Full text: St. Ingberter Anzeiger

egung über, als sein Vater ebenfalls in der Wirthschaft erschien ener armen Kinder, die das Opfer jenes Schwindels geworden 
mnd sich an einen anderen · Tisch zun Zeugen Bochk sezte. Der ind, zuträglich oder gor förderlich iñ.“ Sollie aber die Sache 
unge Berger sprach wiederholt vom Falschschwören und machte zuf Abrichtung beruhen, was kein Ding der Unmöglichkeit ist, wie 
em,“ so daß ihn die Wirthin zur Ruhe verwies, während der inverantwortlich ist es doch von Eltern, ihre Kinder dazu zu 
datet zu Bock zwar heise, aber doch so, daß sein Sohn es mißbrauchen und fie sistemaisch moralisch und physisch zu Grunde 
dren konnte, üußerte, er hahe schon dreizehntausend Gulden an uu richten!“ Was die Anfälle der Kinder betrifft so wied uns 
in gehangt. Rachdem der Angeklagte ihm darauf noch erwiedert, das don einem glaubwürdigen Augenzeugen in bdeftimmtester Weise 
er auch schon fünstausend Gulden Schulden für ihn bezahlt zestätigt. — 
cbe, verließ et das Lokal und ging nach dge Hier wieder⸗ Die Jungfrauen von Kirchhelmbolanden haben dem dortigen 
plte er immet, wie es ihn argere, däß sein Vater fatsch geschwo⸗ Zampigenossen-Verein eine prachivolle Vereinsfahne zum Geschenk 
a habe Jedoch brachte ihn seine Frau dazu daß er Rock und zemacht deren feierliche Einxeihung auf 18. Jun nächsthin fest⸗ 
-uhe ablegte, um sich zu Bette zu begeben. Ploͤtzlich aber spraug jesetzt ist. IJ 
Nuf- und mit dem Rufe: „Es läßt mir keine Ruhe, ich muß4 Mannheim, 25. Juni. Nach dem „Mannh. Anz. in Fr. 
inuber, ich bringe —ihn um !n. warf er seine Frau und seine deder bercits uher aller Gefahr; er wird nach seiner volistaͤndigen 
Ragd, die ihm den Wes verlperrten, bei Seite, ergriff im Laden venesung noch einmoat seinen Bruder in Freiburg besuchen und 
da Metzgermesser uud eilie binũber an die Wirthschaft von Kob⸗ hon da aus sich nach Stuttgart begeben, um dort an dem von 
ang. Dort sah er dum Fepster dinein nach seinem Vater, der sich Imeritanern deranslalteen Fest der Anabhängigteitsertlärung der 
qh im Zimmer befand.n stürmie dann, das Messer · unter dem Vereinigten Staalen von Nordamerita am 4. Juli theilzunehmen. 
vemde verbergend vnd ohne ein Wort zu sagen, in die Wirtschaft Offenburg, 21. Juli. Vom Schwurgericht wurde heute 
na gerude auf seinen Vater zu, der ihm den Rücken zukehrre. der Pfarrverweser Emil Mayer von Erlach wegen Verübung un⸗— 
git den Worten; „Her. Kerl 12. schob er dessen rehten Arm zur uͤchtiger Handlungen mit sieben Schullindern, darunter drei Erst⸗ 
zeite, sieß ihm das Messer vis an's Heft in die Brust und eilte Immunicanten, unter Annahme mildernder Umstande zu 3 Jahren 
tlennigst wieder davon. Der Getroffene erhob sich zwar, schlug Zefaängniß verurtheilt. 
