Arbeit durch böse Schwaden an einer einsamen Stelle eines Stol.
enz erstitz; alzs man ihn bermißte, suchte ihn der Bergwerksver⸗
palter Müller in Begleitung eines Bergmannes auf; sie fanden
— Versuchs. ihn zu retten, wurden sie selosl
äubt; weitere dazu gekommene Bergleute schafften sie an die
ische Luft; der Bergmann konnte wieder ins Leben zurücgerufen
verden, der Verwalter aber blieb sodt.
Die heurige Weinernte in Oesterreich verspricht in Folge
er außerordentlich günstigen Witterung, namentlich was die Quo«
itͤt betrifft, eine ganz vorzügliche zu werden und dürfte sich der
netjährige Wein den besten Jahrgangen des Jahrhunderts an⸗
cihen. Die Quantität wird allerdings in manchen Gegen den eine
jemlich geringe sein, doch in vielen Bezirken eine befriedigende, in
aanchen sogar eine un gewöͤhnlich große. Der letzte Regen hat die
lussichten auf eine gute Weinernte noch bedeutend gebessert. In
nigen Gegenden Siebenbürgens joll die Ernte besonders reichlich
ugefallen sen.
f Neapel. Am 2. Sept. wurden zu Potenza im Neapoli⸗
anischen zwei Näuberhauptleute hingerichtet, von denen der eine
lein 28, der andere 22 Mordthaten und Todtschläge auf dem
gewissen hatte. Mit ihnen 'waren noch 19 ihrer Genossen vor
em Schwurgerichte zu Potenza zum Tode verurtheilt worden; zwei
erselben starben, bevor das Urtheil rechtskrästig wurde, für die
7 anderen wurde die Todesstrafe in lebenslängliche Zwangsar ⸗
eit umgewandelt. Die Verbrechen der Bande waren eben so
atsetzlich als zahlreich: Raub, Erpressung, Wegführung von Men⸗
chen, Verstümmelung Gefangener, Mord an ganzen Familien,
Frandstiftung ꝛc. figurirten auf der Liste derselben.
lerungkverhälinisse im Winler und im Frühiahre sich sehr dünn gestellt und
daher auch wenig Gebünde gegeben habe. — Außerst widersprechend lauten
die süddeutschen Berichte. Wenn man, was den Raps betriift, im Allgemeinen
darin übereinstimmt, daß die heurigen Erträge vdllig befriedigen mußten, so
ist man hinfichtlich der Getreideernten um so verschiedener in den Anstchten,
uind zwar weniger hinfichtlich der Waizenernte, die man ziemlich allgemein
als eine gute Mittelernte charakterisirt, als vielmehr hinsichtlich der Ernte
des Roggens und der Gersie. Namenilich ist man bezuglich der letzteren in
weiteren Kreisen der Ansicht, daß sie ihren Reifungsprozeß zu rasch vollzog,
und daß dieses Faktum auch hinfichtlich ihrer Mälzung mit in Rechnung ge⸗
soaen werden muß
Dienstesnachrichten.
Der Nechtskandidat Otto Ley in Zweibrücken wurde zum Polizeianwalt
in Kusel und der Rechtskandidat und Untergerichtschreiber Friedrich Stroh⸗
meyer in Frankenthal zum Polizeianwalt in Germersheim, Veide vom 1.
Oltober an, ernannt.
Der Schulpraktikat Michael Reiland, 3. 8. interimistischer Verweser in
dottweiler Schwanden, wurde zum Verweser an der latholischen Schule zu
dindsbach, der Schuldienstexspeltant Friedrich Weber in Alversbach zum Ver⸗
veser an der protestantischen Schule daselbst, der Lehrer Ludwig Demolet von
Dahn zum Lehrer an der oberen katholischen Knabenschule zu Offenbach, der
Sqhuldienst · Exspektant August Umbehr von Altstadt zum. Verweser au der
zrotestantischen Schule zu Leistadt ernannt. ...—
Der bayer. Polizeianwalt Jac. Meurant in Ensisheim wurde zum Frie-
enßrichter des Kantons Ensisheim (Oberelsaß) ernann.
