Full text: St. Ingberter Anzeiger

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ve t. ae t7724481e sund das mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungtblatt, mit der Dienttagt⸗, Donnerstagt⸗ und: Sonnlat⸗ 
zummer erlcheint wochentlich die rein ale Diensbtage Donnerr stag, Samtitor a und Sonataa. Adonnementspreis vierteljähtig 40 Krfr. oder 
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I79. Samstace n Ix. November 1873 
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d ra — Deutsches Reich.. 
Aus der Pf al 3, 10. Nov: Im Kreisamiablatte der Pfalz 
er. 57 sind drei Uebersichten des Bevölkerungsftandes des Regier⸗ 
ngsbezirks nach der Zählung: vom Monate Dezember 1871 
eröffentlicht. Die erste Tabelle enthält die Bevolterungszahl der 
2 Bezirksamter und der 32 Ktantone andgerichte.). Unter den 
ezirlsaͤmtern nimmt Neustadt die erste Stelle ein mit 67,869 
⸗eelen, das geringst bevöllente Bezirksamt ist Bergzabern mit 38.951 
ewohnern.“ Die Reihe der Kantone exöffuet Neustadt mit 39, 266 
Seehan: und wird geschlossen mit Dahn, welches nur 557 Gerichts⸗ 
mtergebene zählt, In der zweiten: Tabelle ist die Bevölkerung 
et, 27. Stadte der Pfalz eingetragen. Folgendes ist die Reihen⸗ 
olge derselben?“ 1) Kaiferstautern mit 18,040 Seelen inclk. 89 
hpe Militärs; 2) Speyermit 13,300 (incl. 298 Militärs); 
) Neustadt mit 9360; 4) Pirmasens mit 8626; 5) Zweibrücken 
nit 8413 (incl. 427 aktive Militörs); 6) St. Ingbert mit 8375; 
) Ludwigshafen mit 7830; 8) Frankenthal mit 6988; 9) Landau 
nit 6986 (incl. 855 altive Militärs); 10) Germersheim mit, 6428 
incl. 2184 altive Mil tärs); 11) Dürkheim mit 5594; 12) 
dentkoben mit 4814; 13) Homburg mit 3510; 14) Grünstadt 
nit 33363 15) Oug rsheim mit 3103; 16) Kirchheimbolanden 
ait 83093; 17) Landstuhl mit 8056; 18) Kusel mit 27963 19) 
Innweiler mit 2752;3 20) Deidesheim mit 2721; 21) Otterberg 
nit 2971; 22) Waqcengheim mit 2470; 23) Bergzabern mit 2358; 
24) Blieskastel mit 1549; 25) Hornbach mit 1609; 26) Ober⸗ 
nojchel mit 1861; 27) Lauteredden mit 1288. — In der dritten 
Tabelle ist die Wohnbevölkerung der Psalz im Ganzen nach den 
Zählungsergebnissen von 1834 an bis 1871 angegeben. Dieselbe 
zetrug 1834 im Ganzen 554932, im Jahre 1871 aber 644,610 
cinwohner. (Pf. Kur.) — 
München, 11. Nov. Am gestrigen Tag sind in den acht 
dreishauptstädteu die diesjährigen Verfsammlungen: der Landräthe 
zurch die Regierungspräsidenten eröffnet worden. In den Eröff⸗ 
mungsreden der Regierungspräsidenten wird durchgängig das Haupi- 
ewicht auf die Volksschule und die Fürsorge für die Lehrergelegt. 
(Schw. M.). 
München, 11. Nov. Zur diesjährigen Prüfung; aus den 
dilologisch historischen Fachern, die am 1. Dezbr. beginnt, haben 
ch 40 Lehramiskandidaten gemeldet —im Vergleich. mit den 
horjahren eine sehr —IX—— 
München, 11. Nop. Als Zuschuß der Staatstegierung 
ur MinestibunattMa der Postboten ist im Vollzuge des g 85 
ues allerh. Landtagsabschiedes vom 28. April, 1878 ein Zuschuß 
on 20,050 fU. inss Budget eingesetzt. V 
Muünchen, 12. November. Die Präsidenten der Abgeord · 
zelenkammer hatten eine Audienz beim Konig nachgejucht, dieselbe 
nutde indeß nicht gewährt. (Frt. J. 7... 
Mäanchen, 12. Nov. Einem in Abgeordnetenkreifen ver⸗ 
reileten Gerüchte zufolge soll das Keiegsministerium bei Geiegenheit 
iner der nächsten sammersitzungen ein bedeutendes Nachtegspostulat 
——— neuer Geschuͤtze, sowie Armeeretablissement überhaubt 
in riagen. 4 J — 1 
Münmschen, 12. Novr. Herr Minisierialrath Riedl, Bevoll- 
gͤchtigtet Baherns beim deutschen Bundesrathe.wud in den 
nchsten Tagen nach, Berlin reisen, um an, den, hevorstehenden 
chtigeren Verhandlungen des Bundekraths Thejl zu aehmen. 
Die Telegraphenleitungen des baher., Telegraphennetes 
aten am 1. Jin' ds. Is. eine Linichlänge von 18510 Stdu. 
nit einer Drahtlänge. bon 6025 Ston.. Im Jahre 1874 werden 
BVahern 12, neue Felbstsiändige Telegraphenstationen erxrichtet, 
odurch vielfache e Beramten nothwendig werden. 