q mit ·dem · Stode/ nach dem Angreifer frzte aber mit dem F Vom 4. bis 6. Juni tagte in Berlin eine Versamm- 
uirife · O Bott du solechter Bube!“ sofort todt zusammen.' jung deuscher Tammeister, in dec Absicht— in Zukunft dem Tanze 
ules dies war das Werk einer Minute gemesen und so urplötzlich in notineles imb “inteuliches Geprage zu geben.“ Den Vorstand 
ad iberraschend gekommen, daß Riemand abwehren donnte und ieser Alademie“ bilden die Herten Tanziehrer Reif (Bres lau), 
ach der That Alles wie versteinert war. Da der Angeklagte in Zimmer (Heidelberg), Fricke (Dessau), Rooco (Halle), Freising 
zocen gingeso, hatte man. ihn auch -nicht lommen hören und Berün), Vund beobsichtigen— diefelden im Interesse ihrer Bestreb 
a der Schnelligkeit der Ausführung war jede Abwehr unmöglich mgen eine , Mongisscheine zu grunden uud olljährlich in einer 
ewesan. — Schluß folgt.) zer größeren Städte zu einem „Tanzlehrertag“ zusammenzutreten. 
tSadarbrudan.“ Außck, burch die Fahnenweihe des F Ein Selbstword, wie er wohl selten vorlommt, verübte am 
triegerrereins wurde der letzta Sonntag noch durch eine andere, 18. di ain Rentier in Berunm der weder Frau noch Kind hat. 
eht in der Stille wolzogene Feler ausgezeichnet. Bekanntlich war Frhing sich an seinem Geldshrant auf in welchen sich 20,006 
n scon vor langerer Zeit auf dem Erxetzierblaße aufgeftellte Thaler in Poapieren befanden. Die Ursache zum Seusnnerd glaubt 
lulustein⸗nallkmählich · durch den Zerfftörungseifer Reliquien sam- nan darin sa finden, daß der Verftorbene sich das Sinken der 
elnder Touristen soweit demolirt worden, daß schließlich nur noch hapiere zu sehr zu Herzen genommen hat. 
n taum aus dem Erdboden hervorrugender Stein die Stelle be⸗ Erfuri, 20. Jum. Ein wirklich rührende Zusammen⸗ 
nete, wo Luln den historischen Mitrailleusenschuß gegen Saar - unft fand borgeftern hier stam Acht Greise im uner vbon 48 
nüchen abfenerte. Seit Sonntag Morgen steht wieder ein statt- zis 80 Jahren feierten hier den Jahrestag der Schlacht von 
hes Monument von 3 Fuß Höhe und Breite und 2 Fuß Dide gelle⸗Auance durch ein gemeinsames Mahl. Als „freiwillige 
ndieser Stelle. Auf der dem Exerzierplatze zugetehrten Seite ist Faͤger? hauen viese greisen Helden die große Entscheidungsschlacht 
en toh behauhenen Steinblock eine eiserne Tafel eingefügt mit Zitgeschlagen und dieses Tages im gemeinsamen iraulichen Bei- 
er Inschrist: oeoß —J —8 2. Agpet 1879. Auf inander sich erinners. 
er Stadtseite ist das Datum 2,8 1 in Lapidarschrift wietd er⸗ 
olt, wäͤhrend die West- und Ostseite des Steins mit symbolischen nü 5 eeatn ? e ha is I* * 
iguren versehen sind; auf ersterer macht ein in Stein gehauener ugen, — u, anp 
chiffe der Niederländischen Dampfschifffahrts-Besellschaft gemiethet, 
aie Pannchen, Auf teßterer hebt sich eine gewalnige ,blaue Hande welchem er bereits seit einigen Wochen den Rhein auf⸗ und 
on der Steinfläche ab. Die Deutung des erften Symbols wird gen 
ibwärts fährt und auf demfelben seine eigene Küche und Schlaf⸗ 
liemanden schwer fallen, die „blaue Hand? möchte aber doch spä⸗ lon hat. Das Schiff liegt augenblickich hier dor Ante 
aen Forschern Kopfzerbrechins machen und wir wollen daher hier — — 
F In Bommershieim (cei Oberursel) veranstaltete am 
tzeichnen, daß dieselbe den Ursprung des Denksteins bezeichnen 
sahnen * eehh 16. d. der dortige Kaplan zu Ehren des Papstes einen Fadcelzug 
l; derselbe wurde nämlich aus Beiträgen der Stammgäste des 
mit den Schulkindern; halb 10 Uhr Adends bewegie sich der Zug 
isigen Bierlolals „jur blauen Hand“ hergestellt und von ihnen 
yon der Kirche aus unter Absingen des Liedes Heil unserm 
n Connlag Morgen an Ort und Stelle geschafft. Möge der —77 3 
u 2 Papste Heil“ und unter begeisterten Hochrufen der Kinder durch 
„Lulustein“ weniger arg als sein Vorgänger von den Rari⸗ 
as 7 die Straßen des Ortes; aber in Mitle dsselben wurde der Zug 
sammlern mitgenommen werden, damit der Nachwelt die histo- ñ 
enon durch eine große Anzahl männlicher Erwachsenen mit lautem Ge⸗ 
he Stelle des Exerzierplatzes dezeichnet bleibt, wo ‚der Vater 32. 
