Full text: St. Ingberter Anzeiger

Fierhändlerin hat nämlich mit einer von Bäuerinnen das Ueberein⸗ 
fommen getroffen, daß sie einer jeden wahrend der Dauer des 
Marktes einige Eier in den Korb legt, welche daan die schlitzöhrigen 
Baäuerinnen dem leichtgläubigen Publekum für ganz frisch geleate 
zu theuerem Preife verkaufen. Die Kaufer sind matürlich leicht 
geneigt, bei einer Bäuerin, welche neben ihre n Gemüse nur wenige 
Fier im Kotbe hat, frische Eier zu vermuthen, und aahlen für solche, 
namentlich wern dieselbe für Kranke bestimmt ünd, gern eswas mehr. 
Berder erwähnten Manipukatonergä-zt d'ie Händlerin fleis d'e 
durch den Verkauf entstandenen Lücken in den Korben der Banuers⸗ 
weiber, macht nebst diesen ein drilläntes Gefchaft und das Pubkilum 
lauft für theueres Geld — olte Eier. 
Frarn bO Fbe Gin Thell der Bieeb auer ha 
Berträge auf Lieferung von wasserhellem, schnefreiem Eisg, imj 
Ganzen 400 Waggons, abzeschlossen. Das Eis, welches fich wesente 
lich disliger ale das-Schweizer Eis stellt, kommt aus Tynol. 
Leipzig, 5. Febr. Heute früh brach in der Ritterstroße 
unten der quf inc Speicher gelagerten Borxräthen der Ullman'schen 
Rauchwaarenhandluang Feuer aus. Die Löscharbesten, murdeaa er— 
Eoo⏑o⏑— — 
Pelzwaaren verbreiteten. Der Schaden beträgt etwa zwei Mill:o⸗ 
nen Mark. e—* — 
FIn Tübingen zetziunt man sich etwas zu erbolen. von 
dem Schreden über, dis leßzten Mordbrennerejen, Der Schw. M,.“ 
demerlt hierüber: In bep — 8. Tagen., in welchen sich wieder 
einiges Gefühl der Sicherheit bei den hiesigen Eimvohnern. einge⸗ 
dellt ist. isf das einzig Richtige geschehen, was schon läug haute 
geschehen jellen. Nicht vetschließbare Thügene hiel:en Schlösset. 
arberschlofgene Dachluden erhiellen Läden, die biesigtn Vuhhaitet. 
verden zu Anschaffung fenersicherer Laternen, angehalten und die 
Nachbarn, controliren einaunder silhst hinfi tuich der Euͤhal: ung der 
feuerpolize lichen Vorschristen. Die broven Männen, welche in Ge⸗ 
neiujchast mit einer großen Auzahl von Studirenden seit 8 Tagen, 
den nächtlichen Patropellendienst versehen haben, und so lange fort 
sehen werden, bis wieder ein allgemeines Sccherhe isgefühl hier Platz 
zreift, verdienen sich nebender den wärmsten Dant der hiesieen 
Fiuwohuerschaft. 
p Der kürzlich in Lverpool yerhaftete Geufer Banquier Brod⸗ 
dag, welcher nach. Kontrah'rung ejnes Defizits von 900,000 Fe. 
Jüchtig gegangen war, kekleidete, sest mehreren Jahren das dortge 
Zonsulgu des Deutichen Reiches. Der Verlhust krufft jast ausichließ- 
— 
önnen, als bei dem Konsul ihres Lantes. Ein kürslich nach Genf 
Gantversteigerung. 7. Phat. 1510. 43 Deym. 
Samstag, den 17. Marz, ve daselbst. — 
snigt Montog, den 12., wie Ph At. 108— Tez 
früher ausgeschriebee) 1877, Nach⸗ — mitt⸗ 
mittags 3 Uhr zu St. Ingbert Mung 
m « uR ee J. Fry 2403. 211 Deʒ. 
Anstehen von Carl Ambos, Ge⸗ Wese in den Brudhrech⸗ 
chaftemann in Zweibrüden, als p — 
ocfiainder Verwäller der Gantz n? Pupdhen ko umen 
nafse des Baders Heinric. Stief an n zunm Ausgebote. 
in St. Ingbert, vor dem unter⸗ er Zuschtag erfolgt soleich 
eichreten, dazu gerichtlich beauf⸗ udgiltig und wird kein Nachge— 
ragten k. Nosar Franz Sauet zot, und wder Einlösungs? noch 
in St. Ingbert, die zur besagten Ibldsungsrecht datifinde·. 
Gantmasse gehörigenLiegenschaften Die nahere Bezeichnung der 
Banne bon St. Ingbert öf · 9 gersteigtruden Lecgenjchalten, 
ite die Miestbreserden zu dwie die Versteigerungsddin- 
Figenthum versteigert, als: nungen dunen deim Versie ige⸗ 
dee 5. 636 und Lngebe amuer eing sehen werden. 
iö Dm Fiahe St. Inghert I. Febi. 1877. 
mit Wohnhaus., Scheuer, Sauer. k. NRotär. 
Stall uud Waschküche nebst 
Fubehdr und Garten, bei⸗ Musik-Veorein 
sammen gelegen zu St. 77 
FJuhbert am der Kohn ast roße Freitage, den 16. Februar, 
auf dem aroßen Flur. Lbends 8 Uhr bei F. Ober⸗ 
2. pirger 1000. 30 Vezim. 2 
Aa au en gichen dinn. Heneralversammlung 
3. Pl.Nr. 1601. 80 Dezim. bdagesordnung: 
Acer ollda. Ballotage. 
