ine Ermäßigang der richterlich zuerkannten Strafen ihrer Dauer Mark. Bis zum 1. Juli 1875 wird alles Staatspapiergeld en
nach bewilligt. — Die von hier bezüglich der Beibehaltung der zezogen. Neuet darf ohne Reichsgesetz nicht geschatzen werdun
bwuccht⸗ noch Berlin abgehenda Resoluti yn lautet « Die Die Reichalassenscheine werden von allen dffentlichen Kassen Deusq
Wahlverchne der Fortschrittspartei und der beralei Bezirlsvgreine auds angenommen ;im Privatverlehr dagegen bantz die Annahn
angens welche: icz d reee eine eSicherung 3 exweigert perden. Sie werden jeder Zeit von des ——
heit des Volkes — der vollsthümlich unabhängigee Rechtssprech- asse auf Alans naeae bagres Geld eingeldst. Diefe T20 Pi
ung erkennen, erkläten sich einverstanden mit der von Herrn Keichs- ionen werden nach der Bevolkerungsgtffer unter die Duudesflaai—
jags· Abgeordneten Dr. Voͤlk unterm 29. Mai d. J. zur Wahrung ertheilt. Diejenigen Staaten, welche kein Papiergeld haben,
det Schwurgerichte beantragten Resolution; sie find, von der Ueber- jalten ihre volle Quote ohne Weiteres, diejenigen, welche Papia.
seugung durchdrungen, daß die in Bayern vewahlten Abgeordneten jeld haben, müfsen zunüchst sur die empfangenen Reichascheine du
jum deutschen Reichstage dieser Refolution zustimmen und zugleich gleichen Betrag an Landesscheinen einziehen und abliefern. Ueba
hestrebt sein werden, neben der Wahrung der Schwurgerichte auch steigt ihr Papierumlauf nicht den Betrag von drei Mark per Kop
die Freiheit der Presse, ohne welche diese ihre große Aufgabe nicht so ist damit die Sache in Ordnung. Wenn aber, wie in Sachsq
erfüllen tönnen, gesehlich festzustellen.“ (Folgen die Unterschriften.) und einigen anderen Staaten, mehr Landespapiergeld ausgegebe
Der L Kriegsminister, Frhr. v. Praulh, ist gestern zum Kur- isft, als durch die Kopfquote an Reichspapiergeld getilgt werdu
gebrauche nach Marienbad abgereist und hat für seine drei Wochen lann, so tritt folgendes Verfahren ein: Die Haälfte des dilde
dauernde Abwesenheit Herr Generalmajor von Fortenbach das chießerden Betrages bat der betreffende Staat aus eigenen Vi
Porlefeuille des Kriegsminisseriums interimistisch übernommen. — eln bis zum 1. Juli 1875 einzulosen.“ Für dien andere Hun
Der Lwürttembergische Staatsrath und vormalige Gesandie in erhält er zum Bebufe gleicher Einlssung vom Reiche die ersotdn
Ftalien und in der Schweiz, Ad. Frhr. d. Ow, ist im 88. Le- liche Summe unverzinslich in Reichskassenscheinen, deren Beiragn
bensjahre vergangene Nacht hier gestorben. 9* dem Ende vorübergehend vermehrt wird, vorgeschossen; er muß de
Muünchen, 18. Juni. Die Schwurgerichtsverhandlung Vorschuß in zehn Jahren zurückerstatten, und die Reichslkasse my
gegen Adele Spitzeder ist für die Tage vom 14. bis 18. Juli seben so viele Reichsscheine tilgen.
