V
* J —8
— b — F d 2
— —V— J — s 5 —24 * —434 8 — —
—8 *5 2 4 F — 55 — — —— — —— * 5 * —53
5 A ⏑ ⏑ — — ⏑ « —— — 8 ————
* 838— A — A ⏑ 9
J * — — 8 —— —— —38983838 * —32 ——28 J 88* *
* * —3 ———— —53— 5 53— 53z38 *
—— * 5 6 — —5z368 7 — * —— —33 — J—
5 * k — 3 — * — — * — * ** * 8 2 *— —— 8 — — 428 ——
kaͤßn 58 8 ———— — — 8 —8 838 2* 4 — —* * 8 F 8 7 —S————
9 J 5——— —53 * 7 68
J 9 — 1 48R— * d A —23 —
* — ⏑ 3* — * TJ —— * — 66 * 8 * —9 8
—— 8 0 S———— —A —22— w — —— * 8 8
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Jnabert.
— — ———— —— — —— — — — — — — — S⸗urdvRbGGe ò IIòòòVÿEäXòäIòvOÿOïòòçæç — — — — — — — —
der „St. Jugberter Anzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dieustag, Donuerstag, Samstag und Sonutag; 2mal woöchentlich mit Unterha ltunz
zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich 1 . 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 75 , einschließli
H A Zufiellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen und solche
auf welche die Expedition Austunft ertheilt 15 4, Neclamen 30 B. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
——r —
— h F
—19. Ja 79.
—
Samstag, 18. Oktober 1884.
1*
VPolitische Uebersicht.
Die Landes-Vertheidigungs-Kom—
nission, welche bekanntlich von Zeit zu Zeit
anter dem Präsidium des Kronprinzen tagt, und
velcher als standige Mitglieder der Chef des
heneralstabs der Armee, der General⸗Inspektor der
Artillerie, der Chef des Ingenieur: Korps und in
Bertretung des Kriegsministers der Direktor des
ilgemeinen Kriegs-Departementis beiwohnen, soll
ich gegenwärtig sehr eifrig mit dem erweiterten
Imbau der Festung Magdeburg beschäftigen. Durch
ine Verstärkung der äußeren Fortlinie auf den
orliegenden Höhen wird Magdeburg in die Reihen
zet Festungen allerersten Ranges eintreten. Die
großartigen Befestigungsanlagen werden dann auch
den größten Binnenhafen Deutschlands, der mit
inem Kostenaufwande von 8 Miillionen Mark an
der Elbe bei Magdeburg-Neustadt hergestellt wird,
in sich aufnehmen. Die alte Citadelle dürfte nach
Rosllendung der neuen Festungswerke fallen.
spricht sich völlig zustimmend über die in den De—
peschen des Fürssen Bismarck enthaltenen Gesichts-
punkte und Vorschläge aus.
hruderschaften in Siedlce, welche zum Schutze des
tatholischen Glaubens gegen die Proselytenmacherei
der orthodoxen Kirche gegründet wurden, unter
volizeiliche Aufsicht zu stellen. Gegen den Archivar
Michel, einen der Gründer dieser Kirchenbruder—
chaften, erfolgte die Einleitung des Strafverfahrens
nit der Begründung, daß er ein politisches Ver—
yrechen begangen habe. — Es ist hier sehr bemerkt
vorden, daß an die Polizeibehörden von Wien und
Paris eine Anzahl russischer Orden verliehen worden
st; der Präfekt von Paris z. B. hat den St.
Stanislaus-Orden erster Klasse, andere Polizei-
zeamte haben denselben Orden zweiter Klasse er⸗
halten, während nach Wien der St. Annen-Orden
dritter Klasse ging. Man schließt, daß die be—
freffenden Behörden besondere Dienste gegen die
Nihilisten geleistet haben, oder daß solche demnächst
bdon ihnen erwartet werden. — Wie es heißt, wäre
dem Kriegsminister Woronzow ein Urlaub gegeben
worden, um in die Krim zu reisen, da das hiesige
Klima seiner Gesundheit nicht zusage. Man bringt
diesen Urlaub mit einem demnächstigen Rücktritt des
Ministers in Verbindung.
Deutsches Reich.
