Oggershelm, Walz⸗Speyher, Bart⸗Dürkheim und
Berhard⸗Frankenthal.
7 Vieser Tage focht ein armer junger Taub⸗
tummer mit Grazie ganz Ichenhausen ab.
Die löbliche Polizei hatie Mitleid mit dem Taub⸗
tummen und lud ihn zu Gaste. Bei Ablegung
und Aufbewahrung des Gepäcees fanden sich falsche
Siegel, Pässe und dergl. auch eine Flasche Siegel⸗
farbe. „Das ist Kopirtinte, keine Siegelfarbe“,
schrie da plötzlich der aus seiner Rolle fallende
Taubstumme, kraßte sich aber dann bedenklich hinter
den Ohren, als er den fürchterlichen Bock begriff,
den er geschossen. Der arme Taubstumme wurde
vorerst versorgt und aufgehoben ···
FFreibuürg i. B., 15. Juli. Gegenwärtig
st der Archäologe Dr. Ludwig Maher hier an⸗
wesend, um den literarischen Nachlaß des verstorbe⸗
nen Reichstagsabgeordneten Dr. Eduard Lasker zu
fichten. Dr. Lasker hat eine reichhaliige Bibliothet
und sehr werthvolle Manuskripte hinterlafsen.
fMuünchen, 15. Juli. Gerüchtweise ver⸗
lautet, daß Frau Marie Ramlo fich mit Herrn
Ldudwig Schneegans wieder vereinigen wird, sowie
herr Pofsatt wieder in den Kreis seiner Familie
surückkehri. Die Komödie der Irrungen“ hinter
den Koulissen unseter Hofbühne hätte damit ein
allseits befriedigendes Ende erreicht. —T
7 Am 7. Juli ist zu Bad Elster im sächs.
Bogtland der frühere Mufildireltor der dortigen
Badekapelle, Johann Christoph Hilf in seinem 103.
debensjahre gestorben, und zwar ohne daß er vor⸗
her krank gewesen wäre. Hilf, der älteste Mann
des Vogtlandes, war am 1. Nodember 1782 zu
Thonbrunn bei Asch geboren. —2*
4Bacharach, 15. Juli. Heute Vormittag
gegen 9 Uhr brach in der benachbarten Gemeinde
Sleeg auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise Feuer
us. Dafselbe nahm trotz eifrigfter Anstrenagung
4 ⸗1PBlan vcr. 4612, 3 4 10 qm
Versteigerungs J allda, zusammen ein Ganzes
bildend;
Bekanntmachung. 12. Plan Nr. 4571, 3 a 40 qm
Wiese hinter der Rittersmuhle;
und
13. Plan Nr. 4439, 16 a 40 qm
Acker auf der Ebene.
Diese Liegenschaften kommen einzeln!
ur Versteigerung und der Zuschlag
exfolgt bei der Versteigerung.
Die Versteigerungsbedingungen kön⸗
nen bei dem Unterzeichneten eingesehen
werden.
St. Ingbert, den 17. Juli 1885
Der Versteigerungsbeamte:
o, mer,t. Notar.
der herbeigeeilten Feuerwehren so große Dimensionen
an, daß bis heute Abend 5 Uhr bereits ca. 12
Wohnhäuser eingeäschert warren.
FBerlin, 17. Juli. Heute früh nach
'ünf Uhr brach in der Hollmannstraße 35, woselbst
nehrere Fabriken, Tischlereien und eine Fisengießerei
ich befinden, Feuer aus, welches noch fortdauert.
Mehrere Fabrikgebäude sind bereits vollständig
nusgebrannt, ungefähr 500 Personen sind arbeitslos.
F Petersburg, 13. Juli. Wie das v
T.“ meldet, entdeckte die Polizei in der — *
eines Diebes ein vollständiges Depot zur Anfen b
falscher Pässe. Die ganze Verbrecherweli c
tersburg bezog daselbst falsche Legitimationen
Aus den inneren Gouvernements wird über F
terliche Hihe berichte. In Tambow erreichten
selbe gestern vierzig Grad.
f Wohl der älteste Gelehrte Europa's
st Dr. Chevreul, Professor der organischen Chemie
im College de France in Paris. Am 31. August
vird er in sein 100. Jahr eintreten. Er arbeitel
noch viel, lebte immer sehr mäßig, aß stets nur,
venn er das Bedütfniß dazu empfand, und nrank
nie Wein oder andere geistige Getränke.
(Das Mädchen mit dem Kaninchenauge.)
der französische Arzt Dr. Chilbert. hat an die
ßarisßer Alkademie ein Schreiben gerichtet, worin
ꝛr von einer merkwürdigen Operation Mittheilung
nachte. Ein junges Mädchen mußte auf einem
Auge in Folge von Hervbvortreten des Augapfels
nus seiner Höhle und grünem Staar operirt werden.
Dr. Chilbert nahm das Auge aus der Höhle und
ersetzte es durch ein unter gehöriger Vorsicht einem
raninchen frisch ausgeschnittenes. Die Uebertrag⸗
ung geschah am 5. Mai und am 26. Mai nährte es
icch an seiner neuen Haftistelle, bewegte sich und
jeigie eine fast normale Konsistenz; die transparen⸗
en Theile sind kaum getrübt. Der Erfolg, sagt
der Operateur, ist sehr zufriedenstellend; das Ka⸗
ninchenauge sei jedenfalls einem Glasauge vorzu—
ziehen, und nichts spreche dagegen, daß es nicht
auch noch zum Sehen tauglich werde. Die Be—
qätigung für das Letztere würde jedenfalls erst
dann eintreten, wenn sich die junge Dame in einen
Karnikel verliebt hat.