angesett. Berlin, 18. Juni. Im Reichskage wurde der Gesehen
Saarbrüschen, 14. Juni. Das hiesige Zuchtpolizeigericht wurf über Einführung der Reichsverfassung in Elsaß-Lothringen j
verurtheilie heute in eontumaciam den fruheren Redakteur der ul ˖ dritter Lesung nach den Beschlüssen der zweiten Berathung unde—
tramontanen „Saar · Zeitung“ Dr. Halle zu dreimonailicher Ge⸗ ündert genehmigt. Der Antrag Windthorst's, welcher fordert, de
fangnißstrafe wegen Beleidigung des jetzigen altkatholischen Bischofs die Befugniß des Bundesraihs zum proviforischen Etlaß von du
Reintens durch“ Aufnahcie einer unfläthigen Correfpondenz aus ordnungen bis zum 1. Janvar 1876 beschränlkt werde, wurde ha
Wiesbaden, weiche dem Professor Reinkens vorhielt, daß er dor! namentlicher Abstimmung mit 171 gegen 71 Stimmen abgelehu
eine Kur habe durchmachen müssen, zu der ein katholischer Priester Berlin, 18. Juni. Die „Prov.Korr.“ wiederholt, de
keine Veranlassung haben sollte. F N. Z3.) Kaiser werde den Besuch in Wien im Laufe des August nachholer
Fuldal Die Nacricht, daß die preußischen Bischöfe am7 und fügt hinzu, der KaiserThoffezu Anfantß September in Beile
September wieder hier zusammentreffen werden, ist der , Germanig wieder einzutreffen. ida am 2. S. ptember die feierliche Enthüllin
zufolge erfundenn. des Siegesdentmals auf dem Königsplat stattfinden solle.
Straßtzbburg, 19. Juni. Vorgestern wurde bei zweien Die Londoner „Saturdey Review“ erörtert neuerdings wieh⸗
der angesehensien hiesigen Buͤrger Haussuchung vorgenommen, da die kirchliche Bewegung in Deutschland. Augesichts der ueuist
zur Anzeige kam, daß dieselben versucht hatten, von einem Beanten Vorgänge neigt sich das Wochenblatt zu der Ausicht, daß w
die Pläne der neuen Forts miüttelst Bestechung zu erlangen. schnellen Schritten die Krisis herannahe. Was das Manifest
pf. K.) Deutschen Bischoöfe vom Grabe des cheiligen Banifacius anbeierh
Bitringen Gaden), 10. Juni. Der Erscheinungs- so rätb die „Rebiew“ zur Vorsicht mit dem Bemerk n, es dürfin
schwindel schweiat nun auch auf dem Schwarzwald in Scene gesetzt die Aeußerungen desselben wohl nicht woͤrtlich, —XR
werden sollen. So war in leßter Woche ein Theil der Bevoölterung als der Ausdruck sämmtlicher Unterzeichner aufgenommen werda
in hiesiger Gegend in nicht geringer Aufregung, da das Gerücht Dem Wortlaute nach enthalte das Manifest eine unzweifelheh
berbreitet war, die Mutter Gottes sei einer Klosterfrau in Heiligen- Kriegserllärung, es sel jedoch abzuwarten, wie weit dieselben
brunn erschienen und habe ihr mitgetheilt, es werde zur Strafe für Thatsachen eine Erhärtung finden werde, umsomehr als mian, eb
die Altlatholiken und dafür, daß der „Preuße', als Haupt der scharfen Worte ungeachtet, in Deutshland noch an der Auh
Freimaurer, solche in das Elsaß geschickt habe, um sie, wenn sie festhalte, daß es nicht zum offenen Buche kommen werde. 8
wieder erscheine zu erstechen, eine dreitägige Finsterniß Uber die Lanntlich ist es neuerdings zu einem anderen Bruche zwischen da
Erde kommen, es werde diese Dunkelheit nur duich geweihte Kerzen Reichskanzlet einerseits und dem Reichstag sowie faft der gesaun
hellt werden köͤnnen, da andere Lichter nicht brennen; ferner den deutschen Presse andrerseits gekommen, — zu einem VDtuh
perde von nun au der Teufel jede Nacht einen Freimaurer holen der vielleicht der ganzen kirchlichen Bewegung in Deuischland en
und dergl. mehr. Man glaube pur ja nicht, daß es blos Kinder andere Richtung verleihen — oder doch sie küuftig in einem cw
