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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Jnabert.
her „St. Ingberter Anzeitzer“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltur gs⸗
zatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljährlich 1,AM 60 — einshließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1. 75 , einschlietzn
O A⸗ Zustellunasgebüuhr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, Iz A, Reclamen 80 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dremalige berechnet.
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19. Jahrg.
J.
Volitische Uebersicht.
Nach den vorläufigen Dispositionen wird im
deichstag nach Beendigung der ersten Lesung der
dostdampfervorlage, welche zwei Tage in Anspruch
iehmen dürfte, alsbald mit der zweiten Etatsbe—
athung fortgefahren werden, so weit solche un—
nittelbar im Plenum stattzufinden hat
In der Reichstags-Sitzung vom 26. ds. Mis.
aben von den Nationalliberalen gestimmt
ür den Diäten-Antrag 16, nämlich v. Benda,
dr. Bürklin, Dr. Buhl, Cornelsen, Gebhard, Gott⸗
urgsen, Dr. Groß, Dr. Haarmann, Dr. von Lenz,
sr. Marquardsen, Dr. Müller-Sangerhausen,
zfühler, Sander, Dr. Schreiner, Veiel, Ziegler;
egen denselben 22, nämlich von Bernuth, Buderus,
on Cuny, Feustel, Francke, Dr. Hammacher,
»aupt, von Hülst, Kalle, Klumpp, Krämer,
krafft, Leemann, Meier (Bremen), Penzig, Dr.
zattler, Scipio, Struckmann, Dr. Tröndlin, Ulrich,
PBoermann,. Zeitz
Wie die „Ostsee-Ztg.“ hört, soll am 20. De—
emoer ds. I8. von der Werft des „Vulkan“ bei
Zztettin der Stapellauf des dort für die deutsche
NRarine erbauten Casematisschiffs, der
zten nach dem Flottengründungsplan zu erbauen—
ʒen Panzerkorvette, stattfinden. Auf derselben Werft
verden für die deutsche Marine sechs große Tor⸗
edoboote in Bau genommen. Sie werden je ca.
17 Meter lang und sollen Maschinen von je 1000
ndizirten Pferdekräften erhalten.
Aus Paris, 29. Nov., wird dem „Frkf.
ourn.“ geschrieben: Das wichtigste Ereigniß des
eutigen Tages ist der Beschluß des Ministeriums,
n Getreidezoll um 2 Franks, also einschließlich
«schon bestehenden Zolles von 60 Centimes auf
xFr. 60 C. zu erhöhen. Es ist das ungefähr
Hälfte des von den Landwirthen beantragten
Alles, aber immerhin eine sehr beträchtliche Er⸗
hung und ein ansehnliches Zugeständniß an die
andwirthe. Dieser Beschluß der Regierung ist
eniger auf die Ueberzeugung, daß dieser Zoll den
anzosischen Ackerbauern, deren Reichthum haupt⸗
ichslich auf den Bau von Handelsgewächsen — in
ester Linie auf dem Weinbau — von Gemüse,
)bst, Zuckerrüben, auf der Viehzucht u. s. w. be⸗
iht, wesentlichen Nutzen bringen werde, als auf
Absicht zurückzuführen, die sich darbietende Ge-
njenheit zu benützen, um die Landbevölkerung für
e Republik zu gewinnen. — Mehr als alle
olitik wird hier die Ermordung des Agenten
dorin durch die Frau des Abgeordneten Clovis
agues diskutirt. In der Art der Behandlung
ieses Falles durch die hiesige Gesellschaft, in der
lligung der That durch die als „Heldin“ ge—
nerte Frau, in der allgemein ausgesprochenen
joffnung, daß dieselbe von den Geschworenen frei⸗
esprochen wird, kommt die sittliche Verwilderung
xr franzoͤsischen Gesellschaft, ihr ‚modernes Faust⸗
techt“ so recht zum Ausdruck.
