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hriruis geigen das Herz Boulangers 1. (unter
— mit dem Adler und gekrönt von
strahlenden Kreuze; 2. (unter Mac⸗-Mahon)
eing strahlt weniger, den Adler hat der gal-
de Hahn erfetzt. das Herz neigt fich nach rechts;
48 Grevh's erster Prosidentschaft) das Kreuz
mantt, an die Stelle des Hahns ist ein Frage⸗
hen getreten, das Herz beginnt sich nach links
igen? 4. das Kreuz ist zerschmettert, aus dem
agezeichen hat sich eine phrygische Mützʒe gebildet.
Egerz liegt ganz auf der linken Seite. Nicht
nder gelungen ist der Text, der in Form eines
ndech die Hauptereignisse aus dem Leben des
nsers seit seinem Regierungsantritt, 8. Januar,
geichnet und dabei recht weidlich über seine Wuth,
sse und Rundschreiben zu versenden, sowie über
ne haufigen Besuche im Theatre francais, seine
pazierritte im Bois de Baulogne, seine Eitelkeit
fw. spottet. Ob die neue Zeitung ihre erste
insmer überleben wird, ist trotz des Witzes, durch
F sich dieselbe anscheinend auszeichnet, zweifelhaft
ruug Fine kaiferlich e Erbin. In dem
ariser Briefe der jüngsten Nummer des „Ladys
dorial⸗ wird ein in Paris kursirendes Gerücht
wahnt, demzufolge die Kaiserin Eugenie den
len Theil ihres beträchtlichen Vermoͤgens der
angessin Beatrice, der jüngsten Tochter der Konigini
n England, vermacht habe. „Zufällig weiß
aus authenischer Quelle“ — so fügt der Korre⸗
ndent hinzu — „daß die Kaiserin einer großen
nzahl ihrer Anhänger in Paris die Pensionen, die
denselben bisher regelmäßig zahlte, entzogen hat.
soch vor wenigen Jahren konnte man zu jeder Zeit
igend Jemand auf der X
heldanweisung aus Chislehurst auszahlen ließ;
zwar waren diese Beiträge der Kaiserin so
ihlreich, daß fie sich gedruckter Formulare für die⸗
elben zu bedienen pflegte. Es scheint aber, daß
e Kaiferin endlich eingesehen hat, daß die bona⸗
ruftische Sache in Frankreich hoffnungslos ist,
id sie hat deßhalb die Liste ihrer „Geheimdiener“
diel als möglich reduzirt, woran sie übrigens
hr vernünftig gethan hat!“ Die Bestäti gung der
heldung bleibt jedenfalls abzuwarten.
.Kom, 20 Aug. Im Arsenal von Castell⸗
mare bei Neapel brach heute in dem Baugerüst
z Schiffes „Umberto“ Feuer aus, welches den
intertheil des Schiffes zerstörte. Der Schaden
Ferägt ungefähr 800,000 Francs. J
Rom, 21. August. Der Prozeß von An⸗
ona endete nach sechswöchentlicher Dauer, indem
et Gerichtshof in der verflossenen Nacht das Ur⸗
heil fällte. Der Advokat Lopez, Andrea Lorenzetti
ind Lazaro Pierini wurden p 3 Jahren Kerker
ruribeilt. die 13 anderen Angeklagten freigesprochen.
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Der britischeBDampfer,Aberdeen“
nit 3600 Tonnen Thee von Hankow noch London
nterwegs, scheiterte beim Verlassen der chinesichen
jewässer. Das Schicksal der Mannschaft ist noch
icht ermittelt.
