und bedroht wurden, zu Grunde liegen, ist uns unbelannt, hoffen
und wünschen wollen wir aber. daß dem Thäter recht hald der ge⸗
dührende Lohn für sein Budenstück zu Theil werden möge.
pPirmasens, 8. Jan. Schon wieder haben wir eine
Schiehaffaire zu berichten, der ein Menschenleben zum Opfer fiel,
doch liegt diesmal augenscheinlich nur eine Fahrlaffigke t vor. Der
17jahrige Schuster Westerkamp theilt mit dem Gerbertagner Armen⸗
dinger von Erlenbrünn eine Schlafstätte in der Behaufung des
Wirthes Mich. Gatter. Als beide um Mitternacht angeirunken. im
desten E nbernehmen zu Beute gehen wollten, kcheinen sie sch noch
nit einem im Zimmer befindlichen, dem Wirthe gehdrigen, Gewehre
chaffen gemacht zu haben, ohne zu wifsen, daß dasselbe geladen
dar Das Gewehr ging los und die ftarke Satotlad ing riß dew
Armendinger die halde Kopfseite weg, so daß noch Fleischtheile an
die Zimmerdecke geschleudent wurd n. Der Getroffene war natuͤrlich
sofort eine Leiche. Der Thater ist verhaftet.
F Neustadt, 5. Jan. Der Wirth Landin dab'er aß cestern
Ubend Hasenbraten mit Brod, während er gleichzeitig sprach. Wahr⸗
cheinlich bekam er dabei Speise in die Lusirohte denn ploͤtzlich
neigle er sich auf die: Seite und erstidte troz aller angewandten
Becenmitiel.
fBertin, 7.: Jan. Noch im Laufe dieses Monats soll
mit der Außgabe der gegenwärtig in Prägung fich befindlichen
zoldenen Füufwarkstücke degonnen werden. Die Auspragund der
gleichwerihigen Silbermünzen wird seit einiger Zeit nur in ger ngem
Maßstabe und nur auf einem einzigen Munzorte des deutschen Reiches,
hamburg, fortgefeßzt. Dagegen werden immer mehr silbene Zwei⸗
markstüde geprägt, die, seitdem sie in Gebrauch sind, das Vorur⸗
heil das in manchen sereisen gegen sie destand, glänzend widerlegt
haben.
Falfsche Reichskassenscheüne zu 50 M., sind
in letzter Zeit im Berkehr aufgetaucht. Dieselten sind durch Litho⸗
grapzie hergestellt, während bei den achten Schrinen die Schaufeite
n Kupferstich, die Rüchseite in Buchdruck ausgeführt: ist. — Als
hauptfͤchliche Unterscheidungsmertmale werden angeführt: 1. die
Zeichnung ist kleiner als bei den aͤchten Scheinen und zwar beirägt
der Unterschied in der Höhe etwa 1 Miillimeter in der Breite eiwa
I.5 Millimeter; 2. der Adler in der rechten unteren Ede der
Schauseite hat einen dunke!n Unterkiejer. wäbrend derselbe bei den
achten Scheinen hell erscheint; 3. die Form des Herzscildes bei
den vier Ädlern ifl spitziger und schmaler als bei den ächten. welche
fich mehr der Kreisform nähern; 4. die Ausführung der schwe⸗
inden Figuren unzerscheidet sich hauptjächlich darin, daß bei den
ichten Scheinen die Linien und Punlte, welche wit dem Stichel
hergestellt siud, anschwellens und spitz auslaufen, während bei den
adgemachten die tadirten Lenien gleich stark erser einen; 5. die
Flügel beider Figuren sinn bei den fahschen Scheinen gleichmäßig
shattirt, waͤhrend bei den üchten Scheinen die einzelnen Federn
harfe Contouren haben; 6. der Gesichtßausdruck der rechten Figur
von dem der ächten Sche ne abweichend; 7. die Schrift der
Jeilen Fünfzig Mark erscheint dider als bei den achten
S-cheinen; 8. der Hintergrund der Strafandrohung ist bei den
ichten Scheinen duich fenkrechte Schrafftrung, dei den nachgemachten
urch einen glotten Ton gebeldet; 9. die Schrift“ der Strafan⸗
)rohung ist ungleich und enthält. viele feblerhafie Buastahen; 10.
