Full text: St. Ingberter Anzeiger

der St. .eree Enzeiaert (und daß mit dem Hauptblatte —R unterhallungublali, mit ver Dientiagt⸗, Donnerklagt und Sonnia 
mmet) erichebei bqentlch vie e na 1. Dienzitags, Donnetrstag, Samttags und Sonntad. Ubo⸗onnementapreib vierteljahrig 42 Krn. oder 
12 Silberge. Angteigen werden mit 4 Kergt. die dreispaltige Zeile Blatijchrist oder deren Raum berechnet. 
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Deutsches Reich. hat. — Die kirchlichen Resormgesehe, an denen man im Mini⸗ 
Mänchen. 2. Jan. Die zur Prufung und Bescheidung gerium der geistlichen Angelegenheiten ernsilich arbeitete, bleiben 
der auf Grund des g 48 des Landtogsabschiedes angemeldeten liegen; die Zivilehe ist definitid aufgegeben. wie ich heute aus 
Zesuche eenannte Ennchadigungs · Commission yat bereits mehre unzweifelhaft gut anterrichteter Quelle mit volliger Bestimmthen 
hundert Gesuche obiger Art ciner genauen Prüfung unterstelli und erfahre, (Ein Telegramm der „A. A. 3.“ dementirt die erstere 
adgültig beschieden, eine weit größere Anzahl ist noch in der and bestätigt die letere Behauptung,) — wahrscheinlich find sogar 
Instruirung begriffen. Die angemeldeten Anspruͤche welche sich noch die Tage des Ministers Fald gezaͤhlt. Die Versicherung der 
nicht genau ubersehen lassen, werden ca. 700,000 Thlr. betragen. deuligen Provinzialkorrespondenz, von der „unabweislichen staat⸗ 
Ddie , Allgemeine Zeitung! sagt in ihren Neujahrs-Betrachtungen ichen Nothwendigkeit, durch unzweifelhafte und —XE 
—XX Mangel an staalsmannischen Ideen, vor Allem atzliche Bestimmungen die Grenzen der geistlichen Rechte und Be⸗ 
Hangel an Energie sind die charakteristischen Merkmale der baye⸗ ugnisse in jeder Beziehung klar festzusetzen“ sind ein ebenso unzu⸗ 
rischen Politik im Jahre 1873. Insbesondere müussen wir diese derlässiges Geschwätz. (Wir haben allerdings vor einigen Tagen 
Mangel in der Siellung der bayerischen Regierung den Anma⸗ noch bessere Heffnung gehegt And auch ausgedrückt, allein damals 
zungen der Kirche gegenüber erleunen Wohlstylisirte Erlasse, Dro⸗ varen noch keine so deutlichen Ar zeichen eines Systemweqhsels 
hungen und treffliche Reden sind die Waffen, welche die Regierung „orhanden, wie heute), als die vor acht Tagen an gleicher Stelle 
his jetzt in's Feld geführt. Thaten vermissen wir in dem adgelau⸗ »erkundele Schoͤnrederei über den Fortbestand des Ministeriums 
fenen Jahre, wie in den früheren, und trügt nicht alles, so ist Jismard.“ Mit welchen Waffen man den Kampf gegen den 
die bayerische Regierung auch in dem begonnenen Jahre nicht Altramontanismus im Ministerium Roon weiter zu fuͤhren gedenkt, 
ewillt, ihre schoͤnen Worte in Thaten umzusetzen. Unsere Hoff · arüber gibt wahrlich die Massenkonfiscation der auf Seiten der 
—XO auch in dieser großen Frage auf dem Reiche.“ Ztaatsgewalt wieder Rom lampfenden lͤberalen Zeitungen die 
Zum Schluß heißt es: „Was wir von unserer Regierung ver⸗ hesten Hinweise. Polizeimaßregelung und Strafprozeß im Sinne 
angen, das glauben wir llar genug angedeutet zu haben: wmehr des absoluten Staates — Im Uebtigen bleibt alles beim Alten. 
alatheit über ihre wahre Aufgabe und Energie zur Ausführung Dazu Reiche Erhöhung des Militar⸗Pauschquantums, und 
ihrer Worte.“ — Der Commissär der Spitzeder schen Gant hai Verlängerung des Probisoriums; im gegenwartigen Reichstage, 
die Glaubiger aufgefordert, ihre Forderungen bis 831. Marz d. J. wie im gegenwärtigen Abgeordnetenhause lassen sich ja alle der⸗ 
auf der Gerichtsschreiberei des Bezirlsgerichts Munchen l. J. an⸗ gleichen Duuge mit Majorität durchbringen, — was über's Jahr, 
zumelden. Zugleich wird die Verhandlungsfahrt auf den 10. Mai wo der Osten Preußens weit oppositioneller waählen wird, nicht 
jesigesezt. Er. Ztg.) mehr gut moͤglich wäre. Das ist der Anfang des Jahres 1878, 
WüAm, 4. Jan. Der Verein der hiesigen deutschen Partei — wobei ich die weit untergeordnetere Thaisache gar nicht in 
derdffentlicht in dem Schwäbischen Merkuͤr“ eine Erklärung be. Unschlag bringen will, ob wirklich, wie jeßt glaubhaft versichert 
treffs der deutschen Rechtseinheit, in welcher es unter Anderem vird, Herr v. Selchow — wieder ausgepact hat. — Die fort⸗ 
heißt, daß, als die potitische Einheit des Valerlandes verwirllicht schriftlichen Abgeordneten, welche über die nationalliberaler Seits 
worden, es selbstverständlich erschienen, daß bald Ein deutsches zehegte Ueberzeugung von der ümwandlung des Grafen Eulenburg 
Recht unter Eien em Gerichtshofe eingeführt werde. Der Antrag in einen Liber len sehr ergrimmt waren. werden mit besonderer 
des deutsches Reichstags, auf Erweiterung der Competenz des Benugthuung bei der am Dienstag beginnenden Debatte über 
Keichs zum Zwece der Herbeiführung vollständiget Rechtseinheit, den Etat des Ministeriums des Innern lonstatiren tönnen, daß 
ei freudig begrüßt worden. Peinlich berühre daher die Thatsache, die ohne Zweifel nach dem Sirofgeseßbuch unzulässigen Beschlag- 
daß diesem Antrag einzelne Regierungen, unter ihnen die württem ˖ nahmen von Zeitungen wegen der papstlichen Allokution auf aus⸗ 
zergische, beharrlich entgegenträten. Die Ertlarung schließt mit druͤclicher Auordnung des Grafen Eulenburg beruhen. 