pIn bergmännischen Kreisen
errscht eine begreifliche Aufregung. Einer der
leberlebenden vom jungsten Bergwerksunfall in
ʒüdwest· Lancashire, ein gewisser Woolley, hat aäm
ich, wie aus Vondon berichtet wurde. ausdrücklich
je vielgeruhmte Dav ysche Sicherheitslampe als
ie Ursache der Gasentzündung hingestellt, und seine
xzahlung laßßt an Umständlichkeit und Glaubwür⸗
igleit nichts zu wünschen übrig. Wolley arbeitete
eben Brown am entlegendsten Ende des Schachtes
ind sah, wie in dem Grubenlicht, welches an dessen
Jürtel haumelte, das eindringende Gas der Flamme
en bekannten Schein gab. Als Brown hierauf
m der Lämpe rüttelte und hineinblies, barst letztere
ntzundete die Luft und verursachte das schlagende
Vetter, welches vierzig Menschenleben lostete.
doolley gelang es, im eiligen Laufe zu entkommen,
yenn er auch viele Brandwunden erhielt. Sobald
tgenesen ist, wird seine äußerst wichtige Aussage vor
em Leichenbeschauer gerichtlich aufgenommen werden;
dessen gilt sie jetzt schon dem Oberbergwerksauf⸗
eher Didinson zur Erklärung des Unfalls für
Ilig ausreichend. Als durchaus sicher ist zwar das
)abhsche Grubenlicht nie hingestellt worden, denn
och vor zwei Jahren ward ein Preis von 500
Id. Sterling auf die Herstellung einer durchaus
uverlassigen Lampe ausgesehzt — den, beiläufig
esagt, keine von den 105 eingesandten Lampen
rang — aber anderseits fehlie es an jedem Bei⸗
bdiel einer unmittelbaren. durch dasselbe veranlaßten
ntzlͤadung. Sein Erfin der Sir Humphrey Davy,
jat aber niemals eine vollige Sicherstellung für
eine Erfindung in Anspruch genommen. Durch
ange Versuche fand er, daß die Flamme eines
ßrubenlichts die zur Entzündung von Gasen nöthige
Värnie verliere, wenn sie durch ein feines Draht⸗
zeflecht von der Außenluft abgesperrt werde. Dem⸗
jemäß ward seine Lampe nach diesem Grundsatz
jergestellt, und nach der Verminderung der Unfaälle
u urtheilen, welche ihre Einführung im Jahre 1815
ur Folge hatte, leistete sie unzweifelhaft große
dienste. Aber für alle Fälle war sie natürlich nicht
usreichend. Was an Davys Erfindung Gutes
st, wird auch jetzt nicht umgestoßen werden können.
die 220 verschiedenen Lampen, die in der Berg⸗
verksschule von Jermyn Street in London zu sehen
ind, beruhen alle auf dem von Dayy eingeführten
System. Nichtsdestoweniger giebt die Erzählung
Woolleys dem bisherigen Sicherheitsgefühl einen
argen Stoß.
7 Walfischfang. In den letzten Tagen
jatte sich ein Walfisch bei der Insel Berniffa,
inweit Lewis, gezeigt. Am Montag schwamm das
khier in eine enge Bucht und blieb im Sande
tecken. Eine Anzahl Fischer hörte sein Geschrei,
nachte sich auf und tötete es nach großen Anstreng
ingen. Der Walfisch war 54 Fuß lang und hatte
30 Fuß Umfang. Am nächsten Tage wurde er
jon einem Dampfer in den Hafen Stornoway
zugsiert. — 120 Walfische sind bei Westray auf
»en Orkney; Inseln ans Land getrieben. Die Fischer
joffen daher, daß es viele Häringe geben wird.
Petersburg, 22. August. Ueber das
Feuerunglück auf dem Wolgadampfer „Vera“ wird
ius Ssaratoff weiter gemeldet: Die „Vera“ war
nit zahlreichen Passagieren von Asirachau abge⸗
jangen und befand sich die Wolga aufwärts in
Fahrt. Nachdem am Donnerstag Abend bei Ein⸗
ritt der Dammerung die Anzündung der Lampen
tattgefunden hatte, wucde ein Steward gewahr,
zaß in der Kajüte erster Klasse eine Hängelampe
imgeftürzt sei und einen Theil der Kajüte in
Brand gesetzt habe. Der Steward versuchte zuerst
as Feuer mit Wasser zu löschen, die Flamme
zriff aber weiter um sich; die. weiteren Bemühungen
jes Stewards und eines Matrosen, das Feuer mit
Teppichen zu ersticken, blieben ebenfalls erfolglos.
