Dem gefesselten Thiere wurden zwei Ketien um
den Hals gelegt und von beiden Seiten durch
Flaschenzüge angezogen. Nach 10 Minuten war
der Koloß eine Leiche.
FGraf Alessandro Torlonia, der reichste Mann
Jtaliens, ist am 7. ds. M. in Rom im Alter
don 86 Jahren gestorben; er hinterläßt ein Ver⸗
mögen von 180 Millionen Lire.
FLondon 10. Febr. Am Samstag 6.
d., fiel der dreijährige Arthur Yeulett in den hoch
angeschwollenen Fluß Ouse, bei Buckingham, und
wurde von der Strömung rasch fortgerissen. Ohne
einen Augenblick Besinnen stürzte sich ein 14jähriger
senabe, William Piche ring, in den Fluß, schwamm
dem Kinde nach und brachte dasselbe glücklich an's
Ufer. Das Knäblein war bewußtlos, aber ärztlicher
Hilfe gelang es, dasselbe zum Leben zurückzubringen.
Diese heldenmüthige Handlung verdient um so
mehr hervorgehoben zu werden, als vor nicht gar
langer Zeit ein vierjähriges Kind im Teich im
Kensington Garten vor den Augen von eiwa
20 erwachsenen Personen ertrank, von denen keine
den Muth hatte, in das 3 bis 4 Fuß tiefe Wafser
hineinzuwaten und das arme Kind zu retten!
Aus Rußland. Der ‚Odeßky Wiest⸗
nik“ berichtet über eine schreckliche Katastrophe,
welche sich am 28. Januar im Hafen von Tagan⸗
eeg ereignete. Am genannten Tage um 8 Uhr
früh, als sich auf dem Eise des eingefrorenen Hafens
mehrere tausend Fischer befanden, sprang plötzlich
in Folge des eingetretenen Thauwetters das Eis
und die Fischer sammt den Fuhrwerken wurden
hom Ufer abgeschnitten. Auf dem Eise entstand
eine fürchterliche Verwirrung. Alles trachtete, das
Ufer zu erreichen, aber vergebens; denn das Eis
heilte fich in größere und kleinere Eisschollen.
welche ein starker Nordwind sammt den darauf be⸗
sindlichen Menschen gegen die offene See trieb.
Man bemerkte auch einzelne Verunglüctte welche
fich dadurch zu retten trachteten, daß sie von einer
Eisscholle auf die andere sprangen. Leider trieb
der Wind die Schollen auseinander und die Unglüch
lichen mußten ihre Rettungsversuche aufgeben. Den
am Ufer Versammelten bot sich ein schreckliches
Bild dar. Man sah die verzweifelten Rettungs-
dersuche der Fischer, man hörte ihr Jammern und
hre Hülferufe, welche in vem Maße, als die Eis⸗
ichollen weiter in die offene See hinaustrieben,
Soeben erschien in 2. Auflage: F
Kameruner Wachtparado
von W. Ztumpf, op. 25.
Fũür Klavier 1 MKk., für Orclaster 83 M.
Dieses ausserst originelle, im Marschtempo gehaltene Charaktorstũcl
rerdient unter den neuesten Erscheinungen auf dem Gebiete doer heitere:
Musik eine ganz besondere Aufmerksamkeit.
Durch jede Buch- und Musikalienhandlung zu beziehen.
VDGM . Amoer. MMlImn.
