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Fer St. Jugberter Anzeiger und das (2. mal wö hentlichpmit dem ‚Haupthlatte verbundene Unterhaltungsblatt. (Sonntags mit ill nstrirter· Bei⸗
age) exjcheint wöchentlich viermal: Dieustag, Donnerstag, Samustaz und Sountag.VDer Aboune mentsboreis bettagt vierteliahrizch
Warl 20 R.Pfg. Anzeigen werden mit Id Pfg. von Atsvãrta mit 15 Ifnfar die viergejp ilteae Zeile Blatischrist oder deren Raꝛ x. Recla uen
mit 30 Pfs. pro Zeile berechnet.
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M 191. Donuerstag, den G. Degember —1877.
Deutsches Reich.
München, 2. Dez. In der neuen Woche wird unter
anderen die Schuldotationsfrage im Plenum verhandelt werden und
der auch im Reichstäg als unfreiwelliger Humorist wohlbekannte
geistliche Lyceallehter und päpstlicher Hauspralat Herr De— Merkle
SGelegenheit zur Vertbeidigung seiner für den · bei Wadlen sehr
einflußreichen Schullehrerstand beleidigenden Finanzausschußbemerkungen
arhalien. Schon jehzi will er natürl'ch laut Zeitungsdementis wieder
eiwas „ganz anderes gesagt“ haben. ——
Ausland.
Konstantinopel, 83. Dez. Ein Telegramm Mehemed
Ali Paschas aus Kamirli vom heutigen Tage meldet, es findet
ein ununterdrochener heft'ger Geschützlkampf statt. Mehemed Ali
Pascha und Schafir Pascha bewmllhten sich, die feindlichen Pofitionen
in der Richtung auf Etropol und Ozkhanie wieder zu nehmen.
PHeehemed Ali wurde heute das Pferd unterm, Leibe erschossen.
Aus Konstantinopel wird geschrieben: „Seit einiger
Zeit schweben durch Vermittelung Deutschlands zwischen Rußland
und der Pjorte Verhandlungen wegen Austausch von Gefangenen.
Dieselben führten jedoch nicht zum-Ziele. Tem rusfischen Ober⸗
tommando war es vornehmtich darum zu thun, den in Gesaungen⸗
schaft gerathenen Marine Lieutenant Puschischin zu befreien und es
wurde zum Tauiche für diesen einer der in Asien gefangenen sechs⸗
zehn Paschas angeboten. »Die Türkei giug jedoch darauf nicht ein,
worüber der Vermitiler, Prinz Reuß, nicht wenig verstimmt sein soll.
*Ein englsches Blati erzählt doß Rußland für den kinen
Marine⸗Lieutenant alle sechszehn Paschas angeboten habe und daß
die Pforte in Anerkennung der außerordentlichen Fähigkeiten dieses
dieutenanis und der Fähsgkeiten ihrer Paschas auch auf diesen
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Konstantinopel, 5. Dez. Die „Agence Havas“
meldet: Nach Telegrammen aus Sophia wurde gestern ein neuer
Angriff der Russen auf Kamarli zurückgeschlagen; die Russen wichen
auf ihre Linien zuruck. -- Nach einem Telegramm aus Schumla
bom 53. Dezember demächtigten sich die Türken nach beftigem Kampie
Flena's, erbeuteten Kanonen und machten viele Gefangene.
Bermischtes.
Zweibrücken, 1. Dez. Vor die am 10. Dezemb.
nächsthin unter dem Präsidium des kgl. Appellationsgerichtsrathes
Wolff dahier beginnende Sitzung des pfalzischen Schwurgerichts! für
das IV. Quartal 1877 sind folgende zwei Personen verwie en worden:
II. Uirich Karl Jul'us Rudolf, 29 Jahre olt, Tagnert von
BSeaulien, Bezirtsamts Sternberg, Regierungsbezirk Frantfurt a. d.
