n sich nur ein Körper verhalten, der sich
—5 — zu vermehren imstande ist, zu ver⸗
u zu einer Masse, die nun in ihren
enge zu Tage tritt. Man suchte demzufolge
Vndsuchtsbarasiten vielfach, und eine Anzahl
bachungen hat ihn auch beschrieben, aber
Anf besaß die Energie und das Geschick, die
— desselben außer Zweifel zu stellen.
der Schriftsteller Edmund Hoefer ist in
inftatt gestorben.
Gon der Gotthardbahn.) Die Groß⸗
eit der Landschaft, welche die neue Bahn
eidet, und der überwältigende Eindruck den
neue Wunderwerk menschlicher Kraft hervor⸗
scildert ein Correspondent der „Köln. Ztg.“
plgenden Worten:
Raußen vor dem Tunnel, an der kleinen aber
anfich einderichteten Station von Göschenen,
an sich weiße Wolken um die Bergeshäupter
dunne, blaue Nebelschleier liegen über den
en. Man hat ganz unvermittell den Gegen⸗
Inr sich zwischen der nordischen und der eben
senen südlichen Landschaft. Und wie die
, wird auch die Bahn romantischer, wie sie
zulem Absturze sich von Göschenen nach Amsteg
i, immer langs der smaragdenen Gewässer der
, auf eine Länge von 28 Km, von 1109
Keauf 475 sinkend. Da bietet sich dem Auge
Anfeinander, Nebeneinander und Nacheinander
Biducten, gefütterten Böschungen und Tunnel⸗
n, das jeder Beschreibung spottet; hier gühnt
plcher Bogen nach Often',, und gleich daneben,
derselben Höhe einer nach Norden; an einer
dan Stelle klaffen ihrer drei aus der dunkeln
t während hoch über uns ein Viadukt herläuft;
cual schlingt sich an einer Stelle die ganze
enschlange um unsern Standpunkt; es ist ein
es Gekröse von Schienenwegen, das die jähe
ucht hinab, dieseits der Straße und jenseits der
aße, unter uns, neben uns und über uns, dem
mnyfrosse die Bahn bereitet. Ein langer Zug
ift eben des Wegs daher; er verschwindet hoch
xems in starren Felsenriffen; wir harren und
hen ängstlich nach dem Punkte, wo er wieder
uuchen wird, und sehen ihn nach einer langen
use iief unter uns, jenseits des Wassers, wo er
najestätischer langsamer Bewegung eine stark
nigte Ebene hinabgleitet, einen Viadukt erreicht,
nmiesem über eine luftige Brücke rollt und sich
ider in einen Tunnel versenkt. Wer das Gruseln
it gelernt hat, der möge hierhin kommen und
Gotthard befahren, nachdem er zuvor diese
rede sich angesehen hat.
FUeber ein furchtbares Brandunglück in
znacht am vorigen Sonntag melden schwei—
aͤhe Blätter: „Um halb vier Uhr Morgens brach
der „Büchsenschmiede“”, einem uralten, hohen,
n fünf Familien bewohnten Hause, unweit des
inars, Feuer aus, das so rasch um sich griff,
g ein Theil der Bewohner nur mittelst Sprunges
i die Fenster ihr Leben retten konnten. Die
milie Morf, bestehend aus drei kleinen Kindern,
un Mutter, Großvater, einem 16jährigen Knaben
deiner alten Frau, wecde bei der Familie Morf
n blieben in den Flammien, ebenso die Schwieger⸗
uer von Spengler Keller, der mit Familie im
use wohnte. Die Mutter von Keller sprang aus
n dritten Stockwerke zum Fenster hinaus, erlitt
ttei aber solche Verlezungen, daß sie denselben
iht erlegen. Im Ganzen sind also neun Per⸗
un todt; von den Verunglückten sind bis jetzt
wenige verkohlte Ueberreste aus dem Schutt
iausgegraben worden. Mehrere andere Personen
en bei ihrem Sprung durch's Fenster Brand⸗
dondere Wunden davon.“
mn der Ott'schen Millionenerbschaft ist ein
* Stadium eingeireten. Das Obergericht in
ien entschied, da von Kubin sich mit authen⸗
hen Documenten ein gewisser Josef Ott meldete,
die Uebernahme der Hinterlassenschaftsmasse
n det Katharina Schmitt und Consorten einst⸗
len zu sistiren sei.
