Full text: St. Ingberter Anzeiger

eine Anzahl Taglöhnerfamilien von hier ver⸗ 
zog. In Folge dessen haben viele Hausbe— 
sißer Wohnungen, die sonst vermiethet waren, leer 
stehen, was für manchen ein recht fühlbarer pe— 
—V 
will nun einmal nicht aus dem Stadium der Ver— 
handlungen. Sagt der Stadtrath Ja, so sagt der 
igl. Bezirksarzt Nein, und wir, wir warten weiter, 
wie bisher und trösten uns damit, daß das, wovon 
man lange spricht, doch endlich einmal kommen 
muß. — Heute Abend hält unser Consumverein 
eine Generalversammlung. Derselbe zählt über 
hundert Mitglieder und prosperirt in ganz erfreu— 
licher Weise, wenn ihm auch das Gegentheil von 
mancher Seite gewünscht wird. 
S Niederwürzbach, 2. Juli. Durch 
Erlaß höherer Behörde wurde der Standes be— 
amrte von Niederwürzbach, Gemeindeschreiber 
und Lehrer Herr Peter Wolf, wegen musterhafter 
Führung der Standesakten pro —1881 belobt. 
Waährend des Jagdjahres 1881/82 (vom 
1. Juni 1881 vis 1. Juni 1882) wurden in den 
sämmtlichen Staatss, Gemeinde- und Privatjagden 
des Forstamtsbezirkes Zweibrücken fol— 
gende Wildgattungen erlegt: 1 Hirsch, 25 Sauen. 
347 Rehbote, 6283 Hasen, 1500 Feldhühner, 
839 Wilrenten, 74 Schuepfen, 116 Bekassinen, 
492 Füchse, 10 Edelmarder, 94 Steinmarder, 4 
Wildkatzen, 7 Fischotter, 67 Dächse und 76 Iltis. 
Sesammtwerth des erlegten Wildes 30, 456 Mk. 
gaiserslhautern, 30. Juni. Da die 
Frage der Geldbeschaffung demnächst herantreten 
dürfte, bringt der Finanzausschuß heute dem Stadt⸗ 
rath einen Antrag dahin ein, 580,000 Mark in 
Aoo Obligationen zu beschaffen. Die Amortisation 
wird auf *4 00 fixirt. Die Emission wird einem 
Bankier oder mehreren im Konsortium übertragen. 
Von dem Kapital sind 410,000 Mark sofort zu 
beschaffen, der Rest mit 170,000, M. bis längstens 
in 2 Jahren, event. auch früher. Die Obligationen 
ollen in Stücken à 100. 500 1000 und 2000 
Mark begeben werden. Eine Submission wird nicht 
ausgeschrieben, sondern es werden Bankinstitute in 
hbeschränkter Anzahl zu Offerten eingeladen. 
— Wie nachträglich aus Otterberg in der 
„Pf. Pr.“ berichtet wird, hat das Hagelwetter 
»om 25. Juni in der dortigen Gemarkung bei 
veitem nicht den Schaden angerichtet, wie die ersten 
Berichte ihn ausmalten. Um so besser! 
— In Waldfischbach brannte in der Nacht 
om 28. auf 29. Juni das ganze Anwesen des 
daufmannes und Holzhändlers Jentzer ab. Das— 
elbe bestand aus Kauf- und Wohnhaus, mit Holz 
efülltem Schuppen u. s. w. Wie man dem 
Pf. K.“ mittheilt, ist bei dem Brande auch ein 
Menschenleben zu Grunde gegangen. Von einer 
)er achtbarsten Familien wurde am Morgen nach 
»em Brande der zweite Sohn des Hauses, ‚ein 
zraver, allgemein beliebter, junger Mann von etwa 
22 Jahren, Karl Schaaf, vermißt und soeben in 
iner Ecke der zusammengebrannten Scheune als 
erkohlter Leichnam stehend aufgefunden. Die Trauer 
im den unglücklichen Jüngling ist eine tiefgehende, 
»as Mitleid mit der auf so grausige Weise heim— 
resuchten Familie ein wahres und allgemeines. 
herg nur 18 Mk. und einige Pfennig kostet 
u Nutz und Frommen unserer Leser, weld— 
sürnberg reisen wollen. 