Oder, in Preußen, dermalen in Gimsdach, Kantons Landstuhl, sich
aufhaltend, angek!agt der Nothzucht, verlheidigt durch den k. Advolat⸗
Anwalt Freucket; de Verhandlung fixirt aui Montag den 10.
Dezember nächsthin, Morgens 8 Uhr beginnend.
2. Griebe Jalob, 35 Jahre alt, Backer und Krämer, geboren
zu Ottersheint, Kantons Göllheim, wohnhaft zu Heppentzeim im
doch bei Alzey, Großherzogihum Hessen, angelagt des Mords und
Morddersuch s, vertheidigt durch den k. Advokat⸗ Auwalt G.eßen;
zie Vechandlung fixirt quf Dienstag, den 11. Dezember, nächsthin,
Morgens 8u/ Uhr beginnend und auf die beiden folgenden Tage.
Speier, 3. Dez. Der Landrath der Pfalz wurde heute
Mittag 12 Uhr durch seine Excellenz den tönigk. Regietungspräsi⸗
denten Herrn Staatsrath von Braun mit einer Auspcache eröffnet.
f Die von den pfälzischen Bierbrauern beschlossene Pention
an die Abgeordnelenkammer zur Abwendung des Mal;aufichlages
ist, mit 245 Unterschriften versehen, an ihre Adresse abgeganen.
F. Die „Rheiapf.“ meldet aus Neushofen, 28. Nov.:
Dahier ist seit kurzer Zeit die Halsbräune ausgebrochen und hat
schon mehrere Opfer schnell dahin gerofft. So starben in einer
Familie zwei schon mehrjährige Kinder an einem und demselben
Tage und erhieiten ein gemeinsames Grab. Auch in Waldsee hat
diese Krantheilt angefan zeu. Die schon so lange andauernde feuchte
Zust ist aber nicht blos für Kinder, sondern auch-sfür Erwachsene
ehr ungesund.
'Wärzburg, 25. Nov. Vom hiesigen Bezirksgerichte
vurde gestern Kaspar Loser, 54 Jabhre alt, Gastwirih in dem
rahen Unteldürrnvach, wegen Vergehens der Beibitse zum Zweikampfe
u. 1. Monat Festangshaft verurtheilt, weil er am 16. Mai ads.
48. eive Paulerei 80 —90 Siudenten in seinem Tanzsaale gedul⸗
dat hafte.
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n die Tedacnon verantwortuich:i
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Ueber Spielwerte.
Im Inseratentheile unseres Blattes finden unsete verehrien Leser und
schönen Lese innen wiederum, wie alljährlich, die Empfehlungen der weltbe⸗
ühmten Spielwerke von Herrn J. H. Heller in Beru. Derselbe liefert
eje so allgemein beliebten Werle in einer geradezu staunenerregenden Voll⸗
ommenheit, wir können daher Jedermann nicht warm genug empfehlen, sfich
in Spielwerk anzuschaffen, und bietet die bevorstehende Weihnachtszeit die
chonste rroenheit hierzu, kein Gegenstand, noch jo kostbar, ersetzt ein
olches Wertk.
Was kann wohl der Gaite der Gattin, der Bräufigam der Braut, der
Freund dem Freunde Schöneres und Willkommeneres schenlen? — Den⸗
enigen in vorgerücktern Jahren vergegenwärtigt es alücklich verlebte Zeiten;
s iröstet den unglüslich Liebenden; es klagt, lacht und hofit mit ihm; dem
zeidenden, dem Kranken gewährt es die angenehmste Zerstreuung; dem Ein⸗
amen ist es ein tr uer Gesellschafter, es erhöht die Gemuthlichkeit der langen
Winterabende im häuslichen Kreise u. s. w»
Hervorhe ben indchten wir noch ganz besonders die nur zu lobende Idee
ieler der Herren Wirthe, die sich ein solches Werk zur Unterhaltung
hrer Gäste angeschafft. Die gemachte Ausgabe hat dieselhen, wie uns von
nehreren Seiten vestätigt wird, nicht gereut; es erweist sich somit auch deren
„ralktischer Nutzen auf's Evidenteste und möchten wir allen Herren Wirthen
rathen, sich ohne Säumen ein Spielwerk anzuschaffen, da die Gäste stets
ahin wiederkehren, wo ihnen eine jolche Unte haltung geboten.
Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine ganz fein
zurchdachte ist; die neuesten, sowie die beliebtesten älteren Opern, Operetien,
Tänze und Lieder heiteren und ernsten Genres finden sich in den Heller'schen
Werrken auf das Schönste vereinigt. Kurz, wir können keinen aufrichtigeren
ind wohlmeinenderen Wunsch an die geneigten Leser und Leserinnen unseres
Blattes aussprechen, als den, sich recht bald in den Besitz eines solchen⸗Spiel⸗
verkes zu setzen; reichhaltige illustrirte Preis-Courante werden Jedermann
ranco zugesandt.
usß Wie wir vernehmen, werden von Händlern gewöhnlich andere
Werke für Heller'sche angepriesen; jedes seiner Werke und Dosen trägt jeinen
— alle anderen sind fremde, auch dieienigen mit geschriebenen
ame.
Wir rathen Jedermann, sich direlt an das Haus zu wenden.
Die in unserem heutigen Blatte befindliche Gewinn⸗Mittheilung des
derrn Laz. Sams. Cohn in Hamburg ist ganz besonders za beachten.
Diese weltbek innte Geschäft besteht weit über 50 Jahre und hat den bei
hen Betheiligten schon die größien Hauptgewinne von Mark 360,000,
70,000, 246,000, 225, 000, 183 000 180, 000, 156, 000, oftaals 152, 000
50.000, 90,000, sehr häufig 78, 000 60, 000, 48,000, 40,000, 36,000,
c. ꝛc., in diesem Jahre schon wieder den glücklichen Gewinnern
m Köoönigreich Bayern die große Prämie von 252,400 Mark und kurz vorher
benfalls die große Prämie von 246,000 Mark, überhaupt in der letzten
zeit die Summe von weit über 2 Millionen ausbezahlt, wodurch viele
Leute zu reichen Capitalisten geworden sind. Es sind nun wie der für einen
leinen Einsaß große Capitalien zu gewinnen bis zuev. 375,000 M. Auch
hezahlt dieses Haus durch seine weitverbreiteten Verbindungen die Gewinne
n jedem Orte aus. Da durch die getroffene großartige Einrichtung in Ver⸗
nehrung und Vergröß rung der Gewinne eine große Betheiligung zu erwarten
t, möge man dem Glücke die Hand bieten und sich vertrauensvoll an die
irma — Sams. Cohn in Hambura wenden, bei der man gewißen⸗
aft und prompt bedient wird
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st dio in dor. heutigen Nummer unserer Zeitung siech befindende GIücks-
Anzeigo von Samue Heckscher senr. in Hamburg. Dieses Haus hat sgich
lureh seine prompto uud verschwiegene Auszahlung der hier und in der
Imgegond gewonnenen Betrüge einen dermassen guten Ruf erworben,
lass wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Steilo auf-
nerksam machen F
Wir mashen hierdurch auf die im heutigen Blalle siehende Annonce. der
derren Kaufmann und Simon in Hamburg besonders aufmerksam.
Is handelt sich hier um Original⸗Loose zu einer so reichlich mit Haupt⸗Ge⸗
vinnen ausgesi iteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine recht
ebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Diefes Unternehmen ver ient das
solle Vertrauen, indem die besien Staatsgarantien geboten sind und auch
orbenanntes Haus durch ein siets streng reelles Handeln und Auszahlung
ahlreicher Gewinne allsjeits hekannt ist.