wärtig ein achteck ges Billard aufgestellt worden. Dasselbe erregt
ob duͤser neuesten Konstruktion und der dadurch bedingten ver—
nderten Sp'eiweise die Beachtung der Billardspieler.
Die besten Empfehlungen. Ein Herr suchte
einen 3 in sein Geschäft und fast 50 meldeten sich um die
Stelle. Wiewohl die Zaͤhl so groß war, hatte er doch sehr rasch
einen heraesgesucht. „Ich möchte gern wissen,“ fragte ihn sein
Freund, der zufällig hinkam, „warum Du gerade den JIungen ge⸗
wahlt hast? Erhatke doch keine einzige Empfeblung bei sich.“
„Da rrst Du sehr,“ anwottele der Herr, „er hatte iogar mehrere.
rr wischte seine Schuhe ab, als er hereinkum und mach'e die Thür
hübsch hinter sich zu; das zeigte, daß er ordentlich und sirtfam ift.
Er raͤumte dem viten lahmen Mann gleich einen Sitz ein? das
ist ein Zeichen von Freundlichfteit und Güte. Er nahm seiße Mütze
ab, abs er eintrat, und beanfwortete meine Fragen rafth, Aüber bee
scheiden und respectvoll: ein Beveis seiner Höflichkeit. Er hob
das Buch auf, welches ich absich: lich auf den Boden gelegt hatte,
und legte es auf den Tisch, während alle anderen darüderstolperten
oder es bei Seite steßen: das zeigte seine Achtsamteit und Sorg⸗
samkeit. Und er wariete ruhig., bis er an die Reite lam, anstatt
fich vorzudramgen; das ist. — Als ich mit ihm sprach,
bemerlie ich, v jeine Kleider sorgfsallig gebürstet, seine Haare
ordentlich Felämmte,, sejne Zaͤhnm weiß wie Mich waren. Als er
feinen Ramen schrieb, sah ich daß seine Hande tein waren und
nicht samuig, wie die des sonst so vetten Jungen in der blauen
Jacke. —. Sind das micht alles Empfehlungsbriefe J Ich werigstens
sehees als solche an⸗, und mas ich mit meinen Augen an einem
Jungen lesen kunn, wenn ich ihn nur Zehnm Minuten betrachte, ist
mir mehr werth, als alle noch so schsnen Shreibden, die er mit⸗
bringt.“ J
F -Przyjociel ludus, ein polnisches ultr. Blatt, erzählt seinen
Lesern Leine kleine Geschichte über den Fürsten Bismardck und die
curopäische Politik, die wir unsern Lesern nicht vorenthalten zu
dürfen glauben. Sie lautet: „Zur Zent des Frankfurter Porla⸗
menis weilten zwei junge Diplomalen in Frankfurt, die sich gegen⸗
seitig verjprochen sich zu unterstützen, wenn sie Mixnister würden,
im dadurch die Welt regieren zu können; der eine dieser Tiplo⸗
aten war Goiꝛtsvakoff, der andere Fürst Bismard Das Ver—
sprechen haben sie auch gehalten. 1863 hat Fürst Bismarck den
—V Gortschakoff den
Fürst B'smarck d'e Oesterreicher schlaßen. Ebenso ließ er ihn 1871
in Frankreich machen,, was er wollte. Als aber Fürst Bismarck
875 sich wieder in Frankreich Mill arden holen wollte, fagte Gort⸗
chakoff: „Nein, Bruderchen! Das ist schon zu viel des Guten;
denn wenn Du die Franzosen ganz vernichten würdest, wärst Du
im Stande, auch uns Russen zu schtagen.“ — Da merkte Fürst
Bismarck, daß Gorischakoff die erfte Viol'ne in Europa spielt und
daß er ohne ihn nichts aufangen kann, verschludie die bittere Pille
und veranlaßte ihn, die Türken aus Europa zu tresben. Der
Rufse streckte die Klauen aus der Bur niate gegen die Türken, zog
fie aber schrell zurück und fagte: „Der Türke ist kein Hasey daß
ir mir weßgläuft. Ich will lieber dem Bismardkauf die Singer
sehen, damit er nicht in Eurrpa die erste Violine spielt. Ich will
daher warten. Daher kommt es auch nicht zum Kriege zwijschen
den Russe und den Türken.“ — Es fsünd doch gewaltige Politiker
bom „P zyjacd ludu.“
— ÆWME
Bei dr i tz'gen aͤft rauhen und ungesunden Witterung, wo
xetaltungen au der Tagetodrumg sind, machen wir vornachmlich
Srosame Mütter daronf dafmettsom,wie leicht bei Kindern aus
eanem aniänglich unbedeutenden Hhüsteln der qual volle Keuhhuflent
»der die gefährliche Bräuue entftehen lann und wie wichtig es ist.
