ngelstadt. J. Schmaderer, an die Studien⸗
—* Zweibrücken, beide auf Ansuchen, ver⸗
ict.
iß Die erledigte Forstaufseherstelle beim k. Forst⸗
* Bergzabern wurde dem Forsthraktikanten Karl
intauff aus Fischbach zur Verwesung über ⸗
ragen .
Sterbefälle.
Gestorben: in Frankenthal Hr. Karl Friedrich
garlh, kal. Steuer⸗Einnehmer, 82 J. a.; in Neu⸗
— * H. Frau Marie Helene Straub, geb.
hapellier; in Göllheim Frau Kallista Heyl, geb.
gocher; in Duchroth Katharina Philippina Schil⸗
hach, geb. Cramer. 79 J. a.; in Kaiserslautern
drau Franz Karcher, Wittwe, geborene Benzino,
J. a.; in Speyer Friedrich Haffner, 29 J. a.
—
Sas Erdbeben in Nordamerika.
Das Erdbeben, welches in der Nacht vom Diens⸗
ag auf Mittwoch zwischen 9 und 10 Uhr in
Ierika ausbrach, wurde im ganzen Gediete der
Fereinigten Staaten östlich vom Misfissippi, vom
Holfstrom bis nach Connecticut gespürt. In Mont⸗
pomerh, Alabama, Cleveland, Ohio, Meadville,
hennsylpvania Raleigh, Nord Carolina und India-
apolis, Indiana, scheinen die Erdstöße besonders
qatk gewesen zu sein. In Montgomery, Selma,
Ichburg, Richmond, Meadville, Washington, Cle⸗
xland und Memphis eilten die Leute vor Schrecken
uuf die Straße. Gespürt wurde das Erdbeben in
dkewhork, Washington, Detroit, Milwaukee, Cin⸗
innati, Louisville. Unbedeutend war es in Chi⸗
cago, während es in Omaha und San Francisco
nicht beobachtet wurde.
Am stärksten war das Erdbeben in Charleston,
ʒud:Carolina. Nach den letzten Nachrichten liegt
ie Stadt vollkommen in Trümmern. Die zwei
xdeutendsten Kirchen der Stadt, die St. Michaels
und die St. Philipps, sind eingestürzt. Die Po⸗
zeistation, viele öffentliche Gebaude und volle zwei
drittel aller Wohnhäuser sind unbewohnbar. Beim
esten Erdstoß brach an fünf verschiedenen Stellen
jeuer aus. Kaum 100 Häauser waren augenblick⸗
ich bewohnt. Die Leute lagern im Freien. Alle
däden find geschlossen und man befürchtet Mangel
m Nahrungsmitteln, da Niemand die Läden be—⸗
relen will. Um 8 Uhr 25 Minuten am Mittwoch
Norgen ereignete fich ein neuer Erdstoß. Zu der
zeit waren Viele, welche die Nacht im Freien zu⸗
ebracht hatten, in ihre Wohnungen geeilt, um sich
nit Kleidung und Nahrungsmitieln zu versehen.
Dem Stoße, welcher, wie die früheren, von Südost
nach Rordost fuhr, ging ein dumpfes Rollen vor⸗
aus. Die Erde fing an zu zittern und sich zu heben.
der letzte Erdstoß verursachte jedoch keinen Schaden.
In Ganzen zählte man zehn verschiedene Stöße.
Am furchtb arsten wurde die Broad ⸗ Straße mitge⸗
nommen. Mit Aexten bewaffnete Frauen versuchten
hiet tapfer die Unglücklichen aus den eingestürzten
häusern zu befreien. Die Geschäfte ruhen naiür⸗
lich in der schwer betroffenen Stadt gänzlich. Die
meisten Bewohner kampiren in Zelten auf den
Straßen. Auch die Gaswerke sind beschädigt, so
icß die Stadt in den nächsten Tagen unbeleuchtet
ein wird. Viele Häuser find so voller Risse, daß
in Schlag sie zum Einsturz bringen könnte. Im
ktrdboden sind Spalten, aus denen feiner Sand
erdorquillt. Auch spürt man Schwefelgeruch.
zwischen 40 und 50 Personen sollen getödtet und
oet 100 verletzt sein. Der Schaden wird auf 8
Millionen Dollar angegeben. Die im Hafen lie⸗
enden Schiffe blieben unbeschädigt und das Wasser
m Flusse stieg nicht. Nach den neuesten Nachrichten
am Mittwoch Abend ein neuer, sehr heftiger Erd⸗
oß vor, in Folge dessen wiederum mehrere Hauser
instürzten. Das Telegraphennetz von Sud ⸗ Carolina
kauf weite Stredden voulständig zerstort worden.