e—
Gegenüber dem sich nicht bewahrheitenden Ge⸗
ücht von einem Protektorate Deutschlands über
zan zibar haben die Bemerkungen Interesse, mit
enen im Etat die Forderung von 30,000 Mark
ür ein Konsulat in Zanzibar motivirt wird. Es
eißt da: „Die Handels- und Schifffahrts-Interessen
deutschlands in Zanzibar sind bedeutend und wei—
erer Entwickelung und Ausdehnung fähig. Die
Anstellung eines Berufskonsuls daselbst, seit Jahren
ielfach angeregt, wird einige Sicherheit dafür bieten,
zaß die anscheinend günstigen Aussichten für Er—
hließung neuer Absaßgebiete an der Ostküste Afrikas
em allgemeinen Interesse der deutschen Produktion
sjemäß verwerthet werden. Der bisherige Wahl⸗
onsul hat seine Entlassung genommen; es wird
iunmehr auf die Umwandlung des Postens in ein
zerufsamt Bedacht zu nehmen sein.“
Deutsches Reich.
Berlin, 30. Nov. Im Gegensatze zu früheren
Angaben verlautet aufs bestimmteste, die Reichs⸗
egierung werde behufs Deckung des Defizits im
steichshaushalt verschiedene Steuern, Zollerhöhungen
4. s. w. beantragen; die bezüglichen Vorlagen
vürden jedoch erst nach Weihnachten erscheinen.
Berlin, 1. Dez. Die Berathung der
Dampfersubventionsvorlage wird durch eine Rede
S„tephan's eingeleitet. Die Tribünen sind dicht
esetzt, die Plätze im Hause nur mäßig. Die Par—
eien werden alle durch ihre Redner ihre Stellung
ur Kolonial-Politik deklariren. Namens der
dationalliberalen wird Marquardsen sprechen. Die
Lbsetzung der 50,000 M. Mehrforderung für die
ẽrforschung Afrikas, sowie der 20,000 M. für
inen zweiten Direktor des Auswärtigen Amts durch
iie Budgeikommission erregt großes Aufsehen. Auch
donservative sollen dagegen gestimmt haben, die
stationalliberalen stimmten geschlossen dafür.
Auslaud.
Wien, 30. Nov. Gegenüber der in Paris
eschlossenen Erhöhung der Eingangszölle auf aus—
indisches Getreide hat Ungarn Repressalien gegen
frankreich angeregt, damit aber bei Oesterreich bis⸗
ser keinen Anklang gefunden. Gegenwärtig dauern
sie Verhandlungen zwischen beiden Reichshälften
arüber noch fort, ob gegen Frankreich Retorsions-
ölle in Anwendung kommen sollen oder nicht.
Paris, 1. Dez. Die „Agence Havas“ meldet:
Ferry empfahl in einem Cirkular an die diploma⸗
ischen Agenten, den Mächten von dem vollständigen
krlöschen der Cholera in Frankreich Mittheilung
zu machen und die Aufhebung der Quarantaine
u heantragen.“
Ekokale und pfälzische Nachrichten.
*æ St. Ingbert, 2. Dez. Nach verschiede—
ien Blättern kursieren gegenwärtig ziemlich viele
alsche 20-Pfennigstücke und ist deshalb bei An—⸗
nahme solcher Münzen die größte Vorsicht zu be—⸗
obachten.
* St. In gbert, 2. Dez. In der Erpedition
dieses Blattes kann von der Ziehungsliste der
Quirnbacher Pferde⸗Lotterie Einsicht genommen
verden.
— die Aktienbrauerei Tivoli in
Zweibrücken hat im verflossenen Sudjahre
2532 Fuder Bier verkauft.
— Dem Herrn stud. jur. Berg von Zwei—⸗
»rüccken (Sohn des Herrn Lehrers Berg) wurde
yon der Universität Heidelberg für die Lösung der
uristischen Preisaufgabe pro 1884 die goldene
Medalle zuerkannt.
— Pirmasens, 28. Nov. Gestern Abend
jatte sich im Hartmuth'schen Saale eine sehr zahl—
eiche Herrengesellschaft eingefunden, um den musi⸗
alischen und Gesangsvorträgen des alten „Reichs⸗
arden“ Herrn V. Seiter von St. Ingbert
zu lauschen. Hr. Seiter gab eine reiche Blumen⸗
ese von Gesangln theils ernsten, meist aber scherz-
jaften Inhalts, Schnadahüpfl ꝛc. mit seiner pracht⸗
»ollen und umfangreichen Stimme zum Besten, die
ift stürmische Heiterkeit erregten dem ewigjungen,
inverwüstlichen Sänger reichen Beifall einbrachten.
