zu einiger Erre, ung führte? so beschloß die Mehrheit der Versamm⸗
ung, daßesünn tliche Männer; soweit siennicht dem Komite ange—-
——
entfernten üd die Herren der Schöpfung. Rachdem die Ruhe
wieder hergestellt, wurde eine inzwischen aus Kassel eingelaufen
Depesche verlesen, in welcher die dortigen Frauen den hi siser 43
und Glückauf zum Unternehmen senden. (Beifall.) Zur Ge⸗—
däftsordnung wurde hierauf beschlossen, daß jede Rednerin nur
fin Mituten, sprechen sollte. Frau Peters, Prästdentin des sozial⸗
demolratischen Frauenbereins, kann nicht finden. daß, wenn man
hier wie in Kassel vorgehe, etwas bezwecke / und meim, man würde
doch wieder betrogen. Frau Schmid forderte die Versammlung
auf, zusammenzuhalten und dem Beispiele der Kasstler: Frauen: zu
follen. Eine Frau Ullrich, Eierhändlerin, zieht gegen die Groß⸗
zändler los und kommt auf den Reichstag zu sprechen. Da man
nicht über den letzteren, son dern über die Konftituirung eines Frauen⸗
beieins debattirte, so wurde ihr das Wort entzogen, was unter
hren sozialdemokratischen Kameradinnen (Berliner Schule) zu neuem
därm führte. Frau Ullrich fing jatzt plötzlich an, eine andere
Frau zu p.ügeln. Der Ruf „hinaus!“ erscholl, und Frau Ullrich
verlirs mit ihren Genosinnen den Saal. Ver Vorsitende sah sich
durch den Tumult veranlaßt, nachdem er brkannt gegeben, daß
Mittel und Wege gefunden würden, diese Störenfriede von der
nächsten Versammlung fern zu halten, die Verfammlung zu schließen.
Wie ernst es aber viele Frauen mit der Sache nahmen, heweift
der Umstand, daß einige Hundert ihren Namen in die aufgelegten
Listen einzeichneten und somit die Konstituirung des Vere ns er-
mözlichten. Hinzufügen wollen wir noch, daßin der Versammlung
Frauen aller Stände anwesend ware“. (Frankf. J.) J
t Nachträgliches von der Weltaussiellung. Dieser
Tage las ich ein Juserat, worin Spielwerke von Heller in Bern
angekündigt werden; da ich mich dafür ganz besonders interessire,
jo theile Andern mit, was ich davon weiß. I
An der Weltausstellung,' Abtheilung Schweiz, war ich nich
venig erstaunt, mich auf einmal vor einem großen im ESchweizer⸗
Iyl erbauten Pavillon zu befinden, darauf zu lesen Spielwerke,
Spieldosen von J. H. Heller in Bern; wenn mir“ jchon das
Aeußere gewaltig imponirte, und ich den Zudrang von Renschen
—EDD— 7000 - 9000 Menschen
Jinein) so war beim Betreten dieses dokossalen Saales, geftltmit
Musikwerken der verschiedensten Art, für viele hunderttausende von
Hulden, das Maas meines Erstaunens voll, wirklich eine Aus-
tellung für sich olleine
Da waren verschiedene Orchestrions, daß größte. 10 Fuß hoch
su fl. 25,000, ein wirkliches Orchester, ebenfo stark spielend, alle
Instrumente vertreten; eine Kapelle von 45 Mann kann nicht
alles ausführen was dieses Werk. —
Verner eine große Anzahl kleinerer Werke, ebenfalls mit
Walzen zum Einlegen, Orchesters im Kleinen, auch eine Menge von
olchen mit je einer Walze, bis zu den ganz kleinen hinunter,
jedes wieder anders spielen. 77
Dann eine Masse von Phantasiegegenständen, wuuderlicbliche
Sachen, ganz besonders gefielen auch die Blumenvasen, quf denen
ein Vögelchen sitzt, das natürlich singt und alle Bewegungen macht.