— KatastropheaufeinemArtillerie—
—V Am Morgen des 15. d. M.
in Rom die Artilleristen des 12. Regiments
affenübung im Campo di Lombardore ver⸗
Eine Kinderschaar schlich sich im Rücken
* childwachen in die Ebene, in welcher die
enfugeln, Bomben und Granaten aufgeschichtet
Ein zehnjähriger Knabe, namens Antonio
nahm eine noch gefüllte Granate, bedeckte
4.
die Außenseite mit Pulver, ˖daß er einer Patrone
entnahm, und zündete das Ganze mit einem Schwefel⸗
joͤlzchen an. Die Granate platzte und riß dem
dnaben einen Fuß und eine Hand weg, die zehn—
ährige Klara Botisto ward förmlich in Stücke ge—
rissen, der vierzenjährige Domenico verlor beide Arme
ier andere Kinder erlitten sämtlich schwere Ver—⸗
etzungen, ein achtzehnjähriges Mädchen, das herbei⸗
geeilt war, um nach den Kindern zu schauen, verlor
das Augenlicht. Das Kriegsministerium leitet gegen
das Regiment eine Untersuchung ein, da es die
nöthige Vorsicht verabsäumt hatte.
F (Gespensterfurcht.) Aus Gatschina
wird geschrieben: wenige Tage vor der Abreise des
dofes sah eine Schildwache einen schwarzen Schatten
im Rande des Sees dahingleiten. Sie gab das
Alarmzeichen, die ganze disponible Mannschaft rückte
ius und eröffnete ein Gewehrfeuer nach dem er—
vähnten Punkte. Auch der Kaiser wurde verstän⸗
zigt und ein großer Schreck bemächtigte sich seiner.
kinige Beherzte näherten sich endlich der geheimniß⸗
pollen Stelle und fanden — ein zahmes Rennthier
Autend am Boden liegen.
F Zur wirthschaflichen Lage Nord—
umerikas schreibt das „Leipz. Tageblatt“: Der
nächste amerikanische Krach ist, nach dortigen Blättern
zu urtheilen, in nicht allzu ferner Zeit ficher zu
rwarten. So unangenehm dies für die im Auf—
hwung befindlichen Welthandelsverhältnisse und
peziell auch für Deutschland ist, so wird man doch
vohl daran thun, diese Eventualität ins Auge zu
assen und sich darauf vorzubereiten. Die riesen⸗
jafte Zunahme des nordamerikanischen National⸗
ermögens in den letzten fünf Jahren hat zu einer
innlosen Ueberspekulation in jeder Hinsicht geführt
ind zunächst die unerhört gesteigerten Eisenbahn⸗
‚auten veranlaßt, von denen gerade die großartigsten
zurch Gebiete führen, die noch fast gar nicht be—
iedelt sind, also erst nach einer längeren Reihe von
Jahren Gewinn abwerfen können, deren Aktien aber
dennoch Käufer finden. Ferner der Bau zahlreicher
Heschäftshäuser, deren jedes Millionen kostet, der
gau von Tausenden von Privat- und Miethhäusern
jauptsächlich im Hinblick auf die zunehmende Ein—
vanderung, eine unsinnige Steigerung der Wohn⸗
ungs⸗, namentlich aber der Ladenmiethen, ein ins
Aschgraue gehendes Kreditgeben, größtentheils von
olchen Leuten, die selbst mit Kredit arbeiten und
ich mit der thörichten Hoffnung berauschen, daß
alles dies glatt abgehen werde. Dabei sind die
Lebensbedürfnisse theurer den je, der Luxus ist selbst
ein Lebensbedürfniß geworden, das sich in allen
dlassen der Gesellschaft geltend macht.
F (20,000,000 Mark unterschlagen.) James
Richol Fleming, ein ehemaliger Direktor der insol⸗
vent gewordenen City of Glasgow-Bank, wurde
im Sonnabend dem Sherif von Glasgow vor—⸗
jeführt unter der Anschuldigung, einen Theil der
Helder genannter Bank unterschlagen zu haben,
ind auf Grund dieser Anklage vor die Geschworenen
jewiesen. Der Unterschleif beziffert sich, wie es
jeißt, auf nahezu eine Million Pfd. Sterlino
etwa 20 Mill. Mtk.)
