage, weiche seinie Juszeichnung veranlaßte, 
er naturgemäßen innerkirchlichen Stellang entrückt und in ein 
fremdes Gebiet hinübergezoͤgen werde.. 34 
NAus der, Pfaz, 26. Jan, Das ai nidoeritschaftliche 
iscomite für die Pfalg vat dereitsilmit3, den Einlcitungenzu 
gner landwirthschaftlichen Ausstellung in Verbindung mit Den-am 
7 August dieses Jahres beginnenden pfälzischen, Induftrieaus- 
rihung in Kaiserslautern degonnen. Mit Eröffnung dieser“ Aus⸗ 
geslung beabfichligt dasfelbe aich die Abhaltung der Kreisbersamm⸗ 
arg Jurfverbinden Gund wirdelin Erwiveruug! der!Dielfachen Auf- 
ektsamteiten, welche demselben von den landwirihschaftlichen Ver 
duen der Nachbarläuder,schon erwmiesen worden sind, auch die 
Porstände vieser Nachbarvereine zum Vesuche einldden. 
. Uus Darmstadt, bringt, die „Magdb. Zig.“ die nachste 
iende Inleressaute Mitlheilungee. Vor einiger Zein schoß eine Un⸗ 
Jzahl patriotisch gesinnter Männer eine Summe Geldes zusammen 
am eine Eammlung natjonaler Gedichte drucken und in den Schuler 
vertheilen zu lassen5 es waren, namentlich Gedichze von Arndt, 
Schenkendorf, Th. Körner, welche darin figurirten.“: Das hessische 
Ministerium versagte dieser Vertheilung seine Genehmigung, da sie 
‚ungteignet“ sei.“ Das der Eingabe beigefügte Exemplar, wurde 
wahrschetntich aus Versehen, zurückgegeben, in demselben waren 
Stellen, in welchen das Wort , Freiheit“ vorkam, und ähnlich 
Worte mit dicken rothen Strichen angezeichnet. Besondere Scrupel 
cheint aber dem bessischen Migisterialcensor der Lieder aus dem 
Befreiungskriege das Arndt'sche Lied; , Was blasen die Trompe⸗ 
en, Husaren heraus“, gemacht zu haben. Dasselbe war mil 
zrothen Strichen wie besäet und an Stellen wie z. B. von der 
datzbach mit doppelten Ausrufungszeichen am Rande versehen.“ 
Berlin, 25. Jan. Dem „Hanov. Cour.“ zufolge hat der 
stönig von Preußen aus freiem Antriebe den Entschluß kundge 
zeben, allen noch in Frankreich befindlichen welfischen Legionären 
wenn fie jetzt zurückkehren, vollständige Amnestie zu gewähren 
Auch sollen ihnen die erforderlien Reisemittel angewiesen werden 
Italien. 
Die Italie“ versichett, daß Preußen sich sehr angelegen sein 
sse, ein vesseres Verhältniß zwischen Rom und Rußland' he—zu⸗ 
llen; der Erzbischof pon Gnesen mache den Unterhäudler; bereits 
i so viel erreicht, daß der Papst das römisch katholische Collegium 
Petersbugals eine dem Minister' des Innern untergeordnete 
egierungsbehörde anerkenne, von dem auch die polnischen Katho 
ilen abhangig⸗? wären; der Kaiser von Rußland dagegen habe sich 
xerpflichtet, deñ Polen gleiche Rechte mit den übrigen katholischen 
Uuterthanen Rußlands du geben; der diplomatische Verkehr solle 
wieder hergestellt werden. — Die preußischen Officiösen stell en 
edcch eine Thätigkeit Preußens in fraclicher Angelegeuheit aufs 
Bestimmteste, in Abredec — 
28 Amerika 
A5Am 4. Januar starb in Newyork der Württemberger Dr. Fr— 
fößler. Die Rewyorker Staatszig.“ widmet ihm folgenden 
Nachruf?Vi ihm ist einer der kfüchtigsten Deutschen in den 
Bereinigten Staaten dahingegangen 'und durch sein Ableben ane 
J —— aist Drr Fr. Roßler würde 
am 23. März 1815 im Würtfembergischen geboren. VDie Beweg⸗ 
ung von 1848 fend in ihm nicht nur' einen ⸗Anhänger, sonder 
Vorkaͤmpfer. Es genügedie Erwaäͤhnung,' daßz er, der Reaction 
sum Opfer gefallen, den Hohenasperg fast zwei Jahre seine Heim ⸗ 
fatte du vennen hatte. Dr. Rößler siedelte 183583 nach Rewyork 
ͤber, gritudete hier in Gemeinschaft mit Dent längft verstorbenen 
Dr. Schweich, das erfte den sche Privathospital. Ale Chirurg und⸗ 
Geburtshelfer nahm· Dr. Roßler unbedingt mitden ersten Kang 
rin⸗ Aößler war und blieb ein Ddeuischer Republikaner Hinter 
ꝛer rauhen Hülle harg sich ein weiches Herz, das stets bereit war, 
DIpfer alt Arzt und-Mensch zu bringen.“ d 
Vermei sich te ö. 