Die Leser und Leserinnen dieses Blattes und unter ihnen speciell die⸗
jenigen, welche an dem Aufschwunge des hier schon vielfach erwähnten illu⸗
trirlen Familienblattes. Das Neue Blatt“ aus Leipzig ein Interesse haben,
vird es es gewiß angenehm überraschen, za erfahren, daß mit dem gegen
Mitte September beginnenden neuen (1874er) Jahrgange des „Neuen Blaltes“,
aufs Neue eine illustrirte Modenzeitung unter dem Titel Neueste Moden
ür nusere Damen“ ins Leben trilt. Wie die Berlagshandlung durch
Irospelt selbst mittheilt, ist die Herausgabe basirt auf den überaus günstigen
zInspruch, den ein Versuch damit in den Jahren 1871 und 1872 ergeben
hat. — Um nun aber ein Mode⸗Blatt mit höheren Attributen, wie es jetzt
ommen soll, ins Leben zu rufen, mußte die Verlagshandlung weit ausholen
and viele Modekunstler und Künsterinnen um sich versammeln. Namentlich
will diese Neue Moden⸗Zeitung in der Neuheit und Originalität ihrer Mode⸗
bilder und in der jedem Grade des Verständnisses zugänglich gemachten
Deutlichkeit ihrer Schnittmuster exelliren. — Alle Monate wird eine vollsian⸗
dige Modenummer nebst Schnitimusterbogen ausgegeben und vierleljährlich ein
ꝛolorirtes Modekupfer hinzugefügt werden. In letzterem will die Ver-
agshandlung allem Dagewesenen die Spitze bieten. Die Quartal⸗Abonnenten
des „Neuen Blattes“, dessen Abonnemenispreis wie bißher bei 15 Sgr. vier⸗
eljährlich verbleibt, sollen indeß nicht gezwungen sein, das Modeblatt mit zu
bernehmen; es soll Jedem vielmehr freistehen, auf die „Neuesten Moden“
für den billigen Preis von 10 Sgr. vierteljährlich inclufive Modekupfer zu
ibonniren und zwar hei ihrer bisherigen Bezugsquelle, sei dies nun eine
Buchhandlung oder die nächstgelegene Postanstalt.
Somit ist auch Allen, die nicht schon Abonnenten vom ‚Neuen Blatt“ sind
Belegenheit geboten, auf die ‚Neuesten Moden“ zu dem genannten, allerdings
fabelhaft billigen Preise (zumal da die kolorirten Modekupfer in dem Preise
nit eingeschlossen sind) au abonniren.
F. X. Demet, verantwortlicher Nedacteur.
— —
LLailn iches6.
Mitgetheilt von der hoͤberen landwirthschastlichen Lehranstalt in Worms.)
