brauch angelegt, und zwar von- dem Hause des Herrn Leopold
daufmann bis zum Hause des Herrn Siegmund Kaufmann, auf
eine Lange von ca. 90 Meter.
7 In der Nacht auf den 10. Dezember wurde von verbreche⸗
is her Hand zwischen Schaindet und Winden auf dem Bahn
zamm quer über dem Geleise eine Bahnschiene befestigt, wahrschein⸗
ich in der Absicht, den von Basel nach Köln verkehrenden Nacht⸗
qnellzug zur Entgleisung zn bringen. Zum Gluͤck überwand der
zug das Hinderniß.
Vom nächsten Monat an wird die Hessische Ludwigsbahn
für die Route Frankfurt-Mainz⸗Straßburg ·Basel Schlafwagen ein⸗
tellen. Die Wagen verlassen Frankfurt mit dem 8824 Uhr-Zuge
Abends und treffen Morgens 6 Uhr 12. Min. in Basel ein.
Wiesbaden. In der neursten Zeit ist viel gesprochen
und betathen worden über den Vortheil, welchen die Kuliur der
Brennnessel uns hringen würde. Aher die Praxis ist ein anderes
Ding. Niemand wollte sich der Mühe unterziehen, wirklich die
Nessei zu pflanzen, Niemand wollte die Bearbeitung übernehmen.
Frau Amtmann von Rötßler in Langenschwalbach war die Erste,
velche die wirlliche Anpflanzung der Ressel zu Stande brachte.
Auf ihre Anweisung und ihzr Zureden wurde in einem Dorfe des
Amtes Langenschwalbach die Breunnessel zuerst regelmäßig gepflanzt
ud wie Hanf bearbeilet. Das Werg ist fein wie Seide, und das
Bespinnst gibt dem Hanf an Haltbarkeit und Schönheit Nichis
voch. Jetzt, wo der Anfang gemacht ist, fängt man in der Um⸗
Jegend an, mit Macht an die Kultur der Nessel zu gehen. Die
Doͤerförster haben Stellen im Wolde bezeichnet und cusgesucht, wo⸗
elbst die Nessel planmäßig angebaut wird, und im lommenden
deroͤste wird die Ernte im Amte Schwalbach allein nach Zentnern
jewogen werden. Der Minister für landwirthschaftlche Angelegen-
Zeiten, Dr. Friedenthal in Birlin und der Odberpräsident von
Ende in Kassel haben die Frau v. Rößler zu ihrem gemeinnützegen
und erfolgreichen Bestreben beglückwünscht und befohlen, daß
Proben vom Rohprodukt bis zum seinsten Gespinnst, das Frau
b. Rößler hergestelln, im landwirthschafilichen Museum zu Berlin
ind im Gewerbemuseum zu Kuassel aufgestelt werden. Außerdem
haben auf Anregung der Frau v. Rößler die Gutsbesitzer der
Welterau, sowie Mitglieder des landwirihlichen slubs zu Frank⸗
furt am Main beschlossen, daß jeder einen Morgen vorzüglichen
Weizenbodens mit Nesseln anpflanzen soll, um klar zu 1 gen, ob die
Nessel, die in jedem Boden fortkommt, in ausgezeichnetem Acker
nicht noch bessere Ergebnisse liefere. Zugleich machhen wir noch
darauf aufmerksam, daß jetzt die günstigste Ze tisn, Nesselstöcklinge
ju pflanzen. da dann im nächsten Jahr schon zweimal, in den kol⸗
jenden fünfmal geerntet werden kann.
pLeipzig. Die hiesige Hocschule ist zur Zeit von 8034
Studirenden, 998 aus Sachsen, 2036 aus dem übrigen Reich und
dem Auslaude, besugt. Die Nichtsachsen bilden 67 pCt. der Ge⸗
ammt, iffer. Die Fakuliäten anlaugend, so sind die Theologen
339 an der Zahl, eie Juristen 10607, die Mediziner 366, die
Philosophen 1263 (etzt-res die höchste bisder erreichte Ziffer der
zierten Falultät). Die Inläuder nahmen um 37 ab, die Ausländer
Nicht ⸗Sachsen) um 229 zu. Ersteres macht 3,5 pCt.“, lehteres
12,6 pẽt. aus. — Am 1. d. M. begann das achte Jahr der
Amisthät gkeit des hicsigen Reichs Oberhandelsgerichts. Die Zahl
er Prozesse nahm ganz oußerordentliche Ver hältn sse an. Im Ganzen
ingen in den ersten sieben Jahren 8858 Projesse ein, durchschnitt⸗
sich also 1265 im Jahr. Da das Gerichtsjahr nur 44 Wowen
Ahlt, jo tommen im Durchschnitt 29 Prozesse auf die Wo he oder
L'auf den Tog. Im ersten Jahre betrug die Zahl 791, Tim
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weiten 942, im dritten schon 1142; 1874: 1368, 1875: 1373
1876: 1630 (Marimum), 1877 endlich 1617. In den letzten
heiden Jahren gingen jeden Tag neue Prozesse ein. Mit der
raschen Zunahme der Prozesse hielt die Vermehrung des Richter⸗
jersonals nicht ganz Schritt, so daß die Arbeitslast für die einzel⸗
ien Räthe der drei Senate keine geringe ist, zumal bei der wegeß
drankheit oder aus anderen Ursachen nöthig werdenden oftern
Periretung einzelner Mitglieder des Gerichshofgs. 7
x Ein Zauberstück Bellachini's. Bellachini is
»ekanntlich wieder in Beilin und wird am 28. December seine
Dorstellungen im Saalt der Kaifergallerie eidffnen. Der birühmu
Hoflkünstler wird, wie wit hören, das Publikum wieder mit manchem
Neuen aus dem Gebiete der natürlichen Magie überraschen, worin
zellachini bekantlich Meister ist. Ein wahrhaft verblüffendes
Zauberstück leistete Bellachini gelegentlich seiner jüngsten Rtheinreise.
