Full text: St. Ingberter Anzeiger

vollgestopft ist. Die meisten Krankheiten, wie Diph— 
theritis, Scharlach, Masern, Cholera u. s. w. wer⸗ 
den bekanntlich durch Pilze von großer Kleinheit 
so daß fie nur mil den besten Vergrößerungsgläfern 
fichtbar werden, fortgepflanzt. Die Pilzsporen finden 
fich im Bauschuit und erlangen ihre Keimfähigkeit, 
sobald fie die nöthige Fenchtigkeit und Wärme er⸗ 
halten. Diese Keimbedingungen aber bekommen sie 
in den Zwischendecken durch die Zimmertemperatu⸗ 
und die Feuchtigkeit, welche durch Aufwischen 
Aufscheuern der Zimmer oder durch andere Zufällig 
keiten entsteht. Niemand sollte daher heute noch 
wo Bauschutt thatsächlich als für die Gesundheit 
der Menschen gefährlich erkannt ist, dieses Material 
in die Häuser bringen. Das beste Füllmaterial is 
reingewaschener, trockener Kiessand. Auch Coakls- 
asche und Kohlenschlacken sind zu verwenden, wenn 
man fich die Ueberzeugung von ihrer Reinheit ver⸗ 
schaffen kann. 
F.Saarlouis, 16. Juli. Von einem be— 
dauerlichen Unfall wurde, nach dem „Journal“ 
gestern der Omnibushalter des „Hotel zwei Hasen“ 
hier betroffen. Dem am Morgen zur Verflterung 
gelangenden Hafer war aus Versehen ein Gifi 
enthaltendes Pulver zugestreut worden. Infolge 
Genusses desselben fielen im Laufe des Nachmittags 
vier Pferde und wurden alsbald der Abdecerei zu⸗ 
geführt. Während der Nacht sind denn auch die 
*eiden anderen verendei. 
r Neisenheim, 186. Juli. Die auch von 
uns mitgetheilte an das Verschwinden des Lehrers 
H. und des Frl. A. W. aus Merxheim geknüpfte 
dermuthung, daß das Paar den Tod in den 
Fluthen des Aheines gesucht habe, hat sich leider 
zestätigt, denn vorgestern sind die beiden Leichen 
unterhalb Bacharach geländet worden. 
ftHeidelberg, 15. Juli. Heute Abend 
zegen 8 Uhr fiel in der Festhalle ein junger Mensch, 
der mit der Legung der Drähte zur elektrischen 
Beleuchtung beschäftigt war, von der Höhe herab 
und war sofort eine Leiche. Es ist dies das 
weite Opfer, das der Festhallenbau forderte. 
7 Waährend der Dauer der Regentschaft sind 
sämmtliche Eingaben an den Prinzregenten 
in nachstehender Weise zu formuliren: Ueberschrift: 
Allerdurchlauchtigster Prinz und Regent, Aller⸗ 
gnadigster Regent und Herr!“ Im Lonterxte 
„Eure Königliche Hoheit, Allergnädigst,. Allerhöchst 
c. ꝛc.“ Unterschrift: „In tiefster Ehrfurcht Eurer 
döniglichen Hoheit allerunterthänigst, treugehor⸗ 
samster · 
7 Paris, 17. Juli. Heute früh 9 Uhr 
fand das Duell Boulanger's mit Lareinty 
in Meudon statt. Es fand auf 25 Schritt Distance 
mit gezogenen Pistolen bei einmaligem Kugelwechsel 
statt. Lareinty soll gezielt und Boulanger in die 
duft geschossen haben, darauf haben sich beide die 
Hände gereicht. Vor dem Hotel des Ministers 
wartete eine zahlreiche Menge, welche den zurh 
ehrenden Minister enthusiastisch begrüßte. t 
F F Ant hen, 17 Juli. Ueber die verheerend 
Sturme in Elis liegen jetzt ausführlichere * 
richten vor. Nicht weniger als 15 dad 
dieset Provinz find von dem Orlane mitgenene 
—AXI mancher * 
schwer schädigte, Weinberge und Felder —* 
Die Bevölkerung ist äußerst niedergeschlagen * 
hat den Eparchen, den Provinzvorstand, um Unte 
stützung gebeten. Man veranschlagt den Squ 
auf eine Million Drachmen. 
FI, Frau Miramon, die Gattin jenes Ge 
nerals, der mit dem Kaiser Maximilian zuglag 
hingerichtet wurde, hat Memoiren hinterlassen 
welche eine Schilderung der letzten Augenblig⸗ 
Marximilian's enthalten. Daraus geht hervor, doß 
die Verurtheilten am Tage der Hinrichtung ihren 
Humor noch micht ganz verloren hatten. Alsd 
Kaiser seine Zelle verließ, freute er sich des sonn. 
igen Morgens und meinte, der Tag sei so schön 
als habe er sich denselben für seine Hrmtichen 
ausgewählt. Plötzlich hötte er helle Gloden 
und fragte Miramon: „Sind das die Todien 
glocken ?“ Jener antwortete: „Darüber kann ih 
keine Auskunft geben, Sire, denn es ist das erst 
Mal, daß ich hingerichtet werde.“ — Der Kaise 
lächelte. 
Are on ver. 
