Full text: St. Ingberter Anzeiger

Ht. Ingberter Anzeiger. 
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der St. JAabder ter Lnzeigece (und daß mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt. mit der Diendtags⸗ Donnerstaqs⸗ und Sonntagr 
dummer ericheint wöchentlich Piermnal: Dienustag., Donner sstag, Samstaa und Sonntaa. Adonnementspreis vierteljahrig 42 Krar. od.s 
12 Silbergr. Anzeigen werden mit 4 Arzr. die dreispaltige Zeile Blattichrist oder deren Raum berechnet. 
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4.0 60. Samistag, den 109. Apri 41873 
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Deutsches Reich. doufntuirt. S zune mi ca. Wgp 3 — 
il. Ministerium des Innern wird 'arunter viele sü eutsche, dur elegirte vertreten; den Vorsi 
A B. AIpru Im inisterium Wr hrte der Generallieütenant v. Stockmar. Die Konstituirung 
umz Budget pro 187475 auch eine Vorloge über die Neuunifor 
erfolgte unter einem begeisterten Hochrufe auf den Kaiser urd das 
nirüng und Bewaffnung ter Gendarmerie vorbereitt. Wie man og — ꝑ 
mimmt, wird für den Waffenrod Grun als Grundfarbe bleiben, aiserliche Haus. Bei dem späteren geselligen Verlehre wurde von 
—588 Zafschläge umt Vorstöhe von jchwargem. die Beim⸗ dem Delegirten Friedemann, dem Kronprinzen von Sachsen ein 
dea don grauem Tuche sein sollen. Ueber die Kopfbedeckung ist Hoch gebracht. , 5 Das G des Kai * 
an voch nicht im Reinen. Die Einführung eines leichten, kurzen —A 6. April. der efolge des Kaisers auf seiner 
Fewehres, Hinterladers, wom't mindestens 10 Schüsse in der Mi⸗ Petersburger Reije wird der reuzztg.“ zufolge bestehen aus dem 
5 Te 9* Fürsten Bismarck mit einem Departementsbeamten (Bucher oder 
nute abuegeben werden können, ist außer Frage. * 
7* XXꝛ hülow). Grafen Moltke, den Generalen v. Goltz, Steinäcker und 
Maunchen, 15. April. In den unter dem Vorsitze des 
Minisers v. Lutz vorige Woche adgehaltenen Sitzungen des obersten —VV eif Flügeladjutanten, dem Hofmanschal Peppuen 
ines wurde namentucb —— — Prusnge Feaninetsreamlen, dem Generalarzt Lauer und dem Geh. Hof 
r duung für die Lehrer der zumanistischen und lechnischen Lehran— Berlin. Der Reichsanzeiger bemerkt in Betreff der kürz⸗ 
jalten derathen. ge aich sialigehabten Conferenz deuischer Instizminister zur Berathung 
Mäünqen, 15. Abril. GPi. Zug.). der Obersskommandanteiner demschen Gerichisversaffung: „Das Gesammtergebniß der 
zes ersten Utlanenregiments. Moriz Graf Ysenburg, warde auf Fonferenzen wird erst dann feststehen, wenn die Theilnehmer an 
Unsuchen pensionir: und verabschiedet. Das Nommando der ersten zemjelben die von ihnen verabredete fernere Besprechung gehalten 
Dipison hat Geaeralmaior Diet! heute interimistisch über- saben werden, eine Besprechung, welche sich an die Berathung des 
aommen. m Justizausschusse des Bundesraths vorliegenden Entwurfs der 
Vom Münchener Hofe wird dem Wiener „Fremdenblatt“ Tidilprozeßordnung anschließen wird. Daß nnter solchen Umständen 
erichtet, daß der König von Baiern definitiv beschlossen habe, das veder eine Ablehnung des —E 
sterreichische Kaiserhaus und die Wellausflellung zu besuchen. Die Reichsregierung erfolgt, noch eine berechtigte Verstimmung Preußens 
ezũgliche Nolification an den Kaiser Franz Joseph werde schon yorhanden, noch eine Verantwortung der süddeutschen Regierungen 
— der o 30 erfolgen. — ee “— de Ans cu dg nd J— d gimzemn 
yffnung der Weltausslellung am ersten Raun ereits se . Wittheilungen der Preffe behaupten, wir ohne eiteres ein⸗ 
die feierliche Eroͤffnung wird in der Rotunde stattfinden. Nach euchten.“ 
e kirchlichen Einweihnng des großen Unternehmens durch den, Wie bestimmt verlautet hat der König Johann von Sachsen 
Fardinel Furst Erzbischof Rauscher Gür diesen Theil des Pro⸗! inen eigenhändigen Brief an den Kaiser gerichtet, in welchem der 
stamms beruft man sich auf das Proͤcedenz bei der Pariser Welt- dong aͤlle jene Gründe zusammenfaßt, welche in der Conferenz der 
us stellung im Jahre 1867) wird der Weltausstellungsdirektor, dundesstaatlichen Justizminister gegen die Errichtung des obersten 
harbn Ewarz eine Anrebe an die „allerhöchsten Herrschaften“ RKeichsgerichtshofes für Strafsachen angeführt wurden 
sailen. Diese Anrede wird von dem Kaiser Franz Joseph er⸗ Die diesjährige Generalversammlung des (sozial · demokratischen) 
biedert werden. Hierauf wird eine Fesicantate von Mitgliedern ‚Allgemeinen deutschen Arbeitervereins“ ist von Hrn. Hesenclever 
des t. k. Hosoperntheaters gesungen. iach Frankfurt a. M. ausgeschrieben worden. 
