f Isenburg, 21. Januar. Heute hat man
hier den Huupitheilnehmer an dem in Darmstadt
auf das Fach'sche Ehepaar ausgeführten Raub⸗
mordversuche festgenommen. Derselbe ist ein noch
junger Mensch und hat sich, gutem Vernehmen
nach, durch den Verkauf von geraubten Effekten
verrathen.
F Sehr traurige Nachrichten über die wirth⸗
schafiliche Nothlage kommen aus Fabrikbezirken des
stönigreichs Sachsenn. So schreibt man aus
Meerane, einem der größten Fabrikorte Sachsens:
„Noth und Elend ist in die Arbeiterfamilien ein⸗
gezogen, dazu noch Krankheiten, wie Nervenfieber
und Tyhphus. Die Armuth mancher Arbeiterfa-
milien ist so groß, daß sie iihre Wäsche, Möbel,
ja sogar ihre Betten verpfänden müssen. Es ist
nach privaten Ermittelungen Thatsache, daß nicht
weniger als 184 Familien ohne Betten sind. Die
Familien aber, welche noch nicht ganz herunterge.
Oeffentliche Zustellung.
Vorladung der Beschuldigten.
(Abschrift.)
Folgende Personen:
Goͤlzer Jalob, geb. 5. III. 1854
zu Mimbach, Ackerer, zuletzt Fuhr⸗
knecht, Landwehrmann,
Gießen Josef, geb. 1. V. 1859
zu St. Ingbert, Eisenwalzer,
Reservist,
Jungffleisch Josef, geb. 14. VIJ.
1859 zu St. Ingbert, Eisenwalzer,
Reservist,
Hellenthal Johann August,
geb. 2. IV. 1835 zu St. Ing⸗
bert, Bäcker und Müller, Land⸗
wehrmann, alle zuletzt in St—
Ingbert wohnhaft gewesen,
Grauvogel Nicolaus, geb.
6. XI. 1838 zu Ommersheim,
dufschmied, zuletzt allda wohnhaft,
Reservist, 3
Pfeiffer Mathias, geb. 7. IX.
1858 zu Oberwürzbach, Tagner,
zuletzt allda wohnhaft,
kRlemmer Johann, geb. 13.
VII. 1858 zu St. Ingbert, Draht⸗
zieher, zuletzt allda wohnhaft,
Bentes Friedrich, geb. 15. V.
1858 in Niederwürzbach, Glas⸗
trecker, zuletzt iin Schnappach
wohnhaft,
Lauck Karl, geb. 28. X. 1859
zu Mertesheim, Glasbläser, zuletzt
in Schnappach wohnhaft,
Burding Nikolaus, geb. 29. IX.
1858 zu Kastel, Kreis Mainz
Blasmachergehilfe, zuletzt in St
Ingbert wohnhaft,
Quiring Peter, geb. 5. X.
1858 zu St. Ingbert, Glasbläser,
zuletzt allda wohnhaft, die seche
Letzteren Ersatz⸗Reservisten J. Classe
sämmliche zur Zeit ohne bekannten
Wohn⸗ und Aufenthaltsort ab—
wesend, werden hiemit vorgeladen
Nittwoch, den 3. März 1886
Vormittags 82 Uhr,
in der öffentlichen Sitzung des Schöffen
gerichts St. Ingbert in dessen Sitz
ungssaale allda zu erscheinen, damit
daselbst über die gegen sie erhobene
Anklage und zwar gegen Nr. 1 mit
5 wegen unerlaubter Auswanderung
und gegen Nr. 6 mit 11 wegen Aus—
wanderns ohne vorherige Anzeige bei
der Militärbehörde zur Hauptverhand
lung geschritten werde.
Zugleich wird den Beschuldigten
eröffnet, daß bei unentschuldigtem Aus⸗
bleiben ihre Verurtheilung auf Grund
der vom kgl. Landwehrbezirkscommando
Zweibrücken unterm 21. Nobember 1885
und bezw. 2. Januar 1886 in Ge mäß⸗
heit des 8 472 R. St. P. O. abge⸗
gebenen Erklärung erfolgen werde.
St. Ingbert, den 20. Januar 1886.
Der Amtsanwalt:
gez. Weber.
Zur Beglaubigung
Der Gerichtsschreiber am kgl. Amtsgerichte:
Hornbach, St.
kommen sind, schlafen drei und vier Personen zu⸗
sammengepfercht in einem Bette. Was fuür traurige
Zustände wögen erst an's Tageslicht kommen, wenn
die amtlichen Erhebungen stattgefunden! Die Ar-
muth hat so um sich gegriffen, daß sich schon ein
Ausschuß gebildet hat, welcher an die öffentliche
Wohlthätigkeit sich wendet.“
Sterbefälle.
Gestorben: in Saargemünd Frau Luise Böcking,
geb. Schwinn, 41 J. a., in Landau Joh. Georg
Vogt, gewesener Wallmeister, 80 J. a., in Bellheim
Frau Rosalie Will, geb. Roth, 69 J. a., in Kai⸗
erslautern August Bohler, Inhaber der Denkmünze
»on 187071, ebendaselbst Franz, 7 J. a., S. b.
dudwig Fuchs, in Wolfstein Karl Schröder, 55 J.
1. in Pirmasens Margaretha, 14 J. a. T. v.
douis Stegner, Zuschneider, in Neunkirchen Frau
Naria Harig, geb. Flick, 30 J. a., in Wiebels⸗
ürchen Karl Volz, Wirth, 64 J. a., ebendaselhe
Jalob Fritz, 78 J. a. ven
Aür die Redaktion verantwortlich: F. Demeß.
Viele Personen klagen darüber beim Aufflehe
von Husten, Rauheit und Druck im Halse und —
der Brust belästigt zu werden. Dies rührt dahn
daß sich während der Nacht die Schleimdrüsen
Luftröhre füllen und die meist zähe Masse nur m
zroßer Anstrengung, welche sich oft bis zum c
rrechen steigert, zu entfernen ist. Als außerordenns
lösend und erleichternd erweist sich hier ein einzige
S—chluck des echten rheinischen Trauben- Brust Hon
von W. H. Zickenheimer in Mainz. Dic
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—20
Elise König,
im Alter von 25 Jahren, nach langen, schweren Leiden, versehen mit
den hl. Sterbsakramenten, heute Morgen 8 Uhr zu sich abzurufen.
St. Ingbert, den 23. Januar 1886.
Die trauernd Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Montag den 25. ds. um 9 Uhr Morgens staitt.
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Hiezu —XE Sonn
tagsblatt“ Nr. 4.
⸗
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