Pi Har. 16058. 68 Teim. J. Rechnungtablage. 
Acker dajahst. 2. Nuwahl. 
5. Pl. Nr. 16053. 34 Dez. 4. Statutenberattung. 
Acker clla. Um zahlreiches Etscheinen wird 
3. Plusir. 160523. 34 Dez. gebeten 
Acker allda. Der Vorstand. 
Redaktion Druck und Verlag von 
gefommenes Fräulein bat 75,000 Fr., ein anderer. Deuischer gegen 
200, 000 Fr. eingebüßt. — 
7 Der diegjährige bisher so milde Winter hat diele Vor⸗ 
jänget gehabt,‚ die ihn an Zahmheit noch bei Weitem übertrofen. 
So war“im Jadre 1172 der Winter so mild, daß die Baume sich 
rude Januar mit Grün“ vedechen und die Vögel im Fehruar 
usteten und brüteten. 1289 merkte man gar nichts vom Winter. 
die Temperatur war so warm, daß die Madhen am Rhen sich 
u Weihnächten mit Veilchenkränzen schmitckten. Im Jadre 1421 
ütten die Bäume im Marz und' die Wernstöde im Aprik; in dem⸗ 
etben Monafk gab es reife Kirschen. Jur Jahre 1572 trieben die 
zäume im Januar Blätter und die Vöhjel brüteten im Februar 
v·e iat· Jahre 472.Sefelbe · Erfchemmueng wiederholte sich 1685 
vq um Oste-zn das Geireide in Aehren stand. In den Jahren 
538. 1607, 1609, 1617 und 1659 gab es weder Schree noch 
Frost. 1662 endich heizte man auch im nördlichen Deutschland 
zen ganzen Winter hendurch nicht ein, und die Baume dlühien im 
Februüar. In neuerer Zeit sjun die Wimer von 1807 und 184647 
uis besonders mild zu verzeichnen. 
7Ein Rmeridaner hat die Dreistigkeit gehabt in einem 
Uufsotz der „Sunday-Timer“ folgende Behauptung aufzumellen: 
Verfolge jede Vode bus zu hrem Uispeung. und Du wirst finden, 
aß Ihre Urheber eine Dame gewefen. die ntweder grüne Augen 
zatte oder Elephantenfüße oder sch'efe Schultern, vielleicht aucd 
othes Haar, oder eine lange Nase und im Ganzen von Gestatt 
nem Pfropfen ieher nicht unähnlich sah. Kurz, nur häßliche Frauen⸗ 
immer erfinden de Moden, dübsche — haben's nicht nöthig; aber 
Jjübsche und häßliche; alle bedieuen sich ihrer zu eigener Lust und 
des Gatten Quat.“ 
Dienstesnachrichten. 
Versetzt wurden in gleicher Eigenscheft die Gerichtsvoskgeher: 
Daniel Heller in Lanterecken nach Speier, Hauder in Sulzbach 
nach Germersheim und Neubecker in Vodenstrauß nach Lauterecken,“ 
alle auf Anfuchen. 
Pfäl!z. Eisenbahn⸗Dienstesnäcrichten. 
Stationsverwalter Friedr. Schneyyer wurde von Möorschheim 
zur Station Dürkheim und Bahnweister Steph. May von Krchheim 
a. E. in aleicher Eiunenschaft nah Epolzheim unter Uebertraaunqg 
des Dienstes dieser Station, welche in die Klasse der Halieftellen 
rineterht wurde, versetzt. Zum Haltestelleverwa!tter in Morschheim 
vurde der bisherige Babnwärt und funktionitende Port er Georz 
deidner in Königsbach ernannt. 
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In allen bedeutenden Musikali nHandlungen vorräthig 
I0 00 Eremniplare —8 ι veνu u 
Oceæaraa- r'. 
Für Clavier cowponirt und Frau 
Oreana Renz 
jewidmet von Aug. Cahnbley, Copellmeister im Circus Renz. 
Dieser, jeden Abend im Citcus Renz mit stürmischem Bei— 
all begrüßle Wälzer erschien in folgenden 4 Auszalen: 
A. Mit Prachttuuel: Die Künstlerinim Costume (en face) 
3. — v a — (Pri fil. 
neueste Ausnahme). 
C. Mit Prachttitel: Brustbild der Künstlerin. 
D. Erleichterte Auszabe mit Medaillon⸗-⸗Titel (Brustbild). 
Obglech letz ete Ausgabe (D) setzr leicht bearbenet, ist 
das Arrangement so glücktich, daß dieber schöne Wal er senbsf 
von tleinen Händen zur vollen Wirkung gebracht werden lanmi. 
Preis jeder Rusgabe: Rim, 1,30. 
(Orchestersiimmen in Asbschriit 6 Mark.) 
— p'e äZf— — — — 
Eben wien erner * 
CEIMOSâCBR-OIICSAM 
aus der Pantomime: 
Ein chinesisches Fest 
(arrangitt von Hin. Director Ren,) 
jür Clavier componitt von August Cahnblen. 
Preis: Amk. 1.5.. 
Diese bübsche leicte Polla wud sich ihrer engenehmen 
Melodien wegen ebensobald Vahu brachha, ols der Oceana— 
Walzer dess Koeen Compouisten. 
Geoen Einsendung des Betrages versende ich franco. 
»Qo V. Tonno sceasuy d. Mh. 
VF.. 
Metz iu Sa Ingbert.