die bei den üchten Scheinen mittelst mechanischer Vorrichtungen her⸗
zestellien guillochirien unnd pantographirten Muster stnd ber den
nischen mit der Hand gezeichnet. dieselden geben vaher nur im All-⸗
Jemeinen eine ähnliche Wirkung während beigenater Beirachtung
voslstaändig abweichende Figuren erscheinen...
Dorttmund, 83. Jan. Eine Scene, wie sie felbst en
unserer an Brutalitäten der Argsten Art gewöhoten Gegend —wohl
as unerböct zu bezeichnen ist, spielte fich gestern Abend in der
Fircuszasse ab. Ein dort wohnendes Ehepaar gerietd um diese
Zeit in einen heftigen Streit, der damit endete, daß der wüt hende
Hdann das Feuster seiner Wohnung,: die sich im dierten Stock be⸗
'and, öffnete, seine Frau ergriff, und sie zum Fenster hinzauswerfen
vollte. Es entspann sich ein fürchterlicher Kampf, in welchem sich
vie Frau sehr energisch zur Wehre fetzie, aber schließlich siegte der
Bluherich, und ein fürchterlicher Schre durchz tierte die Luft, die
Frau' lag unten im Hofe. Schwer verlez: wurde die Aermste in
3as Krankenhous geschafft; wo man an ihrem Auftommen weifelt.
während der Thäter sich in polizeilichen Gewahe sam befindet.
GWestf. Z.)
FParis, 4. Jan. Die leßten Stürme haben an der ut-
lantischen Küste große Verheerhungen und Verluste herdeigefübrt.
Die Deiche bei Louin und auf der Insel Noirmout ers in der Vendee
so wie hei PRont an der Mündung des Adoar find gebrochen und
das Meer hat große Strecken Cultur- und Weidelands überschwemmt.
Dienstesnachrichten.
Der dermalige Elaßverweser an der Lateinschule zu Franken⸗
hal, Ad. Georgi worde zum Studienlehrer an der Lateinschule
Hlieslastel, der Claßverw⸗set August Marx zu Landflehl zum
Studienledret on der Lateinschule zu Landstuhl! ernannt und dem⸗
elben die Funktion des Subrektors dieser Anftalt übertragen.
Der Clazverweser am Ludwigs Gyennasium in München, Ferd.
Flessa, sowie der Claßperweser an der Studienanstalt zu Bayreuth,
Jos. Fint warden zu Siud enlehrern an der ijolirten Lateinschule
zu Landstuhl ernanm.
Der Notar Jul. Clundt in Kandel wurde nach Obermoschel,
der Potar Karl Pfülf in Wolistein nach Waldmohr, beide ihren
Ansuchen enffprechend, in gleicher Eigenschaft nersetzt·
gZur die Redaction verantwortlich: F. X. Deme ß.
FreiwilligeFeuerwehr
St. Ingbert.
Am Donnerstag, den 18. ds. Mi.
bends 6 ühr im Lotale des Wirthes Joh.
eyer (großer Flur)
General-Versammlung.
Tages⸗Ordnung:
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Frische weiße — 271 Frisch gewässerte
Bierhefe Sto—νν
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1. Neuwahl;
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Unzeiger, Eilbote (Landau) Frankenthaler Wochen⸗
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Pfalzer Volkszeitung (Kaiser slautern), Pirmasenser
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Erpedition des St. Ingberter Anzeiger.
Ebenso besorgen die Expeditionen genannter Blättet Inserate
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Frank furter Börse
vom 8. Jan. 1877.
Geldsxorien. M. Ig.
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Iqllan. 1d. A. Stücke. — - 6.
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Driginal⸗Preisen ohne weitere Vergutung.
Fedalion Ttud und Verlag von F. X. Demet in St Ingbert.