Full text: St. Ingberter Anzeiger

Si. Angberter ZAnzeiger. 
er St. Vnasen er Anzeiger sund daß mit dem Huuptdlatte verbundene Unterhaltungüblatt, mit d-c Dienbtagt⸗, Donnerttagi- und Sonntag⸗ 
mer er cheint wocerelich viermal: Dienstage Donner dtag, Samstag und Sonntag. Abonnementepreis vierteljährig 42 Krzr. —X 
182 Silbergr. Anzeigen werden mit 4 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Kaum berechnet9 4 
— n —16279 
, 1873. 
k— r. en FSleichwie' in der Chemie gewisse heilsame, fast wurderthätige 
e ... — 2 heiame, thätige 
Die uiedric Heer — die Widerhet Stoffe durch immer weiter verfolgte Destillation — 
ung eines in sitg heschloffenen. stacten und geachlelen Deutschen dDer Löfung der durg de Natue geschaffenen Vereinigung in todi 
zicht, wofür seit den franzosischen Freiheitskriegen. die Besten *5 Lebenskraft c8 eben distarendes Gist berwandell, Tod, 
nier uns gestrebt, gekämpft und gelitten, hat auch unter den Ver⸗ wnit ι— eer en koͤngen, ebenso geschiehi 
nen ung Nusgenanderien jensend des Dceans die nie erloschene wit gewissen Wahrhei — Rechtzgrundsatzen. Aus einem ad- 
aͤbe zur alten, Heimath. mit maͤchtigen Schwingeuwieder ange⸗ FX. Satze daut man Schlüsse auf Schlüsse zieht Consequenzen 
ahi, und Mancher jenex wadteren Freiheitstänwfer. hal leinen Blic “ pren erweitert und strect pralisches IGisellschastirxicht 
sieder ostwärts gewendet und ist aufs Schiff geeilt, um noch ein⸗ *7 hrhut big ist win si irde1 ij ινι 
jal den deutschen Boden wieder betrelten, und das heutsche rege * n r wiede e 
etrirte Vaterlanz begrüßen zu köͤnnen. Es gibt kei —98 se Ae Nature“ Wais wibder di 
In wenigen Tagen wird auch Friedtich He deen seinen Fuß hie s dene, heit wider die Natur. Was wider die 
rieder auf die deutsche Küste sehen. Als einen Gruß an die eeß ere verstoͤßt.ift suptne und Zerrbild. Er haßt den Serdi- 
insche Rauen hat Le ein bon ihn versaßtes Buch, Reden und emus, der in Republilen ebenso seht „kriecht? und zu Tage rut, 
horiesungen“ vorangeschickt. welches Zeugniß davon ablegt, daß —57 Zwischen dem Dienssroß in den Hofburgen 
in Herz noch immet von den wärmfien Gefühlen für seine Stam⸗ bo dem boru ehpper im weißen Haufe“ findet er laͤnen ün⸗— 
aegsbrüder durchdrungen ist, daß das Exil seine Empfindungen hie 5 haben den Sattel auf dem Rüdeen, und daran 
eiei uen inen Geit iee geretot hanrnaungen hängt ver Fredbeelel se nen ver 9 
Goldene Worte und herrliche Gedanken sind in diesem Buche de gry * und die neue Welt paßt die Erzählung von 
nhalten! Den Ausspruch des Freiherrn v. Sten hat H. er sich * — er sich auf einer Eiche sonnie. Wie kommst denn 
gen gemocht: . Heein Glaubensbelenniniß ist die Eindeine Du, fettes, fautet, häßliches Ding da herauf ?9 sagte er zu einer 
„Von dort, wo der Lotus blüht am heiligen Ganges, von san d da * verdaute. Ich kroch,“ war die Antwori. 
em Sitze einer versteinerten Cultur bes Reichs der Mitte, von Weh i ʒ blickt * auf den deutschen Heerbann, auf die 
otlen wo unier den Maoris die seussche Hütle fleht, von den Wehren des deutschen Vaterlandes. Bei den furchtbaren Kriegs- 
zalmengärten und Kaffeewäldern Brasiliens, von dort, wo die pafen Dnen —— Zeit reicht der physische Mush, 
dewa mit Eis treibt und der Halbmond des Propheten glänzt und Is v gegu handige ee im Gebrauch der 
po die Sterne undStreifen der Volksfreiheit wehen, von allen * — du * ie geiftige iildung, Wissen und Wissen⸗ 
sonen und Climaten, von allüberall her erschalli ein begeisterten * in — ehtor der Tapferkeit. Jeder Plaͤnller muß ein 
—* Dir und Sieg mein Valerlande“ — dnr —A gedankenvollen, kühn · ruhigen 
Wie frů her tragt er auch jeht noch die glühende Freiheltsliebe B ——S zerscheut das bos physische Ungesiüm.Muꝛtei 
aich. Roch immer sieht er ea als seine Aufgade an, mit dem un dr b ere uen allein den entscheidenden Schlag. 
