gezogen werden sollte, stieß er an eine verwitterie
Mauer an, diese ftürzte um und begrub fünf Per⸗
sonen unter sich, die sammtilich mehr oder minder
derletzt wurden. Die Verwundung eines zwölf⸗
ährigen Mädchens soll tödtlich sein. *
»rBeusheimn, 7. Maͤrz. Der „Worms
Zig.“ zufolge hat sich gestern ein bei seinen hie⸗
sigen Verwandten aufhaltendes Mädchen aus Offen⸗
bach a. M. von einem Zuge der Main⸗Necharbahn
üüberfahren lassen. Die Unglückliche war sofort todt.
Mainz, 8. März. Das Polizeiamt Mainz
steht jetzt mit dem Polizeipräsidium Frankfurt a. M.
delephonisch in Verbindung. Die Kosten dieser
Anlage werden zur Hälfte von der Bürgermeisterei
Mainz und zur Hälfte von dem Polizeipräsidium
Frantfurt a. M. getragen. .51
7 OHallea. S., 9. März Wie die „Saale⸗
zeitung“ meldet, ist bei der Sparkasse Reichenau
in Sachsen ein Defizit von 215,000 Mark entdeckt
und Sparkassenrendant Helbig verhaftet worden.
(Ein tragischer Vorfall ereignele
iich am letzten Donnerstag in Wien. Der Artillerie⸗
Haupimann Julius Gerstel war wegen eines
unerheblichen Vorgehens vom Kriegsgerichte zur
Veranwortung gezogen worden. Er befand sich
auf freiem Fuße und erschien am genannten Tage
bocr dem Kriegsgericht in voller Parade-Uniform
mit seinen Dekorationen, um sein Urtheil zu ver⸗
nehmen. Dasselbe fiel für ihn ungünstig aus, es
lautete auf eine kurze F eiheitsstraffe. Hauptmann
Gerstel, erst 35 Jahre alt, konnte offenbar den
Gedanken nicht ertragen, daß er berurtheilt sei,
denn unmittelbar nach dem Spruche des Kriegsge⸗
richts zog er einen sechslaufigen Revolver aus der
Tasche und erschoß sich vor den Augen seiner Richter.
Der Fall macht großes und unliebsames Aufsehen.
F Paris, 9. Mätz. Die Akademie der
Bissenschaften stimmte gestern dem Projelt zu, fur
VJasteur ein Heilinstitut gegen Tollwuth zu errich ⸗
en, welches zur Aufnahme von Franzosen und
Ausländern bestimmt ist. Die Morgenblätter for⸗
dern das Publikum zur Subskription für das In⸗
titut auf.
F Paris, 10. März. Gestern gegen Mitier-
aacht wurde in Grand Combes bei Nimes eine
zegen 80 Gramm Dynamit enthaltende Bombe
jegen das Haus des Bergwerksingenieurs Laffite
zeworfen. Das Geschoß platzte vor dem Schlaf⸗
immer, hat jedoch niemand verletzt. Am Hause
vurde ein Maueranschlag gefunden, in welchem
ine Lohnerhöhung für die Grubenarbeiter in Grand-
rombes und die Freiloassung der in Decazeville
erhafteten Arbeiter verlangt wurde. Der Verbrecher,
»en man zu kennen glaubt, wird überwacht.
F Infolge der in Paris unter der Arbeiter⸗
lasse herrsjchenden Noth, ist allen daselbst in städt⸗
schen Diensten stehenden Fremden, namentlich aber
en de utschen Straßenkehrern gekündigt worden.
Ddieselben werden bis zum 16. Maärz durch fran⸗
ösische Arbeiter ersetzt werden.
F An der nordfranzöfischen Küste sind sehr
teiche Fange in Häringen gemacht worden.
200 Fische wurden mit Mk. 1,50 verkauft.
F Aus Perpignan wird gemeldet: Am 6.
ds. Mts. Abends ist eine wahrscheinlich aus Spa⸗ —
niern bestehende Bande in die vor der Stadt ge⸗ ar die Redaktion verantwortlich F. X. Deme z.
B — —— —— —
Wesideutsche Berungs-Aktien-Bank
I ton
Garantiefoe M. D. 8339, O000
Wir bringeu hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir dem Kaufmonr
Serrn Beter Würtz in Rohrbach
hine Agentur unserer Bank, für dort und Umgebung übertragen haben.
Essen, im März 1886. Die Direktion.
Auf obige Bekanntmachung bezugnehmend, empfehle ich mich zum Abschlü
von Feuerversicherungen zu festen und billigen Beiträgen und bin w
bn Auskunft gerne bereit.