Seine Gesänge begleitete der „Reichsbarde“ selbst
uuf einem kleinen Harmonium, das er auf seinen
„Kunstreisen“ mit sich zu führen pflegt; bei seinen
jochkünstlerischen Otarina-Vorträgen übernahmen
oerschiedene hiesige Herren die Begleitung, wodurch
auch sie an dem gespendeten Befalle zu participiren
hatten. (P. A.)
— Wie der „N Z.“ aus Berlin berichtet wird,
jat die deutsch-freifinnige Partei des Wahlkreises
dandau⸗Neustadt gegen die Wahl des Herrn
dr. Bürklin als Reichstagsabgeordneter für
randau · Neustadt Protest erhoben. Vegterer soll sich
nuf Vorgänge bei der Wahl in Neustadt (Brief⸗
Veröffentlichung) stüßen. Daß dieser Protest irgend
einen thatsächlichen Erfolg haben dürfte, ist nach
»etr. Berichte nicht anzunehmen.
Bermischtes.
F Auf der benachbarten preußischen Grube
Sulzbach verunglückten am Freitag 2 Bergleute
»urch Entzündung schlagender Wetter. Am gleichen
Tage zogen sich 3 Bergleute aus Fried richs⸗
mhal auf Grube Altenwald schwere Verletzungen
zurch hereinbrechendes Gestein zu. In beiden Fällen
vurden die Verletzten in die betr. Lazarethe gebracht.
F Schiffweiler, 30. Nov. Unsere Gegend
cheint in der That zu einer Heimstätte des Messer⸗
heldenthums werden zu wollen. Keine Strafe hat
zisher gefruchtet gegen dieses öffentliche Unwesen,
mmer von neuem muß man über derartige Akte
nenschlicher Rohheit berichten. Schon wieder be—
indet sich infotge einer solchen Messeraffaire ein
Nenschenleben in Gefahr. Der Bergmann H. aus
sßraulheck wurde nämlich gestern Abend, als er
son der Grube Reden nach Hause ging, von drei
zetrunkenen Strolchen, Burschen im Alter von 18
dis 20 Jahren, angefallen und erhielt durch einen
derselben zwei Messerstiche, von welchen einer
wischen Lunge und Herz gedrungen ist, so daß an
»em Aufkommen des Mannes gezweifelt wird. Die
Inthat macht einen um so schmerzlicheren Eindruck,
ils der Schwerverwundete Vater von vier kleinen
dindern ist. Der ruchlosen Thäter konnte man
eider bis jetzt noch nicht habhaft werden.
(S.« u. Bl.“Ztg.)
F Der Geldwerth des Menschen ist
neuerdings von erfahrenen Versicherungs⸗;Mathe⸗
natikern genau ausgerechnet worden. Die interes⸗
ante Berechnung kommt, nachdem die Sterblichkeits⸗
derhältnisse in Anschlag gebracht und die Kosten
ür die Verstorbenen auf die Ueberlebenden über—⸗
ragen sind, zu folgendem Durchschnittsergebniß.
Für einen jungen Gelehrten, einen höhern Lehrer
»der Juristen würde nach beendeter Studienzeit ein
hehalt von über 1500 M. nur knapp der Ver—
„insung der in der Erziehung angelegten Capitalien
ntsprechen. In dieser Hinsicht ist die arbeitende
Llasse erheblich günstiger daran; denn bei einem
Anlagekapital von 6300 M, erziehlt diese Klasse
bom 15. oder mindestens vom 18. Lebensjahre ab
eine reichliche Verzinsung, während der Gelehrte
bis zum 30. Lebensjahre warten muß, bevor er
ꝛine gleich hohe Verzinsung des in ihm steckenden
Werthes erreicht. Nur beim Kaufmannsstande ist
as Verhältniß normal. Was die Töchter betrifft.