und alte Weiber sind, die auf solchen Unsinn eingehen und nach. dern Lichte wie besher erscheinen lafsen wird. Das projett
geten, sondern sogar Männer, die sonst für vernünftige Leute Vorgehen gegen die deutsche Presse, welhhes in Sachssen bern
delten. —2 In denm nahen württembergischen Orte H..... eine Schatten zu werfen beginnt, — der russische Ukas gegen
sollen sich sogat Leute auf drei Tage mit allem noͤthigen vorgesehen tussischen Studirenden in der Schweiz — die ögftrreichische Me
haben, um während der Finsterniß — zu müssen, cegelung des Schuldirectors Bobies u. dgl. Vorkommnisse cu
Wahrfcheinlich fürchteten sie, der Teufel lonre in der Dunkelheit üngster Zeit sind ganz geeignet, den öfteren Zusammenkünftend
tinen Mißgriff thun und sie für Freimaurer ansehen. Die prophe⸗- drei europaischen Kaifer einen Chatakter aufzudrücken, der urn
seite Finsierniß, die am 5. Juni beginnen sollte, ist zwar nicht sehr an die alte „heilige Allianz“ erinnert. Wenn wir die J
eingelreten, doch vermag dies den guten Glauben dieser Leute nicht derholung jener Allianz dor wenigen Monaten noch kaum fulr u
zu exschüttern. Da am 58. Jum der Blitz in Horgen einschlug lich gehalten hätten, so haben uns die Vorgänge der Zwischen
und ein Haus niederhrannte, so muß dies dafür gellsen. Woher eines Anderen belehrt! — Wir werden denn auch in dem d
solche Gerüchte stammen und zu welchem Zwec sie ausgestreut zjehen gegen die Uttramontanen künftig mehr eine bloße py
werden, ist nicht schwer zu erraihen. (B. L.3.) uische Maßregelung, als einen Act des Liberalismus zu erblil
Berlin. In einer Zuschrift, welche Abbo Hoffmann an haben!
zas Pariser „Univers“ über die Wundererscheinungen in Elsaß- Frankreich.
dothringen gerichtet hat wird mit Hilse des Thomas von Aquino Paris, 14. Jum. Ueber die franöͤsische Heeredotgr
»udeinandergesetzt, daß es zwei Arfen von Wundern gibt, Wunder ation werden der „Pall Mill Gazette“ aus Paris folgende g
erster und Wunder zweiter Classt. Die Wunder erster Klasse heilungen gemacht: Die von Herrn Tdoiers audgearben
find aurschließlich Wonder Gottes, die zweiter Klasse werden non Armee Keorganisation ist nun ad acta gelegt worden und *
Treaturen und zwar entweder von Engeln oder Teufeln verrichtet Nahon und der sogenannte fünfundvierziger Ausschuß haben
Die Erscheinungen in Elsaß Lothringen gehören zur zweiten Clafse, über einen Plan geeinigt, der, wie es heißt, eine Erfparniß
und es ist fraglich, ob sie don Heiligen oder Verdammten herrühren; 20,000, 000 Fres. bewirlen wird. Durch diesen Plan wird gn
um fie zu Wundern erster Classe zu erheben fehlt bis jetzt das teich in 18 Militärdistrikte. jeder mit einem aus zwei Divisun
aigillum Doi. Um ein endgilliges Urtheil über sie fällen zu können bestehenden Armeekorpt getheilt werden. Jedes Corps wird g
muß man noch geduldig eine Zeit lang warten. eigenen Magazire haben und unter den Bekehlen eines ofn
Berrüin 16. Juni, Der Tonpromiß, welchen der Bun⸗ flehen, der in Kriegszelen alle Befugnifse eines kommonditnn
desrath in der Papiergeldfrage zu Stande gebracht hat, ist der Generals ausüben wird. Die lokale Effektivstärke dieser 9
„Wes.Zig.“ zufolge in seinen Hauptzügen solgender: Das Reich zwird sich auf 410,000 Mann belaufen. Die don Herrn
dibt 120 Millionen Mail Reichspapiergeld aus, e'nen Thaler asn bekaämpften Kreisausbebungen bilden naturlich einen V
jeden Kopf der Bevöllerung. Die Adschnitte sind 5, 25 und bo des Projektes.