Full text: St. Ingberter Anzeiger

zchnabel am Halse * 
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rin Schaden, ö— v, chtih nd ließ 
cchwerlich, deun fur een wird damit 
Zätzen davon. t schoß fie nerze 
s, In Mardurg spielte si in wilden 
acher Hinsicht interessante — eine in 
Zeitepoche aratlerunsche n für ee mehre 
Ucht weniger denn zwö Gerichtsberhandl wartige 
ior den Schtanken der erene ab. 
nage des Zweita Straflammer u pnd 
affen. XEs Aue — der 
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hach am 18. Juli As ne 
—— Regeln mi eeet Mar⸗ 
n den Mitgliedern * geschliffenea s der 
Ind zweier Verbindun r dortiger Bursche chlägern 
yoch ohne besonders Iee apogesochien enesun 
Die Angeklagten waren gt Abfuhr verlaufe en. je⸗ 
urde von einigen bestritt sammilich ee waren. 
ꝛtz södtliche Waffe zu e daß geschliffene gauf 
not veruntheilte ue eden seien D chläger 
n Strefminimum vo Studenten V as Ge⸗ 
nugshaft, da nach gi den geet 
des Reichsgerichts nhe feststehenden Erk Fest⸗ 
Waffen zu betrachten Muene Schlager als 
angefährlichen e w jedoch liege on 
vor, das Strafmininium es Zweitampfes ei r dem 
Aus der Eifel n — — 
dehrer. wacher beirer 27. Mai. 3J. p 
Jgen das Zuüchti einem höchst wi egen eine 
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„An Herrn Bů J eingebracht 
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— ein in seinem Dotails psychologisch überaus 
merkwürdiger Selbstmord. Wilhelm — dies ist 
der Rame des Selbstmördes —, seit vielen Jahren 
als Diener bei dem im Schlosse wohnhaften Ge— 
Jeimkammerer Sch. angestellt, genoß seiner schein⸗ 
har großen Pflichttreue wegen das unbedingte Ver—⸗ 
trauen des alten Herrn. Plötzlich aber ertappte 
ihn dieser bei dem Versuch, aus einer Schwinge 
mit Doppelkronen fast unter den Augen seines 
Herrn sich eine Handvoll Goldsiücke anzueignen. 
Auf das sofortige Inquisitorium hin gestand W. 
ein schon seit sieben Jahren Diebstähle begungen 
zu haben und nahm im weiteren Verlauf der 
der Untersuchung' emen Bund Schlüssel hervor, 
nit denen er eingestandenermaßen auch die Tresors 
)es Geheimkämmerers einer Durchmusterung unter⸗ 
ogen hatte. Herr Sch. tief ergriffen von, der 
Inredlichteit des so lange für ehrlich gehaltenen 
Dieners, konnte sich nicht entschließen, den Fall 
zur Anzeige zu bringen, der alte Herr sammiclte 
vielmehr feurige Kohlen auf das Haupt des Un⸗ 
treuen, indem er für die Uebersiedelung nach 
Amerita ihm Mittel zur Verfügung siellte und nut 
den Wunsch aussprach, bon seiner Besserung noch 
inmal zu hören. Diese Worte machten, wie das 
D. J. mittheilt. einen solchen Eindruck auf den 
Unredlichen. daß er in höchster Verwirrung auf 
ein Zimmer eilte, das Fenster aufriß und sich 
zus der vierten Etage auf den gepflasterten Hof 
dinabftürzte. Wenige, Minuten nachdem der tief 
Zerknirschte den Gehelmkämmerer berlassen, brachte 
man den Zerschmetterlen iodt in die Wohnung 
eines Herru zurück.“ 
7 333 
— Ist da kürzlich in einet kleinen Stadt 
Mecklenburgs eine Sitzung des Schöffen— 
nericht s. Zur Verhandlung steht eine äußerst 
erwickelte Sache. Mehr als ein Dutzend Zeugen 
ind zu vernehmen, vertschiedene Sachverständige 
zu hören.. Schroff stehen sich die Ansichten der 
kinzelnen gegenüber. Eadlich ist die Beweisauf— 
iahme geschlossen. Der Amtsanwalt hat seine An⸗ 
räge gestellt. In langer, ausführlicher Rede tritt 
