5 . J ngberler Acnzeiger.
St. Inu beroe eyriger fund das mißl dem Haublblatte verbundene Äterhaltungtblatt, mit der Diendtaze⸗, Donnerstagß⸗ und Sonntag,
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ß8 122. SEamstag, den 9. August F 187 3
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Deutsches Reich.
Speyer. 7. Arngust. Gestern hat sich hier ein „Krieger⸗
verein“ tonstituirt; derselbe zählt bereits 180 Mit lieder.
München, 5. August. Wie wir vernehmen, hat Se.
Jaj. der König den beschädigten Einwohmnern von Immenstadt
d. odo fl. aus dem ihm zur Verfügung gestellten Gewinnantheil
c München⸗ Nachener Feuerversicherungs; Gesellschaft zugewendet.
München, 5. Auguf. Prinz Otto hat dem zur Erin—
aung an die Schlacht bei Weißenburg im festlich beleuchteten
atten des Cafe National gestern Abends vom Musikcorps des
sen Infanterie⸗ Regiments ausgeführten großen Gchlacht ex-Concert
om Anfang bis zum Schluß, bis nach 11 Uhr Nachts, beigewohnt,
xhl die sicherste Widerlegung der neulichen Mittheilung, daß der
xinz neuerdings ertrantt sei.
Müunchen, 5. Aug. Der Entwurf für eine abermalige
chöhung der Beamtengehalte ist bereits festgesetzt. In demselben
der bisheriee Befoldungsbetrag von Gulden-auf je 2 Mark
stellt und die Einsührung von Wohnungsentschädigungsgeldern in
orschlag gebracht, um somit die Ungleichheit zwischen den Beamten
msilgen, die in Städten und jenen, die auf dem Lande wohnen.
diese Zulage wird eine Erhohung des Budgets um mehrere
underttausend Gulden nach sich ziehen.
NMänchen, 5. Aug, Nachdem in der Zeit vom 80. v.
d. bis heute 15 Erkrankungs- und 8 Todesfälle an der Cholera
ier konstatirt wurden, hat der Gesundheitsraih unserer Stadt in
uuliger Sitzung Anordnung jener Maßregeln für geboten erachtet,
elche jür den Ausbruch der Cholera vorgeschrieben sind. Dem⸗
mäß werden die oberpolizeilichen Vorschristen vom 11. Novemher
372 sofort veröffentliyt und durch polizeiliche Anordnung die
elinfektion in den Gasthäusern 2c. angeordnet werden. Ein epi⸗
misches Auftreten der Krankheit dürfte indessen vorerst doch noch
iht anzunehmen sein, vielmehr gewinnt es nun den Anschein,
uhß es sich, wie zur Zeit in anderen groöͤßern Städten, um spo—
tdische Falle handle,
Regensburg, 4. Aug, Der deutsche Kaiser hat von
waus 1000 Reichsmark nach Cham für die Abgebtannten senden
Truppen durch den Kronyrinzen des deutschen Reiches hat neuer-
dings zu Verbandlungen zwischen Berlin und München geführt
ind war der Berathung dieler Angelegenheit jüngsthin in München
»in besonderet Ministerrath gewidmet, zu welchem, außergewöhnlichet
Weise, der dem Generaliuspeltor des Kronprinzen als Adjutant
eigegebene Major v. Xylander vom Generalstab beigezogen war.
Die im vorigen Jahrr höheren Orts dort vorhanden gewesene
Ubneigung gegen die Inspizirung durch den Kronprinzen des Deut⸗
hen Reiches scheint noch nicht ganz überwunden zu sein.
Berlinn, 6. Aug. Die ‚Provinzial-Korrespondenz“ kon⸗
talirt die Erledigung des Vigilanten“-Falles durch die Abberufung
ves Kapitäns Werner. Die Abberufung bestätige die Auffassung,
aß derselbe ohne Ermächtigung gehandell habe und die Reichs-
egierung jede Verantwortlichkeit für den Vorgang ablehne, welcher
zie thatfächliche Anerk nnung der Madrider Regierung hätte invol⸗
ren können.
