Hl. Ingberler Anzeiger.
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de St. Fuaderter Tuteiger (und dat wmit dem Haupiblatte verbundene Unterhaltungsblatt, mit der Dientlags·, Douneretagt · und Sonntag⸗
ummer erlcheint wochentlich viermal: Dienstage Donnerstaag, Samsetag und —A
12 Sülberar. Anzeigen werden mit & Krir. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet.
Donnerstag, den 11. September
K141.
138873
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Dentsches Neich.
Munchen, 9. Sept. Der Kronpruinz des Deuischen Reiches
zat die ihm zur Verfügung gestellten königlichen Equipagen und
pferde dankend abgelehnt. — Gestern sind 20 Erkrankungen und
JJodesfälle an der Cholena vorgefallen. ( Die Gesammtzahl beträgt
ummehr 830 Erkrankungen und 3602 Todesfälle.
Manchen, O. Sept. Zu Anusbach hielt der Kronrinz um
d uhr die Inspektion der Ulanen-Brigade auf dem Exerzierplatze
b; dann fand die Besichtigung der Heilbronner Klosterkirche statt.
ibends war Serenade und Illumination.
Mümnchen, 9. Sept. Das Oberoppellationsgericht hat —X*
lichtigkeitsbeschwerde der Adele Spitzeder als unbegruͤndet verwot
Das Sawurgerichtsurtheil hat demnach Rechtstraft.
Ausbach, 9. Sept. Der Kronprinz des Deutschen Rei⸗
geg ist gestern Abend hier eingetroffen und von einer nach Tau⸗
enden zͤhlenden Menge begrüßt worden. Die Stadt war reich
zeslaggt und zum Theil illuminirt. —AVD—
Der junoste Jahresbericht des Stullgarter Gewerbe Vereinb
ningt nachstehende Ueberlicht über den Betrag der Gemeindesteuern,
hicher in verschiedenen groͤßeren deutschen Städten auf den Kopf
er Bebolkerung entfält:
deren Dankgefühls darin erkennen, daß Ich Ihnen heute den
chwarzen Adlerorden in Brillanlen verleihe! Wilhelm.“
Witsen, 7. Sep. Das „Telegraphen-Correspondenzbureau“
erfährt aus authentischer Quelle, daß der König von Italien bereits
am 17. d. zu einem viertägigen Aufenthalt hier eintrifft. (T. N.)
Frankreich.
Paris, 9. Sept. Eine Note des „Journal officiel“ theilt
nit, daß der Skaatsschatz am 5. Sepi. 263, 466,000 Fres. an
Deutschland abgeführt habe und die Zahlung der striegsentjchädi⸗
ung zum Abschluß gelangt sei. Das „Journal officiel“ fügt
nzi, vdaß der Schatz von dem ihm durch die Baut von Frand⸗
zich eröffneten Credit von 200 Wiillionen in baarem Gelde nat
56 Millionen gebraucht habe, nachdem im Juli und August de-
rächtliche Einzahlungen auf die letzte große Anleihe stattgefunden
sätten; der Gefammtbelrag der bis zum 1. Sept. erfolgten Ein—
ahlungen beziffere sich auf 3 Milliarden 795,000 Fres. Das
Journal officiel“ constalirt feraer, daß das Geldagio nicht ge⸗
tiegen sei.
rmidttes.
F Zweibrücken, 6. Sept. Die Vorbereitungen zum landw.
Feste shreiten rüst g voran; die Gegenstände zur Verloosung sind
angekauft und bilden zusammen eine sehr stattliche Ausstellung.
Muͤ Recht wurde darauf Bedacht genommen, weniger große Ge-
winnste anzukaufen, wodurch es möglich wurde, den Kaäufern von
doosen die doppelte Anzahl Treffer in Aussicht zu slellen. Was
das Rennen betrifft, so sind die Arbeiten zur Tribüne und der
Rennbahn bereits vergeben. Wir sehen nun mit um so größeren
Erwartungen dem dierjährigen Feste entgegen, als die Gesundheite
perhältnisse in der Stadt und Umgegend notorisch eben die aller⸗
Jünfstigsten sind. In em wir diesen kurzen Bericht erstatteu, laden
dir das groͤße Publikum zum Besuche der Gewinnste-Ausstellung
zie sich in dem Fruchthallsaate befindet, mit dem Bemerken ein,
zurch recht fleißiges Kaufen von Lousen das im Interesse der All-
gemeinheit ins Leben gerufene Unternehmen indirekt zu unterstützen.
Zw. Ztg.)
p Auf der Wiener Weltausstellung erhielten die Verdienstme—
daille folgende Pfalzer: Das Eisenwerk Kaiserslautern, Gebt. Adt
n Ensheim, Brück in Landau, Escales in Zweibrücken, Fahr in
Birmasens, Görlich daselbst, Gebr. Kaiser in Kaiserslautern, Pfaff
haselbsi, Schlotterer in Speyer, Vopelins in Schnappbach und
andwirthschaßliches Kreiskomite in der Pfalz. Anerkennungs diplome
rhalten Goörlich in Pirmasens, Heydenrcih und Butterfaß in
Z nstadt, Gebr. Krämer in St. Ingbert, Lindner in Waldfisch⸗
abd, Martin in Landau, Niederhöfer und Söhne in Edenloben,
Zaame in Ludwigshofen, A. Schneider in Pirmasens.