F Ein Liquerhändler in Cleveland, Ohio,
jeigt an, daß er fernerhin nicht mehr den Sonntag
zurch Verkauf von Spirituosen entheiligen, sondern
»em Herrn dienen wolle; bittet aber zugleich für
die Wochentage um stärkeren Zuspruch, damit er
'ür den Verlust, den er für seine Frömmigkeit er⸗
eide. entschädigt werde
Gemeinnütziges.
Erzielung großer Zwiebeln. Um im nächsten
Jahre große Zwiebelknollen zu erzielen, empfiehlt
nan neuerdings folgendes Verfahren. Die größten
ind gesundesten Zwiebeln werden im Winter so
iahe an den Ofen gelegt, daß sie fast gänzlich
usammentrocknen. Wenn sie im Frühjahr in die
Erde gelegt werden, entwichkeln sie keine Samen⸗,
ondern nur Blattstengel und die Knollen wachsen
his zur Größe von einem Pfund.
Sterbefaälle.
Gestorben: in Kusel Jakob Rinddt, in Landau
Anna Peters; in Oberhochstadt Georg Christoph
Schmitt J., 7754 J. alt; in Ruchheim Jakob
Mohler, 44 J. alt; in St. Johann a. S. Anna
Nulling, 44 J. alt
Marktberichte.
Zweibrücken, 25. Mai. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗
ualienmartt.) Weizen — M. — Pji. Korn ꝰ M. 31 Pf.,
Berste zweireihige O M. — Pf., vierreihige d M. — Pf.
Spelz 0 M. — Pf., Spelzkern — M. — Uf., Dinkel
— M. — Pf. Mijchfruht 9 M 97 Pf., Hafer 7 M.
33 Pf. Erbsen — M. — Pf., Wicken — M. — Pf.,
tartoffeln 1 M. 80 Pf., Heu 4 M. 50 Pf. Stroh 3 M.
s0 Pf., Weißbrod 11/3 Kilogr. 61 Pf., Kornbrod 3 Kilo
67 Pf, Gemischtbrod 8 Kilogr. 82 Pf., paar Weck 90 Gr.
3 Pf., Rindfleisch J. Qual. G0 Pf., II. Qual. 56 Pf. Kalb⸗
leisch 50 Pf., Hammelfleisch 60 Pf., Schweinefleisch 58 Pf.,
Butter ! /3 Kilogr. I M. — Pf. Wein l vLiter 80 Pf.
Bier J Liter 24 Pf.
Homburg, 24 Mai. (Fruchtmittelpreis und Viktu⸗
lienmarkt.) Weizen 12 M. 65 Pf. Korn 9 Me 25ppf.
A —
dreihige — M. — Pf., Gerste 4reihige O M. — pi.
hafer 7 M. 26 Pf., Mischfrucht 9 M. 10 Pf., Erbsen
— M. — Pf., Wicken 0 M. — Pf., Bohnen 0 M.
— Pf., Kleesamen — M. — Pf. Kornbrod 6 Pfund
— Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 80 pPf. Ochseunfleisch — Pf..
Kindfleisch 56 Pf., Kalbfleisch 30 Pf. Hammelfleisch — Pj.,
Schweinefleisch 56 Pf., Buiter 1 Pfund 1 M. os vVi.“
Kartoffeln per Ztr. 1I M. 60 Pij.
Landstuhl, 22. Mai. (Fruchtmittelpreis und Vik—
ualienmarkt.) Weizen — M. — PPf., Korn 9 M. 36 Pf.,
Spelz — M. — Pf. Hafer 7 Mtk. 28 Pf., Gerste 0 M.
— Pf., Wicken — M. — Pf., Erbjsen — M. — Pf.,
Linsen — M. — Pf., Kleesamen — M. — Pj., Kartoffein
per Ztr. O M. — Pf., Kornbrod 6 Pfd. 70 Pf., Weis⸗
brod 8 Pfd. — Pf., Gem. Brod 3 Pfd. Pf.. Butter
der Pfd. O M. 85 Pf. Eier per Dutzend 50 Pf.
Versteigerungs KSubmissions-
Anzeigen.
Freitag, 2. Juni, Vorm. 9 Uhr zu Herbitz⸗
jeim lassen in ihrem Hause Müller Karl Ritter
ind Kinder abtheilungshalber versteigern: 9 Pferde,
zarunter 2 Fohlen, 4 fette Ochsen, 7 Kühe, 1 Rind,
Stier, 2 fette Schweine, Heu, Stroh, Kartoffeln,
immtliche Acker- und Hausgeräthe.