Berlin, 15. Ott. Der Kaiser wird, wie ver⸗
autet, auch in diesem Herbst wieder einer Ein⸗
adung des regierenden Grafen Otto zu Stolberg—
Wernigerode Folge leisten und der gräflichen Familie
nuf Schloß Wernigerode einen mehrtägigen Besuch
abstatten. Während dieses Aufenthaltes werden
wiederum größere Jagden abgehalten werden, die
chon Mitte dieses Monats stattfinden sollten, wegen
der goldenen Hochzeit in Sigmaringen aber ver—
choben sind. Die Ankunft des Kaisers in Werni—
gerode wird Ende dieses Monats oder spätestens
Anfang November bestimmt erwartet.
Berlin, 15. Okt. Das Befinden der Prin⸗
essin Wil helm hat die erfreulichsten Fortschritte
—V
Sie macht bei gutem Wetter tagtäglich Ausflüge
zu Fuß und zu Wagen und ist jetzt vom Marmor⸗
zalais in die Villa Liegnitz übergesiedelt, wo bisher
hre drei Söhne sich in bester Obhut befanden.
— Der Kaiser hat ein Schreiben des Präsi⸗
denten der Vereinigten Staaten von Kolumbien
mpfangen, wodurch der außerordentliche Gesandte
und bevollmächtigte Minister jenes Freistaats Dr.
Zuis Carlos Rico abberufen wird.
— Wegen der Fischereistreitigkeiten
auf dem Rhein sollen, wie man hört, die mit
den betheiligten Staaten, namentlich Holland,
schwebenden Verhandlungen in nächster Zeit einen
Ausgleich erwarten lassen.
Berlin, 15. Ott. Dem Vernehmen nach
war der Bundesrath in seiner letzten Sitzung der
Mehrheit nach für Annahme des Reichstagsbeschlusses
ider F 1000 der Gewerbeordnung zur Lehrlings⸗
frage (Antrag Ackermann). Es wird daher unter
den Bevollmaͤchtigten nicht daran gezweifelt, daß
die Abstimmung, sobald die Sache wieder zur Be—
rathung kommt, in diesem Sinne ausfällt. — Die
Befetzentwürfe, betreffend die Ausdehnung der Un—
allversicherung auf das Transportgewerbe, die
Forst⸗ und Landwirthschaft, werden zur Vorlegung
heim Staatsrathe unterbreitet.
Kiel, 15. Okt. Die „Kieler Zeitung“ meldet:
Brinz Heinrich wurde heute bei der philosophi—
chen Fakultät der hiesigen Universität inskribirt.
Ausland.
Brüssel, 15. Okt. Das „Echo du Parla-⸗
nent“ meldet: Anläßlich der Kommunalwahlen am
Sonntag wird in Antwerpen eine beträchtliche
Truppenzahl zur Verhinderung von Ruhestörungen
'onzentrirt werden.
London, 15. Okt. Die „Times“ erfährt,
kIngland habe die Entscheidung über die Annahme
her seitens Deutschland ergangenen Einladung zu
der Congokonferenz verschoben, bis die Frage weiter
Aiskutirt worden sei. Die „Times“ billigt den
Borschlag, den Congo einer internationalen Kom—
nission zu unterwerfen, ist aber in Betreff des
Niger, wo englische Unternehmer seit langer Zeit
nteressirt sind, entgegengesetzter Ansicht.
Petersburg, 13. Okt. Die Regierung
cheint entschlossen, die ersten Versuche der katho—
ischen Geistlichkeit, selbstständig aufzutreten, energisch
zu unterdrücken. So hat General Gurko nach
wWarschauer Berichten in Lemberger Vlättern dem
houverneur von Siedlce den Befehl ertheilt, sammt—
ische Mitalieder der römisch-katholischen Kirchen—
Das schon erwähnte im Parlamente Frank-
eichs zur Vertheilung gelangte Gelbbuch ver—
ffentlicht unter den bereits angeführten Schrift—
tücken, betr. Westafrika, zunächst ein Schreiben
des Präsidenten der internationalen Congo-Gesell—
ichaft Strauch an Jules Ferry, datirt vom 23.
April, in welchem zugesagt wird, daß, falls die
hesellschaft jemals Besitzungen in Afrika veräußern
werde, Frankreich den Vorzug haben solle. Ferry
mntwortete am folgenden Tage, indem er versprach.
x werde den Besitz der Gesellschaft respektiren.