Briefkasten der Redaktion.
Preisräthsel betr. Zur Preisbewerhung sn
uns 11 richtige Lösungen des Preis⸗Rebus in M
1 des illustrirten Sonntagsblattes zugegangen;
weiter eingelaufene Lösungen haben ein Wortche
zu viel und können darum, weil nicht ganz korrch
an der Verloosung nicht theilnehmen. Dieje find⸗
Morgen, Sonntag, Nachmittag um 2 Uhr in da
Expedition dieses Bl. statt und sind die geehriet
Interessenten hierzu höflichst eingeladen. Wie —X
rüher bemerkt, kommen diesmal drei Preise
je 2 Oeldruckbildern bestehend, zur Ausloosun
indem mit dem Preise des III. Quartals auch d
jenigen des J. u. II. Quartals ausgeloost werde
da auf die betreffenden Preisräthsel seiner ge
keine richtigen Losungen eingelaufen waren.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß
— — — —
In der heißen Jahreszeit
tellen sich durch Diätfehler sehr häufig Störungen in di
Verdauungsorganen (Verstopfung mit Blutandrang, her
lopfen, Kopfschmerzen etc.) ein und soll man in solch
Fällen durch rasche Anwendung eines guten Hausmittel
vie es bekanntlich die Apotheker R. Brandt's Schweiet
zillen sind, anderen Leiden vorbeugen. Man verfichere su
fets, daß jede Schachtel Apotheker R. Brandt's Schweije
pillen, (crhältlich a Schachtel Mk. 1 in den Apotheken) ei
weißes Kreuz in rothem Feld und den Namenszug!
Brandt's trägt und weise alle anders verpadten zuruͤd.
1000 Mark
zahlen wir dem, der beim
Gebrauch von
Boldwmanns Kaiser⸗Zahnwasser
à Fl. 60 Pf. und 100 Ppf.
jemals wieder Zahnschmerzen
bekommt. S. Goldmann &
Cie, Dres den. — Zu haben
in St. Ingbert bei P. Fery,
Droguenhandlung.
LERIE
Scheine
für die Gemeindekrankenve
sicherung
sind zu haben in der Druckerei
des „St. lngherter Anzeiger
(Auszug.
Moutag, den 31. August 18865,
Vormittags 10 Uhr,
zju Ommersheim in der Wirth
schaft von Andreas Lang Witwe,
wecden vor Philipp Kemmer, lgl
bayer. Notare im Amtsfitze zu St.
Ingbert, als hiezu ernannten Versteiger⸗
ungsbeamten.
gegen
Johanu Dreßler und Barbara Bu⸗
hzel. Ehe⸗ und Tagnersleute, früher zu
Rittersmühle, Gemeinde Ommersheim,
eßt zu Schaafbrück bei Saarbrücken
vohnhaft, Solidarschuldner,
die folgenden, zu diesem Zwecke be⸗
chlagnahmten Liegenschaften oͤffentlich
wangsweise in Eigenthum versteigert.
aͤmlich:
Steuergemeinde Ommersheim,
Besitz Ar. 1196: *
Plan Nr. 45652, 1 4 60 qm
Flache, worauf ein Wohnhaus
mit Scheuer, Stall und Hofraum,
und Plan Nr. 4665b, 70 qm
Pflanzgarten dabei; das Ganze
gelegen auf der Rittersmühle,
Bemeinde Ommersheim;
Plan Nr. 4592, 42 70 qm
Wiese hinter der Mühle;
Plan Nr. 4449, 7 a2 80 qm
Ader auf der Ebene;
Plan Nr. 4450. 4451 und
1454, 25 a 90 qm Acker allda;
Plau Nr. 4480“2, 11 —RR
Ucker auf der Haide;
Plan Nr. 4481, 12 a 30 qm
Acker auf der Ebene;
glan Nr. 447392, 18 4 10 qm
Acker allda;
Plan Nr. 4486, 6 4 80 qm
Ucker allda;
Pian Ne. 4491, 65 4 80 qm
Acer und Oedung allda;
Plan Nr. 4506, 10 a 60 qm
Acker an den Felsen;
Plan Nr. 45611, 44a 10 qm
Acker und O⸗dung allda, und
Bergmanns-Vérein.
derren⸗ u. Frauen⸗Hemden,
Blousen, Corsetten,
wollene u. baumwollene
Strümpfe,
seinder u. Damenschürzen
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ußerst dillig, bei
Jul. Forster.
Heute Sonntag
e 0
VanilloLBis.
J
Fohneweihe
abgehalten, wozu die Bürgerschaft der Stadt St. Ingb ert hiermit em
laden wird.
Festplatz oberhalb Schloß Elsterstein.
Aufstellung Oberstadt.
Abmarsch 3 Uhr.
7 Die Bewohner der Stadt werden hiermit höflichst gebeten, ihre Häu
zu beflaggen.
Si. Inabert am
Am Sonntag, den 19. d. Mis. wird die
J. Rickel.
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FF DSierzuIllustrirte⸗
nutaasblatt“ Nr. 3. —WR
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