tenant Faß) mit der Strafe des Sandsacktragens belegt worden,
d. h. er mußte während des Exercierens einen 17pfülndigen Sand—
sack im Tornister milschkeppen. Am gestrigen Nachmittag sollte
dieses Gewicht auf 20 Pfund erhöht und der Bedauer swerthe
überdies während der Nacht in Arrest gesperrt werden. Der junge
Mann zog es vor, sich zu erschießen.
F Stuttgart, 20. Nop. Im „Staatsanzeiger“ wird die
Verlobung des präsumtiven Thronfolgers. Prinzen Wilhelm, mit
Prinzeß Marie von Wnldeck, pweiter Tochter des regierenden Für⸗
sten von Waldeck, bekannt gemacht.
Seitdem in Veusschland' die“ Goldwährung eingeflührt ist,
haben wir an der Aufdeckung und Unterdrückung der Fulschmiln⸗
zerei bezüglich der Goldstüche ein geößeres Interesse ats fricher.
Deßhalb verdienen die außerordentlich interessanten Enthüllungen,
welche darüber in der letzten lateinischen Münzkonferenz gemacht
wurden, aber erst kürzlich durch einen Bericht der schwenzerischen
Comm ssäre in die Oeffentlichkeit gedrungen sind, besondere Beach—
tung. Der Präsident der Conferenz, Herr Dumas machte Eröff-
nung, welche man den Geständnissen e nes Galeerensträflings in La
Roquette verdankte. Die franz. Regierung hat daher ihren Münz—
alliirter d'e Unterfuchungsakten mitgeweilt, und die Folge war der
Beschlutz, nach welhem die verbündeten Negierungen ein scharfes
Auge auf die Falschmünzerei in ihren Staaten und an ihren
Grenzen haben sollten. J
Karoline Jarn'iig, die Gelieble Francesconi,s, reiste am
17. ds. nach Wien, um beim Kaiser Gnade für den Vruriheilten
zu erflehen. (N. Fr. Pr.)
Die Zwanzigmarkstücke haben in Frankreich jetzt offiziell den
Namen „Guillaumes“ erhalten. Das „Journal oifiziel de Paris“
notirt im Courszettel einer seiner ẽeuesten Pummern diese Goldstücke
unter der beregken Bezeichnung, welche ofjenbar nach Analogie der
.Napoleons“, der „Louis“ u. s. w. gewählt ist. Ganz richtig ist
diese Benennung nicht, da bekanntlich nur die preußischen Zwanz'g⸗
markstücke das Porträt des Kaisers, die übrigen aber die Bildnmisse
der betreffenden Landesfürsten, resp. das Wappen der freien Städte
tragen.
Richard Wagner ist in Rom eingetrossen. Der
deutsche Botschafter v. Keudell veranstaltet ihm zu Ehren eine musi⸗
ralische Seire.
fF Der amerikanische Schwimmkünstler Kaptän Boytonm wollte
auch in Po sein Glück versuchen und von Turin nach Ferrara
ichwimmen.“ Nachdem er 78aberkü diesent Flusse 83 Stunden
ausgehalten, mußte ex terra firma betreten und kam mit einem
Schüttelfieber davon.
London, 14. Nov. (Stürme.) Berichte aus Oft ˖Bengalen
vekunden, daß der Sturm vom 81. Okt. schrecklichen Schaden an
Menfchenleben und Eigenthum ängerichlel hat. Seit 1814 hat
tin solcher Sturm in jenen Gegenden uüscht mehr stattgefunden.
Dder Sch'iffbruch des „Prince Waldemar‘ ist bereits veczeichnet.
In Burrifant wurden 8000 Häufer vomr Sturm umgetissen. Der
Besammtverlust an Menscheuleben wird von den e'nen⸗auf 20,000,
von aedeten ans 40. 000 angegeben. Noaktholly st ganzüberschwemmt
vorden, und sehr vele Menschenleben sind dort zu beklakden. Das
'olchergestalt dereingebrochene Elend wird auch beeinträchtigend auf
»ie Proklamationtfeier in Dekhi wirken, da die Gouverneure und
domissionäre nicht lange von ihren Posten entfernt sein können.
Uuch in Eenttal ⸗Amertika richtele der Sturm vom 31. Ott., resp.
2. Rov., enormen Schaden un. Die Stadt Bmnefields wurdr
yöllig zersiört. Sodann ist die Hauptstadt don Nicaragua (DNanagua,
zurch eine Sturmfluth so gut wie vernichket. 500 Häufer sind ein⸗
restützt. Ueber eine Mission Dollars Schadett ist angerichtet und
k5Menschen sind ums Leben gekommen. Ferner sind in Kingston
Jamaica) 170 Häuser vom Sturm demolirt worden. (A. 3.)
New⸗Yort, 16. Nov. Rach Machrichten aus Cubo be—
nachtigten fich 11 angebliche Reifende aus Puerto Plata murh⸗
maßlich enbanische Flüůchtlinge, des zwischen Habaung und den
Antillen fahrenden Dampfers „Montezuma“; tödteten den Tapitän
und die Offiziere, setzten die übtigen Passagiere an der ubanischen
Züste ans Vand und gewannen dann das Weite.
Dienstesnachrichtenn.
Der Appelationsgerichtsrath Serini in Zweibrücken wurde
unter Anerkennung feiner langjähr'gen ersprietzlichen Dienstleistung
in den eibetenen Ruhestand verfetztzt
Hausversteigerung.
Montag, den 27. 1. Mits, des
Nag, wittags um 3 Uhr zu St.
Ingbert, in der Wuthsbehau—
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Fonntag, den 26. Nov. l. J. Nachm. 223 UOhr a vermietteneat
wvird z Besten der Eath. KiTOhe da hier Carl Engel.
ain Orgel-Concert veranstaltet, wobei hiesige und mehrere aus-
wärtige Krafto mitwirken werden.
Das Nähere besagt das Progamm.
BIIIete sind im Kath. Pfarrhæause und am Con-
rerttage an der IKasse zu haben.
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