den 10. Dezember nächsthin festgeseßt. Zum Vorsitzenden wurde
derr Appellroth Joseph Wolff ernannt.
4 Rach einer aus der Rheinpfalz“ ia die Blätter überge⸗
gangenen Correspondenz aus Mundenheim sollten daselbst in
en Garten 2 Coloradokäfer gefunden worden sein. — Eine
durch einen Sachverständigen vorgenommene Untersuchung hat jedoch
eegeben, daß die zefundenen Thiere 2 Schmetterlinge (Todtenlöpfe)
waren.
FFrankfurt, 1. Oct. Adele Sp'heder befindet sich seit
uin'gen Tagen hier und beabdsichtigte in dem Allemannia⸗Theater
aufzutreten. Die Verhandlungen sind jedoch gescheitert.
Furth a. W., 30. Sepf. Es fängi an, hier im höchsten
Brade unbehaglich zu werden. Vergangene Nacht hatten wir in
hiesiger Siadt seit Jahresfrist den fünften Brand! Aaum daß die
Trümmer der in der Nacht vom 21. zum 22. 1s. abgebrannten 4
däuser und 5 Stadel zu rauchen aufgehört, brannte defes Mal
dieder die nämliche Zahl an Häusern und Schunen mit faͤmmt⸗
lichen Inhalt an Mobilien und Fultervorrälhen nieder. Leider
hal dieser Brand auch ein Menschenleben dekostet; ein Sjähriges
Madchen nämlich, welches von der Magd, bei welcher es schlief, in
der Eile im Beite vergessen wurde, lam in den Flammen um.
Allgemein hört man, die Eutstehungsursache dreser Brände sei
Brandftiftung.
Sturttgart, 80. Sept. Der „Beobachter“ berchtet:
„Auch die schlimmsten Befürchtungen sind durch die traurigen That⸗
sachen überiroffen worden: der Frost vom 27. September verschonte
bei uns selbst die bisten Lugen nicht. Die Weinberge sehen trostlos
aus und der Schaden ist rilalw viel gardser als 1856 und 1864,
weil heuer der Weingärtner mit Recht auf rechlichen und guten
Ertrag hoffen durfte. Heute schon waren diele Leute beschäftigt,
die ganz erfrorenen Weinberge zum Haustrunke einzuheimsen; wie
manche Thräne ist dabei geweint woiden! Der Ausfall Württem⸗
bergs wird mit 40 Millionen eber zu nieder als zu hoch gegriffen
—W
p— Seit Kurzem ist auf den Eisenwerken der Herren Schneider
und Comp. im Creuzot (Frankreich) ein neuer Dampfhammer in
Betrieb und zwar zur Bearbeitung von Siahl⸗Ingots, welcher den
als größten bekannten Dampfhammer von Krupp in Essen bedeutend
ikeririfft. Der Krupp'sche Hammer hat ein Gewicht von 1000
Tentnern, einen Hub von 313 Meter und ist im Stande, Bloͤde
hdis zu 1000 Centner Gewicht abzuschmieden. Der neue Schneider'sche
Dampfhammer hat ein Gewicht von 1400 Centner, einen Amboß
aus Gußeisen von 18,800 Centner und einen Hub von 593 Mel,
und bearbeitet mit Leichtigkeit Blidcke bis 2400 Etr. im Gewichte.
Es stellt sich also unter Betücksichtigung der Hube beider Hämmer
die Arbeitsleistung des Krupp'schen Hammers auf 3000 Centner,
die der Schneider'schen auf 7600 Ce⸗atner. Dieser colossalen Ar⸗
deitsleistung en:sprechend wurden um dea Dampfhammer vier Gas—
zfen der allergrößlen Dimen'ionen aufgestellt, welche durch vier
yydraulische Krähne bed'ent werden und Ingol bis zu 2400 Etr.
ir Bearbeitung briagen lönnen. Ausgerüstet mit di-sen Apparaten,
st die Geschütz Fabrikation in voller Thätigkeit, und beschästigt man
iich gegenwäcug mit dem Entwurfe eiaes Riesengeschützes, welches
1280 Tonnen ichwer sein wird. Für die französische Armee werden
in diesem Jahr mehrere hundert Kandnen, theilwe se von sehr
chwerem Kaliber, fertig.
4 Ueder das Leihen von Büchern aus den Leihbibliotheken
zaben die Aerzte in England mehrere Fälle beodachtet und festge—
stellt, daß durch Bücher aus Lechbiblotheken ansteckende Krankheiten
als da sind Blattern, Masern und Scharlach, weiter verbreitet
worden sind, weil solche Bücher oft in die Hände von Kranken
kommen. In dem praltischen England will daher Nemand mehr
Bücher le her, sondern nur noch kaufen, um wicht augesteckt zu werden.
Fur die Redaction veraniwortlich F. X. Demet.
— —— — — —
2 *
Königl. Kreis-Baugewerkschule
Kaisexrslautern.
Der Unterricht an der Freisbaugewertschule für das Winter⸗
halbjahtr 187778 beginnt Montag, den 5. November in
den Localuaten der Kreisbaugewertschule (Pfälzisches Gewerbemustum)
und dauert vom Rovember bis Ende März. Tie Schule besteht
zus 3 Cursen in 8 Winterhalbjahren und bezwedt jungen Leuten,
welche dem Bauhandwerke sich gewidmet haben oder zu widmen be⸗—
absichtigen, demnach: Mauerern, Sieinhauern, Zimmerleuten, Schrei⸗
nern, Schlossern, Glasern, Spengletrn, Tüuchnern, Dach und
Schieferdedern die zum rationellen Betriebe ihres Handwe les
erforderlichen Kenntnisse zu vermitteln. Der Unterricht erfolg
durch theoretische und praklische Anleitung, sowie graphische Dar—
stellung in thunlichst popular gehaltener Weise. Zigleich wird be⸗
merkt, daß auch jungen Leuten von Kunstgenetben, als: Mödbel—
schreiner, Gold und Silberschmiede, Metallarbe'ter, Töpfer, Holz⸗
jchneider, Tapezirer ꝛc. als Hospitanten Rufnahme finden köunen,
uim im Zeichnen und Entwerfen von in ihr Bewerbe einschlagenden
Zunstgegenständen geübt zu werden. Fur den eintretenden Schüler
ist erfotderlich, daß er das 15. Lebensjahr zurückzelegt und sert
seinem Austritt aus der Volksschule entweder in der Lehre gestanden
der weiteren Schuluntt rricht genossen hal.
Die Inscription fiadet am 80. und 31. Oltober lfd. Jahres
auf dem kgl. Reltorate, Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nach⸗
miitags von 4 bis 6 Uhr statt, wobei die betreffenden, a ntlich be·
zlaubigten Schul⸗ und Lehrzengnisse mitzubringen sikxd. Dae
Schulgeld beträgt 20 Mark und ist bei der Inserption zu ent—
richten. Zur Befreiung von demselden ist die Vorlage eines Düf—
tigleitszeugnisses notiwend g.
Lehrprogramme und Statulen können durch d'e Tascher'sche
Buchhaudlung hier, jeder Zeit gegen portofreie Einsendung von 40
Pfennig per Cxemplar be ogen werden.
Faiferslautern, 5. Ollober 1877.
Königl. Rektorat:
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Redaktion Druck und Verlag von F. X. Demetz in St Ingbert.