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varm entnommen, sogleich in einem zuvor bereiteten
zemenge von einem Theile gepulverten Salpeter
ind 32 Theilen Kochsolz gehörig herumgewälzt,
ann überall mit so viel Roggenkleie bestreut, als
zaran hängen bleiben will und entweder unmittel⸗
sar oder in eine einfache Lage von Druckpapier
ingewickelt in den Rauch gehängt. Die Kleie
säll die brenzlichen Bestandtheile des Rauches ab
ind verhütet zugleich das allzu starke Austrocknen
»es Fleiches durch die Wärme. Das auf diese
Weise dargestellte Rauchfleisch besitzt eine dem stark
eräucherten Lachs ähnliche Farbe, es schmedt bei
veitem angenehmer als das in gewöhnlicher Weise
hereitete und konservirt sich auch lange Zeit. Nach
inderen Erfahrungen muß man, um gutes und
ang aufbewahrbares Rauchfleifch zu erhalten, schon
zeim Einsalzen des Fleisches darauf bedacht nehmen,
daß das Salz mit ziemlich viel Pfeffer gemengt
ind das Fleisch nicht zu früh aus der Salzlake
jerausgenommen werde; es muß wenigstens vierzehn
Tage bis 3 Wochen darin liegen bleiben undöfters
mit der abgelaufenen Fleischsauce begossen werden.
Sobald es dann in die Räucherkammer gebracht
wird, muß man trachten, daß durch genügenden
stauch das Räuchern nicht zu lange dauere, darf
jedoch das Fleisch erst dann wegbringen, wenn es,
was sich durch ein steifes Anfühlen zu erkennen giebt,
zut durchgeräuchert ist. Nun wickelt man die einzelnen
Fleischstücke in Papier ein und bringt sie in eine
Kiste, so daß man unten eine Schichte reine Bu—
henasche, sodann Fleisch, dann obenauf abermals
Asche bringt. Vor dem Gebrauch läßt man das
nuf diese Art verpackte Fleisch mit einer Bürste
reinigen. — Endlich wird von anderer Seite noch
olgende Behandlungsweise der Fleischwaren⸗Räuche⸗
ung empfohlen. Darnach muß das Rindfleisch
zorher gut abgetrocknet, an den Stellen wo es
urchgehauen ist, verklebt, dann in einfache, grobe
ꝛeinwand genäht werden. Der Rauch darf nur
gjelinde sein. Zungen hängt man nur 8 Tage in
den Rauch; sehr schmackhaft werden sie, wenn sie,
in Rinderdärme gesteckt, in den Rauch gehängt
verden. Man salze die Zunge mit halb Salpeter
ind halb Kochsalz; dann stoße man in einem
Mörser folgende gedörrte Kräuter recht fein, als
kosmarin, Majoran, Basilikum und Thymian, reibe
zie Zunge recht stark damit ein und lasse sie im
Z„alze 10 Tage lang liegen. Nach Verlauf dieser
Zeit steke man die Zunge sammt den Kräutern in
veite Rinderdärme, binde sie zu und lasse sie gut
rauchern. Schinken wälze man vor dem Aufhängen
n den Rauch, sobald sie aus der Lake Geize) ge—
iommen sind, gut in Weizenkleie herum. Sobald
-„peck und Schinken gelb geräuchert sind, werden
ie aus dem Rauch genommen und in einer kühlen
uftigen und trockenen Kammer aufgehängt. Eben⸗
o werden die geräucherten Würste in der ersten
zZeit aufbewahrt, Spannferkel werden in Papier
jewickelt in den Rauch gehängt.
Konservirung von Aepfeln, Birnen ꝛc. Nach
iner Mittheilung des „Garten“ lassen sich Aepfel
girnen u. dgl. Obstfrüchte ein Jahr lang und da⸗
über vortrefflich erhalten, wenn man sie in Malz⸗
aub verpackt und in gewöhnlichen Mehlfässern an
inem trockenen Orte aufbewahrt. In Salicysäure⸗
dapier verpackt behält Obst lange Zeit seinen
rischen Geruch und Geschmack und pflegen die
Imerikaner ihr zum Export bestimmtes Tafelobst
»eßhalb auch in Salicylsäure-Papier zu wickeln.
Nan erhält dasselbe, wenn man Papier mit einer
lkoholischen Lösung von Salicylsäure tränkt und
ann trocknet.
Das beste Mittel zur Zahnreinigung, schon
eit vielen Jahren erprobt und empfohlen, ist nach
der medizinischen Zeitschrift folgendes: Man füge
u 200 Gramm absolutem Alkohol 2 bis 3 Gramm
eine Karbolsäure, und tröpfele soviel Pfefferminzöl
sinein, bis der Karbolsäuregeschmack überdeckt ist.
Diesen Spiritus gießt man auf die trockene, aus
jarten Borsten gefertigte Zahnbürste, und spült
nach dem Gebrauch mindestens drei Mal den Mund
ind die Zwischenräume der Zähne sorgfältig mit
nicht zu kaltem Wasser. Die Anwendung ist früh
nach dem Aufstehen, Mittags nach der Mahlzeit
und Abends vor dem Schlafengehen vorzunehmen.
So benutzt, wird dieses Zahnmittel besser als jedes
andere den Mund reinigen, jeden übelen Geruch be—
seitigen, die Zähne und das Zahnfleisch kräftigen
und dem Zahnschmerz vorbeugen.