zegen diese und ähntiche Erkaltungkleideu oder zur Vorbr ugung
eiselben stets ein gutes Mettel dei der Hand zu haben. Wir
Jdauten deshalb guf ein Präpaxat dinweisen zu müssen, dessen
meior der tie Nützlichkeit als Schuß⸗ und Hausmittel sich duß
ar Ehiglanfeste berzus esteslt han. Es ift dies der rheinische
Trauben⸗Brust Honig, ein aus Weinzrauben.Ertract und
einstem Rohrzucker dargesiell er höchst angenehm schmeckendet Saft,
dlein acht ertiten don Wea 9. Zickenhermerin Ma'inz,
dem gerichtlich auerkannmen erften Fabrilkanten und Erfinder des⸗
Aben. — Auch von medicinischer Seite wird der genannte Traubeu⸗
Brust Hönig immer juhr anerkannt und verordnet und von pam⸗
hesten Auloritäten als ein anz vorzüghches, jeder Familie un—⸗
»ntbehrliches Hausmittel empfohlen. Am besten dürfte für den
hehen Werth desselben die große Anzahl Atteste von glaubwürdigen
Hersonen alier Stande gelten, sowie däß die größten und vor—
jebmsten Apotheken und Handlungen denselben seit einer Rehe von
Jahren führen. — Anmheesigem Platze ist der Teauben⸗Btust⸗ Honeg
aicht zu bekommen bei R. WrůÂααα,
Für die Redaction verantwortlich: F. Faueh.
Fastnacht⸗Sonntag
30
—VW
Jerd. Oberhauser.
Soeben erschien und ist direkt von der unterzeichneten Expe—
detion oder auf buchhändlerischem Wege durch J. Bensheimer
in Straßburg zu dbeziehen:
Allgemeines Deutsches Reichs-Adreßbuch
pro 1877
(3weiter Jahrgang — Preis 10 Marsh)
ein flür Handel und Verkehr unentbehrliches Handsuh, welches
qußer der genauesten Aufzeionung sämmtlicher Ebile und Militgir
Behörden des Deutschen Reickes beinahe 300 der bedeutendsten
Brancen des Fabrit und Hadelsstandes (uber 42 000) reviditter
Udressen eotält.
Straßburg. im Febrnar 1877.
Die Expedition des Allgem. Deutschen Reichs-Adreßbuches.
Fin braves, fleißeges
Dienstmädchen
für häusliche Arbeiten wird ge—
sucht.
Wo? lagt die Exped. d. Bl.
Vorschuß⸗Verein St. Ingbert
(einuetragene Genossenschaft.)
Umsatz im Monat Januar 1877.
Soll.
Conto Correut M. 134913. 79
Wechsel Conto 483919. 86
Banken und Veteine, 141834 15
Tassa⸗ Conto 11175. 76
Tratten · Conic 199. 28
Stammantheil:Conto * 691.
Reservesond Conte F
Gewinnu. Verlust⸗Konto 302.
Zinsen und Prov. Conto 474. 37. 671. 09
Sparkasses Conto 122114, 353. 7309. 86
Darlehen Conto 64467. 5279. 44.
M. 460088. 94. MN. 460088. 91.
Haben.
119974. 96
65284. 836
122740. 83.
138327. 15
717. 25
63.
21.
Dio
Bucef- uncd Stein-
deuescenei
von
PF. X. DPENMäT—
Leistenbruon⸗
zowie jechen Brucenh hoeile
ch schnell, sicher u gründlich
Veber 1000 gebheilt.
P. Grone in Ahaus Waestf
empfiehlt sich zur eleganton An-
fertigung aller in diesos Fach
einschlagenden Arbeiten, alas:
Vehael, Ciculuire, Visit-
Verlobungs- . Adreas-
æcarten, Placute, Mein⸗ u.
uu ren⸗FEtiquettea, Itech-
nuncgen u , . u. a. tu.
efklebezettel
5ig nirzettel)
auf Bahncollis, 100 Stück zu 50 Pfg., bei Abnabme
von 1000 Stück entsprechend billiger, hat vorräthig
Die Buchdruckerei von F. X Dem⸗
in SEt Inabert.
RheéinischorTrauben-Brust-Honig
allein ächt von W. H. Zickenheimer in Mainz, dem
geri chtlich anerkanuten ersten Fabrikanten und
Erfinder desselben, empfieblt in stets frischer Abfüllung unter
Garantie J. Friedrich, St. Ingbert.
ion Druck uund Veriag von *. ..
demeß in St Ingobert.