Saargemünd, im Juli. Mit umn 
elektrischen Beleuchtung scheint es doch nich 
rasch vorangehen zu wollen, wie wir Ansang 
neint hatten. Wie man hört, sind die v 
in der Fayencerie eingestellt, die amerie 
Techniker wieder abgereist, und haben dieselben 
vichtigen patentirten Theile der neuen Beleuchin 
einrichtung bei ihrer Abreise von hier wiede 
zenommen. Els. Lotht. du 
Aus Westfalen. In Solingen; 
Alter von 92 Jahren ein Veteran aus den, 
Jeitskriegen, Wilhelm Schmolz, gestorben. b 
vie die Magd. Ztg. mittheilt, einer von den Wen 
velche unter Napoleon J. den Rückzug ühe 
Beresina mitmachten und ihr Vaterland wiedersuh 
F Einneuer Diebskniff. „Ein 
ingenehme Ueberraschung hatte neulich der M 
darrison, unser Mitbürger“, schreibt ein Vluh 
chicago: „Als er mit einer Summe von 
Doll. in der Tasche die Citty Hall betrat, u 
er, wie sich Jemand dicht an ihn herandt 
Er packte den Arm des Fremden und schaute 
ins Gesicht, um zu entdecken, daß es ein Psot 
kranker war, der ihm sein Geld gestohlen. Tich 
sieß er jenen festnehmen und schließlich siell 
heraus, daß das Pockengesicht künstlich 
tellt war. 
Vermischtes. 
Nürnberg, 1. Juli. Der hier tagende 
Aerztetag nahm den Entwurf einer Aerzteordnung 
in der Hauptsache nach der Vorlage an. Der Ent— 
vurf wird dem Reichstag übermittelt werden, mit 
der Bitte, danach die Novelle zur Gewerbeordnung 
u erledigen. Die Frage betreffend das fünfjährige 
Studium der Mediciner und der Nichtertheilung 
des Doctortitels vor erlangter Approbation wurden 
»ertagt. Der nächste Aerztetag wird in Berlin 
abgehalten. 
Einem Nürnberger Ausstellungs— 
brief der „Pf. Pr.“ entnehmen wir, daß dasselbe 
Billet, welches von Ludwigshafen nach Nürnberg 
28 Mk. 10 Pf. kostet von Heidelberg nach Nürn— 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Kirchheimbolanden Vabh— 
Beiger, pens. Straßenwärter; in Lauters 
Frau Charlotte Worster, geb. Uhl, 363 
in Gönnheim Eva Katharine Hill, geb. Kö 
68 J. alt. 
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Deme: 
Aufforderung. 
Wer an dem Nachlaß des dahier 
oerstorbenen Baders Heinrich Buser 
eine Forderung zu machen hat, wolle 
solche längstens innerhalb 14 Tagen 
schriftlich einreichen, ebenso find Zahl⸗ 
ungsverbindlichkeiten an den genannt 
Verstorbenen an den Vormund Johann 
Buser ungesäumt zu leisten. 
.Ein fast neuer, aus 
farbigen Läppchen zusam⸗ 
mengesetzter großer Teppich wurde 
gestern aus der Großbach gezogen. 
der Eigenthümer kann denselben bei 
Daniel Triem anf der Aktienglas— 
zütte in Empfang nehmen. 
8 A 
4 
„cauersteine 
prima Qualität, à Kubikmeter Mark 1. 30, hat zu verkaufe 
Marie Kiehl (Höfchen 
Theater 
in St. Ingbert 
unter der Direction von Caroline 
Schroth⸗GCollot. 
Im Saale des Cafe 
Oberhauser. 
Mittwoch, den 5. Juli: 
Novität! Novität! Novität 
Ueberall mit großem Beifall einige 
Mal wiederholt! 
Freund Fritz 
(Ami Pritæ). 
Ldändliches Sittengemälde in 3 Akten 
don Erckmann⸗-Chatrian (Verfasser von 
Die Rantzau“. Deutsche Bearbeitung 
des Wiener Stadt⸗Theaters. 
Cassa-Eröffnung 8 Uhr. Anfang 
1/39 Uhr. 
Das Nähere durch die Zettel. 
„VMIERIRKA“ 
Diese mit dem 20. März a. c. in den 2. Jahrgang getretene 
chrift bringt wahrheitsgetreue Mittheilungen (mit Illustrationen) aus 
Jeistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Lehen in den W 
inigten Staaten und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblübt— 
Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt. 
Dieselbe erscheint am 1., 10. und 20. jeden Monats und kofte 
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Zusendung, per Vost. Der 1. Jahrgang, elegant in Lei 
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Herausgeber Otto Maaß in Wien, J.. Wallfischgasse 10, von 
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