F Ludwigshafen, O. Sept. Das Bürgerme steramt gibkt in
den hiesizen Lokalblättern, sowie in den Mannheimer Zeitungen
betannt, daß in Folge höherer Weisung auch hier der Spätiahrs⸗
narkt nicht abgehalten wird. n
Neustadt, 9. Sept. Gestern geriethen hier zwei Bruder,
velche als Zimmerleute disher bei dem Neubaue der Dassieur'schen
Malzfabrik beschärtigt waren, während des Mittagessens in Streit
ind versetzte einer dem andern einen lebensgefährlichen Stich in
den Unerleib. Am Aufkommen des Verwundeten wird gezweifelt
f In Sp her wird soeben eine von der kgl. Regierung ange⸗
xdnete Äusstellung von Schülerarbeiten aus den Oberklafsen der
„fäͤlzischen Volksschulen in einem Saale des Volksschulhauses be⸗
vberisteütigt. Circa 24 Schulen aus Stadt und Land der verschir⸗
densten Gegenden der Pfalz haben Arbeiten dazu eingesandt. gu⸗
leich soll damit eine Ausstellung von Lehrmitteln verbunden werden.
Die feierliche Erdffnung dieser Ausstellung soll gegen Ende dieses
Monats stattfinden.
4 In Landau kamen in den letzten Tagen 4 Fallimente vor;
die Betreffenden sind fJüchtig und man glaudt, daß sie mit bedeu⸗
enden Summen nach Amerika gegangen sind.
Bevöllerung.
inwohner.
290 000
89,000
O * 900
3
8
Steuerbetrag
üf den Kopf.
Thlr. 18 Sar.
Bexlin 1 870) 5 cire⸗
Breslau (1869)
München (1870)
Stuttgart (1870)
Leipzig (1869)
b) 4din (1868) R
RKonigsberg (1870) 000
8) Dresden (1870) 70.000
9 Nürnberg (1869) 80,000
10) Danzig (1870) 90,600 22133
ih Meannheim (18700, 86000 203
12) Karlsruhe (1867) , 82,000 2 ,10,
Ju bemerken ist dabei, daß in München und Rürnberg keine
esondere Armensteuer bezahlt wird, die in den meisten der oben⸗
enannten Städte nicht unveträchtliche Summen entziffert. In
hürnberg z. B., wo früher besondere Armenpflichtbeiträge bezahlt
vunden, die seit Einführung der neuen Gemeindeordnung wegfielen,
iimmt der Bedarf für die Armenpflege nahezu die Hälfte der
lädtishen Umlagen in Anspruch.
Straßdburg, 9. Sept. Heute sind auf Requisition des
anzösischen Oberprokurators von Luneville die Herren Jeremias
nd Kretichmer von hdier, welche bekanntlich am 31. August in
dunebisle vom Pöbel auf das schmählichste mißhandelt wurden, in
begleitung eines Polizeilommissärs dorthin abgereist. Hoffen wir,
uß die stanzösische Behörde jetzt die Enetgie gefunden hat, ihre
Daßtegein dei Ankunft der gerichtlich zu Vernehmenden so zu
gessen, daß eine abermalige Insulte nicht wieder vorlommt. Un⸗
nöglich wäre es nicht. (Niederrh. K.)
Berlin. Das Kriegsministerium hat mehreren französischen
davalleric⸗Offizieren die Erlasbniß ertheilt, den Kavallerie-Manövern
es Gardelorps bei Jüterbog beizu vohnen .
Berlin, 9. Sept. Die „Norrddeutsche Allgemeine Zeitung“
arcöffentlicht zwei allerhöchste Kabinetsordres vom 1. und 2. Sept
mn den Feldmarschall Grafen Moltke, durch deren ersse „in Erfüll—
ag wärmster Dankespflicht und lebhaftester Anerkennung“ dem
lraßburger Fott Nr. 2 der Name „Fort Moltke beigelegt wird
nd deren zweite lautet: „Ich spreche Joͤnen bewegten Herzens
Veine Glückwünsche zu den erhebenden Gefühlen aus, mit welchen
dit der Feier des heutigen Tages beiwohnen werden. Sie bliden
vute auf drei Kriege zutück, in denen unsere Fahnen von Sieg zu
Sieg gingen, in denen Ihr Rath und Ihre Anjicht sich jederzeit
twahrten, in denen Sie Ihrem Namen eine hohe Ehrenstelle in
Geschichte und der Erinnerung der ganzen Armee für immer
cherten. Mögen Sie die äußere Bethätigung Meines lief empfun-