München, 8. Sept. Der Landtag ist auf den 27. Sep⸗
lember einberufen.
Muünchen, 9. Sept. In Folge des Ergebnisses der neueten
Schatzungen bezw. Falionen kann, wie wir hören, der Ertrag einiger
Steuergallungen, vamentlich der Einkommen⸗- und der Hausersteuer,
n das Budcet für die nachste Finanzperiode mit namhaft hoͤheren
Ziffern eingestellt werden, als es im Budget für die laufende
Finanzperiode der Fall war. Abg. Frhr. v. Stauffenberg wird
auch wahrend des bevorstehenden Landtages den Kammersitzungen
nicht regelmäßig beiwohnen könuen, jedoch zu wichtigeren Ent⸗
scheidungen immer hierher kommen.
London, 8. Sept. Rach den „Times“ war die Schlacht
hei Lowaß ein furchtbares Blutbad. Auf einem Raum von 50
Fuß Länge und 20 Fuß Breite lagen die rürkischen Toden und
derwundeten sünf Fuß tief. Die Russen hatten dieses Mal
weniger verloren, weil die Augriffe sehr geschidt gemacht wurden.
Die Berluste betragen vielleicht 1000 Mann. Ulle türkischen
Generale erhielten Befehl aus Konstantinopel, sofort überall anzu⸗
greifen, bevor die rujfischen Veistärkungen ankommen können.
Jondon, 8. Sept. „Central News“ berichtet: Die Turken
griffen von Poredin aus die Kussen an uad vertrieben dieselben
nach heftigem Kampfe aus Lowatz.
London, 10. Sept. Pribatnachrichten aus Sisto vom 9.
September melden: Heute früh begann der Angriff auf Plewne
don allen Seiten und dauerte den ganzen Tag. Gegen 6 Uhr
Abends war Plewna in russischen Händen. Die Türlen gingen in
großer Unordnung zurlick. Ihre Veiluste sind bedeutend.
Die Wiener Presse“ meldet aus CCttinje vom 9. d.:
Bestern Nachmittag griffen 53000 Türken von Podgoritza aus die
Südgrenze Montenegro's an, wurden jedoch mit großen Verlusten
bis Podgoritza zurüchgeworfen. — Grstern Nachmittog find die
Montenegriner in Rilsik eingezogen. Die Fürstin Milena und der
Thronfoiger sind bereits dahin abgereist.
—A
pKaiserslautern, b. Sept. Hier wurden gestera der
einem Bäder 50 Larb Brod, die, obwohl sie noch gauz frisch
waren, doch schon bedeutendes Mindergewicht zeigten, confiscirt und
an die Armen vertheilt.
rLandau, s. —A ein starker
Hageljchlag in den Gemarkungen Edenloben, Ma'kammer, Diedes
seld, Hambach, Kirrweiler, Groß und Kleinfischlingen großer
Schaden angerichtet. (C. A.)
Fur die Redaction verantwortlich F. X. Deme ß.
Die zur Vertheilung kommenden Preise find folgende:
J. 10 Preise für 4322jährige Stuten, welche das erste
Mal trächtig gehen:
70 Mark, 6. Preis 90 Mark,
508 7. , 70
30 8. . 60
20 , 9. . 50
20 —10. * 40 u
zusammen 990 Mart.
II. 10 Preise für Stuten, welche früher schon einen —X
erhielien und mit einem Fohlen vorgeführt werden:
1. Preis 100 Martk, 6. Pres 50 Mark,
2. 9055 7. 354556
3. 80 s. 7 355
4. 70 98. — 306—
5. 60 10., 25
zusanemen 585 Mark.
III. 12 Preise für Stutfohlen:
1. Preis 90 Mark, 7. Preis 35 Mark,
2., 80, 8. 80 4
3. 70, 9. 25,
4. 60 5 10. 5 20,
5. — 50 a 11. — 20 —
6. 40— 12. 20
zuisammen 840 Mark.
Mobiliar⸗Versteigerung.