Freitag, 2. Juni, Nachm. 3 Uhr auf dem
Schichtmeisterei⸗ Bureau der Grube von der Heidt,
poselbst auch die Bedingungen eingesehen werden
önnen, Submission zur Vergebung der Arbeiten
ind Lieferungen zur Unterhaltung der Gebäude und
Wege der Grube von der Heydl. Zum Ausgebot
ommen: 1) Lieferung von 25 cbhm zugerichteter
Dioritpflastersteine, 2) Lieferung von 60 chm
Dioritkleinschlag, 3) 180 cbm Malstatter grober
dies, 4) 125 ebm Pflastersand, 5) Anfuhr von
526 chm Lösche auf die Bergmannspfade.
Fur die Redaktion verantwortlich F. XR. Demez.
Deutsches Familienblatt. Das soeben ausge⸗
zebene Heft hat folgenden Inhalt: Schmiedezasse 6. Eine
ẽrzählung von Oskar Benda. — Natalie. Roman von
W. Black (Fortsetzungh. — Hohe Gönner. Roman von
krnst Wichert. — Eine Quelle des Wohlstandes. Von
). Hüttig. J. --Reisen und Entdeckungen. XRX. Mit Ab⸗
ildung. XLI. — Aphorismen. Von Henriette Auegg. —
rriedrich Fröbel, der Vater des Kindergartens. Von Ru⸗
olf Immann. Mit Bildniß. — Streiflichter. X. Mo⸗
»erne Eheschließgungen. Von A. Totzke. XI. Tanzstunde.
Lon Benigna S. — Muünchener Chronik. Von Karl Al—⸗
ert Regnet. — Die Privilegien und Freiheiten der russi⸗
hen Ostseeprovinzen. Von Fr. von Koddiak J. — Wie
er Frühling zum Diebe wurde. Von E. Denker. —
Militärische Jubiläen. Von H. Zernin. — Von der Reise
Sr. Maj. Korvette,Viktoria““. II. — Ein Idol der Fein⸗
schmecker. Von Julian Olden. — Ein Besuch der Irren⸗
anstalt in Dalldorf. Von Max Ring. — Venedig. Gedicht
von E Geibel. Zum gleichnamisen Bilde. — Moretta.
Bedicht von A. Nuellens.
Ferner eine äußerst reichhaltige Plauderecke, ernsten
ind heiteren Inhalts, Sprechsaal, Schach, Räthsel. und eine
zroße Anzahl Kunstolätter in Holzschnitt, darunter auch
drei der berühmten JUustrationen Adolf Menzels zu den
Werken Friedrichs des Großen.
Die Schlesische Schulzeitung sagt über das Deutsche
Familiendlatt: Wir haben nach genauerer Einsicht die
le berzeugung gewonnen, daß das Blatt die wärmste
kEimpfehlung verdient. Dasselbe hat einen reichen, gediegenen,
nelletristischen undb elehrenden Inhalt; Autoren besten Klanges,
wie Wichert, Jensen u. v. a. betheiligen fich an der Mit⸗
arbeit. Einen besondern Werth erhält das Unternehmen
zurch seine vielen, wahrhaft künstlerischen Illustrationen, die
ihrer musterhaften Holzschnittausführung von keinem
indern Blatte übertroffen werden. Die besten deutschen
Meister liefern dazu ihre Beiträge. Einen nicht geringen
Reiz bietet auch der r iche feuilletonistische Theil mit seiner
Revue über die neuesten Erscheinungen und Entdeckungen
auf jeglichen Gebieten des Wissens, der Kunst und Industrie.
Da das Blatt sich von allen politischen und lkonfessionellen
Tendenzen fern hält, so können wir es auch deshalb aus
voller Ueberzeugung als einen rechten Schatz für den Tisch
der deutschen Familie empfehlen. Es sei hiermit ge—
chehen.
Man abonnirt in allen Buchhandlungen und Postan⸗
talten auf die Wochenausgabe für Mk. 1.60 vierteljährlich.
Die Heft⸗Ausgabe, jährlich 14 Hefte zu 50 Pf., kann durch
ie Vost nicht bezogen werden—