den Sohn⸗ 2n ebechanhligen srn — 
n Sone n *. Aug gang g lebt herrlich in der Weit“ begrüßt; beide Parteien suchten sich 
dermemiten iti süberschreien; es entsiand ein Höllenlärm und damii 
f Wie der »„Pf. P.“ unterm 24. Juni ‚von der alten —8 zu * 
unze“ mitgetheili wird, ist in Medeüs heim von dem Adete die Parsseur . 4335 
lutergottesspul Etwas zurückgeblieben; das genannte Blatt er— 4.* horn. Der „Thorner Ztg.“ wird aut glaubwürdiger 
tut: .Verschiedene Kinder man bezeichnet deren drei haben Quelle“ berichtet: Als eine an einem Nachmittag, in voriger 
mer noch Erscheinungen. Sie bekommen eine Art exilepuüscher WVoche vom Exerziren zurückkehrende Compagnie Soldaten vor ihrer 
h Erscheinurgen. S rileptisch 
mäle und schauen und reden in diesem Zustande gleich Som— aserne angelangt war und der sie führende Ossizier Halt machen 
mbülen. Sie sehen die hl. Jungfrau, durchleben die Kreuzi⸗ ließ, befahl derselbe zwei Soldaten, vorzutreten. Nachdem diese 
U verfünden den Umst henden — die Sache beschräntt sich hre Gewehre an Nebenmaͤnner abgegeben, wmußten sich dieselben 
wmlich jetzt auf das Haus — aberlei merkwürdige und micht zegenseitig ohrfeigen. Nach dieser merkwürdigen und, wie es schien, 
wuͤrdi inge maßgebender Seits zur Genüge vollzogenen Exekution traten die 
ge Dinge. Von den Einen wird es bejaht, von den ne 
den verneint, daß dabei Sammlungen veranstaliel würden; es eiden Selbstexekutoren und Verurtheilte wieder in Reihe und 
detwegen Untersuchung eingeleuet worden sein. Od diese Zu⸗ Blied. — 
bei den Kindern auf Abrichtung beruhen, oder ob sie die fLudenscheid. Der Metzgermeister Geyer feierte am 
einer Uererreizuung des ganzen Nervenfhystems find, Das 17. d. M. in zweiler Ehe seine siberne Hochiein und die 208 
mie bis jezt nicht ermittelt werden und wäre auch nur durch Kindtaufe. Er selbst ist eins von 22 Kindern seines Vaters. 
henaue aͤrztliche Beobachtung der betreffenden Kinder außer⸗ Sein altester Sobn don der jehzigen Frau hat schon den Feldzug 
bdes elterlichen Hauses sest üstellen. Sei Dem aber, wie es mitgemacht und der zweite dient gegenwärtig— wahrend, wie gesagt, 
dilse abnormen Zusälle bei den Kindern sind jedenfalls das jüngste Kind noch in der Wiege ruht. Die Leute können's 
iwirlungen jenes großartigen Schwindels, der in Frankreich noch wenter bringen. Diese besonderen Verhälnisse erregten große 
Geburtsstatte hatte und seinen Lauf durch die Reichslande Theilnahme in der Bürgerschaft. Das Feft wurde in der großen 
Wund Lothringen auch zu uns herübernahm, die Gemüther -—chützenhalle abgehalten und war von etwa 500 Personen besucht. 
und aufregte, den religidsen Fanatiemus wachrief und dem Vernehmen nach waten auch der Kaiser und die Kaiferin 
x der Gefundheit und normalen körperlichen Eatwicdlung ingeladen. 
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