Full text: St. Ingberter Anzeiger

asiet. Es fanden sich auch unter jeinen Effellen 
mehrere solche Falsifilate, deren Seibfiverfertigung er zugestand. 
.Bannbeim. Zwischen 2 Oifizieren der hiesigen Garnison 
wurde dieser Tage eine Wette im Betrag von 2000 Mark zum 
Austrag gebracht, welche Herr Lieutenant R. dadurch gewann, daß 
er zu Fuß innechalb 20 Suunden einschließlch der Rastzeit den 
Weg von hier nach Heidelberg und zuruͤck zweimal machte, so daß 
er zu d'esen beiden Gängen nur 13 Stunden gebrauchte. 
F Die Polizeibehorden in Deutschland verfolgen gegenwãrfig 
zwei Agenten einer augenscheinlich sehr fleißig arbeitenden Falsch⸗ 
munzer⸗Bande, die vor Kurzem in Leipiig eine Menge falichert 
Geldstücke in großer Mannichfalligkeit an den Mann gebracht hat. 
Es sind vier Münforten, die alle aus Zinn und Blei gegossen 
sind, und zwar: 1) hei zoglich braunschwe igische Thalerflücke vom 
Jahre 1866 mit dem Munneichen B und mit wenig hellem Klange, 
welche sich durch eine Zahl sehr feiner Guß Poren verdächtig ma hen, 
glauen Rand desitzen und auf der Wappenseite bei der Zahl XXX 
einen eiwa 8 Millimeter langen Strich zeigen; 2) lonigi. sächsische 
Thalerstücke vom Jahre 1871 min dem Münzzeichen B, welche eine 
namentlich in der oberen Hälfie sehr verschwommene Wappenseite 
zeigen, mehrere Gußfehler und glatten Rand. Zesitzen; 3) deutsche 
I. HM. Stucke vom Jahre 1875 mit dem Muünzzeichen F, sehr matter 
Wappenseite und mangelhaft genarbtem Rand; 4) deutsche 80⸗Pfg.⸗ 
Shucde vom Jahre 1876 mit dem Münzzeichen A, welche an einigen 
Stellen ein viel zu breites, an anderen gu kein Stäbchen zeigen. 
F Peh, 28. Dez. (in sechsfacher Moͤrder ) Der 24jäh 
rige Landmann Ludwig Rosner verlangte von seiner Mutter ge⸗ 
legenilich des Abendessens im Otlsober dieses Jahres den auf ihn 
enifallenden 8. Thiil der välerlich ·n Hinterlafsenschaft. Nachdem 
die Mutter dieses Verlangen nicht etfüllte, indem sie auf die nahe 
bevorstehende Heirath einer ihrer Toͤchter und auf die dadurch ver⸗ 
ursachten Kosten hinwies, eutstand ein Streit, der dam endete, 
daß Roener seine Mutter mit eirem Beile ermordele. Er ergriff 
sodann die de den Schwestern, welthhe den Wütherich an der Blut 
hat zu verhindern bestrebt waren, und erschlug auch sie mit dem 
Rufe: „Durch Euern Tod ist auch das letzte Hinderniß aus dem 
Wege geschafft, der mich zum Glücke führt 1e Die grauenhafte 
Scene, weiche durch das Jammergeschrei der drei unmündigen 
einder der Schwester des Veorders noch erhöht wurde, rührte den. 
