Sie mir die Stunde Ihres Leichenbegängnisses an.“
Lodi hat die Lacher auf sriner Seite.
4 GEin soriginelles Mittel gegendie
Cholera.) Ein alter Soldat, der im Jahre
1866 in Komorn in Garnison lag, wo bekanntlich
damals die Cholera heftig auftrat, schreibt der
Wiener Pr.: „Ich wurde sowie einige hundert
Mann der Komorner Garnison von der Cholera
btfallen und man brachte mich in das Garnison⸗
spital. Links und rechts von mir starben die Leute
weg, und ich gestehe, mir war schon ganz unheimlich
vor Angst. Da trat ein alter Wärter, der im Rufe
stand, nie nüchtern zu sein, auf mich zu und fragte
mich, ob ich Geld habe. Als ich dies bejahte
meinte er, er werde mir etwas geben, was vielleicht
helfen könne. Wenn auch das nicht helfe, dann
gebe es kein Kraut mehr. Darauf brachte mir der
Wärter beiläufig ein halbes Seidel Kornbranntwein,
in das er einen Eßlöffel voll Paprika schüttete.
Ich trank diese scheußliche Mixtur, verspürte bald
darauf ein heftiges Brennen in den Eingeweiden
— des andern Tages wurde ich in das Reconva⸗
leszenten-⸗Zimmer transferirt und am dritten Tage
aus dem Spitale entlassen. Mich würde nun in—⸗
teressiren, zu erfahren, ob die Paprika oder der
Schnaps die Cholera-Bacillen getödtet hat.“
Die Journale von New-York melden, daß
der Sozialist Hartmann, welcher seit einigen
Jahren in New-York lebte, einen Selbstmord
begangen hat. Man erinnert sich, daß Hartman be—
schuldigt war, im Dezember 1880 den Versuch ge—
macht zu haben, den Zug, in welchem sich der Czar
Alexander befand, in der Nähe von Moskau in die
Luft zu sprengen. Nach diesem mißglückten Ver—
suche flüchtete er bekanntlich nach Frankreich, von
wo er ausgewiesen wurde.
fF EEine kühne Schwimmerin.) Miß
Beckwith, eine bekannte Schwimmkünstlerin, beab—
fichtigt, in der zweiten Woche des August den Ver—
such zu machen, über den Canal von Dover nach
Calais zu schwimmen.
F Das traurige Ende des Capitäns
Webb in den Stromschnellen des Niagara ist noch
in aller Gedächtniß. Nicht gewitzigt durch den
Ausgang von Webb's Unternehmen will jetzt wieder
ein tollkühner Schwimmer sich hinabmwagen. Mar—⸗
quis Bibbero, dies der Name des Tollhäuslers, ist
gleich Webb ein bekannter englischer Schwimmer,
und macht das Unternehmen nur von zwei Ver—
suchen abhängig, die er vorher anstellen will. Er
heabsichtigt nämlich zuerst zu untersuchen, ob sein
„Vorgänger“ Webb wirklich, wie später behauptet
wurde, durch den ungeheuren Druck der Wasser—
— — —
Geschäfts-Empfehlung.
Einem geehrten Publikum von Hien
und Umgegend die ergebene Anzeige
daß ich wieder wie früher mein Geschäft als
— 8chuhnerver —
zetreibe.
Indem ich meinen geehrten Kunden
und Gönnern eine prompte und reellt
Bedienung zusichere bhitte um geneiater
Zuspruch.
Achtungsvoll
LEBIh. Weber.
Schuhmacher.
massen zu Grunde gegangen sei, oder ob er
richt vielmehr in Folge eines Accidents unterlag
»em man mit etwas mehr Glück und Gewandtheit,
als der unglückliche „Hero of the Channel“ auf-
zuweisen hatte, entgehen könnte. Zu diesem Zwecke
vird Bibbero, wie amerikanische Blätter melden,
uerst einen Holzpflock mit einer Masse von der un⸗
zefähren Consistenz menschlicher Maskulatur über—
siehen, denselben die Schnellen hinabtreiben lassen
ind unten wieder auffangen. Sodann will er
ꝛinen Kautschukballon von der ungefähren Form
und Widerstandskraft eines menschlichen Rumpfes,
der statt der Lungen mit aufgeblasenen Schweins—
dlasen ausgestattet ist, dieselbe Probe durchmachen
assen und dann, wenn beide Experimente zu seiner
Zufriedenheit ausfallen, selbst die gefährliche Reise
antreten. Ist das Ganze nicht bloßes Geflunker,
so wird man der Geschichte Originalität nicht ab⸗
prechen können, und es bleibt dann nur zu hoffen,
)aß schon die erwähnten beiden Vesuche nicht den
zewünschten Erfolg haben mögen, nachdem sonst
»ie Chronik des Niagara wohl wieder um ein
rauriges Capitel bereichert werden wird.