her Vertheidiger für seinen Klienten ein; er wendet 
ich besouders an die Schöffen, appellirt an ihren 
jesunden Menschenberstand und bittet, den Auge— 
lagten freizusprechen. Und nun zieht sich der Ge— 
richtshof zurück. — Die Schöffen sind: ein Kauf— 
mann aus der kleinen Stadt und ein Erbpächter 
aus einem benachbarten Dorfe. Der letztere schwer⸗ 
iallig, langsam und bedächtig, der richtige Typus 
eines mecklenburgischen Bauern. An diesen, nennen 
wir ihn Schulz, wendet sich der amtirende Amts— 
richter zunächst. „Nun, Schulz, was halten Sie 
von der Sache ? Ist der Mann schuldig oder nicht ?“ 
— Je, Herr Amtsrichter,“ ist die langsam und 
zedächtig im reinsten medlenburget Plattdeutsch 
zegebene Antwort, „je, Herr, dat weit ik ok nich.“ 
—aDas hilft hier nicht. Eine Ansicht. müssen 
Zie sich bilden. Glauben Sie also, daß er es 
zethan hat oder nicht?“ —Je. Herr Amtsrichter, 
»at seggen Se woll, äwerst wovon fall ik dat 
wveiten ?“ Run, Sie haben doch gehört, was 
die Zeugen, der Amtsanwalt, der Vertheidiger ge⸗ 
sagt haben. Danach müssen Sie sich nun eine 
Meinung zu bilden suchen.“ — „It hürt? Hert 
Amtstichter ? Nee, ik heww niks hürt!“ Nichts 
jehört ?Sie?-Aber es ist ja all die Stunden hin⸗ 
hurch von nichts weiter die Rede gewesen.“ — 
RNe, as il Sei segg.“ Ik kann 'n nich weiten 
Ik heww niks hürt. Wo süll ik ok, ik kann ja 
zor nich hüren?“ — „Wa——a — as?“ ruft ganz 
ntsetzt der Amtsrichtet,„Sie können gar nicht 
jören? und dann schlägt Sie Ihre Dorfschaft 
„‚um Schöffen vor?“ — „Mi, tau 'n Schöffen? 
ste. Herr Amtsrichter, dat ward woll nich richtig 
vesen. De Schöff, dat bün ik nich. Dat is min 
Vedder.“ — Tableau! Aber was nutzte dem Herrn 
Amtsrichter sein Schelten und Drohen. Die Sitzung 
mußte aufgehoben und ein neuer Termin zur noch 
maligen Verhandlung der Sache, dieses Mal aber 
mit dem richtigen Schulz als Schöffen, anberaumt 
werden. 
7. Wien. Der hiefige Journalisten⸗ und 
Schriftsteller ⸗ Verein ,Coucordia“ hatte einen 
Pfingst. Ausflug nach Pest zur Besichtigung Der 
ungarischen Landes-Ausstellung gemachte und ist 
von der dortigen Schrifistellerwelt glänzend em⸗ 
pfangen und gefeiert worden. Zündend wirkte bei 
dem Festmahl eine Rede Jokai's, welcher die Ver⸗ 
inigung des Magyharen⸗ und Deutschthums rühmte 
Dieser geistvolle Schriftsteller sagte untet Anderem 
Wir erkennen mit Dankgefühl an, daß Wien die 
Meisterin von Budapest und die österreichische In⸗ 
dustrie die erste Hochschule für die unserige. ist; 
und wir erblicken in dem Emporblühen Oesterreichs 
ur das Vorbild zum Emporblühen Ungarns. Wie 
alle ungarischen Arbeiter des Parnasses, deren 
Birken ein enges Sprachgebiet begrenzt, haben wir 
in der deutschen Literatur das einzige freie 
Meer vor uns, durch welches wir in die große Welt 
gelangen können, ein Meer. über welches uns er⸗ 
zrobten Heloten führen, die man Uebersetzer nennt 
Heiterkeit), und drüben erwarten uns sichtre Häfen, 
deren Name Verleger ist (stürmische Heiterkeit), und 
rein Volk, das uns mit Begeisteruug aufnimmt. 
Wohl kosten auch andere freude Völker hie und 
da etwas von uns, aber die Deutschen, die der— 
schlingen uns: ersehnte Kaunibalen! (Lebhafter 
Beifall und Heiterkeit.) Die Concordias, welche 
Ihr bei uns heimisch gemacht, die Concordia zwischen 
)en deutschen und ungarischen Schriftstellerwelt, 
ioll ewig leben (Mehrere · Minuten wührende · 
enthufiastische Hochs. Stürmischet Beifall.) 