Sterbefälle.
Gestorben: in IFxheim D. Wollenweber
Ackerer, 57 J. a.
Dienstesnachrichten.
Dem kgl. Gerichtsvollzieher Kipp in Landaa wurde ge⸗
iehmigt, jeinen seitherigen SteUvertreter, den geprüften Ge
richtsvollzieheramtsbewerber Heinrich Will he Im aus Groß⸗
»ockenheim, z. Z. in Landau, auf weitere 6 Monate als
Stellvertreter beizubehalten.
Versetzt wurde in gleicher Diensteseigenschaft der Zoll⸗
isistent K. Grebenau in Rheinzabern aus organisato⸗
schen Rücksichten nach Füßen. Berufen wurden als Auf⸗
chlageinnehmer der Malzaufseher J. Kraus bei der Auf⸗
chlageinnehmerei Rheinzabern, als Steueraufseher der Hafen⸗
uufseher W. Scheer in Ludwigshafen nach Rheinzabern,
der Steueraufseher A. Farmbauser in Schmittshausen,
Aufschlageinnehmereibezirks Zweibrücken, als Aufschlag⸗
innehmer nach Ebermannstadt, sämmtliche auf Ansuchen;
als Steueraufseher die gepruften Aufschlagdienstaspiranten
Peter Schnabl in Malching nach Schmitishausen und
Stationsführer A. Hofmann in Klingen runn nach Lauter⸗
echen. (Diese Stelle ist neu geschaffen.)
Der Schuldienstexspektant Hermann Hamm aus Dell—
feld, Bezirksamt Zweibrücken, ist auf die durch Versetzung
des Schulverwesers Gramling nach Neustadt erledigte Schul—
verwesjerstelle in Pirmasens mit Wickung vom 11. Tezor
herufen worden.
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demetz.
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Zur Renachtunsg
Mit dem ersten Januar beginnt ein neues Quartal auf die große politische, I8 mal wochenfith erscheinende Zeitung
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je Tribün
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e — Vorzüge der Tribüne gegenüber den vielen anderen Tageszeitungen der Reichshauptstadt:
„Die Tribüne“ hat als liberale Zeitung im großen Stil bewiesen, daß sie im Stande ist, alle Ansprüche, nicht nur des Laien, sondern des Fach-Politikers voll zu be—
friedigen. Die Verhandlungen des deutschen Reichstages und des preußischen Abgeordneten⸗Hauses gelangen in den Morgen-Nummern in aller Ausführlichkeit zum
Abdruch während die Leser durch die Abend-Nummer bereits über den Verlauf der Debatten im Wesentlichen orientirt werden.
„Die Tribüne“ ist für den Geschäftsmann eine Zeitung von sehr hoch zu schätzendem Werthe, da sie in ihrem streng unparteiisch gehaltenen, durchaus selbst⸗
ländig auftreienden, ausführlichem Handelstheil eine uelle zuverlässiger und reichhaltiger Informationen über alle Zweige des Börsen- und Handels-Verkehrs,
einjschüeßlich des Waarenmarkts, darbietet; die Landwirthschaft findei in regelmäßigen Fachberichten und Abhandlungen einen sachkundigen Berather. Um auch den
Bedürfnissen der Familie überall zu genügen, enthält
„die Tribuͤne“ ine jederzeit iuteressaute Berliner Lokalzeitung; sie veröffentlicht täglich in ihrer Morgen⸗Ausgabe anziehende Fenilletons, zum Theil ernster
und belehrender Natur, zum Theil leichten, humoristischen Genres In ihren regelmäßigen Abend⸗Ausgaben bringt
„die Tribüue“ fesselnde Romane und Erzahlungen. Im neuen Quartale wird zunächst der bereits begonnene sensationelle Roman:
André Mintor von J. Boy⸗Ed zu Ende geführt. Es wird allen neu hinzutretenden Abonnenten der bis zum 831. Dezember er.
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erscheinende Theil desselben auf Verlangen gratis und franco nachgeliefert. Diesem Romane wird eine äußerst spannende Erzählung aus
der Feder des bewährten Lieblings-Schriftstellers unserer Leser, Ewald August König, folgen, unter dem Titel:
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m Banne der Dämonen. Ein Hauptvorzug „der Tribüne“ vor anderen politischen Organen besteht darin, daß diese Zeitung
auch Mountags in ungeschmälertem Umfange erscheint, so daß der Leser keinen Tag die ihm zum Bedurfniß gewordene Lectüre entbehreun braucht
aß er jeden Tag in der Lage ist, auf dem Gebiete des bifentlichen Lebens — der Politik, des Handels, der Tagesneuigkeiten oder der Unterhaltunß
dunde und Anregung zu erhalten.
Bei allen diesen Vorzügen steht 9—
„die Tribüne“ 1Mm Preis e unverhältnißmäßig niedriger, als andere große Zeitungen. Man abonuirt bei allen Mostanstalten des«
deutschen Reiches, jowie Oesterreich Ungarns für
nur 7 Mark vierteljährlich
Inserate werden mit 40 Vfennig pro Leile berechnet. Für die außerordentliche Wirksamkeit derselben giebt das stete Wachsen des Inferatentheilet
das beredtste Zeuaniß
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