Wie man mir mittheilte, hat Seine Majestät der Kaiser und
die Kaiserin mehr als eine Stunde dort verweilt, und dieselben
zwei größere Werke angekauft, nachdem vorher schon Erzherzog
CTarl Ludwig, Victor Ludwig und Prinzessin Valerie je ein Weri
tauften, so daß das Haus Habsburg ziemlich mit Heller'schen Mu—
sikwerken versehen ist.
Won sammtlichen Ausstellern von Plufikwerken ist Herr Heller
der Einzige, dem eine Medaille zugedaht wurde, und zwar die
des Verdienstes.
Der Absatz dieses Hauses soll, besonders gegen Weihnachien
tets ein ganz enormer sein, iadem eine Menge von Privataufträgen
ingehen; es kann in der That keine schönere Zierde des Weih—
nachtetisches geben als ein Heller'sches Spielwerft.
7 ,— —
Bekaunfmachungen.
Hausversteigerung.
Samstag, den 6. Dezember 1873, des!
Nachmittags 25 Uhr, dahier bei Adjunkt
Schmitt, laͤßt Heinrich Isaac, Kaufmann
dahier, die ihm noch gehörende Hälfte seines
Hauses an der Hauptstraße neben Johann
Hellentbal auf sechsjährige Zahltermine öffent⸗
ich in Eigenthum verst igern. 242
Besitzantritt: 1. Juni 1874. .*
— Horu, ktl. Nolar.
Feuerwehr-Montag
ʒei Reter Weisgerber.
Theator in SIt. Ingbert.
Im Saale des Herrn Oberha user
Direktion von Herrn Schlumpf
De ist tiw o ch 3. Dezember 13873
IL. Brobe-⸗VVorstellung:
Die Kunst geliebt zu werden
In meinem Geschäft sind fortwährend zu haben:
Vollständige Zetten zu verschiedenen Preisen und Matrazen aller Ari,
ebensoßanapees und Sessel, Spiegel, Vorhangstangen, Halter,
Knöpfe, gemalte Rouleaux nebst Stoffen zu solchen, Koffer, Taschen
aller Art; Bandagen, Luftkissen, Bettunterlagen, Clisopumpen, Milch—⸗
zieher ꝛc. — Hosenträger, Kämme, Gürtel, Damentaschen, Schellenzüge,
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Cigurren, schwedische Zündhölzer, und ein wohlassortirtes Aager
in seidenen und andern P uschirmen von 1.10 Thlr.
—34
In.
3ch zeige hiermit ergebenst an, daß
zu jeder Zeit frische
o
Ecssighefe
bei mir zu haben ist. J
J H. Stief, Bäcder.
Rechnungen
in a, Va und s Bogen zum allgemeinen
Gebrauch sind vorraüthig in der Druckerei
dieses Blattes.
—R F!BBS,
Dienstag, den 2. Dezember 1873
Abends präcis 28 Uhr
im Vereinslokale I
Generalversammlung.
Aufnahme neuer Mitglieder betr.
Der Mräañdent
oder —
Der Liebestrank
Komische Operette in 1 Alt von Jakobson.
Mausik von Gumbert.
— Vorher:
Herrn Kaudel's Gardinen⸗
Predigten. 3 — —
daüpet n At pon. G. von VNoset. Bürgervereins-Kränzchen.
——— ang Am Minvoch Abent Zis mmenineste bet
Das Nabere befagen die Zeitel. Nbilivv Emmich.
wehrer VRuhbenußnen Die Wohnun
ixte Mohnuun gen im 2. Stock meines —
ertten⸗ chauspie · i
ergesellshast Schlumpf gesucht. de —S J— dinne i ist
Offerten belieke man bei Herrn Oberhau- u vermiethen und kann sofort bezo—
set oder in der Erped. d. Bl. machen zu jen werden.
vollon. NRud. Mnnzinger, Bierbrauer.
5
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rehssehaden, Ab-
rVn. Druaen, Flechten,
morrboiden Bietehaueht,
IAsehvache, äsen I
sslitten, wurdon aehn
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Ceher von hren Leldon he-
2it. aslbat in Fatlon, vo alis
7xtliens Ullfe vorgebens. In
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Abhandl. tibor l
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Gratis!
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Redaltion, Druck und Verleg von F X. Demetz in St. Ingbert.