Die „Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt in Anknüpfung an die
Ibberufung des Kapitäns Werner: Das bisherige Verhalien
esselben habe nicht die Genehmigung der Regierung gefunden.
dunmehr werde die Rücklehr und bereus angeordnene Verautwor-
ing desselben abzuwarten sein. Der neue Kommandeur des Ge⸗
hwaders in den spanischen Gewässern trifft etwpa om 12. d. M.
n Gibraltar ein, Die für die Haltung des Geschwaderz maß⸗
jebenden Brundfätze blieben selbstberständlich underändert. Die
lufgabe des Geschwaders sei, unter Bermeidung jeder Einmischung
n die inneren Kaämpfe Spaniens lediglich für den Schuß des
ꝛebens und Eigeuthums der dortigen Deutschen zu sorgen.
Berlin. Der Geh. Obermedicinalrath, Dr. Pettenkofer aus Mün⸗
hen der Obermedicnalrath, Dr. Volz aus Karlsruhe und der Geh.
Nedizinalratz, Dr, Günther aus Dresden sind zu einer außeror⸗
entlichen Conferenz in Sachen der Cholera hier eingetroffen.
— Nach hier eingelaufenen Nachrichten hat der Landaufenthalt
⸗hr günstig auf das Besinden des Fürsten Bismarck gewirki. Der⸗
ibe hat, wie man höet, sich einen Theil seiner Arbeiten wieder
ugewerdet. Um die Mitte dieses Monats wird der Geh. Legations-
ralh Bucher in Varzin erwartet. Es verlautet zur Zeit noch
nichts darüber, ob der Fürst noch in ein Seebad gehen wird,
vopon allerdings nach Schiuß der Reichstagssession die Rede war.
Ddagegen ist es von der beabsichtigten Wiener Reise des Fürsten
jzanz still geworden. Man wird sich erinnern, wie eilig vor eini⸗
zen Monaten die Nachricht dementirt worden war, der Fürft habe
ie Wiener Reise gänzlich aufgegeben, Andererseins heißt eä, und
as ist ziemlich glaubwürdig, Fürst Bismardck werde bei der Ent-
üllung des Siegesdenkmals am 2. k. M. in Berlin gçanwe—
eud sein.
— Der Handel mit Orden und Ehrenzeichen. welcher seit einiger
Zeit auch in Deutschland betrieben wird, scheint recht gewimnbrin⸗
jend zu sein, Die Hauptkunden sollen unsere Borsenmatadore sein,
welche eine ganz besondere NReigung für fremdländische Ordenszei-
chen haben. Vor einiger Zeit war der portugiesische Christuͤs-
und Erlbser⸗Orden bei ihnen sehr beliebt Jetzt scheint man
zuch jenfeits des Ozeant mit den kleinen südameritanischen Repu—
liken Verbindungen angeknüpft zu haben, denn wie der gestrige
HDBarmstadte, 4. Aug. Nach der ‚WMainztg.“ hat die Staatsanzeiger“ meldel, ist einer sehr bekannen Persönlihleit an
mh. Regierung 1500 fl. bewilligt zu dem Zwecke, unbemittelten der hiesigen Hörse der Santa⸗Rosa-Orden der Republik Honduras
ügenten Arbeitern den Besuch der Weltausstellung zu ermög⸗ verliehen worden. (A. Z.)
n. Es sollen aus den Städten Darmstadt, Mainz, Gießen, — Der neugewahlte Bischof der Autkatholiken, Professor
nbach und Worms je zwei Arbeitern die Mittel hierzu ertheill Reinkens, beabsichtigt, wie die, Neuest. Nachr.“ melden, seine
iden, und soslen geeignete Persönlichkeiten durch die betreffenden Professur in Breslau erst dang aufzugeben, wenn die Altkalholiken
ier und aus di sen durch die Vorstande der Lokalgewerbpereine jom Staate definitiv als kirchlige Corperation anerkam sein
wihlagen werden. verden, da seine neue Stellung erst dann genügende maferielle
Berltin, 6, Aug, Unsere Bloͤtter fordern auf. die Sym⸗ Sicherung erhalten kann, Herr Dr. Reinkens wird daher —
een, welche Süddeutschland im porigen Jahre den Norddeutschen bwohl in Bonn wohnhaft — zu Anfang des Semefters sich nach
deine reichen Gaben für die Opfer der Sturmfluth bewiesen Vreslau begeben, um seine Vorlesungen wieder zu beginnen.
un zu erwiedern durch Shenden für die Bewohner von Cham — Professor Schliemann hat bei seinen Ausgrabungen in
Immenfiadt. Hoffentlich trägt der Aufruf reiche Früchte. Troja einen Fund von unschätzharer Bedeutung gemachtEs
— ——— Aua. Die Frage der Inipizirung haverischer gelana ihm den vercrahenen Schau des Priomus vheben