Rohrbach, im März 1886.
egene Anstalt der Petites ·Soeurs eingedrungen uhh
jat den Pfarrer der Anstalt, Maleque, und *
gzfarrer Caseponce von Rivesaltes, die beim Aben
ssen saßen, ermordet. Es scheint, daß die —8*
3 auf Raub abgesehen hatte. Mehrere Persen
änd bereits verhaftet worden. —
FGa werden die Fische nießen'
In Dublin begab sich dieser Tage der Schleph.
dampfer „Integrity“ mit einem merkwürdigen Auj.
rage in See. Er hatte nämlich 24 Tonmen
48,000 Pfund) Schnupftabak an Bord, welche di
Zollamtsbehörden in die Bai werfen ließen, we
die Eigenthümer sich geweigert hatten, den Zollp
nirichten.
f Kolossal schneidig. Aus Egybten berichten
„Der Tourist“: Der Fremdenderkehr im Pharco.
ienlande gestaltet sich in diesem Jahre ziemlih
ebhaft, die Hotels sind fast sämmtlich gut beseh
und auch auf dem oberen Nil befiaden üch zahl
ꝛeiche Dahabiynen mit Touristen. wie auch muͤden
stegierungsdampfern stets Fremde nach dem hun—
ertihorigen Theben unterwegs sind. Die deutschen
Keisenden find besonders gern gesehen und man
zemerkt es deutlich, wie sich die Bewohner. de
stuinensiätten Mühe geben, deutsche Worte gu
ernen. Ein deutscher Offizier muß wohl d
ziniger Zeit an den Pyramiden das Wort „kolossel
chneidig“ bei irgend einer Gelegenheit gebraucht
zaben und dies scheint den Beduinen daselbft gam
zesonders imponiert zu haben; denn bei allem
vas sie jetzt dem Fremden zeigen, rufen sie que
,kolossal schneidig!“
460
Bekanntmachung.
— Wir geben biemit bekannt, daß die Ziehung unserer
Lotterie anmn
Mittwoch den 17 März 1888
im Schrannenpavillon zu München stattfindet und gurantiren
für pünktliche Einhaltung dieses Termines.
St. Ing bert, 15. Februar 1888.—
Ddas kathel. Pfarranmt.
Denael.
1
r *
Nähmaschinen!
Agenten und Verkäufer an
illen Orten gesucht. *
Provision und eventuelles festes
Salair. Offerten unter M. und 4.
an die Expedition des Blattes.
Wer mich no hmals mit dem Unnamer
„Turcos“ benennt, hat eine Iniurien
klage zu gewärtigen.
Johann Holwet
Rohrbach.
461 I
Für die wWaderen
Bergleute
Nachfte Du
Ziehung
am 17. März garantirt.
Haupttreffet:
Mk. 30000, 6000, 2000 eit.
und besonders viele und große
Mittelgewinne.
Aumcoose·n gr⸗tter
Alle größeren Treffer werden ein⸗
jeln gezogen und nur die kleinen von
Nt. 5 und Mk. 3 in Gruppen und
Serien
EScdiche du
CACAO q PULVEK
oHOCDLADE
MVBE.O. MOSVRCCE
R IFISAAÆC.
—— —
Zu haben in St. Ingbert bei Herr—
Fean Peters, J. Rickel, J. Uhl jr
in Blieskastel bei Frau Fonnet Wwe
Fexrn Ve Rrober. Carl Paulr
Jahrmarkt
u St. Johann aSaar.
Am Mittwoch, den 22. März
er. Nachmittags 2 Uhr sollen
an Ort und Stelle die
F 8Budenplühße
jür die Märkte des 23. März cr. und
6. Juli ds. Irs. öffentlich meistbietend
versteigert werden.
St. Johann alSaar, den 5. März — —
1886. —öV—
Der Bürgermeister. —
PIIenhagem.
— — ⏑ ⏑ —
Den wohlschmeckendsten Kaffe. von schönster Facbe hereitet
man, wenn man demselben eine kleine Dosia
meines überall rasch beliebt
gewordenen
SP. NBERIS
Zirchenban -·
Lotteérie.
Loose à Mk. 2 durch
Jul. Goldsehmit, Ludwigshafen.
und die bekannten Verkaufsstellen.
In St. Ingbert bei J. Weirich, Frz. Woll,
Zyuis Greweniqu. Vorschußverein Siänabert
ie beleidigenden Aeußerungen,
gegen Herrn Wilhelm
Stief, Kappenmacher,
erkläre als völlig unwahr.
Johann Langguth,
Beranann.
———— —
⸗ um Vertaufe eines gut —*
führten n
zaushaltungsartikel
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Zu haben bei: Joh. Friedrich, Hauptürake. Anng Treit. Lopwiastraße
druck und Berlaa honnF. Fdee——
J
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Ich nehme die von mir gegen Herrn
Polizeilommissär Ecker lein hier ge-
machten Aeußerungen als erlogen zurück.
St. Ingbert am 8. März 1886.
GElisabetha Ruf.
r0u WBeryr⸗