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zt. Jugberter Anzeiger.
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
— gugberter Auzeiger⸗ erscheini ub qenilich fünfmal: Am Montag, Dieussstag, Donneretag, Samstag und Sonutag; 2mal wöochentlich mit Unterhaltungk⸗
*— Eonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich 1 60 A einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 14 75 4, einschließlicw
getelangigebuhe. Die Einruckungsgebühr fur die 4gespaltene Sarmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfalzischen und sol hen
— auf welche die Erpedition Auckunft ertheilt, 18 0, NReclamen 30 6. Bei 4Amaliger Einckckung wird nur dreimalige berechnet.
Sonntag, 21. Februar 1886. 21. Jahrg.
V 36.
Deutiches Reich.
verlin, 18. Febr. Die Annahme, daß die
cchenpolitische Vorlage noch nicht die Genehmig⸗
g der Papstes erhalten hat, gewinnt an Wahr⸗
sünlichteit, jedenfalls dauern die Verhandlungen
oq fort.
verlin, 10. Febr. Der Reichstag hat heute
dñ Sozialistengesetz an eine 21gliedrige Kommission
Wwiesen. Samstag Berathung der Nordostseekanal-
horlage.
der Nase vorübersauste. Die Untersuchung wird!
das Nähere feststellen.
— Am 1. Marz wird in Biebermühle
eine Posterpedition errichtet. Mit der Dienstführ⸗
ing wurde Bahnhofverwalter Bindewald da⸗
—LXC
— Die Gattin des amerikanischen Generalkon⸗
suls Müller (Pfälzer) in Frankfurt, eine geb.
Schmidt (aus Cleveland), gebürtig aus Kirchheim⸗
bolanden, ist infolge eines Lungenschlages gestorben
die Beisetzung der Leiche erfolgt am 19. d. M
in Lirchheimbolanden.
— Landau, 18. Febr. Gestern Nachmit⸗
lag wurde durch den Polizeiserganten Muller ein
dandwerlsbursche verhaftet, welcher bei dem Tröd⸗
er Hirsch in der Judengasse ein Paar Stiefel
aufen wollte und dabei einen falschen 10.Dollar⸗
chein zur Ausgabe zu bringen suchte.
— Kirrweiler, 18. Febr. (N. B.⸗Z.)
Heute starb dahier der auch in weiteren Kreisen
zekannte Kunftreiter Bauer, der durch seinen Fleiß
uind seine Umficht troß seiner zahlreichen Familie
ein ansehnliches Haus hinterließ. Jedes Jahr im
Frühlinge zog die zahlreiche Gesellschaft mit mehreren
jroßen Wohnungswägen und 12 bis 15 Pferden
'ort, meistens nach Wesifalen, um in Städten und
Dörfern Vorstellungen zu geben. Im Monate
November kam Alles wieder nach Hause, um wäh—⸗
zend des Winters von der oft reichlichen Ernte zu
leben. Bauer war ein fleißiger, strebsamer Mann
und ein hervorragender Kenner seines Faches. Ein
freundliches Andenken bleibt ihm allerwärts gesichert!
— Dem praktischen Arzt, Dr. W. Zoller in
Frankenthal wurde die Stelle des Hausarztes
in der Armen und Kranken-Anstalt daselbst über
tragen.
Altheidelberg und dem Rodensteiner spielte. Weitere
Festlichkeiten, die ein persönliches Erscheinen des
Dichters bedingt hätten, fanden nicht statt. Eine
hohe Freude wurde dem Jubilar noch dadurch be⸗
ꝛeitet, daß ihn die Stadt Heidelberg am gestrigen
Tage zum Ehrenbürger ernannte. Eine Abordnung
des Stadtraths überteichte die Urkunde, der Ober⸗
bürgermeister Dr. Wilckens hielt eine warme, herz⸗
liche Ansprache, worauf der Gefeierte in bewegten
Worten dankte und namentlich seine undergängliche
diebe zur schͤnen Stadt am Necarsirande betonte.
F Mainz, 17. Febr. In einer von allerlei
Besindel besuchten Herberge fand die Kriminalpolizei
heute bei einer Haussuchung ein ganzes Lager ge⸗
stohlener Gegenstände, unter Anderem 1 filbernen
Becher, 1 schwere silberne Platte, mehr als 100
Uhren ꝛc., zwei große Karren waren nöthig, um
die Sachen zur Polizei zu transportiren. Bis jetz
ist noch nicht festgestellt, wem die Sachen gehören;
Diejenigen, denen solche Gegenstände in letzter Zeit
gestohlen worden sind, sollten nicht versäumen, sich
zu melden.
fF Rheinbreitbach. Die Polizeibehörde
veschlagnahmte bei einem bekannten Gastwirth und
Weinhändler hier drei Fuder gefälschten Rothwein
und ließ denselben auf die Straße laufen. Diese
Vollstreckung hatte eine starke Aufregung in unserem
sonst so stillen Orte hervorgerufen und es sammelte
fich eine große Bolksmenge an. Hoffentlich wird
diese strenge Strafe der Weinschmiererei, welche
jedes ehrliche Geschäft untergräbt, eiwas steuern.