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— 
Pa. Erbsenmehl 
bestes Masifutter 
angekommen bei 
Nr. 50o8. 
Nächste Ziehung: 
Auf 11 Loose ein Treffer! 
Haupttreffer: 
Mk. 30000, 6000, 2000 eit. 
nebst vielen großen Mittelgewinnsten 
13310 8elageninne in Belrage von 
100000 Ak. 
baarshne Abzug. 3 
Loose à 2 Mark bei 
Jul. Gloldschmit. 
Haupt⸗Agentur in Ludwigshafen aRh., 
sowie bei den Herren: 
Joh. Weirich, Franz Woll, Vor⸗ 
schußverein St. Ingbert u. Louis⸗ 
Grewenig. 
Bekanntmachung 
Nächsten Donnerstag, den 22. Juli, 
Nachmittags 2 Uhr. im Hofe der 
Heusser'schen Wirthschast dahier 
versteigere ich nach Anleitung des Art. 
348 Abs. 2 des Allgem. Deutschen 
Handelsgesetzbuchs 
1 fettes Schwein 
oͤffentlich gegen Baarzahling. 
St. Ingbert, den 19. Juli 1886 
Wechinger, 
Stellvertreter des k. Gerichtsbollziehers 
Faßbender. 
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wackeren Bergleute 
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Jakob Frie— 
Nein Exxeller: C 
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ng Diese Zeilen haben daher 
nur den Zwes jene Versonen, welche 
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nicht kennen, darauf aufterksam zu 
machen, daß es mit den beiten Ei— 
solgen alt Sinreibung bei Gicht 
Beunmotiomus ec wird 
ie Schmerzen verichw gewẽ hue⸗ 
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vden meisten Apothelen.e 
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FLFPAILPBABV Shartn ger 
1II. 
Geld · Ptãmien⸗ 
Collekte. 
Eine frischmellige 
Kuh mit Kalb 
hat zu verlaufen 
Heinr. Latern 
in Hasel. 
Theater in St. Ingbert. 
Im Saale des Cafe Oberhauser. 
Unter der Direktion von 
Caroline SchrothCollot. 
Donnerstag, den 22. Juli 
Letzte Abonnement ⸗Vorstellung. 
Vorletzte Vorstellung. 
Der Bettelstudent 
St. Ingberter 
Geld⸗ Totterie. 
Ziehung am 18. August 
Loose ü 2Mark— 
find au haben bei Aug. Demet 
ESoeben ist erschenen · ..3.7 
Gedenkblatt— 
I zur Erinnerung an 
König Ludwig I. von Bayern. 
Zolioformat und mit den Illustrationen: * 
König Ludwig I., das Königsschloß Neuschwanstein 
Villa Hackländer, pegten Schimon, Starnbergersee 
J Schloß Berg, Waldkapelle 
Nach aut. Quellen fur das treue bayer. Volk geschildert. 
27* Preis 20. Pfennig. 
Dieses Gedenkblatt ist zu haben in der Expeditien di⸗s3 Blatte⸗ 
von Berlin. 
Große Posse mit Gesang nnd Tanz in 
5 Bildern von Busse, Musik von Franke 
dassenöffnung halb 8 Uhr, Anfang 15 35 
Minuten nach 8 Uhr. , 
Das Nähere durch die Zettel.. 
j Altoato hoöhero 
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Sachaen. - uee 
— 7 unanme: 
Voruntorr ent Aprii u. Ootober. 
Unter AIIàrhSehatem Protektorate 
und unter dem Ehrenprüsidium 
Sr. R. *. Honheit des Kronprinmxen 
Jubilãums- Ausstellungæ- 
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Lottério. 
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osungsa-PIam. 
22000 A 
220000 
* - 15000 
000 10000 
0 15000 
2000 ⸗ 20000 
1000 ⸗ 20000 
e9 12000 
100 12000 
210500 
—10000 
213500 
12000 
200 10000 
a 40 8000 
20 16000 
1000 4. 10 i0000 
12000 5 6000 
25000 Gew. — 50000 
Im Verlag von Greßner & Schramm in Leipzig 
erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes 
R. 3dbu beziehen: J 
Die Klassiker der Bhilosophie. 
dan der irẽc⸗ a. v arieischen deulern 
. Wis anf die Gegeumart 
Eine gemeinfaßliche historische Darstellung ihrer Weltanschauung nebr 
einer Auswahl aus ihren Schriften — 
von 
VDr Moritz Brasch. 
Ausgabe in Lieferungen, mit den Porträts der bedeutendsten 
Philosophen. Jede Lieferung enthält 8 Bogen 80. Band 1:3, 
Alterthum“, ca. 16 dieferungen, erscheint in rascher Reihenfolge. Dat 
Vreis der Lieferung 50 Pfennig. 
Tehung an 1. Sept. 1886 und folgenden Tagen 
Original· Loose à 1 Mark — auf 10 Loose eir 
Freiloos — (aueh gegen Coupons oder Brief- 
marken) empfienlt und rersendot 
T 2 
—.—— 
Alleiniges General- Debit 
Berlin M., Unter den Linden 3. 
Jeder Best ellung bitte für Porto u. Listo 20 Pf 
beizufũgen. 
— bdon * 
De in Sisunnhe