Saale ein solch' wände⸗erschütterndis Eljenrusen, daß es Manchen
bedünkte, selbst das im Glasschranke stehende alte Skelet habe den
Vorhang zur Seite geschoben, um zzu fehen, was für«Lärm es in
seiner Rüllen Behausung gebe. Von den Figurailonen der 240
Knochen' des menschlichen Körpers ist aber von nun ab gewiß keine
einzige dem Gedächtnisse der ungarischen Jünger Aeskulap's so fest
ringeprägt, wie der türkische Sattel am Keilbein.
*7 Kürzlich fuhr eine Gesellschaft junger Leute zur letzten
seirchweihe über den Züricher See nach Greifensee. Oafelbst an⸗
gelangt, banden sie ihr Schiff milt einer lungen Kette an's Ufer,
uͤten Knd tranken und waren kreuzfidel. Endlich nach 6 Uhr
brachen sie auf zur Heimfahrt. Durch die reichlich genosfsenen Er⸗
frischungen men gestätkt., griffen die kräftigen Arme, wacker in die
Rudex. Man rudert, ein, zwei, ja drei Stunden lang, aber immer
wollte die ersehnte Heimath sich noch nicht zeigen.“ —A
in der Nacht veriert zu sein, der gegenseitige Vorwurf, die Richtung
oerfehlt zu haben, regte die müden Nuderer auf, ja es hätte bald
Händel auf dem See gegeben, wenn nicht ob dem Streit und
därm sich Leute am Ufer gefammelt hätten, welche den Schiffern,
die vergessen haiten, den Kahn loszubinden, begreiflich machten
daß fie immer noch in Greifenfee angebunden seien. *
Eine grauenhafte Scene. In Paris ereignete
sich Aam 9. Oktober in der Rue · Dunlirchen ein schrecklicher Vorfall.
In dem Hause RNr. 70 brachin Folge einer Gasexplosion Feuer
aus, das aber oͤhne alle Bedeulung war. Die Marquise d'Athieri,
die den dritten Stock des Hauses dewohnt und die, als sie ihre
Thür öffnete, sah, daß die Treppe in Flammen stand, verlor den
KRopf, nahm ihre kleine Tochter in die Arme und stürzte sich mit
ihr aüf die Straße hinab. Sie fielen beide auf den Batkon des
ersten Stockes; von dort warj sie ihr Töchterchen auf die Straße,
welches die Menge auffing. Die Magd der Marquife, die ihre
derrin zum Fenstec hinausspringen sahr, gerieth ebenfalls in die
Jöchste Bestütrzung, folgte ihrem Beispiele und fiel ebenfalls auf
den Balkon des erften Stodes., Die Magd echielt leine starken
Berwundungen, das Kind hat eine ziemlich ernste Wunde am Kopfe
undder Zustennd der Marquise ist sehr gefährlich, obgleich sie keine
schwere äußere Verlezung davon getragen hat. Das Feuer selbst
wurde von den Feuerweht männern faft sofort gelöscht und die Mar—
quise würde, wenn sie ihre Kaliblütigkeit bewahrt hätte, gleich ein—
gesehen haben, daß sie sich nicht im Gerinaslen in Gefahr befand.
Fur die Redaction verantwortlich J. X. De metz .
— 2
* 232 1213 *
Licitation.
Montag,“ den 29. Oktober
nächsthin Vormiltags 10 Uhr zu
decendalheim bei Ludwiz
Buchhe it, Schmied werden vor
dem unterzeichneten biezu gericht⸗
lich beauftragten k. Notar Sauer
in St. Ingbert die nachbezeich⸗
neten; zu folgenden Theilungs
massen als;
a, zur Gütergemeinschaft, welche
zwischen dem zu Heckendalheim
berlebten Steinhauer Johannes
Deutsch und defsen hinter⸗
bliebenen Wittwe Katharina
Hofmann bestanden hat,
h, zum Nachlasse des Johan⸗
nes Deutjch
Ne, zum Rachlasse der dafelbst
im ledigen Stande verftorbenen
Rofina Deutsch. —
G, ur Gülergemeinschaft, welche
zwischen dern zu Hechendalheim
beriebten Steinhauer Johann
Hartz und dessen gleichfalls ver⸗
uͤbren ersten Ehefrau Marie
Huppert bestanden hat,
zum persönichen Nachlasse
der Maria Huppert,
k, zur Gutergemeinschaft, welche
zwischen demselben Johann Hartz
und seiner hinterdliebenen Wittwe
weiter Ehe Apollonia Kihm be—
standen hat, gehbrigen Liegen⸗
schaften: der Abiheilnpg wegen o&lIer
offentlich an die Meistbietenden Neob enoerwerb.
zu Eigenthum versteigert, als: Vortheilhaften Verdienst u.
Im Bann Heckendalheim; gute Provision gewübrt ein — ..
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Achfungsvoll 2* Die mil * bezeichneten! Züge sind Schnellsüge und führen nur
O. ROosenthaJ.Wagen J. und UV. Clase.
Fedalnon una un Berlag von . T. Demeß in St Ingbert.
Sieru Allustriveos Sonntoné«blatt“ Nr. 42
dalheim; 2 Apollonia Kihm,
zewerblose Wittwe von Johann
dartz daselbst; 8. Erisabeth
dar, gewerblose Ehefrau von
Fohann Grandjean, Dienstknecht,
deide in Heckerdalheim; 4. Mar⸗
zaretha Haitz, gewet blose Ehe⸗
frau don Peter Mäller, Acke⸗
rer, beide in Bliesbolgen,
die Ehefraͤuen Grandjean und
Möller,,“ Tochter erster Ehe
des Johann Hartz mit! Maria
Huppert; 83. die Kinder zweiter
Ehe des Johann Hartz mit Apol⸗
tonig Kihm Ramens a. Johann;
b. Joseph, e. Maria, d. Mathias.
und 6. Peter Harz, alle noch
minderjahrig, welche ihre Mutter
zur gesetzlichen Vormünderin und
zenannten Johann Grandjean
zum Beivormunde haben.
St. Ingbert, 13. Okt. 1877.
EGauernt. Notär.
Frucht⸗, Brod⸗ und
Fleisch⸗Preise der Stadt
z3weibrücken vom 11. Ocib.
Weizen 12 M. 21Pf. Korn
o9 V. 27 Pjf. Gerste Zreihige
0 M. — pf. Gerste sreih.
0 M. — pf Spelz 08 Pi.
14 8f. Spelzlkern — M. —
pfg. Dinkel — M. — Pizs.
Mischfrucht O M. — Pf. Hafer
z Pi. 77 Pf. Heu 2 M. 40
4
Pf. Stroh 2 M. 20 Pf. Kar⸗
offeln 2 M. 20 Pf. per Ctr.
Weißbrod 192 Ko. 58 Pf. Korn⸗
»rod 8 Ko. 81 Ppf. ditto 2 Ko.
54 Pf. ditto 1 Kilo. 27 Pf.
BZemischtbrod 8 Kilo. O M. 99Pf.
Paar Weck 190 Gramme6 Pf.
Rindfl. 1. Qual. 709 Pf. 2.
Quoi. 60 Pf. Kalbfl. 70 Pf.
Damfl. 70 Pf. Schweinefl. 70
Hf. Butter 1M. 12 Pf. per Pfd.