geide liefen darauf auf das Verdeck, riefen, Feuer“
ind alarmirten dadurch die meist schon zur Ruhe
segangenen Passagiere, welche nunmehr in wilder
Zanik auf das Verdeck stürzten. Einer der Pafsa⸗
ziere sprang sofort über Bord, andere folgten seinem
Zeispiele. Der Kapitän ließ den Dampfer mit
»oller Kraft in der Nähe des Dorfes Rownoe aufs
Ufer laufen. Während dessen waren aber immer
noch mehr Passagiere über Bord gesprungen, da
die Flammen bereits das Vorderdeck ergriffen hatten,
ind der Wind von vorn blies. Schließlich blieb
„ei dem Auflaufen des Schiffes auf das Ufer der
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ertheil im tiefen Wasser dlieb, von welchem aus
illein die Rettung bewerkstelligt werden konnte.
die Anzahl derjenigen, die den Tod im Wasser
anden, wurde noch dadurch vermehrt, daß man,
im dieselben über Wasser zu erhalten, vom Dampfer
aus Banke, Tische und Stühle ins Wasser warf
ind dadurch Biele verletzte, sowie dadurch, daß die
Maschine beim Auflaufen des Dampfers auf den
Strand nicht sofort gestoppt wurde, so daß die
städer des Schiffes das Wasser am Strande fort⸗
vährend in hefliger Bewegung hielten. Obgleich
»om Ufer aus alle mögliche Hilfe geleistet wurde,
st doch die Mehrzahl der Passagiere umgekommen.
Die genaue Zahl der Verunglückten und der Ge⸗
retteten konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden.
Der Kaiser von Rußland hat durch
Bermittlung des Auswärtigen Amtes an Pasteur
die Summe von 80,000 Mk. gelangen lassen, als
einen Antheil an den Kosten der Errichtung des
nternationalen Instituts zur Behandlung der
hundswuth. Dieses bedeutende Geschenk beingt die
»dhe der auf dem Crédit Foncier centralisierten
Zubsriptionen auf 1,600,000 Franken.
Briefe aus Tonking melden wiederum
ine Verwüstung der christlichen Gemeinde in der
brovinz Fontay durch Freibeuter. 300 Christen
etteten sich durch Flucht.
F Albert Niemann erhaält für seine Gast⸗
pielthatigkeit in Amerila ein Honorar, wie es
vohl keinem deutschen Sänger vorher bewilligt
vorden ist. Der Sänger bezieht während seines
zreimonatlichen Gastspiels in Amerika ein Einkom⸗
men von 70,000 Mk., erhalt außerdem freie Hin⸗
und Rückfahrt, sowie vollstandig freien Aufenthalt
in Newyork. *
r Eine originelle Sammlerin ist
die Newyorkerin Mrs. Harris. Ihre achttausend
Rummern umfassende Kollektion besteht aus —
Anöpfen, welche fie im Verlauf von zwanzig Jahren
in allen Winkeln der Erde zusammengesucht hat.
Es war kurz nach dem Schluß des Bürgerkrieges,
als in einer Gesellschaft die Frage diskutirt wurde
vie viel verschichene Arten von Knöpfen es in der
Welt wohl geben möchte. Kundige dehaupteten und
— auf welches statistische Material gestützt, ist nicht
üͤberliefert wor den — es gebe rund neunhundert⸗
neuundneunzig verschiedene Sorten dieses Befestig⸗
uings⸗ und Schmuckgegenstandes in der Welt. Mrs.