Mittwoch, 19. 1. Mis.
des Vormittags um 9 Uhr, zu
St. Ingbert, in ihrer Wohnung,
läßt Frau Marr August, Han⸗
delsfrau von hier, wegen Wohnsitz⸗
deraänderung ihre fämmilichen
Hausmobilien u. Waaren vorräthe
oͤffentlich auf Credit versteigern,
worunter namenilich:
5 vollständige Betten, 1
Tanapee, 1 Fauteuil, —1
Pfeilerschränkchen, 1 Com⸗
mode, 4 Tische, 12 Stuühle,
—V
hen, Bütten, Oefen, 1
—XV
und sonstiges Küchengeschirr,
fertige Kleider, Bohnen,
Erbsen und Linsen, 1 La⸗
deneinrichtung und sonstige
Gegenftande.
Aus Auftrag
Das Geschäftsbureau
E.Bechthold. St. Insbert.
Danksagung.
Für die sag —
deichenbegleitung meiner unver⸗
Jeßlichen geliebten Gattin Elisa
zeiha R'pplinger, geb. Nickes
owie für die rührenden liefer
zreifenden Trauergesänge der
Zänger des, Eafinos“, sowohl
im Grabe, als auch im Trauer—⸗
zjottesdienste, sage ich h'emil
neinen tiefgefühlten Dank.
St. Ingbert, 11. Sept. 1877
Peter Ripplinger
Schuhmacher.
Warnung.
Ich ersuche hiermit ug
meiner Frau Katharina Grob
geb. Hauck weder auf meinen
NRamen etwas zu dorgen noch
ju leihen, inden ich keine Zab⸗
iung oder Garantie für dieselbt
leiste.
Schnappbach, 11. Sept. 1877
6. u JIshaun Grob.
ESIICII Rech
—AI 1 möbl. Zimmer Re nungen
debndenun sost, in einem in e, und Bogen
Privathause. sind vorräthig in der
i sagt die Etp. ds· Bl. Druckerei ds. Bla“8.,
geute Abend von 5 Uhr ab:
Wormser
Lagerbier⸗Austick
vom Faß
IV. 6 Preise fur Hengstfohlen:
1. Preis 70 Mark, 4. Preis 40 Mark,
—A 5. 30,
3. 50, 6., 20
zusammen 270 Mark.
V. Für Weitpreise
im Betrage von 8 bis 16 Mark nach dem Ermessen der Commis
sion, sowie für Medaillenn.8 187 Mark
Summa aller Preise 2572 Marl
Für die Bewerber sind nachstehende Bedingungen festgesetzt:
die Mutterstuten mussen von Haupt⸗ und Erbfehlern frei
gut gehalten sein, von Beschalern des —X
gehen und das vierte Jahr bereits zurücgelegt haben;
nur solche Fohlen können concurriren, welche von Hengsten
des Landgestütes abstammen. H'erdei wird besonders bemerlf
daß Stute und Hengstfoblen vor zurückgelegteu
weiten Lebensjahre nicht zur Preisbewerbunt
zugelassen werden;
bon den zur Concurrenz destimmien Pferden muß nachge⸗
wiesen nerden, daß fie ansässigen Personen der Pfalz ange
höten, was durch ein Zeugniß des weene —X
amtes bei der Experten⸗Commission nachzuweifen ist.
Speyer, den 24. August 1877.
Nöoniglich Bayerische Regierung der Pfalz,
Kanmer des Innoern.
In Vertretung des lal. Negierungs⸗Praͤsidenten:
v. Lamotte.
Schild.
— — — — — ——c7 —
ecemes in St Nnaobert.
bei M. Paul.
Wohnungsveränderung.
Von heute an befindet sich meine
parberéi und Drudkerei
im Hause des Herrn Offner, gegenüber der Lateinschule.
M. RVund.
Die Preisevertheilung beim pfaͤlzischen Land⸗ J
gestuͤte pro 1877 betr.
Die Verlheuͤung der Preise an die Eigenthümer der schoͤnsten
in der Pfalz gizogenen, sowie zur Nachzucht verwendeten Pferde
wird für das lausende Jahr Sonntag, den 30. September
I. Vormittags 11 Uhr, im Geslütshose zu Zweibrücken
statifinden.
Die Musterung und Auswahl der zur Preisbewerbung ge⸗
brachten Pferde wird am vorhergehenden Tage, Samstag, den 29.
Seplember l. Is., durch die hiezu ernannte Commission vorge⸗
nommen werden.