Mörder nicht, und er tödtete, um jeden lebenden Schuld beweis Lzu 
ernichten, auch diese. Nach ersolgiem Mossacre traf Rosuer An⸗ 
falten, um bei der Behörde den Schein eines Raubmordes zu er⸗ 
vecken, und begab sich zu seiner Geliebten, bei der er den Rest 
zer Nacht verschlief. Am nächsten Morgen beauftragle et seine 
Heliebte, ihm Wäsche von seiner Mutter zu holen und als dieselbe 
nit dem Bemerken, daß die Thüre verschlossen sei, zurückkam, begab 
ich Rosner in Begleitung einiger Bekannten nach Hause und simu⸗ 
ne bei Eutdedung der Leichen die höchste Verzweiflung. Trotzdem 
vurde er alsbald des Massenmordes überwiesen und gestand auch 
nach mehrmonatlicher Kniecsuchung ein, die Blutthat verübt zu 
hJaben. Auf Befragen, werhalb er auch die unschuldigen Kinder 
liner Schwester ermordete, erwiderte Rosner: „Nachdem ich die 
Ztützen der Kinder, ihre Großmutter und ihre Mutter, erschlagen 
jatte, habe ich aus Erbarmen auch die Kleinen getödtet, da ihr 
„chidsai sonst bitterer gewe sen wäre als der Tod.“ Der St. 
Holihardter Gerichtshof derurtheilte den Morder zum Tode durch 
zen Strang, welches Urtheil heute der oberste Gerichtshof bestätigte. 
Die Acien werden dem Landesfursten unterbreitet. 
1 (Eine Negerverschwörun g.) Die neuesten ameri- 
aniichen Zeitungen enthalten —I Neger⸗ 
vecschwörung im Nordwesten des Staates Süd⸗Carolina, d'e den 
Zweck hatte, sämmiliche Weiße des Distritis zu ermorden. Etwo 
30 oder 70 Schwarze hatten das fuͤrchtetliche Complott organisirt, 
ind in einer für dessen Ausführung anberaumten Nacht stellten sie 
ich auf den von der Stadt Locondsville ausgehenden Stratzen auf 
ind erschossen einen We ßen, Namens Allen, der mit einem Freunde 
nach Hause ritt. Letzterer euttam und schluz Alarm, was die Er⸗ 
reifung von 16 Verschwörern zut Folge hatte, von denen einige 
in voües Geständniß ablegten. Sie beabsichtigten das Massacre 
n der Stadt zu beginnen, selbst Frauen unv Kinder nicht zu 
honen und dann sich über den ganzen Distrikt aus zubreiten. Einer 
er Rädelsführer entging der gerechten Strafe durch Selbstvergif⸗ 
un· Seinen Freunden wurde gestattet, ihm einen Korb mit 
debensnittesn zu senden, in welchem sie heimlicher Weise eine 
flasche mit Laudanum verstedten, mittelst dessen er den Selbstmord 
erübte. 
Licitation. 
macher DI., zur gesetzlichen Vor⸗ 
nünderin und Joseph Wanne⸗ 
nacher J., Ackerer allda, zum 
Beibormunde haben. 
St. Ingbert, 4. Januat 1877. 
Sauer, k. Notär. 
Frisch gewasserte 
Stoclssche 
ind täglich zu haben bei 
—IJ- J. Grewenig. 
in Buch welches 68 W 
erlebt hat, bedarf wohl 
lagen keiner weiteren Em⸗ 
fehlung, diese Thatsache ist ja 
er beste Beweis für seine Gute. 
iur Kranke, welche fich nur eines 
ewährten Heilverfahrens zur 
ere ihrer Gesund 
eit bedienen solllen, ist ein solches 
Vveri von doppeltem Werth 
ind ein Garantie dafür, daß es 
ich nicht darum handelt, an 
hren Korpern mit neuen Arzneien 
erumzuerperimentiren, wie dies 
roch sehr häufig geschieht. — 
don dem beruhmien, 360 Seiten 
tarken Buche: Dr. Airy's Ra⸗ 
urheilmethode ist bereits die 68. 
lufiage erschienen. Tausende 
inbd aber Tausende verdanlen 
zer in dem Buche besprochenen 
deilmethode ihre Gesundheit, 
die die gahlreichen, ˖daria ab⸗ 
edrudten Atteste beweisen. Ver⸗ 
aume es vaher Niemand, fich 
ies vorzugliche populär⸗medi⸗ 
inische, 1 Mark koftende Werk 
„aldigfi in der nächsten Buchhand⸗ 
ung ju kaufen oder auch gegen 
rinsendung von 10 Briefmar ken 
10 Pifg. direct von Richter's 
—X kommen 
u laßen, welch' Letztere auf Ver⸗ 
angen vorher einen 100 Seiten 
sarten Auszug daraus gratis and 
ranco zur Prufung versendet. 