mmer schwacher und schwächer wurden. Wie Viele
ich gerettet haben und wie Viele bei dieser Kata⸗
trophe umlamen, ist nicht festgestellt. *
fFAus dem Kaukafus. Folgender, die
kaukasischen Sitten charakterisiernder blutiger Vorfall
vird dem Kawkas“ erzählt: Zwei geschworene
Feinde, Gigo⸗Tscharti-Schwili und Sessika Dart⸗
chia⸗Schwili, trafen sich in der Kirche. Nach dem
rtlichen Usus pflegen sich Todfeinde bei einer
olchen Gelegenheit zu versoöͤhnen. Tscharti⸗Schwili
rat auf seinen Todfeind zu und gratulirte ihm zum
Feiertage. Dieser antwortete mit Verwünschungen
und stieß seinen Dolch dem Gratulanten in den
Interleib. Der Verwundete flüchtete sich aus der
rirche, verfolgt von seinem Mörder. Ihm wird
der Weg vom Sohne des Dartschia abgeschnitten,
velcher einen Revolverschuß auf den FJliehenden
ibfeuert, aber statt diesen seinen Vater trifft. Das
Jublikum' theilt sich in zwei Parkeien, welche mit
inander handgemein werden, wobei von der einen
Seite 6. von der anderen 3 Personen getödtetf
verden.
Newyor?. Die Dynamitbolde, Weiß
nann, Koscher und Mittelstadt in San Franzisko
velche am 6. Januar überführt worden waren, in
hren Wohnungen Sprengstoffe verborgen gehalten
zu haben, sind jeder zu sechs Monaten Zuchthaus
yerurtheilt worden.
F Groöße der Ozeanwellen. Das hydro⸗
raphische Bureau der Vereinigten Staaten von
dordamerika veröffentlicht das Resultat zahlreicher
VBersuche, welche vorgenommen wurden, um so ge⸗
nau als möglich die Länge, Höhe und Dauer der
Dieanwellen zu bestimmen. Die längste bis jetzt
eobachtete Ozeanwelle hatte eine Länge von einer
jalben Seemeile und brauchte zum Passiren eines
esten Punktes 25 Sekunden. Während der hef—⸗
igen Stürme im nordatlantischen Ozean erreichen
zie Wellen mitunter eine Lange von 160 - 200
Meter und eine Dauer von 10—- 11 Selkunden.
Ddie genauesten Messungen ergaben 13, 41 - 14,68
Meter als Maximum der Hoͤhe. Die mittlere Höhe
der großen Ozeanwellen beträgt 9, 14 Meter. Es
ʒeziehen fich diese Angaben nur auf solche Wellen
die durch gewöhnliche Stürme erzeugt, und nicht
nuf jene ungeheueren Undulationen des Meeres⸗
piegels. die durch Erd und Seebeben und der—
gleichen verursacht werden.
Bemeinnüũtziges.
Will man Federn waschen, so schabt du
zunächst ein Stück Seife von der Größe 6
Wallnuß und setzt dasselbe mit einem halben di
Wasser aufs deuer. In die Seife aufgainte
atzt man daß Seifenwasser abkühlen, gietea
zeworden. in eine Waschschüssel. taucht die Fa
hinein, faßt sie dann mit der linken Hand am en
und streift behutsam an ihnen hinunter mit Dam⸗
und Zeigefinger der rechten Hand. Sind —
jo nach einander gereinigt, so taucht man se
risches Wasser. spult sie sorgfältig ab und ji
sie, indem man sie in eiwas Wasser taucht, *
man einen Eßlöffel rohe Stärke aufgelöst —X
mit einem Tropfen Blauwasser gefärbt wird d
dem⸗ Stärken legt man die Federn auf ein rein
Leinwandtuch und trocknet sie im Sommer qu v
Sonne, im Winter in der Nähe des Feuerdh
ie noch voslig trocknennrpi mnt mau die Fede.
zwischen die Häünde und reibt sie so lange, dig
ihr früheres Aussehen wieder baben.
Zähes Fleisch schnell weich zu kochen. V
das Fleisch abgeschäumt und in starkem Wallen i
so gießt man ngefahr atf 3 Pid. Fleisch w
Daffeelöffel voll guten Kornbranntwein hinzu. dF
Fleisch, wäre es auch von einem alten Thiere, w
schnell weich, und von dem Geruche des Bram
wein bleibt nicht die geringste Spur übrig.
N Sterbefälle.
