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Ingberler Anzeiger.
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en St. Jugberter Anzeiger und das (2mial wöchentlich) mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, (Sonntags mit illustrerter Beie
age, erscheint wöchentlich viermal: Dienstag, Donnerstag, Saaistag und Sonntag. Der Abonnementspreis beträgt viertehährlich
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M 159. — Donnerstang, den Al. Oktober 0 J J 1877.
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J Deutsches Zeich. J
Aus einem Brief des Abgeordneten Landrichter Vaillant
heilt⸗die Kaisersl. Ztg.“ folgende das Malzaufschlag—
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zegen die neue Vorlage und pro'estire ich im Finanzausschusse gegen
zieselbe als eine Verletzung des Gesetzes von Jahr 1868, resp.
Art. 104 desselben, da dessn Voraussetzungen nicht vorliegen. Die
»fälzischen Abgrordneten haben beschlossen, in dieser Frage nur ge—
int vorzugehen. Was die deussche Brausteuer und ihre Einführung—
in der Pjalz betrafft, so sind alle pfälzischen Abgtordneten theoretisch
inverstanden, daß sie für unsere isolirte Pfalß die gerechtefte seitz:
llein wir haben es mit einer bestehenden Gesetzgebung zu thun,
ie bereits den-Malzaufschlag unter aufichiebender Bedingung bei
ins eingeführt hat, und glaube ich nicht, daß das Ministerium und
»ie Majorität der Kammer eine neue Steuer für eine Provinz des
Fönigreichs allein leichterdings einführen wird.“
Kussland. a
Wäaäen, 8. Okt. Telegramm des „N. W. Tageblati“ aus
Schumla vom 7. d.: Westlich von Jowar Cifikkk haben am Freitag
leine Scharmügel stattgefunden. Das Bombardement Rusischuks
oird fortgesetzt.
Paris, 8. Oklober. Trotz der neuen gerichtlichen Verfol—⸗
ung, welche gegen Gambelta erboben wird, wegen des Manifestes,
delches er an die Wähler des 20. Arrondissements gerichtet hat,
‚edenkt derselbe doch morgen vor einer großen geschlossenen Ver—
amnlung, in den Resenzäumen des Chateau d'Eau-Thealers eine
Wahlrede zu halten und hat dieselbe berrits augesagt.
London, 8. Oct. Die „Times“ meldet: Im russichen“
Hauptquartier bespricht wan den neuen Angriff gegen Plewna—
zum ersten' Mate wurde am Freitag ein russischer Parlamentär mit
inem versicgelten Schreiben des Großfürsten Nkolaus von Osman
Pascha petfönlich eupfangen. Zweck der Unterrcdung ist unbekanat,
yoch betrifft dieselbe vermuthlich die Beerdigung der Todten. Die
debensmiürtel fangen an sehr im ruisischen Lager zu fehlen. Das
Wetter ist klat und stürmisch. — Auch die „Dauly News“? meldet
yom asiatischen Kriegsschaupltatz: De Russen retiterten am Freitag
jon allen Posit onen im Rücken Mukhtar Paschas und gaben sogar
en großen Yanilar-Hügel auf. Mukhtar Pascha hat nunmedbr
oollständig freie Kommunikation mit Kars. — Am Sonnabend
vurde gekämpft. Der „Standard“ sagt: Ahmed Ejub Pascha
ourde auf Verlaugen Mehmed Alis seines Kommandos entsetzt und
ommt nach Konstantinspel um vor Geticht gestellt zu werden. Die
ritische Flotte wird neht in der Besikabai überwintern.
Belgrad, 8. Oct. Die Verhandlungen zwischen der ser⸗
aischen Regierung und dem russischen Agenten sind nunmehr im
Sinne der Erzielung einer Uebereinkunft zwischen Serbien und
kußland defininnv abgeschlossen. Gestern haben sich 7 Brigäden
acheder Grenze in Marsch gesetzt. In den nächsten Tagen wird
sier aus Gorni Studen ein Oberst vom rusfischen Generalstabe ein⸗
reffen.
Schumla, 8. Okt. (H. T. B.) Suleiman Pascha hat
im Donauufer 3 Armeekorps aufgestellt. Dieselben stehen unler
em Kommando von Assasb Pascha, Fazli Pascha und dem des
srinzen Hassan. Das Haupiquarlier ist nach Jovar⸗Ciflik vör
Jeschoben worden. J
Konstantinopel, 8. Okt. Einem Telegramm eines
Sipilbeamten in Orchani zufolge hätten 24 türkische Bataillont,
velche einen nach Plewna bestinmten Proviantzug geleiteten, Kein
ussisches Detachement geschlagen und seien in Kiretteh-Keupru an⸗
zekommen, um von da am Tage darauf ihren Marsch nach Plewna
veiter fortzusetzen. — Mehemed Ali Pascha ist gestern in Varna
mgekommen.
