Full text: St. Ingberter Anzeiger

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VDer St. Ingberter Anzeiger und das (-mal wöchentlich) mit dem Haupiblatte verbundene Unterhaltungsblatt; GSonntags mit illustrirter Bei⸗ 
lage)erscheint wöchentlich viermalz Dieustag, Donnerstag, Samstag und Sonntag. Der Abonnementspreis beträgt vierteljährlich 
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5 129 — Sbunlag: den 18. August 1877. 
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— Deulsches Reihcgg. 
Bex IiI Aug. Dex: Kreuzieitung“ zufolge hat sich 
die Prinzessin Elisabeth, zwaite Tochted des Prinzen Friedrich Karl, 
mit dem Erbgroßherzog; von, Oidenburg verlobrůν 
—Berlin, 16. Aug. Gutem Vernehmen nach hätie sich auch 
die Prinzessin Marie,-älteste Tochter des Prinzen Friedrich Karl, 
verlobt: und zwar mit dent Erbprinzen von Schaumburg⸗Lippe, gen 
boren am 10. Oktober 1846, Major beim 2. Westfälischen Husaren⸗ 
Regiment Nr. 11. Es heißt, die Verlobnng werde am künftigen 
Sonntag gleichzeitig mit jener der Prinzessin Elisabeth bekannt ge⸗ 
macht werden. —2 
ANusland. 
Wien, 16. Ang. Die „Presse“? meldet qus Bukarest? 
Die Aufflellung der xussischen Armee erstreckt sich gegenwärtig über 
Bulgareni, Tirnowa, Pakioei bis Rasgrad. x, Dieselbe Zeitung 
meldet aus Ragusa; Die Aufständischen unler der Führung von 
Babics und Bonaventura haben durch 5 Tage mit den Türken bei 
Creipotot gekämpft. Letztere wurden vollständig geschlagen und ver— 
loren 1000 Mann sowie große Massen Waffenund Proviant: 
Von den Aufständischen wurden die Städte Pelrovatz und Kljutsch 
in Braud gesteckt rx Dss „Tagdblatt“ bexichtat aus Otmanbazar 
bom 15. d. Heute wurden die türkischen ⸗Vomwosten bei Mesrowa 
durch 8 russische Bataillone angegriffen; die Rassen wurden zurück⸗ 
gedrängt und erlitten erhebliche Verluste durch Heckenfeuer⸗ Sulei⸗ 
man Pascha hat Keslobci bei Elena nördlich vom Balkanbesetzt. 
Wien, 16. August:“. Eine Circularnote der griechiichen Re⸗ 
gierung begründet ihre Rüstungen miße den Gefahren, welche ihren 
Staatsangebörigen durch den Türkenfanatismus drohen. (Fr. 3.) 
Paris,, 14. Aug.““In französischen Blätlern taugen steta 
von Neuem abenteuerliche Berichte über deunsche Kriegsrüstungen und 
aungeheure Truppenansammlungen inn den⸗ Frankreich benachbarten 
Probinzen auf. .Dem in“ Lyow erscheinenden ,Salui Public“ ent⸗ 
nehmem wirr nrun machstehende Mittheilungen.zMau wersichert uns, 
daß Deutschland, wegen der Unbeständigkeit der französischen Dinge 
besorgt, odes aus irgend welchem anderen Anlasse in EisaßLoth⸗ 
cingen Kräfte angehäuft habe, welche die zugestandenen Zahlen des 
ordemlichen Æffektivs übersteigen. Ebenso wärte zugestanden und 
so zu sagen festgestellt, daß, ohne die Armee von Metz Leinzube⸗ 
greifen, von den Ufern der Mosel bis zu den Straßen längs dem 
Xbein · Marna-Kanal. Unde endlich, an den strategischen Punkten Ka⸗ 
datt, Mainz, Karlsruhe, von dem Großherzogthum Baden-bis zu 
den, ꝓerschiedenen Greuzen, der Schwez., des Schwarzwaldes⸗ und 
des Rheins drei Armeekorps aufgesteut sind. Dies ist nicht alles. 
Es soll unter den tüchtigsten Soldaten, Korporalen und: Uniteroffi 
zieren, außerhalb der activen Kadres eine geheime Auswahl ge— 
troffen worden sein, um die Qualitzt der gegeüwattigen Armee zu 
erhöhen, denn die im Budget vorhergesehene Frieder zarmee hat an⸗ 
scheinend seit mehr als 8 Monaten uad namemlich- seit zehn Wochen 
zu eristiren aufgehoͤrt, um dem Kriegsfuß Platz zu machen. Um 
jusammenzufassen, das im Hindlick uf HIchwicrigs Ereignisse zur 
Verfügung stehende Effectiv würde geßenwärlig pwijchen Köin, Trier, 
Luxemburg und der ganzen Rheinlinishollständig, wennuennotbthut, 
binnen vier Tagen, sich auf 1,200,000 Manni belaufen.n Außer⸗ 
dem sind die Festungen für weittragende Geschützeeingerichtet uund 
mit Lebensmitteln versehen, welche der langen Daue— jeder Belas 
gerung -trotzen. Die Einzelheiten pieser vielfachen Veriheidigung 
ermönlichen jede Entfaliung der Festungs- oder sonstigen Artillerie 
und dienen allen ihren Zwecken. Schließlich würderes scheinen, 
als ob die Politit keineswegs dieser großen Entjaltung von Krästen 
und Moterial fremd wäre.“ — Die Unrichtigkeit der Angaben des 
französischen Blattes springt jedem, der die Verhaltnisse auch nur einis 
germaßen kennt, sofort in die Augen. ; Indeß schadel es nicht, wenn 
den Franzosen cesagt wird ‚n.daß wir ziemsich seriid sindAsiengu 
empfangen. Ein sehr kundiger Mannz iue Meh Kal moch por. 8 
Tageñ versichert, daß, wenn don Berlin ein Telegramm ankomme, 
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der Feind sei inMars la Tour, die Kanonen auf dem St. Quen⸗ 
tin im Zeitraum einer Stunde fertig seien zum Schießen. 