iner entschieden und nachdrücklichen Zurückweisung aller partikula Berhin, 4. Jan. Das Armee⸗Verordnungsblatt publicirt 
ristischen Tendenzen und mit der Aufforderung an die württem⸗ 'olgenden Etlatßz: Nachdem Ich den Reichslanzler Fürsten von 
bergischen Abgeordneten zum Reichsiage und Landtage. dem gismarck uuf seinen Antrag von der Siellung als Peäsident 
rwähnten Antrage jede mdgliche Forderung und Unterstützung Meines Sigatsministeriums entbunden habe, finde Ich Mich be⸗ 
angedeihen zu lassen. (W. T, B.) dogen, Ihnen diese Siellung zu verleihen. Sie gleichzeitig von 
VLin, 4. Jan. Nach einem der Koͤlnischen Zeitung“ aus der des Kriegs⸗Ministers zu entheben, vermag Ich jedoch nicht, 
Wien zugegangenen Telegramme vom heutigen Tage har Graf udem ich Werth darauf lege. daß Sie als Kriegsminister und 
deust ari 21. v. M. eine Privatzuschrift an den Herzog von Gra⸗ horsitzender des Ausschusses sür Landheet und Fesiungen mit der 
nont gerichtet, welche dieser unter dem 27. b. M. deantwortet hat. beren Leitung und Vertretung der Armee · Angelegenheiten auch 
Braf Beust steht nun jetzt im Begriffe, in Pariser Zeitungen eine erner besraut dleiben. Da ich gleichwohl ermesse, daß es Ihnen, 
weitere Erwiederung folgen zu lassen, durch welche Deutschl and hei dem Ihnen nunmehr übertragenen Vorsitze im Staatsministe⸗ 
über Oesterreichs Politit Aufklärung gegeben werden soll. jum und der daraus für Sie erwachsenen Geschaftsvermehrung 
Berlin, 2. Jan. Vie Taͤnanschungen, welche das neue nicht möglich sein würde, die Pflichten als Kriegsminister in dem 
Jahr den Verlrauensseligen unter den beralen bringt, werden zisherigen Umfange zu erfüllen: so finde Ich Miqh gleichzeitig ver⸗ 
mmer slarler; die Rathlosigleit derer, welche an die Versicherung nlaßt, den Chefs des Ingenieurcorpz und der Pioniere und 
der Provinziallorrespondenz wie an Offenbaxrungen genialischer henerol · Inspecteur der Festungen, Generallieulenant von Kamecke, 
Stagisweisheit glaubten, wird zaglich groͤßer. Die Reallion gegen nit dem Tilel vnd dem Range eines Staatsministers zum Mit⸗ 
die Errungenschaften des Jahres 1872, gegen rine Kreisordnung, gliede des Sigatsministeriums zu ernennen, wo es nothig, Sie 
deren Werth, troß aller gegentheiligen Versicherungen liberaler als Ktiegsminister zu vertreten. 
Schwärmer, doch nur be Niner Ausführnng durch aufrichlige W Frankreich. 
Freunde der Selbsiverwaltung garantirt ist, und gegen die Her⸗ Paris, 3. Jan. Es wird aus guter Quelle bestätigt, daß 
enhaus⸗Reformꝰ, bestehend ĩn der Ernennung von 24 lonserva⸗ die Einigung des Heren Thiers mit dem Dreißiger Ausschuß keinen 
nipministeriell stimmenden hochbejahrten Herten zu Pairs, wird sich Schritt vorwarts gemacht het. Die beabsi hligle Interpellation in 
nun nicht laͤnger mehr ableugnen lassen, nachdem der angeblich der idmischen Frage zählt bereiis 50 Unterjchtiften von Abgeord⸗ 
o tudebedurftige. politisch wie religiös streng tonservative Kriegs⸗ neten der äußersten Rechten. Am Neujahrstage empfing Genetal 
ninister zum wirtlichen Ministerpräsidenten nannnt ist, und diese Bo ur bdati in Lyon das dortige Comito fuͤr Elsaß · Lothringen 
Ernennung das seichte Geschwätz der Officidsen über die neri. and amwortete demselben in höchst merkwürdigen Revanch⸗phrasen. 
nistische Natur des Minsterpräsidenten · Wechsels zu nichte gemacht Tel. d. „N. 3.)