Dienstesnachrichten.
Die protest. Pfarrei Rathalirchen wurde dem
Aandidat Steiz von Dielkirchen, die prot. Pfarr⸗
stelle Obermoschel dem Kandidat Klag verliehen.
Auslaud.
Wien, 18. Febr. „Srosli Kist“ meldet aus
ersburg, daß bei dem Diner, welches Giers zu
— Fürsten von Montenegro gab, auf diesen
Jden künftigen König des Balkans toastiert wurde.
Rom, 19. Febr. Der ,Moniteur de Rome“
merlt über die preuß. kirchenpolitische Vorlage,
i sie in einigen Puntten unklar sei, sonst aber
ariedige. Die ührige vatilanische Presse schiebt
xendgiltiges Urtheil hinaus.
Loudon, 18. Febr. Der Regierung liegt
u Plan zur Prüfung vor, die beschäftigungslosen
sͤbeler bei Erdarbeiten zur Befestigung der Mün⸗
Angen der Themse und anderer großec Flüsse zu
—
Konstantinopel, 18. Febr. Rußland hat
xx Pforte mitgetheili. daß es das türkisch ˖buĩgarische
lblonmen unter folgenden Vorbehalten dilligen
isd: Europa soll bei der Erneuerung der Voll-
uchten des Fürsten Alexander als Gouverneur von
Rrumelien um Rath gefragt werden; die Durch-
qt des rumelischen Statuts muß unter Aufsicht
ax Nächte erfolgen; die Bestimmung über die
menseitige militarische Hülfeleistung soll nicht in
en Verirag aufgenommen werden.
kokale und pfaälzische Nachrichten.
— Der Kreisfischerei⸗Verein der
galz bezieht in nächster Zeit von dem Fischgut
brewiese bei Gemünden in Bayern Seeforellen-
bdrut, welche in Wurzburg abgeholt und unter Be⸗
leitung nach Speyer verbracht wird. Sollten Mit⸗
sieder des pfalzischen Kreisfischerei⸗s Vereins gleich
alz Fischbrut von obiger Anstalt zu beziehen
vünschen, so übernimmt der Kreisfischerei-Verein
uf seine Kosten den Transport von Würzburg bis
kpeyer und wollen diesbezügliche Anmeldungen bis
üngstens den 28. d. M. bdei dem Vorstande des
deeizfischerei · Vereins gemacht werden.
7Blieskastel, 19. Febr. Gestern in der
cht wurden zwei Personen aus St. Ingbert
n hiesiger Stadt verhaftet. Der eine hat mit
nem geladenen Revolver geschossen, so daß die
dugel einem iungen Manne Namens Gil gen an
Bermischtes.
(ür Jäger.) In dem verflossenen Jahre
jerausgegebenen Berichte des naturhistorischen Ver-
ins in Augsburg steht Seite 81 wörtlich zu lesen:
„Am 10. Nov. 1883 durchbrach bei einer Treib⸗
agd in der Nahe von Kellmünz ein Rehbock die
-cchüßzenkette in solcher Nähe von einem Sonntags ⸗
äger, daß die Flinte des verblüfften Schützen sic
nit dem Lederwerk in den Zacken des Kopfschmuckes
)es flüchtigen Wildes verfing, das sich mit dieser
üAltenen Beute in die Büsche schlug.“
fFHeidelberg. 17. Febr. Die Schloß—
zeleuchtung, die gestern Abend anläßlich des 60
Beburtstages Scheffel's statifand, verlief in glän⸗
jender Weise. Gleichzeitig mit der Beleuchtung
wurde ein kleines Feuerwerk vor dem Neckarhotel,
der Wohnung des Dichters, abgebrannt, während
ein Musikkorps Scheffelsche Weisen, Lieder von
Or Unterzeichneie xr.auft aus Fxau VLehrer umun vertanst
freier Hand auf Zahltermine: oder vermiethet ihr in der Neuweiler
Einen Garten mit Wies maßeegene
an der Kohlenstraße in der Nähe der C V8 h h
Lateinschule; ꝰc Morgen Acker⸗ o n aus,
jand am' Andelssbrunnen, geeignet desgleichen einen in den Großgaͤrten
ur Obsibaumaniage, eine Wieße an Lelegenen Sarten, der sich als Bau⸗
zer Mäusbach, neben Carl Günther —sA—
ind Siegwardt. j
Peter Leichner, Bergmann. Voler W te X ünger
wird unentgeltlich abgegeben.
Näheres in der Exped. d. Bl.
Todes-Anzeige.
FJreunden und Bekannten machen wir — und zwar nur auf
biesem Wege — die schmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe Mutter,
Zroßmutter und Schwiegermutter
Fra u
Bergamtscascier Babetto Schuster
nach langen und schweren Leiden heute Morgen verschieden ist.
St. Ingbert, den 20. Februar 1886.
In Vaewen der Kinlterbliebenen
Subtelior Barnikel.
Eine Vohnung
u vermiethen bei
Ret. Friedrich,
Qufer.
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SKrehasn. - —
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