darris bestritt die Richtigkeit dieser These und er⸗
klärte, es müsse der Knopfarten auf Erden weit
mehr geben, und machte sich anheischig, den Beweis
hre Behauptung durch eine Sammlung zu erbringen
Fine Wette ward abgeschlossen, welche Mrs. Harris
zlänzend gewann. Schon vor Verlauf eines Jahres
zatte die Dame auf ihrer Knopfjagd die verlangten
ieunhundertneunundneunzig aufgetrieben. Durch
diesen großartigen Erfolg ermuthigt, setzte sie ihre
hemühungen fort und brachte binnen vier Jahren
hren Katalog auf fünftausend Nummern. Nunmehr
imfaßt die Sammlung deren achttausend. Sie ist
uuf acht Schnüre aufgezogen, deren jede eintausend
Knöpfe zählt. Viele derselben zeichnen sich durch
besondere Schönheit des Musters oder der Farbe
aus, andere sind durch ihr Alter oder ihr Herkom⸗
men bemerkenswerth. Unter den letzteren sind
enöpfe, die auf berühmten Schlachtfeldern aufgelesen
wurden, solche aus Palästen oder Bettlerhütten.
Andere wieder, die der Dame aus fernen Ländern
von Schiffskapitänen mitgebracht worden sind, ja
jelbst Knöpfe aus längst vergangenen Jahrhunderten
fehlen nicht, so wenig wie die authentisch beglaubigten
Knöpfe, die berühmte Männer oder Frauen einst
an ihren Kleidern getragen. —
Sterbefälle.
Gestorben: in Kaiserslautern Frau Franziska
Schneider, geb. Kaißling, 64 Jahre alt; in Neu⸗
tadt Herr Philipp Gabelmann, 45 Jahre alt,
bendaselbst Franz Seel, 27 Jahre alt; in Hoch⸗
peyer Friedrich Diemer UI., 45 Jahre alt.
*ne Dιαα verarνααιιCÜG: F. X. De me tz.
Russische 1886er Prämien-Anleihe. Die
nächste Ziehung findet im September statt. Gegen
den Coursverlust von 220 Mark pro Stück bei der
Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl Nesu—
burger, Berlin, Französische Straße 13, die Ver⸗
Iens für eine Prämie von 1.40 Mark vro
Stück
Nr. 203 des praktischen Wochenblattes für alle
dausfrauen „Fürs Haus“ (vierteliährlich nur
1 Mark) enthält:
Wochenspruch:
Was Du als wahr erkennst,
Verkünd' es ohne Zagen;
Nur trachte, Wahrheit stets
Mit mildem Wort zu sagen.
Kaiserin Eugenie. Fromm Getreue. Haut goũt.
Wie man gesund bleibt, billig lebt und wohlhabend
wird. II. Nervenleiden. VIII. Eine amerikanische
Braut. Abstäuberinnen. Modelliren. Kranzbinden.
indergärten. Kindliche Gabe. Zutrauen. Kindlicher
Blaube. Farbiges Garn. Selbstgefertigtes Kinderspiel-
zeug. Maulwurf zu vertilgen. Ratten im Garten. Ra⸗
dieschen bis zum Herbst zu ziehen. Tannenzapfen als
Blumenhalter. Palmenkultur im Zimmer. Teppich⸗
müpferei. Gehäckeltes Leibchen. Auswahl der Ta⸗
dete und Ausschmückung der Räume. Umrollen der
Teppiche. Einmachegläser. Putzen von Messern
und Gabeln. Vertilgung von Insekten. Konser⸗
birungsflüssigkeit. Um Fliegen aus Wohnräumen
zu vertreiben. Feinde des Herbariums. Moussirende
Limonade. Karlsbader Stangen. Grüne Erbsen
in Flaschen. Pfirsichmilch. Zahes Rindfleisch zu
erklennen. Tomato Catsup. Vegetarische Speise⸗
karte. Räthsel. Auflösung des Räthsels in Nr.
200. Fernsprecher. Echo. Briefkasten der Schrift⸗
leitung. Anzeigen.
Die notariell beglaubigte Auflage dieser wirklich
mpfehlenswerten und dabei überaus billigen Wochen
chrift betragt 100,000. Probenummern versendet
ede Buchhandlung, sowie die Geschäftsstelle Fürs
daus“ in Dresden aratis.