“C 
FreiwilligeFeuerwehr S⸗ 
St. Ingbert. 
Am Donnerstag, den 18. ds. Mi.9 
Abendo 6 uhr im Lotale des Wirthes Joh. 
Meyer (großer Flur) — 
General-Versammlung. 
TagereOrdnung: 
1. Neuwahl; 
2. Rechnungsablage. 
Der Verwaltungsrath. 
Montiag, den 22. Januar 
nachsthin. Vormittags 10 Uhze 
zu Ommeraheim in dem zu ver⸗ 
fieigernden Hause felbst wird 
bom unterzeichneien hiezu ge 
richtlich beouftragles kgl. NRotar 
die nacbezeichnele Liegenschaft 
im Banne von Ommersheim der 
Abtheilung wegen oͤffentlich an 
den Meisibietenden zu Eigenthum 
bersteigert nämlich: 
Pl.Nr. 80. 10 Dez. Flaͤche, 
Wohnhaus mit Scheuer, 
Stallung, Hofraum und 
sonstigem Zuge hoöͤr. 
BliNr. 81. 14 Deʒ. Pflarze 
garten und Grasgarten neben 
und hiuter dem Hause; das 
Banze gelegen im Orte 
Dumersdeim neben Johanu 
—XV—— 
Tigenthümer sind: 1. Che stina 
Wannemacher, Ehefrau von 
Christoph Walle, Ackerer, beide 
in Hecendalheim; 2. Joseph 
Wannemacher, Ackerer in Om⸗ 
merssheim; 8. Magdalena Wanpe⸗ 
macher, Ehefrau don Georg Harz 
Zimmermannn, daselbst; 4. Elisa⸗ 
beih Wannemacher, Ehefrou von 
Joseph Walle, Aderer allda; 5. 
Mathias Wannemacher, Schmied⸗ 
zeselle und 6. Anna Wanne- 
macher ledig und ohne Gewerbe, 
deide in Ommersheim, noch 
minderjährig, welche ihre Mutter 
Magdalena Thdeobald, ohne Ge⸗ 
werbe in Ommersheim, Witlwe 
des verlebten Mathias Wanne⸗ 
Is8orato 
sür die in der Pfalz erscheinenden Blaͤtter, als: Dürkheimer 
AUnzeiger, Eilbote Candau) Fraukenthaler Wochen⸗ 
blatt Gegenwart (Edenkoben) Kaiserslauterer Zei—⸗ 
tung, Laudauer ANnzeiger, Ludwigshafener Tage⸗ 
hiatte, Neustadter Zeitung, Pfaͤlzischer Kurier, 
pfaͤlzer Volkozeitung (Kaiser zlautern) Pirmasenfer 
Angelger, Speierer Jeitung Zweibrücker Zeitung 
ind Wormser Zeitung weiden zu Originalpreiser besorgt 
ron der 
Erpedition des St. Ingberter Anzeiger. 
Ebenso beforgen die Expeditionen genannter Blätter Inserate 
jür den 
St. Ingberter Anzeiger 
uu Original-Preisen ohne weitere Vergütung. 
— — — — — 
Id theilt einem hie⸗ 
sien und auswaͤrtigen 
Publitum andurch mit, daß sie 
die Botengänge zwischen 
Bliebtastel, Si. Ingbert und 
Zweibrücen besorgt. 
Frau Rung.⸗ 
— —— 2 — — 
Pedaklion Druck und Verlag von F. X. Demetz in St Ingbert. 
Hiezu illustrirtes Sounntagéblatt“ Nr. 2. 
Allgemeine 
Rechnungen 
(ohne Namen) 
in hha, ha, u. 2 Bogen sirs 
vortäthig bei 
nel æ.