Eine Familien-Tragödie wird aus
Zan Francisco gemeldet. Die Frau von Joh.
-„chäfer in Oakland ward über den Verlust eines
hrer Kinder irrsinnig und durchschnitt, während sie
illein zu Hause war, ihrem kleinen Kinde und sich
elbst die Kehle. Ais der Mann heimkam und die
zeiden todt vorfand, ward er über seinen Verlust
janz rasend und würde sich eine Kugel durch den
dopf gejagt haben, wenn man ihn nicht gewaltsam
davon zurückgehalten hätte. Als am Abend des
derhängnißvollen Tages die Freunde und Verwand—
sen der Schäfer'schen Familie in dem Trauerhaust
dorsprachen, wurde eine Frau, Namens Letrolli
veim Anblick der Leichen gleichfalls wahnsinnig.
F Das Washington-Denkmal in Wash—
ngton ist gegenwärtig 470 Fuß hoch, 4 Fuß höher,
wie der Thurm zu Utrecht, und 4 Fuß niederer
wie der Straßburger Münster; bis zum 25. August
vird das Monument 500 Fuß hoch sein. Die
Bauarbeiten sollen am 1. November vollendet sein
ind das Werk wird sich dann 555 Fuß über dem
Erdboden erheben.
Gemeinnütziges.
Zusammensetzung, um Metallteile und Gegen—
tände aller Art damit zu kitten. Gebrannten
ieinpulverisierter Gips wird nach der „Fdgr.“ mit
einer Auflösung von arabischem Gummi in Wasser
(1 Teil Gummi und drei Teile Wasser) in einem
Cement von der Konsistenz, wie man ihrer zur
Anwendung bedarf, angefertigt. Dieser Kitt ge⸗—
tattet eine sehr vielfache Verwendung. Er eiguet
ich unter anderem auch für Porzellan und für
Begenstände, die der Einwirkung von Alkohol aus.
gesetzt sind. Eine Mischung von Gips und pus—
berisiertem Gummi wird auch als Geheimmittel um
hbohen Preis verkauft.
Für die Redaktion verammortich F. X Deme
Nr. 95 des praktischen Wochenblattes für alse
dausfrauen „Fürs Haus“ enthält:
Launen. — Der Thee. — Fliegen. — Der
Blumenbrief. — Sprüche für die Eßstube und Küche.
— Frauen und Männer. — Essen und Trinken. —
kmaille⸗Glasmalerei. — Marmortisch zu bemalen.
— Behandlung der Tuberose. — Blattläuse von
Spalierobst zu entfernen. — Gardenia florida zum
Blühen zu bringen. — Tournüre. — Reisekleid.
— Dehnbares Korsett. — Deutsche Tracht. —
daartracht. — Haare kurz zu schneiden. — Oel—
druckbilder zu reinigen. — Mittel gegen Sommer⸗
prossen. — Krumm gewordene Holzsachen gerade
zu ziehen. — Blumen durch Jahre frisch zu er—
halten. — Durch Staub grau gewordene Gyps—
iguren zu reinigen. — Feitflecke aus Büchern und
Bildern zu entfernen. — Spätz hen-Maschine. —
Malwicksche Bratkachel. — Spannsche Lämpchen.
— Filet⸗-Guipüre zu waschen. — Stärken von
blauleinenen oder baumwollenen bedruckten Sachen.
— Seidene Spitzen zu waschen. — Weigzenschrot⸗
brot. — Grüues Erbsenmus. — Mürbe Kuchen.
—Croeme von Erdbeeren oder Himbeeren. — Ärti⸗
schocken zu bereiten. — Obst lange frisch zu er—
halten. — Früchte auf französische Art einzumachen.
— Hafermehlwasser. — Johannisbeeren-Gelée. —
Fruchtsaft. — Saure Kirschen einzumachen und Saft
von denselben zu gewinnen. — Küchenzettel. —
Silbenräthsel. — Fernsprecher. — Echo. — Der
Markt. — Anzeigen. — Probenummer gratis in
allen Buchhandlungen. — Preis vierieljährlich J
Mark. — Notariell beglaubigte Auflage 40,600.
— Wochenspruch:
Wenu es Dir übel geht,
Nimm es für gut nur immer;
Wenn Du es übel nimmst,
So geht es Dir noch schlimmer.
Sterbefälle.
Gestorben: in Ludwigshafen die Gattin von
rouis Brandt, Anna geb. Bühn, 32 J. a.; in
Zerxheim b. Landau August Habermehl, Con—
itor, 35 J. a.; in Landau Hirsch Frank, 73
Jahre alt.
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Der Gnadenlöhner
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schildert in dieser Przählung ein erschüt
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