Gestorben: in Zweibrüden Herr kgl. Notar Pasquay;
Landau Herr L. F. von Böcking ek. Hofrath und —
der Krone Bayern, 75 J. a.; in Heidelberg Emm,
des Herrn O. Foell in Landau. I
r viDdakltion vere wortlich: F. X. Demen
Zug um Zug
aus zwei Rädern — einem Loosnummerrad und einem6
winnrad — (wie bei der Kolner Ziehung, mit Ausuahn
der Vewinne von 10 M. abwärts) werden sämmiliche g
vinne der Edenkobener großen Geldlotterie nachsten Sams
den 27. Febr. ausgeloost und zwar 10 Haupitreffer
30,000 M. 15,000 M. 6,000 M. ꝛac 1440 hohe Milelge
winne zu 500 M., 800 M., 250 M., 200 M. x m
3300 kleinerer Treffer. Das Edenkobener Loss kostet m
2 M. Da die Loose nahezu vergriffen find, können solh
nur noch soweit Vorrath bezogen werden durch die bekann
Verkaufstellen.
Fur die Einhaltung des Ziehungstages: Nachse
Samstag, 27. Februar garantirt
die katholische Kirchenverwaltung Edenkobt
Zur Deckung von Brandholz
auf nächsten Winter offeriere ich bei
rechtzeitiger Bestellung gesundes
reines
Buchen⸗, Prüůgel—
& Scheitholz,
lein gemacht den Ster franco ans
Haus zu Mark 395, bei selbst Ab⸗
nahme im Gefängniß entsprechend
hilliger.
NB. Auf Verlangen kann auch das
Holz beim Käufer kiein gemacht
werden.
Woiler.
ain⸗ Erpeller!
¶DVve der cee vairepen
e— — —2
meisten Familien vorr
— * F * jrᷣe
J iese en haben
nur den Fo jene Personen, welche
dies altbewährie Haus mittel )noch
nicht kennen, darauf aufmerksam zu
machen, daß es mit den beften Ci⸗
solgen als Einreibung bei Gigt
nermatismußs ꝛe angewendet wir
ie Schmerzen verschwinden gewohn
ich schon nach der ersten Einteibunz.
Zum Vreise von 1 Nark —*33
⁊ den meisten Apotheken.“
SE. Ad. Richter a Cic.
Rudolfadt in Thüringen
Im Verlag von Greßner K Schramm in Leipzig
erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes
zu beziehen:
Die Klassiker der
Vhilosophie.
Ven den früheslen griechischen Denkern
bis auf die Gegenwart
Fine gemeinfaßliche historische Darstellung ihrer Weltanschanung nebst
einer Auswahl aus ihren Schriften
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Ausgabe in Lieferungen, mit den Porträts der bedeutendsten
Zhilosophen. Jede Lieferung enthält 8 Bogen 82. Band J: „Das
Alterthum“, ca. 16 Lieferungen, erscheint in rascher Reihenfolge.
Preis der Lieferung 50 Pfennig.
— —F —RX
vivweida. Pae soliuls fr
T WVaxzediben-Teedeite
FMCCCC. Aufnahme:
voruetun acht A ril u. October
Ly ogmgdepn vvonnp gwywen
Rachstehend verzeichnete d Beiblätter: .
) „Von Nah und Fern“, ein illustrirtes Familienblatt ersten Ranges (16 Drudheib
stark; — woͤchentlich).
2) . Neueste Moden?, illustrirte Modenzeitung mit Schnittmuster⸗Beilagen, monatlich
3) Produkten⸗ uno Waaren⸗Bericht“, beir. Baumwolle, Wolle, Getreide, Leder, Co
nial⸗ und Fettwaaren ꝛc. — wöchentlich.
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) Zeitung für Landwirthschaft und Gartenbau“, 2 Mal monatlich.
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erhalten die Abonnenten der in Berlin erscheinendhe
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„Neueste Nachrichten “.
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Sie verdankt diese stets wachsende Ausbreilung und Veliebiheit vor allem ihn
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führliche unparteiische politische Mittheilungen ferner Wiedergabe inleressanter Meinunn
iußerungen aus der Presse aller Parteien — Nachrichten über Theater, Mufil, ku
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