Mälhausen, 14. April. Zur Feier des bevorstehenden⸗ Frankreich. 
Wieder einzugs der frauösischen Garnison in Belfort werden zur Paris, 14. April. Prinz Napoleon hat in jeiner Eigen⸗ 
Stunde schon ernsthafte Vorbereinmgen getroffen und sind Behörden chaft als Generalroth ein Rundschreiben an sine Wahler in Cor⸗ 
vie Privaten thätig. Naqh dem Programm sollen u. A. über 300 icaerlassen, in welchem er die jüngste Abstimmung der National- 
Festzungfrauen dabei figuri en ; ein Theil der Nleider derselben ist ersammlung über die gegen seine Ausweisung aus Frandreich ein⸗ 
dier in Arbeit gegeden da die Naherinen in Belfort, die noch ercichte Petition, die Gefühle des Landes und die den Napoleo- 
zieles Andere für das Fest zu beschaffen haben⸗ damit nicht recht. iden zukommende politische Nolle bespricht und nunmehr das allse 
xitig fertig werden. Auf dem Friedhof in Belfort taßt der Mu ⸗ neine Summrecht zur Entscheidung über die gegen ihn in's Werk 
nicipalrath ein Denkmal für die gefallenen Mobilgardisten errichten. esehte Answeisung anruft. 
Ein Grabstein in einfachem Stirl soll die Sialte bezeichnen Wwo Thaiers beschäftigt sich emsig mit dem Kriegsbudget. Das— 
die Opfer der Belagerung ruten. Das wüste Terrain zwischen * 
elbe wird, nach den Plaͤnen des Commissionsberichtes, 40 Mil—⸗ 
er Savoureuse und dem Festungethor, dun hd welces die Trurben ijonen mehr betragen, als der Voranschlag- von 48) Millionen 
den Einzug halten werden. ist auf Veranlassung und Kosten eines F . F 
Ir 386* die Summe ist hecbeizuschaffen, falls die Ersparniß an der 
Mülhauferz, Hrn. Alf. Köchlin-Echwarz, in einen Park verwandeit n 
worden, welcher sforgiältig gepflegt, im Sommer einen recht ange⸗ driegszahlung nicht aug. dazu ausreicht. 
nen' Eindruck machen und der Stadt ein gewinnendes Aasehen Auf Befeh! des Kriegsministers sind drei weitere Bataillone 
verschaffen wird. Bekanntlich sind auch die Festungswerke durch die Infanterie und eine Schwadron leichter Reiterei an die spanische 
deusche Garmson mir Zuzug zahlreicher Arbeiter aus dem Civil. Brenze abgesandt worden. Ungeachtet dieser Maßtegeln erhalten 
jand in einen respettablen Stand verseht worden. Wurden die näm-⸗ die Carlisten nach wie vor Munition und Giwehre, ja, so jar 
sden Truppen, welche nach der Capilulation der Festung dort aus danonen. Was die Subsetihtionen zu Gursten der Cartisten an⸗ 
egen, Jn wieder ihten Einzug halien, so würden sie erstaunen zelangt, so setzt das „Inipers“ dieselben gan; ruhig fort. Es ge⸗ 
der die vottheilhafte Veränderumg, welche während der Anwisen. araucht nur die Vorsicht, daß es sagt, es sammele fuͤrdie flüchtigen 
eit der deusschen Truppen in Belfort zu Stand gekommen. Sind Tarlisten. J 
zuch noch viele Spuren der Beschiceßung an Gebäuden sichtbar, so Die „Presse“ enthält folgende Mittheilung über die Angele- 
ind sie doch von zu geringer Bedeutung, als daß sie den günstig- zenheit Bazaine: „Die Arbeit des Regierungscommissärs über 
en Eindruc verwischen könnten, den die Stadt und Festung nach die Capitulation von Metz ist vollständig beendet. und der Bericbt 
inigen Monaten machen wird, wenn sie von der deutschen Mili⸗ des Generals Tourant mit seinen Anträgen und Actenstücken wurde 
aͤrvberwaltnug den Franzosen nun wieder übergeben werden. uste dem Kriegsminister übergeben. Der Minister ist also im 
(Carlst. 3.) Stande, die Sache zu prüfen und sich dann auszusprechen. Etze 
Weißenfels, 14. April. In seiner hier statigehabten derselbe ein Beschluß fassen kann, werden aber wohl zwei bis drei 
veneraldersammlung hat sich heute der „deusche Kriegerbund“ Monate vergehen.“