Frankfürt, i0. Rov. Zur Erinnerung an den Todestag 
kohert Blums's war gestern wiederum (zum 25. Male) eine schwarze 
sahne vor dem Gallus Thor ausgesteckt. Am Theaier war ein 
rief Blum's an seine Frau, kurz vor seiner Erschießung an die— 
Une gescheieben, angeschlagen. welcher von der Polizei eutfernt 
urde (Fr — 
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eu Aus dem Ober«æelqsaß, 120 Nope: Die Aarlistischen Agenken 
jaben ihre Werbebureaux auf unsere Gegend gusgedehnt,“ Die 
Zauptagentur foll sich in St. Louice (rom.) befindenbvoch be— 
lehen, wie ich weiß, auch in Elsaß, in Baden und Württemberß 
Zweigbureaux,“ die sich damit besassen,“für Don Cartlos junge 
zeute anzuwerben⸗: Ich selbst habe mehrere junge Leute gesprochen, 
ie, aus Baden und dem! Niederelsaß kommend,“amngeblich mit 
Berbetarten versehen waren, auf deren⸗ Grund ihnen dei der 
auptagemur das Handgeld ausbezahlt werden sohte.“ (Pf. K.) 
3Berlimn, 10. Noy. Hieher gelangten Nachrichten zufoige 
al es nicht den Anschein, als ob die französischen- Legitimisten 
hre Sache auch nur für die nächste Zukunft ve rloren geben wollen 
xs wird seit den letzten Tagen mit einer gewissen Bestimmtheit 
on der Absendung einer neuen Deputation an den Grafen von 
hambord gesproven, welche denselben dazu bewegen soll, seinen 
Ansprüchen zu Gunsten des Grafen von Paris dediugungslos zu 
ntsagen. 
Berlin, 12. November. Bei der Erdffnung des Landiaged 
varen etwa 300 Miiglieder gegenwärtig; der königliche Hof und 
die Diplomatie waren nicht vertreten. Das Ministerium erschien 
inter Vortritt Cainphausen's um 12 Uhr. Die Thronrede wurde 
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er Kirchengesetze. Die Feier schloß mit einem Hoch auf den König, 
velches vom Präsidenten des Herrenhauses, Grafen Stolberg, aus 
gebracht wurde. 
Berlin, 12. Novbr. Die in der Presse verbreilete Nacht 
eicht, daß der preußische Gesandte in Dresden angewiesen set, die 
achsishe Regierung wegen des von Konig Albert an die Armee 
exrlassenen Tagesbefehls zu interpelliren, entbehrt, soweit es zu er⸗ 
nitteln gewesen, jeden Grundes.... 
Berlhin, 12. Nop. Der „Reichsanzeiger““ bezeichnet die 
jvon der „Germania? gebrachte Nachricht, daß die bei dem Saar— 
zrückener Eisenbahnbau beschöftigten Arbeiter, weil fie klerikal 
zewählt hätten, entlassen worden seien, als unbegründet und fügt 
hinzu, daß kein Arbeiter wegen einer klerikalen Wahl entlassen 
vorden sei. 3.,. 
— Offijidse Correspondenzen stellen eine Regelung det Civil⸗ 
rhe-Frage durch den preußischen Landtag in sichere Aussicht.“ Die 
yon der liberalen Partei in dieser Beziehung troh allen unberech⸗ 
igten Widerspruchs festgehaltenen Erwartungen waren in den that⸗ 
ächlichen Verhältnissen begründet Und werden sich denn auch / her⸗ 
virklichen 6 * 
— Dem ‚Nürnb. Korr.“ schreibt man aus Berlin, der 
Finanzminisier Camphausen habe sich entschlossen, die Zeitunga⸗ 
uind Kalenderstempelsteuer im Etat pro 1874 nicht mehr in Ansatz 
su bringen und einen dahin zielenden Gefetzentwurs dem Staats⸗ 
niuisterium zur Beschlußfassung zu unterbreiten. — Da Herr 
Tamphausen schon früher persönlich für die Abschaffung der längst 
perurtheilten Steuer war,“ so steht zu hoffen, daß er in seiner 
aeuen leitenden Siellung seine: Ansicht durchsetzt, und daß der 
as Zeitungswesen erdrückendene Alp endlich von ihm“genom⸗ 
nen wird. 43 5 
KKoln.: Das Zuchtpolizeigericht verhandelte gegen den Erz⸗ 
zischof Melchers und Weihbischof Baudri wegen Ehrverletzung von 
baltlatholischen Gesstlichen und wegen Verlaumdung der alifatho- 
ischen Gemeinden Köln und Bonn durch Publikation eines bischöf⸗ 
ichen Erlasses. Die Angeklagten sind persönlich etschienen. Der 
Strafantrag lautete gegen den Erzbischof als Verfasser des Erlasses 
ruf. 3 Monate Gefängniß und 400 Thaler Geldilrafe, eventuell 
veitire 3 Monate Gefangniß zugegen den Weihbischaf wegen Aufs 
nahme des Artikels 1 Mongt Gefängniß und 200 Thixr. Geld⸗ 
trafe, eventuell 6 Wochen weitereß Gefängniß. Das Urthzil ist 
is zut nächsten Sitzung bertagt. Außer dieser Sache kam auch 
vieder ein Fall zur Verhandlung, wo der Erzbischof einen Pfarrer 
ingesetzt hatte, ohne dem Ober⸗Präsidenten der Rheinprovinz vorher 
die Anzeige davon zu machen, Das öͤffentliche Ministerium trug 
»ul 500 Ihlr GRldbane im Nicsiehlungakkass Monat v