Full text: St. Ingberter Anzeiger

ot. Ingberler Anzeige 
Anzeiger. 
Ler St. Ingberter Anzeiger und das (2 mal wöchentlich) mit dem Hauptblatte verbundene Unterhaltungsblatt, Sonntags mit illustrirter Vei 
lage) erscheint wöchenilich viermalz Dienstag, Donxerstag, Samostag und Sonntag. Der Abonnementspreis beträgt vierteljahrlih 
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mit 30 Pfg. pro Zeile berechnet. 
m 
M 177. 
Sonntag, den 11. Nosember 
1877. 
* 
Deutsches Reich. 
München, 8. Nob. Der Kronprinz von Oesterreich ist 
zum Besuche seiner hohen Verwandten heute Nachmittag hier einge⸗ 
troffen und wird mehrere Tage in unserer Stadt verweilen. 
Laut k. Entschließung vom 5. d. sind die Landräthe auf den 
3. Dez. einderufen. 
Zum Bischof von Speyer soll nunmehr Herr Pfarrer Thoma 
in St. Zeno ausersehen sein. 
Ausland. 
Petersburg, 8. Rov. Offizielle Meldung aus Kürük⸗ 
dara pom 6. Nov.: Die vereinigten Kolonnen der Generäle Hei— 
mann und Tergulassow schlugen am 4. Nov. nach neunstündigem 
Kampfe auf der dbefestiglen Position von Deweboina (Dewiboyun) 
die Truppen Mulhtatrs und Ismail Paschas. Die Türken flüch⸗ 
teten in voller Unordnung und ließen ihr Zeltlager, Waffen und 
Vorräthe zurück. Die Berluste sind noch unbekanm. 
Umtlich wird aus Kürükdara vom 6. ds. gemeldet: 
„Gestern versuchten die Türken, als General Lazarefs eine Position 
vor den südöstlichen Forts von Kaxs behufs Aufstellung neuer Be— 
lagerungsbatterien besetzte, denselben anzugreisen. Obwohl die 
Türken hierbei von allen Forts durch heftiges Geschützfeuer unter⸗ 
stützt wurden, erlitten sie dennoch eine Niederlage und retirirten in 
Unordnung bis unter das Fort Hafiz Pascha. Bei der Versolgung 
drangen 2 Bataillone des russischen Regiments Kutais unter den 
Oberst Fadejeff ungeachtet heftigen Arlillerie⸗ vud Gewehr⸗Kreuz⸗ 
ieuers mit dem Bajonnet in das genannte Fort ein, machten die 
Besatzung desselben größtentheils nieder, die Geschütze unbrauchbat 
Iund zogen sich mit verhältnißmäßig geringem Verlust zurück, 10 
Offie iereund 40 Mannschaften als Gefangene mit sich führend. Di⸗ 
ürk schen Verlufte waren groß. — 
rmischtes. 
—7 Zweibrücken, 9. Nov. Die in Houston, Texas, Ver⸗ 
einigte Stauten: von Nordamerika, erscheinende „Deutsche Zeitung“ 
Hausversteigerung. 
Dienstag, 13. Novem 
nächsthin, Nachmittags 2 Uhr 
zu St. Jugbert bein Heinrich 
Schmitt, lassen die Maurers⸗ 
Theleute Michgel Spohn und 
Anna Jungfleisch in St. Jug⸗ 
dert die nochbtzeichneten Liegen⸗ 
schaften im Banne von St. 
Ingbert sffentlich an die Meist⸗ 
hietenden zu Eigenthum ver—⸗ 
teigern, namlich “ 
Bl.Nr. 17212. 2.Dezim. 
Flache, Wohnhaus mit Zu⸗ 
gehör neben Heinrich Reitel⸗ 
sturz. 
PBl.⸗Nr. 1724 b. 2 Dezim. 
Fläche mit neuerbautem 
Wohnhause neben Vorigem. 
Beide gelegen in der Stadt 
zt. Ingbert im Hirteneck. 
Si. Ingbert, 6. Nob. 1877. 
Sauer. k. Notlar. 
Axr⸗ dem hiesigen Gemeinde⸗ 
walde koͤnnen Bauhblzer 
bester Qualität und jedmsglicher 
Bröße gegen Entrichtung der 
Forsttaxe ahgegeben werden. 
Niedetwürzbach, 7. Nov. 1877. 
Das Bürgermeisteramt: 
A. A. 
P. Wolf, Gemeindeschreiber. 
diedwncheSomntagn, Montag 
Freimusik. 
