Full text: St. Ingberter Anzeiger

lichen Beziehung zur Aufnahme gerade dieses Ar ⸗ 
tikels gestanden hat. 
pRNeunkirchen, 21. Febr. Wie vor drei 
Wochen, war auch bei dem gestrigen Familienabend 
des Vereins „Harmonie“ das geräumige Vereins⸗ 
lokal bis auf den letzten Platz besetzt. Die bekannt 
zegebene Mitwirkung des Herrn Seiter aus 
s*1. Ingbert hat ficherlich viele Zugkraft aus⸗ 
geübt; denn jeder benützt gerne die Gelegenheit, 
Fiesen humor⸗ und, liederreichen Sänger der Pfalz 
mit seinen herrlichen, seltenen Stimmmitteln hören 
zu können. Die von ihm so seelenvoll vorgetrage ⸗ 
nen Gesangspiecen fanden ein sehr dankbares Pu- 
hlikum. Auch die verschiedenartigen seitens der Ver⸗ 
einsmitglieder gegebenen Gesangsvorträge wurden 
mit vielem Beifall aufgenommen. Das Bühnenstück 
Der versiegelte Bürgermeister“ ging von Anfang 
bis zu Ende glatt über die Bretter und ließ die 
dachmuskeln des sehr animirten Publikums nicht 
zur Ruhe kommen. Der Verein hat seine bekannte 
Zeistungsfähigkeit abermals glänzend bewährt. 
(S.- u. Bl.»Ztg.) 
f Tinen Racheakt niedertrüchtiger Arr hat vor 
einigen Tageu nach der „S.« u. Bl.-Ztq.“ eine 
Beamtenfamilie in Neunkirchen von ihrem 
eigenen Dienstmädchen erfahren. Dasselbe hatte 
sich zur Zeit des Abendessens aus irgend einem 
Brunde einen wohlverdienten Tadel seines Herrn 
zugezogen. Zum Dank dafür hat es ihm den 
Thee, welchen er Abends zu trinken pflegt, mit 
Karbol vermischt, dessen Geruch das Geschehene 
sogleich verrieth und zur Enthüllung der unerhör— 
ten Bosheit führte. 
fSaarbrücken, 20. Februar. Daß der 
Groll gegen Deutschland bei einem Theil unserer 
ranzösischen Nachbarn noch lange nicht geschwunden 
ist, mußte dieser Tage wieder ein hiesiger Kaufmann 
erfahren, welcher mit einem Handelshause in Sorcy 
bei Commerch in Geschäftsverbindung treten wollte. 
Nach mehrmaliger Anfrage erhielt unser Mitbürger 
die Antwort, daß man „mit den Preußen“ keine 
Geschäfte machen wolle. EG'ai l'avantage de vous 
donnez avis, que je ne traite pas avec les Prus- 
5X in Nr. 36 d. Bl. publicirte! 
Lãcitatiom auf Anstehen 
der Wittwe, Kinder und Erben von 
Johann Schmelzer, weiland 
Schreiner und Wirth dahier findet 
Montag, den 8. März 1888. 
Nachmittags 2 Uhr, 
zu St. In gbert in der Wirthschaft 
der Witiwe von Johann 
Schmelzer (in der Pfarrgasse) statt. 
St. Ingabert, den 21. Febr. 1886. 
Lemn mer⸗ n 
k. Notar. 
Danksagung. 
Für die vielen Beweise inniger Teil- 
nahme bei der Krankheit und bei dem 
Tode unseres lieben, nun in Gott 
ruhenden Bruders, Schwagers u. Onkels 
Nikolaus Schmeldeer, 
Bergmann, 
sowie für die zahlreiche Blumenspende, 
die ehrende Teilnahme der Sängerinnen 
und den erhebenden Grabgesang der 
Sänger des Cäcilienvereins sagen wir 
Allen unsern verbindlichsten Dank. 
St. Inghert, den 22. Febr. 1886. 
nie tieftranernden Kinterbli⸗kbenen. 
Danksagung. 
Für die zahlreiche Begleitung bei 
dem Begräbniße unseres unvergeßlichen 
Zindes, sowie für die vielen Blumen⸗ 
penden sagen wir hiermit unsern herz⸗ 
iichsten Dank 
Die teftrauernden Eltern: 
Joh. Peters. Helene Peters. 
—i nstag Abend den 23. dse. 
ziens! Je vous salus, heißt es am Schlusse der 
Zuschrift) Andere Franzmänner würden gerne 
Heschäfie mit den Preußen wachen, wenn letztere 
nur wollten. ESbr. 3.) 
f Jena, 19. Febr. Der General der In⸗ 
'anterie, General⸗Adjutant des Kaisers, v. Bohen, 
ist gestorben. 