Erutebericht. Wiewohl es im Hinblicke auf den nur schwach be—⸗
onnenen Ausdrusch noch sehr an völlig maßgebenden Uriheilen über den
jutfall der Ernte gebricht, so läßt sich dennoch jetzt schon eine annähernde
finscht Uber die muthmaßlichen Ernteergebnisse der einzelnen Länder ge⸗
innen. Aus Schlefien wird berichtet, daß was den Waigzen betreffe, die
ngeheimste Masse der Gebinde die gehegten Erwartungen weitaus übertreff⸗,
aß aber die Urtheile über das Körnerergebniß so sehr schwankten, daß man
ʒ nicht wagen dürfe nach dieser Richtung hin die heurige Waizenernte zu
sarakierisirten. Was dagegen dea Roggen betreffe, so sei, wie man voraus-
ehen habe, die Fahl der Gebinde weitaus unter mitiel, dagegen scheine die
chüttung im Algemeinen zu befriedigen. Ganz ähnlich lauten auch die
zerichte aus den übrigen öostlichen Provinzen. — Aus Hannover wird uns
eschrieben, daß die diesjährige Waizenernte, was Quantität, wie Qualugi
xetreffe, im Allgemeinen recht sehr befriedige, daß aber der Roggen, trozdem
die Körnung gut sei, in seiner Schüttung weit unter mitiel“ bleibe. Auch
nit dem Ausfall der Gerstenernte sei man nicht zufrieden, indem in Folge
er sehr grellen Hite, welche in den letzten Tagen der Reife statigefunden
abe, die Körner zu rasch erhärtet feien. — Aus Thüringen und Sachsen
auten die Nachrichten über die Ernteergebnisse im Ganzen gut, nur klagt
nan auch von dorther, daß der Roggen sich in Folge der unaürigen Wiß.
Bekanntmachungen.
Mobilien-Versteigerung.
Nontag den 15. September 18738,
dachmittagr um 3 Uhr. dahier im Hause
der berlebten Eheleute Johann Woll wird
nit der Versteigerung der zum Nachlasse
er Eheleue Johann Woll und Maria
dauer gehoͤrigen Mobilien fortgefahren
d lommen zum Ausgebote:
geschliffere Beitlade mit Rollen, 1
runder Tisch von Eichenholz, 2 Tische
jon Tannenholz, 1 Nachttisch, 1 Schüssel⸗
chaft, 1 Küchenschrank, 1 Wiege, Jle⸗
oerner Jeisckoffer. J Reisetasche, 1 Wand⸗
htz mehrere schoͤne Bilder, Mannslkleider,
neuer Hut mit lederner Huischachtet,
Fuͤgeleisen, eisernes Kochgeschirr und
horzellan, 1eiserner Kohlenkasten mit
zchippe, 1 Hegescheere, Säge, Beil,
Nammer, 2 Kinderstühlchen, Stühle, 8
Natratzen aus Seegras, Manns⸗ und
ürauenhemden und sonstige Gegenstände.
Gorn, koal. Notar.
— 57
Würfelzucker
—MWb ' —
Landwirthschaftliches FJest in Zweibrücken
am 20. und 21. September 1873.
Preisevertheilung des kgl. Landgestüts, Pferde Rennen (Sountag
21. September Nachmittags 8 Uhr auf dem Exrerzirplatzz; Verloosung von Pferden
und landwirthschaftlichen Gegenständen; Loose hiezu 386 kr. en gros
nit 1000 Rabatt, zu beziehen durch das Bankg schäft von Henigst und Herold in
Zweibrücken. Samstags Nachmittags Reunion auf Livoli, Abends 8 Uhr
Festball im „Zweibrücker⸗Hof“.
IAuf den Pfälzischen Bahnen 30 060 Fahrtar ˖Ermäñigung für
die Festbesucher am 20. und 21. September.“
Gro ßes
Taveten⸗ und Rouleaurx⸗Lager
bei J. B. Ciolina.
vis· a⸗vis dem Ptalzerhof A.xren.
J
Export Bior
der Schoppen zu 4 kr. bei
TCOCII.
LXAI
— —
—
Sonntag den 14. und Montag
den 15. d. M. ist auf dem freien Platze
por dem Gerbhause an der Großbach ein
aufgestelli, worin das Leiden Christi,
der Leichenzug von General Hart⸗
mann und die Wiener Weltaus⸗
stellung uu sehen ist; außerdem werden
noch 42 Ansichten der neuesten Ereignisse
Jezeigt, wozu hoͤflichst einladet
Der Befitzer.
Inb
Pfälzer Schinken
16 — 10 Pfund)
wd frisch eingetroffen bei 9J
Fritz c—
ist wieder eingetroffen bei
Fritz Ranzerbieter.