finden, und dürfte derselbe wohl am zweckmäßigsten unterhalb der
Stadt in der Nähe eines Baches gelegen sein.
Am 17. Sept. wurden die Sitzungen des pfälzischen
Schwurgerichts für das dritte Quartal geschlossen. Am 14.
und 15. hatten sich zwei Frauen wegen Meineids, eine da—
von auch wegen Privaturkundenfälschung und Betrug zu verant⸗
worten. Die 53 J. alte Luise Römer, Chefrau von Schlosser
Georg Bindewald in Kaiserslautern, erhielt wegen Meineids
eine Gefängnißstrafe von 9 Monaten. Die wegen Meineids,
Privatürkundenfälschung und Betrug angeklagte
39jährige Elisabetha Kraft, Ehefrau von Joh. Wolf, Tagner
in Bann, wurde zu einer Gesammtzuchthausstrafe von 2 Jahren
und zu den Kosten verurtheilt. Am 16. Sept. wurde der Kauf—
mann Adam Jooest aus Heusenstamm, 22 J. alt, wegen Körr⸗
perverletzung mit tödtlichem Erfolge unter An—
nahme mildernder Umstände zu einer Gefängnißstrafe von 2 Jahren
und zu den Kosten verurtheilt. An demselben Tage wurde der
ledigen Tagnerin Elisabetha Wol f von Ruppertsecken, 41 J. alt,
wegen Kindsmords ebenfalls unter Annahme mildernder Um⸗
stände eine Gefängnißstrafe von 4 Jahren zuerkannt. Am 17.
Sept. Vormittags hatte sich der 28jährige Handelsmann Isaal
Felsenthal von Relsberg wegen eines Verbrechens des Noth-—
zuchtsversuchs und eines Vergehens des öffentlichen Aergnißgebens
durch unzüchtige Handlungen zu verantworten. Derselbe wurde zu
einer Zuchthausstrafe von 4 Jahren und zu den Kosten verurtheilt
Am gleichen Tage Nachmittags erhielt der 18jährige Schuster
Jakob Goͤlzenleuchter von Pirmasens, ein übel beleumun⸗
detes Subjekt, wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen mit Ge—
walt eine Gefängnißstrafe von 2 Jahren.
F Nach dem „Bote des Sulzbach-Thales“ gehen von
Schnappbach noch in dieser Woche 14 Glasmacher nach
Amerika. — Nach demselben Blatte ist auf der Grube Sulz⸗
bach seit einigen Tagen ein Telephon, verbunden mit einen
Mikrophon, in Gebrauch genommen, welches so gut funktioniert,
daß von der tiefsten Soole der Grube selbst das Ticken einer
Taschenuhr an Tag gut vernehmbar ift.
Hienstesnach richten.
Dem kgl. Notar Friedr. Barteols in Homburg wurde auf Ansuchen ge—
stattet, den geprüften Rechtspraktikanten Ludwig Sch molze aus Blieskastel
auf 6 Monate, von Beendigung der Amtsverwesung durchh den zum Notar
edeMeim ernannten August Sattler an gerechnet, als Amtsverweser zy
e
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demes
Für Herren Raucher.
—
Sonntag, den 25. September 1881,
Mittags 3 Uhr,
in der Wirthschaft von Peter Weißgerber
dahier versteigere ich
— *
20,000 Eigarren,
darunter eine größere Paärtie
-( echte Holländer.
gegen gleich baare Zalung.
St. Ingbert, den 21. September 1881
PIn. it,
Geschäftsmann.
Anstalt zur Ausbildung junger Gewerbetreibender im Bau⸗
und Kunstgewerbe beginnt ihren Unterricht für das Winterhalbjahr
1881/82 Donnerstag, den 3. November in den Räumen
der Kreis⸗Baugewerkschule (Pfälzisches Gewerbe-Museum.) Derselbe
wird von November bis Ende März in 5 mit Werkstätten ver
bundenen Fachabtheilungen ertheilt und zwar: in der Bauschule für
Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Dach- und Schieferdecker
Mosaik⸗ und Cemmentarbeiter; in der Modelleurschule für Modelleure
Stuccateure, Sandstein- und Marmorbildhauer, Töpfer und dgl.
in der Schule für Holzarbeiter für Dreher, Baus und Kunst⸗
schreiner, Holz⸗ und Elfenbeinschnitzer; in der Schule für Metall⸗
arbeiter für Schlosser, Schmiede, Ciseleure, Spengler und Metall-
schläger, Gold- und Silberarbeiter, Eisen⸗- und Gelbgießer; in der
Malerschule für Zimmer- und Decorationsmaler, Porzellan⸗ und
Glasmaler, Stoff⸗ und Musterzeichner, Lithographen und dgl.
Der Unterricht ist in soweit, als zu einer richtigen Geschäftsführung
nöthig, theoretischer, sonst aber vorzugsweise praktischer, um den
jungen Gewerbtreibenden jede zur musterhaften Ausübung ihres
Geschäftes nothwendige Anleitung und handwerksgemäße Fertigkei
zu verschaffen, so daß sie außer im Zeichnen und Entwerfen in
ihrem Fache auch in der kunst- und stilgerechten Ausführung unter⸗
richtet werden. Der Unterricht erhält im Sommer eine Fortsetzung
wenn der Schüler als Lehrling oder Arbeiter in die Lehrwerkstätten
des pfälzischen Gewerbemuseums tritt.
Die Inseription findet am 30. Oktober ifd. Ihrs. auf
dem kgl. Rectorate von O—12 Uhr Vormittags und 4256 Uhr
Nachmuttags statt, wobei die amtlich beglaubigten Schul- und
Lehrzeugnisse mitzubringen sind. Das Schulgeld beträgt 20 Mk.
und ist bei der Inscription zu entrichten. Für den Besuch der
Werkstätten ist statutengemäß eine Abnützungsgebühr von 10 Mk.
zu zahlen. Zur Befreiung von Schulgeld ist die Vorlage eines
Dürftigkeitszeugnisses nöthig. Lehrprogramm und Statuten zu be—⸗
ziehen: Tascher'sche Buchhandlung, Kaiserslautern, gegen portofreie
Einsendung von 830 Pf.
Kaißerslautern, im September 18811.
Kgl. Rectorat:
O. Sputa.
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