flügelschlage einer freien Seele zu verscheuchen die nächtlichen —RX Sinn für deutshhes Familienleben hat Heater treu 
penster der Ignoranz, des Aberglaubens, der Zuchtlosigkeit und!“ 5 
eß Knechtsinns,“ mit hochgehaltener Fahne geistig und leiblich der! die vue e e dem das Meis, Frau, Frouaws, d. h. 
lnabhängigteit zuzufireben8 d Jep r e Herzensfreundin genannt wird, durch dessen 
Er ist fest Uberz ugt, daß Deutschland, wie es nach Außen n n * r Zugt, der Sitte der Hautlichteit hindurch- 
eine nationale Unabhängigkeit erfochten hat, so auch nach Innen 8 eg e n so ches Volt hat nach seiner Meinung einen dauernden 
eine bürgerliche Freihen erringen und behaupten wird. Man Ve —X * ir!d 
reiß nicht, meint er, was man bei der Einkehr des Friedens mehr utschn & u eee n tapferen Freiheitstampfer, der 
ewundern soll, die Siegeslaufbahn oder das mannhafte Gebahren in un und deutsche Art sich bewuhrt hat, ein freudiges 
iach beendetem Kampfe.“ Willkommen? entgegen. 
„Zum ersten Male, so lange die Annalen der Weligeschichte VMaor⸗ 
ot uns aufgeschlagen liegen, begegnen wir der wunderbaren That Ber lin, 16 3 * reiches Neich J 
ache, daß stramme Disciplin und Intelligenz, daß geidige Groͤße 8 — e ai. Das so eben. erschienene 8 Heft. des 
ind blinder Gehorsam, daß denkende Selbsiständigkeit und wilige weene fellt die Schlahten von Worth und Spicheren 
laterordnung, vaß freies Erwägen und Meanneszucht, wunderdare dar. Die Sglußbetrachtung sagt das allgemein wichtige über fie; 
willinge Hand in Dand dehen sie charalterisirt jetzt einzelne und vergleicht sie kurz und treffend 
Daß der Sohn der Tag lohnerhütte imd das Schooßkind des ai nanden „Der bel den Deutschen steis hervoritetende Drong. 
deimanns, der Lehrer und der Handwerker, der Handelsherr und V Sone zu peuwn und gzder moralische Werth. eines 
it Fabrikarbeiler Schulter an Schulter kmpfen, die durftige Stroh- Sieges. „weit über das Schlachtfeld hinauswirlt,“ bezeichnen 
ine und das knappe Vrod mit dinander heilen darig sieht er um desten Ursache und Erfolg beider Schlachten. Die Unpertei 
achte Gleichheit img Bruderlichteit, nicht den Affen Gautetru⸗ e des Urtheils tritt besonders in der Art hervor, wie der 
mité, der sich einen Stellverireter kauft, welcher suͤr ihn mar⸗ Entschluß des Generals v. Kirchbach, die Schlacht von Worth zu 
dirt, ampftad — wagen, und des Generals v. Kamecke zum Angriff auf die Spi- 
Der Hang nach Idealen, das Gbtterbild des edlen Men⸗ deret Hobhen degründet und anerlannt wird, ebenso in der Gerech⸗ 
tenlhums isn hm druden im Geiriebe des Rennens nagh Ecwerb lisleit. die durchgäangig der Tapfetleit des Gegners gezolit wird. 
id Genuß nicht abhanden gekommen. 4 .8. Der deuische Protestantng wird hier in den 
»Wer den Glauben an die Mensezheit. an das freie Men- Tagen vom 12. bis 14. Augufi abgehalten werden, 
aenthum derloren, hat sich selbst aufgegeben, sich selbse veridren. „ibrr ge. Br., 10. Mai. Wie in Mannheim, so hat 
ber aber jene Fahne hochhalt, mag ich den Vorwurf, ein Ban . A. auq hier die Geldknappheit bereits ihre Wirkungen gräußert, 
alrager des Idecusmus zu fein, wohl hefallen dassen; er hat indem western 300 Maurere und Zimmergesellen entlassen wurden. 
Ziel im Auge, durch den Unblick des Banners seine Mit.. Frankreich. 
d qan das Hohe, Edle und Gute in der Menschennatur zu Par is, 22. Nai. Am naͤchsten Montag soll in Straß⸗ 
ern, sie aufzufordere, den Glauben daran nicht untergehen zu burg mit —— auf die fünfte Miliacde begonnen 
en und muthig dem Bessern zuzustreben.“ verden. — 
Er haßt die ükerkriebene Consequenzenreiterel die 
doren des Irrenhauses absißt.“ 
⸗⸗ 
* 
Italien. 
tom, 21. Mai. In einer ia Vatikan gesiern statigehabten