Konstantlnopel, 16. August. EGinem Telegramm Derwisch 
Paschas aus Batum vom 14. zufolge, hat derselde eine russische 
Redoute eingeuommen, welche den linken Flüg el seiner Armee beun⸗ 
ruhigte. Die Russen hatten einen Verlust von 200 Todten. — Depeschen 
aus der Herzegowina melden, daß die Insurgenten an mehrerten 
Bunkten geschlagen. wurden. — In Adrianopel wurden 40 Bul⸗ 
garen gehenkt. — 
Konstantinopel,IG. August. Die Russen fahren fort, 
über die bei Pyrgos unweit Rustschul errichtete Brüde Truppen, 
namentlich Artillerie, zu befördern. Inder Umgebung von Ras—⸗ 
grad' wurden am 14. d. recognoscirende russische Truppenabthei- 
lungen mit großen Verlusten zurückgewi esen. Der Balkanpaß von 
dainboghaz ist von Suleiman Pascha nunmehr vollständig befetzt. 
* Er zerum', 15.. August. Das Centrum der rujssfischen 
Armee empfing bedentende Verstärkungen und hat eine Offenfidbe⸗ 
vegung begonnen. Der Vormarsch. des Generals Tergukossoff an 
die Grenze wurde von Ismael Pascha aufgehalten. 
— ue, Vermischtes. — 
om bu v. In Aden -78 Gemeindene des Bezirksamis 
JZomburg wurden ims Jahre 1876 299,698 Mark Umlagen fir 
Semeindezwecke erhoben. Das sind 2398 Projent“ ˖ der Gesammt⸗ 
daatssteuer mit Ausschluß der Kreisbeischläge. Am wmeisten belustet. 
and die Gemeinden Lambsborn mit 10807 Reichenbachsteegen mit 
22, Mittelbrunn mit 91 L.Bechhofen mitr887 Beeden⸗Schwarzenbach 
mit 500, Madenbach und Oberberbach mit je 481, Kleinonweilee 
nit· 478, Kirlel⸗ Neuhäußel mit 4413 und Steinwenden mit 405 
Vrozent Umlagen. In Homburg wurden 280 und in Landstuhl 
194 Prozent erhoben. Von den übrigen 66 Gemeinden des Be⸗ 
zirkzs haben 
300 - 400 0, . .3447 
200 -800 . 
—ä 
2 bis zu 100 000 
erhoben. Blos zwei Gemeinden — Niedetmiesau und Mbermiesau 
7T sind in der glüdlichen Lagendeinerler Umlagen erheben zu müfsen. 
Anter“ den vocbezeichneten⸗Auflagen esind die Distriktslasten nicht ein⸗ 
hegriffen.v. Diese betrugen für das Jahr 1878, 4im Kanton Hom⸗ 
hurg 134 60, Landstuhi 52 00 uͤnd Waldmohr 51 00 der 
Staatsfleuer⸗ 34 — —V — —EX A.⸗ 
In Kaiferblautern wird der Sedan⸗-Tag (Sonntag 
2. Sepi.) durch musikalischen Frühschoppen im Wächter'schen Garten 
und Fest⸗Bankei im Fruchihallsaale gefeiert. werden 3. bei letzterem 
virken 10 Gesangrereme und das Stadtorchestet · mit:Allen Den · 
enigen, welche, die Feldzügt pon 1866 und 18707 1. emwedir als 
Tombattanten oder als Sanitäter mitgebracht haben, ist freier Ein 
ritt zum Banket gewährt.“2 
AVον dem Handelsezund Wewerbegremium Kirchheim dolanden 
vurde an den Vorstand der Bayerijschen Notenbank., für die Pfalz 
n⸗ Ludwigshafea: das Ansuchen cgestelli, die Errichfung einer Agen⸗ 
kur dieses Instituta⸗ in Kirchheimbolanden veranlassen zu wolen, 
um⸗ auch diesen Platz in das große deuische Banknetz aufgenommen 
zu sehen. Wie man uns versichert, soll diesem Ansuchen in Lud⸗ 
wigshafen ans das entgegenkommenste entsptochen worden sein. 
123.FWie rentabel die Geschäfte der Carrousselbesitzer sind, durfte 
daraus hirvorgehen, daß in Edeen kob beem, der Markstand fuͤr ein 
Farroussel auf ein Jahr mit 208 M.bezahlt wurder 
Sud wigshrageu, L7. August.“ In gestriger Polizei⸗ 
erichtssitzung wurde der Weinhändler Ludwig Brunn zu 150 M. 
Beldbuße, ehentuell 42. Tagen Haft a verurtheilt und⸗ zugleich die 
Bernichtung don etwa O. Fuder Kunstwein“3die bei ͤhm mit Be— 
chlag belegt waren, verfügt, Eaist dab⸗ die⸗ höchfe Strase auf 
velche Nach Lage der Sache und unferer gegenwärtigen Gesetzge bung 
tkannt werden konnte.