Anfang 3 Uhr. 
be⸗ 
ðtreioh·Quartott. 
Anfang 1 Uhr. 
Hiezu ladet höflichst ein 
Nr JAJuna. 
Meinn werthen Freunden u. 
Gonnern zeige hiemit er⸗ 
gebenst an, daß ich während der 
Kirchweihe die Wirthschaft von 
August Müller übernommen 
hade. — Für gute Speisen u. 
Getränke wird bestens gesorgt sein. 
4Hiezu ladet höflichst ein 
IJ. Theobald, Küfer. 
i αανæαα 
Süßer WMost 
ber 10 Schoppen T5 Pfeunige) 
hei Joh. Joß. Heinrich. 
J 
d 
brachte in ihrer Nummer 839 vom 27. September 1877 nach— 
stehende Mittheilung: 
„Eine Delikatesse eigener Art brachte dieser Tage Herr Emil 
Haag von der Jagd heim. Es war Dies eine acht FJuß lange 
lapperschlange, die in Ragout verwandelt, von Herrn 
Haag und den besonders eingeladenen Gästen mit großem Wohl⸗ 
behagen verspeist wurde. Daß die Schlange keine Seeschlange, 
sondern eine ehrliche, respektable Klapperschlange ist, zeigt die ihr 
abgezogene Haut, ferner das Gerippe, die zehn dem Schwanzende 
entnommenen Klappern und endlich das Töopfchen Schlangenfett, 
welches Herr Haag für seine rheumatischen Freunde reservirt hatte, 
denn, wie bekannt, soll Schlangenfett ein sicheres Mittel gegen 
Rheumatismus sein. Die Schlange wurde, wie wir hören, bei 
Centre Point unweit des Brazos getödt.“ 
Herr Emil Haag, ein Zweibrücker Kind, hat, wie uns mit⸗ 
zetheilt wird, die Ueberresie des Reptils, Haut, Gerippe und Klap⸗ 
dern, an das Naturalien-Kabinet der hiefigen k. Realschule, welchez 
dereits mehrere interessante transatlantische Geschenke von ihm be⸗ 
eitzt, abgesandt und so seiner Vaterstadt gegenüber auf's Neue eine 
dankenswerthe Aufmerksamkeit an den Tag gelegt. (3w. 3.) 
Am 4. ds. wurde in Speyer im Rheine mit der Angel 
ein Hecht zefangen, welcher 17 Pfund wog. — 
F. Der Banquier M. v. Pfistermeister, Sohn des Staats 
raths, ist mit — verschiedener Wechselfataliläten — man 
spticht von 300,000 M. — unsichtbar geworden. 
ür die Mehrrfinn vera 
ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung slick befindöndé GlIucka- 
Anzeige von Samuel Heckscher genr. in Hamburg. Dieses Haus hat sieoh 
daurch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der 
Umgegend. gewonnenen Beträgé einen dermagen goten Rut erworbep, 
dass vir Jeden auf dessen heutigos Inserat sehon an dieser Stolle auf- 
merksam machen. 
Nachrieche, 
Zur Echebung der bis Martink nächfthin fälligen 
Mobiliarsteiggelder aus der Gustav Zir'schen 
—X 1 
„binterlafsenschagft,. 
werde ich Mittwocin, den 14. November ua e, indet 
Pustav Zixejchen Wohnung in St. Ingbert anwesend sein. 
Gleichzeitig ersuche auch die Schuldner der Gustas Zir'schen 
Erbmasse, denen' ich bereits schriftliche Aufforderung babe zugehen 
'assen, um ' gefällige Berichtigung der verfallenen Termine und 
Zinsen. e — . . ⸗ 5«r— 
Spälere Zahlungen sind in meiner Wohnung zu St. Johann 
a. d. Saar, Bahnhofstroße 265 zu berichtigen. 
Allen Gläubigern der Gustav Zir'schen Ebmasse' hiermit zur 
Nachricht, daß der Sehluas des Inventars seiner Zeit 
dekannt gemacht werden wird und borher keine Auszahlungen meiner⸗ 
jeits erfolgen koͤnnen. 
St. Johann, den 6. November 1877. 
— 
BevollmSiater zur Regulirung des Gyru⸗nschen Nachlasses. 
185 * e * 
n⸗Euic 
arbig bis 754r0 
sind zu haben in der 9 
Lith. Anstalt F. XR. Demetz. 
St. Ingbert.