Das kleinste Ftäulein der Welt wird 
ich demnächst in Kopenhagen hroduziren. Es ist 
dies ein zwoölfjähriges holländisches Mädchen, welches 
ungefähr eine halbe Elle, hoch. ist. Die junge 
Dame, die in einem Puppenstübchen Raum findet, 
tellt in jeder Beziehung große Anforderungen: sie 
berlangt 6000 Kronen monatlicher Gage und er⸗e 
zält sie auch. 3 
fAuf der internationalen Hunde⸗ Ausstellung 
m Brüfsel hat die deutsche Hundezucht große 
Triumptze gefeiert. Die deutschen Jagd⸗, Schweiß⸗ 
ind Dachshunde fanden einmüthige Bewunderung. 
Prinz Solms forderte sogar für cinen seiner Hunde 
20.000 Francs; auch die übrigen deutschen Aus⸗ 
stellet forderten ganz respektable Preise zwischen 
3000 bis 1300 Francs! Die englischen Hunde 
anden nicht geringere Auerkenuung. Waren die 
Jagdhunde das Entzücken der Männerwelt, so ær⸗ 
egte die Ausstellung der Schooßhündchen und 
Zwerghündchen die Bewunderung der ganzen Frauen- 
welt, Und wie entzückend waren die kleinen Thiere 
— bei dem hiesigen Hundekultus nichts Auffallendes 
T. Lelagert. Auf Sammt- oder Seidekiffen, mit 
echten () reichen Spitzen verziert, lagen sie da! 
Ja. zwei sogar im Glasbehaͤlter mit Luftlöchern 
»ersehen! Die Brüsseler Damenwelt, konnte das 
diebkosen und Füttern mit Zuckerwerk gar nicht 
att bekommen. Und nurn gar die Vreise! Es 
vurden kolossale Summen gefordert und oft willig 
oezahlt. Eine große Zahh ersier Preise — zur 
Preisjury gehörten auch 2 Deutsche Graf von 
dardenberg aus Hannovber und Maler Beckmann 
aus Düsseldorf — fiiel Dentschland zu. 
A , 
Dasschinesische Lebem' in in manchen 
Dingen der absolute Gegensatz des · europaischen. 
Die Lebensverachtung zum Beispiet, welche im 
immlischen Reiche hertscht, ist unsererx Logik un⸗ 
ugänglich. Der kleinste Vorfall genügt, um ganze 
Familie zum Selbstmorde zu treiben· Eine 
Shanghai erscheinende englische Zeitung erzählt 
„Wohlhabende Eltern hattens eine Tochier verhei⸗ 
rathet. Einige Zeit nachher kamen sie in bedrängte, 
Umstände und baten ihre Tochter um Aushilfe. 
Der Mann gatt ihr einen Roc zum Verfetzen; die 
Tochter. ader, steckte ohne Wissen des Mannes einen 
Beldwerth von sechszehn Dollars in die Roctasche 
ihne dem Vater etwas dadon zu sagen; fte meinte, 
r werde das Geld schon finden. Der Mann, bei. 
velchem er den Roc persetzte, fand das Geld, sagte 
ber nichts und gab zwei Dollars auf das Kleid⸗ 
ingsstück. Als bald hierauf der junge Gatte aus⸗— 
indig machte, daß seine Frau ihrem Vater sechs⸗ 
ehn Dollacrs gegeben habe, ichlug. er Lärm, und 
die Frau wurde so betrübt, daß sie sich erhenkte. 
stun erfuhren die Eltern der jungen Frau, daß der 
ßfandleiher sie betrogen habe, und die Mutter 
aahm sich die Sache so zu Herzen, daß sie sich mik 
Dpium vergiftete. Gleichzeitig stürzte sich der— 
Pfandleiher, der um seinen Kredit gekommen war, 
in einen Brunuen und ertrank.· Diese Vor⸗ 
zänge find für die Chinesen charalleristisch, und 
derlei ereignet sich alle Augenblicke In Kanton 
llagte eine junge Frau ihren Schwestern, daß ihr 
Mann sie roh behandle; diese dußerten ihren Ab⸗ 
schen gegen eine solche Ehe, und um' nicht selber 
in die Lage kommen zu müssen,einen Mann zu 
gehmen, gingen fie, die junge Frau mitnehmen 
ind — ertränkten sich in einem Teich—