dann folgt eine Note des Fürsten Bismarck an
den Botschafter Courcel vom 13. September, worin
zezüglich der Besitzverhältnisse an der Westküste
Ufrikas bemerkt wird, Deutschland verfolge das
ziel, für den deutschen Handel freien Zutritt in
Afrika in den Gegenden zu haben, die unabhängig
yon der europäischen Herrschaft sind. Die Note
onstatirt das Einvernehmen der beiden Regierungen
iber die wichtigsten Grundsätze für den Handel mit
Afrika. Frankreich und Deutschland sind gleicher
Weise von dem Wunsche geleitet, auf dem Congo—
Bebiete dieselben Grundsätze anzuwenden, wie sie
zetreffs der Donaustaaten zur Anwendung gelangt
ind. Es sei ferner nützlich, sich über die Abmach—
ungen zu verstandigen, die nöthig sind, damit die
ieuen Erwerbungen an dec afrikanischen Küste als
eststehend angesehen werden könnten. Es erscheine
ndlich als wünschenswerth, daß beide Regierungen
ie Gesichtspunkte durch Notenaustausch feststellen,
ind daß sie die übrigen an dem afrikanischen Handel
nteressirten Cabinete einladen, sich über die getrof⸗
enen Festsetzungen zu äußern. Der Botschafter in
Berlin, Baron Courcel, antwortete hierauf unterm
29. September. In einer Note vom 30. Sept.
ionstatirt Fürst Bismarck die Gleichheit der Gesichts-
unkte Frankreichs und Deutschlands über die ver—
ichiedenen Punkte, die in der Note vom 13. Sept.
xrvorgehoben waren. Es erscheine nunmehr möglich,
wit den Einladungen sofort vorzugehen, damit die
donferenz noch im Laufe des Oktobers zusammen⸗
reten könnte. Als die an dem afrikanischen Handel
zunächst interessirten Mächte werden bezeichnet: Eng—
and, Holland, Belgien, Spanien, Portugal und die
Vereinigten Staaten Nordamerikas. Um die all-
zemeine Zustimmung zu den Beschlüssen der Kon⸗
erenz zu sichern, wird vorgeschlagen, außerdem alle
ßroßmaͤchte und die standinavischen Staaten zu der
Konferen, cintladen. Die Rote Cuncade bom2TOft
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 17. Okt. Gestern wurde
das neue Schulhaus in der Unterstadt seiner Be—
timmung übergeben. Vorläufig werden blos die
m unteren Stocke gelegenen Söle benützt, indem,
wie wir hören, vier katholische Knabenschulen dahin
herlegt wurden.
*— Nächsten Sonntag den 19. Oktober, Nach—
nittags 3 Uhr, wird im Fruchthallsaale in Zwesi—
prücken eine nationalliberale Wählerversammlung
für den Amtsbezirk Zweibrücken abgehalten werden
behufs Aufstellung des Herrn Oskar Krämer
als Wahlkandidat und Besprechung des national⸗
tiberalen Parteiprogramms. Hoffentlich werden
insere Gesinnungsgenossen vom Lande wie aus den
Ztädien sich recht zahlreich eiufinden.
— Der Reichtagskandidat der Centrumspar⸗
ei für den Wahlkreis ZweibrückenPirma—
'ens, Herr Stadtpfarrer Lorenz in Kaiserslautern,
st von seiner Kandidatur zurückgetreten. Wie die
„Pfälz. Presse“ vermuthet, wäre dieser Entschluß
auf höhere Einflüsse zurückzufühten. Wer nun an
einer Stelle als Kandidat aufgestellt werden wird,
st noch unbekannt.
*— Denjenigen Ländern des Wellpostvereins,
nach welchen Postkarten mit Antwort abgesandt
werden können, ist auch Egypten beigetreten. Das
Porto für derartige Vostkarten nach Egypten beträgt
20 Pf.
Eine für die Presse bedeutsame Entscheidung
st vom Berliner Kammergericht in einem Preß-
yrozeß wider die „Germania“ in der Revisions-
nstanz gefällt worden. Der Gerichtshof interpretirte
rämlich in Nebereinstimmung mit den Ausführungen
der Vertheidigung den über die Aufnahme von Be—
richtigungen handelnden 8 11 des Preßgesetzes da⸗
zin, daß der verantwortliche Redakteur einer Zeitung
nicht verpflichtet sei, eine Berichtigung, die neben
hatsächlichen Behauptungen auch Raisonnements
uthalte, soweit zum Abdruck zu bringen, wie sie
Thatsacheu richtig stelle und sich auf thatsächliche
Angaben beschränke, daß vielmehr der Redakteur in
inem solchen Falle berechtigt sei, die ganze Berich-
igung zurückzuweisen. In gleichem Sinne hatten
ruch die beiden Vorinstanzen entschieden, die Staats-
inwaltschaft hatte gegen die bezüglichen Frei—
prechungen die Berufung und schließlich die Re—