47. Areisamtsblatt macht“ die Preise bekannt, welche in 
870 bei Einquaktierungen in der Pfalz für Rostportionen det 
— XD Fourage⸗Ratpnen der Pferbe berechnet wer⸗ 
jen dürßzen. Für volle Kost werden Zß Fr vergütet, für Mittags— 
tost 2Al, jürt Abendkost 11 und für Morgentolt 4 fr. Zu- der 
Vergütung ftir Kost konimt noch?· weram did Eiuquartierung über 
Nacht dauert, eine weitere Entschävigung von 4 kr. für das Quar⸗ 
ier und. Nachtlager, Behtizung und Beleuchtung. Die schweren 
Xationen für Artilleries, Zuge und Waͤgeupferde dürfen mit 38 kt. 
die Rationen für die schwere Cadallerie init 33 kr. 2 Pf. und die 
Zationen für die lerchte Cavallerie mit 280kr. berechnet werden. 
Speyer, 26. Jan. (Pfälzisge Feuerwehren.) Dem 
Berband der pfälzischen Feuerweßren sino im Laufe des erften. 
Berwaltungsjahres (September 1868/69) beigetreten, haben den 
Jahresbeitrag geleistet und sind somit als Gründer desselben zu 
detrachten: 1. Bergzabern, gegründet 1863, 82 Mann, 2. Blies⸗ 
astel (1864), 78 Mann. 3. Deidesheim (1857), 127 Mann, 
t. Dürtheim (1852), 199 Mann, 5. Freinsheim (1868). 108 
VPdann, 6. Kaiserslautern (1868), 346 Ptann, 7. Klingennünster 
Kr.Irrenaust.) (1868), 42 Mann, 8. Landau (1864), 373 
Pann-9. St. Ingbert (1864), 93 Mann, 10. Speyer (1i848), 
250 Mann. Sodann wurden im Jahre 1868/69 aufgenommen:“ 
LI. Kusel (1869), 123 Mann.“ Endiich im laufenden Berwalt⸗ 
angsjahr (186970): 12. Edenloben 75 Mann, 13. Zweibrücen 
(1860), 143 Mann. Die neu organisirte Feuerwehr von Neu— 
tadt a / H. hofft mit Zustiumung des dortigen Bürgermeisteramtes 
u allernächster Zeit dem Verdande sich anschließen zu können. 
der Verbandsausschuß war am 12. Januar J. Is. in RNeuftadt 
aà / H. versammelt, um sich über ein vom kal. Bezirksamte Speyer 
zewünschtes Gutachten in Vetreff der Einführung ejnes Normal⸗ 
zewindes für Löschmaschinen zu einigen. Das Bürgermeisseramt 
die Feuerlösch Commission und der Verwallungsrath der Feuerwehr 
in Speher hatten sich für das Metz'jche Gewinde erklärt und von 
den Feuerwehren von Zweibrücken, Landau, Kaiserslantern, 
Pirmasens, Bergzabern, Dürkheim, Grünstadt, Edenkoben 
und, Klingenmünster wuren Zustiimmungserkläsungen eingelaufen. 
Auch in dem — Bayern haben sich zahlreiche und küchtige 
Feuerwehren (an deren Spitze die Augsbnrger) entschieden für das 
Metz'jche Gewinde erllärt. Wegen Benützung des Staatstelegra⸗ 
phen, dann der pfälzischen Eisenbahnen und der Bahntelegraphen 
zur Anrufung und Leistung nachbarlicher Hilfe bei Feuersgefahr 
hat der Ausschuß in obgedachter Zusammenkunft die Einreichung 
weier Gesuche an die kgl. Kyeisregierung und an die Direction 
ner pfälz. Bahnen beschlossen 7 
f Ueber den vedauerlichen Unglüdsfall in Liverpool, bei 
velchem in Ganzen sechzehn Personeneun das Leben verloren haben, 
iegen jetzt ausführliche Einzelheiten vor. Da die katholische Ge⸗ 
meinde aus 7000 Mitgliedern, meist Irländern bestehl, die Capelle 
aAber nur 2500 Personen zu fassen vermag, so wurde jeden Sonn⸗ 
hag in dem Schulraume unter der Capelle, welcher mit dieset durch 
die nämliche Thür ins Freie führt, ein besonderer Goltesdienst abe 
zehalten. Beide Räumlichkeiten waren gedrängt voll. In dem 
Schulraume unterbrach ein Betruͤkener den Goltlesdieust. und di⸗—