kr übernachtete in dem eisten Hotel eines Städichens, von wo er
im naͤchsten Morgen seine Reise nach Wiesbaden forisetzen wollte.
Im Hotel kannte ihn Niemand, da er erst spat Abends seinen Namen
ns Fremdenbuch eingetragen hatte. — In Spelzmmer des
dotels saßen einige Herren beim edlen Whist. Andere sahen dem
Spele zu, unter denen sich auch Bellachini befand. Da gab einer
er Spieler die Katiten aus. Als dieje die Herren aufnahmen,
ntfuhr ihnen glelchzeitig ein Schrei der Ueberraschung. Das
janzen Spiel Karten bestand nämlich nur aus Königen! Man rief
den Kellner, den Wirth, interpelliate Beide über die merswürdigen
darten, aber Keiner wußte Bescheid. Eudlch ward ein neueg
Spiel gebracht, was ganz in Ordnung befunden wurde. Die
Whistparth'e nahm wieder ihren Fortgang. Es dauerte indeß nicht
'ange, als ploͤtziich die Spieler lauier Damen in ihren Händen
hatten. Das war zu stark; man sprang auf, forscht? überall und
durchsuchte alle Winkel deß Zimmers, sowie die anssoßenden Loca—
itäten. Nichts fand sich vor, was diesen außerorden ichen Zwischen⸗
jall zu erllaren vermochte. Erst in der späten Nacht loste sich
das unbegreifliche Räshiel. Im Fremdendache des Hotels fand
man den Namen — Belachini!
7 Die im Prozeß Tourville aufgelaufenen Gerichtslosten 7
ohne Veriheid gungskosten — veiragen 27000 fl.
Fur die Redaction verantwortlich: J. X. Demeß.
Illustrirte Frauen⸗Zeitung. (Preis vierteljährlich 2 M. 80 Pf
Ddie neueste Moden⸗Nummer (48) enthaͤlt: Elegante Ball- und Gesell⸗
chafts⸗Toiletten, Morgenrode in Prinzeßform, ärmelose Jacke aus Rahmen-⸗
arbeit, Cravaten, Fichus, Häubchen, Haarschleifen, dreite Kragen nebst Ueber⸗
Manschetten, Westen, Pulswärmer, Hal. handschuh und gehätkelte Ue berzieh⸗
Stiefel. Jagd-⸗Garderobe (Bluse, Shawl, Baschlik, Gamasche, Weste ꝛc.)
Anzuge für Knaben und, Mädchen, Capoten, Mäntei, Kleider und Keagen.
Sztänder für Zeitungen, Uhrhalter, Stuhl⸗Bordüre, Kasten für Stereoscopen⸗
Zilder, Lampenschirm, Jägerhäuschen als Schußlasten sug die Nah-Maschine,
Tablet⸗ oder Korbdeckchen, Spiel⸗-Teppich, Bouquei mii Blumen, Laub und
Schmetterlingen aus Federn, verschiedene Strick⸗ Hälkel⸗ und Rahmenarbeiten
nit 77 Abbildungen, einet Beilage mit 20 Schnittmustern, einem Typen-
Ruster zu tilet antique, verschiedenen Muster⸗Vorzeichnungen und Namem—
Thiffren; ferner ein colorires Modenkupfer. — Di— neueste Unterhar—
rungs⸗æNummer (46): Amalie von Helvig — Ein Gedenkolalt von v.
Dunck xr. — Ein russisches Bauernmädchen. Wuon Wilhelm Goldbaum.
— Zur Geschichte von Burgerz erster Ehe. Rach neuen handjschriftlichen
Quellen von Adolf Strodtmann. (Schluß). — Aus der Friuenweu.
10. Von Robert Sschweichel. — Am goiden n Horn. Bon Nuredin
Aga. 8. Die Sclaverei. — Berschiedenes: Literarisches. — Wirthsch ftliche s.
— Briefmappe. — Frauen⸗Gedenltage. — Ferner folgende Illustrationen;
Amalie von Helvig. Auf ihrem Sterbebette gezeichnet von Wil heim Hen sel
1I8831). — Ein wissisches Bauerumädchen. Won W. Amberg. — Auf
der Frauen⸗Welt. Von Erdmann Wagner.
— —
ch habe mich in Neustadt a. H. als Augenarzt
niedergelassen und wohne Landauecstraße.
Sprechtunden von H—2 Vorm., 8—8 Nachm.
irüner 1. Assistenzorzt der Heidelberger Uniwersitäts⸗
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