Konstantinopel, 8.
zascha hat erst gestern Varna
ach Nisch, zur Uebernahme des
Brenze aufgestellten Armee. —
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Pascha sel einem Gerüchte zufolge neuerdings wieder mit Verstär⸗
ungen in Plewnasangekommen.
Der Czarewitsch muß wohl sehr ungehalten darüber sein,
aß er bis jetzt keinen Anspruch auf einen Tisel machen kann, wie
ie türkischen beiden Generäle ihn erhielten: „Ghazi“ Siegreicher).
das „R. W. T.“ erhält nämlich folgende' Privatdepesche: Der
ʒroßfürst: Thronfol er wird, wie in russischen Kreisen verlautet, sein
koͤmmando niederlegen und fich nach Rußlaud begeben, um: dort
ine sehr beträchtliche Reserve⸗ Armee (man sagt aus 180,000 Mann)
u formiren. Wenn der Großfürst selber diese Reserve nach dem
kriegsschauplatze dirigiren sollte ware vielleicht damit moch nicht
ehr veel gewonnen, bleibt er aber zu Hause, dann dürfte die An⸗
unft Joschen Nachschubes auf. dem Kriegsschaublatze von unschätz ·
arem Vortheil sein.
Ueber die Vorgänge auf dem asiatischen Kriegsschauplatz ist
noch immer keine Klarheit vorhanden. Die zuletzt eingelangte tele⸗
zraphiiche Meldung lautet: Die Russen gr'ffen den ünken Flügel
Nakhtar Paschas an, der bei Janikar durch Meshemed Pascha, bei
disistepe durch Omer Pascha, bei Aladjadagh durch Hussein und
Schefket Pascha vertheidigt war. — Der groͤße Janilarberg ward
von den Türken aufgegeben und durch die: Russen hesetzt. Drei
Sturmangreffe der Russen auf den zweiten Janilarberg wurden von
»n Türken zurühgewiesen.
Die Genetrale Hadje, Rosched, Kiazie und Fazli Pascha unter⸗
tützten Mehed and deckten seinen Rückzug vom Froßen Janilarberg.
Dder Sturmangr ff einer rusfischen Abtheilung auf Aladjadagh wurde
ach ernem füufstündigen hartnäckigen Gefechte abgewiesen. Zwei
lbtheilungen setzten den Kampf vor Janilar And Kisiltepe bis 7
Uhr Abends fort. — Fazli Pascha wurde am Beine verwundet.
Die Kanonade hat mit Unterbrechung bis 83. d. fortgedauert. Beide
Theile dehaupieten ihre Positlonen.
Rermischtes.
JSit. Ingbert, 11. Okt. Der 14jhrige Georg, Sohn
der Ww. Jo chum hier, mit noch anderen Schlepperknaben mit
zusammenschieben von leeren Waggons zum Verladen der Kohlen
zuf der heesigen Halde befchäftigt, hatte heute Moigen ofrüht 7 Uht
as Unglück, in dem Augenblick, als zwei leere Waggons auf einen
estgestellten angeschoben wurden — und trotz des Zurufs seiner Kame⸗
raden drinven zu bleiben, die Unvorsichtigke!t beging, nach rechis
wischen den Wargons heraustreten zu wollen — von den Puffern
erfaßt und-der Art gedrückt zu werden, daß er nach einigen Minuten
odt war.
BZweibrücken. Auf —AV
ie Presbyterwahl anberaumt, welche noth dendig geworden ist durch
ven Rücktritt des gesammten Presbyteriums und durch die Weige—
ung der Ersatzmänner, an deren Stelle zu treten, veranlaßt durch
zie Berufung eines nach Ausicht, des Presbyhteriums der großen
Mehrzahl der Gemeindeglieder nicht zusagenden Gistlichen.
fKaiserslautern, 8. Ock. Heute früh wurde der Leich⸗
nach des Webermeisters Stark von Ceutralgesängniß todt in der
Lauter, in der Nähe der Ort'schen Fabrik, mit Stichwunden auf⸗
zefunden.
. Hert Peter Juner in Herschberg hat as seinem Hause
inen Rebstock, welcher in einer Höhe von 2 Metern über dem
Zoden 42 Centimeter im Umfang mißt; Dersetbe bedeckt die ganze
rront und die Giedelseite eines großen zweistöck gen Hauses und
rägt nicht weniser als 2400 vollständig ausgebildete Traubenklstze.
T, Landau, 8. Olt. In den Gemerkungen Arzheim,
sanschbach, Fraufkweiler, Godramste n und Siebeldingen beabsichtigt
nan mit dem Herbsten am 15. und in Tandau und Rhodt am 22.
Oktober zu beginnen. (L. A)
f Munchen, 8. Olt. Bei dem diesjährigen Olloberfest
vurden auf Anregung des RegieruagsPräsidenten v. Braun aus
dem Stammzuchtbezirke Glan-Donnersberg sechs Kühe und Kalbiunen
ur Preisbewerbung aufgeslellt und zwar mil dem größten Erfolg.