7 Stuttgart. Die Tochter eines Kauf- 
nannes von hier hatte sich vor einigen Jahren mit 
»einem Franzosen verheirathet. Der Gatte hatte 
ich bald nach der Hochzeit als Taugenichts ent- 
»uppt; seine Behauptungen von großen Bauunter⸗ 
ehmungen, mit denen er von der Regierung he⸗ 
auftragt sei, hatten sich als Luftschlösser erwiesen. 
Die vermöglichen Eltern der bettogenen Frau muß⸗ 
en mit ihren Mitteln herhalten, bis zuletzt der 
—„chwiegersohn den Versuch machte, an der Spiel- 
zank in Monaco sein Grück zu erspi len. Statt 
u gewinnen, scheint er vöollends den Rest seiner 
Mitiel eingebüßt zu haben.“ Die in der. Blüthe 
hrer Jahre um ihre Hoffnungen betrogene Frau 
sat sich vor Kurzem in Genf durch Gift getödtet. 
.Das Dorf Hafsenbach bei Kissingen 
mit etwa 300 Einwohnern) ist am Montag völlig 
abgebrannt. 80 Häuser sollen in Asche liegen 
ind dabei leider auch mehrere Menschen verun ˖ 
zlückt sein. J 
F Bayreuth. 16. Februar. (AUnglaubliche 
Rohheit.) Die 20jährigen Taglöhner Kießling, 
düspert, Ramser und Hertel von Marklileuthen 
übersielen am Kirchweihmontag Nachmittags zwischen 
3 und 4 Uhr auf dem alten Kirchhofplatz, wo ein 
daroussel aufgestellt war, in Gegenwart einer 
großen Menschenmenge den mit ihnen verfeindelen 
Taglöhner Andreas Wollrab, der sich in Begleitung 
einer Mutter befand und versetzten ihm mit armes⸗ 
zicken Prügeln mehrere Schlage in's Genick und 
nuf den Kopf. so daß er zu Boden stürzte; dann 
chlugen alle Vier auf den wehrlos daliegenden 
zerart ein, daß es, wie ein Zeuge sich ausdrückte, 
elautet habe, als wenn man drischt. Als der 
Nißhandelte sich nicht mehr rührte, luden sie ihn 
nuf eine Misttrage, schleppten ihn zur Kirchhof⸗ 
mauer und wollten ihn über dieselbe wen 
Sie ahmten dabei den Geistlichen nach und segu 
den Bewußtlosen ein, den sie noch mit Stöße 
Fußtritten mißhandelten, obwohl sie sahen, dan 
im Sterben lag. Die Seklion der Leiche n 
daß der Kopf drei Knochensprünge hatte, von d 
iner neun Centimeter lang war. Das —* 
gericht verurtheilte die vier Unmenschen. welch⸗ 
That ohne jede Spur von Reue eingestanden, 
10 Jahren Zuchthaus; sie unterwarfen sich b 
der Strafe. 
Wien, 135. Febr. Prinz Eugen Sohn 
Wittgenstein, Attache bei der russischen Gesam 
schaft in München, ist gestern gestorben. 
Für die Redvaktion verantwortlich: . X. Deme; 
22 
—A—3 
— —— 
—XX 
— Edenkoben. 
Die öffentliche garantirte 
Gewinnziehung unserer 
Geldlotterie findet im 
nördlichen Schrannenpa— 
villon unter Leitung des 
k. Notars Hrn. Mesme— 
ringer in München 
nächsten Samstag 
den 27. Februar gtatt. 
Dieselbe beginnt Vor— 
mittags 9 Uhr. 
Der kath. Fabrikrath Edenkoben: 
laforet, Präsident. Wothe, Pfarrer 
2 Logis 
hat zu ver miethen 
Joh. Reidiger, Stadt Min 
Bekauntmachung. 
Um mit dem kleinen Reste unserer 
Loose vollständig zu räumen, haben wir 
d Tag der oͤffentlichen Gewinnziehung 
au — 
Zamstag den 27. Febr. 
definitiv festgesetzt. Jeder weitere Ver⸗ 
schub ist vollständig ausgeschlossen, wo—⸗ 
für volle Garantie übernimmt 
Edenkoben, den 10. Febr. 1886 
Per Rath. PRPAahrilarath. 
suter Wiesendünge 
wird unentgeltlich abgegeben. 
Näaheres in der Exped. d. Bl 
MW- IVDd APG?II 
Scheine 
für die Gemeindekranukenve 
sicherung 
find zu haben in der Druckert 
des „St. Ingberter Anzeiqe' 
— — .. — — 
Nachflehend verzeichnete 6 Beiblätter: 
) ‚Von Nah und Fern“, ein illustrirtes Familienblatt ersten Ranges (16 Druchseiter 
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