Das Städtchen Summerville, 22 Meilen
von Charleston, wurde durch das Erdbeben fast ganz
erstoͤrt. Außerdem trat das Erdbeben am heftigsten
n Columbia, Süd Carolina auf. Hauser schwankten
on einer Seite nach der anderen, und der Erd⸗
wden stieg und fiel wie Wasserwogen. Die Leute
ilten, wahnsinnig vor Schreden, halb nackt aui
die Straße. Einige sprangen aus den Fenstern.
die stärksten Hauser wurden bis in die Grundvesten
nschütteri. Bis 10 Uhr am Miltwoch Morgen
ühlte man 11 Erdfiöße. Die Neger glaubten, das
ünde det Welt sei angekommen und hielten Gebets⸗
Xtsammlungen auf den Straßen. Fast kein Haus
tt unbeschädigt geblieben.
In Bellaplain, Jowa, ergossen sich in
Folge des Erdbebens zwei riesenhafte Siröme Was⸗
jers räthselhaften Ursprungs durch die Stadt. Ein
artesischer Brunnen schnellte einen mehrere 100
Fuß hohen Wasserstrahl von 16 Zoll Durchmesser
mpor.
In Richmond, in Virginien, war die Auf⸗
zegung fieberhaft und seit der denkwürdigen Ein⸗
zahme der Stadt im Bürgerkriege wurden solche
Zzenen nicht erlebt. Die Panik unter den Sträf⸗
ingen des Zuchthauses wurde so groß, daß die
hehörden das Militär aufbieten mußten, während
zurch das unsinnige Läuten der Sturmglocken die
gesammte Polizei und Feuerwehr zur Stelle kamen.
das Erdbeben hatte die Sträflinge in ihren Zellen
chon beunruhigt, als aber die Feuerglocken auch
zu läuten anfingen, vergrößerte sich ihre Aufregung
inendlich, indem sie glaubten, daß das Gebäude
n Flammen stände und man keinen Versuch mache,
ie zu retten. Die Verwünschungen der männlichen
Strafgefangenen mischten sich mit dem Jammerge⸗
chrei der weiblichen, welche ihre Wärter anflehten,
ihnen zu erlauben ihr Leben zu retten. Zwei
Sträflingen gelang es nach verzweifelten Anstreng
ungen, die Thüren ihrer Zellen zu erbrechen. Wie
vahnsinnig rannten sie in den Gängen umher und
»ersuchten ihre Mitgefangenen zu befreien. Man
ann sich den Lärm vorstellen, wenn man bedenkt,
datß das Zuchthaus 800 Gefangene hat. Keine
Irrenhausszene hätte furchtbarer sein können. End⸗
lich wurde eine starker Militärkordon um das Ge⸗
fän miß gezogen; aber erst nach Verlauf einiger
S„tunden ließen sich die Gefangenen beruhigen.
Die beiden entflohenen wurden wieder eingebracht.
In der Stadt nahm die Aufregung durch die
Kunde, daß die Sträflinge revoltirt hätten, noch
zu und eine ungeheuere Menschenmenge begab sich
nach dem Gefängniß.
In Cleveland, Ohio, schwankten hohe
däuser und die Fenster klirrten. Die Leute liefen
holler Aufregung auf die Straße und Redakteure
und Setzer der Morgenzeitungen verließen in Eile
die Zeitungsgebäude. Das Publikum im Opern⸗
hause und in der Musikakademie wurde aufgeschrecht
durch das Schwanken der Kronleuchter und im Nu
suchten alle ins Freie zu gelangen. Zum Glück
vwurde Niemand im Gedränge verletzt. Die Wenig⸗
ten ahnten, daß ein Erdbeben staltgefunden habe.
Die Meisten glaubten, es sei eine Explosion in den
Vorstädten gewesen.
In Newhyork verspürten die Telegraphisten
zer Western Union Telegraphengesellschaft die Stöße
deutlich. Es war, als ob die Pulte in Schwanken
jeriethen und sich wie Wiegen bewegten. Die
Bebäude in der Stadt wurden stark erschüttert und
Biele liefen auf die Straße. Nicht Wenige gaben
Feueralatme und die Spritzen fuhren deshalb nach
allen Richtungen durch die Straßen. In den Häu⸗
ern fiel Glas- und Porzellangeschirr zur Erde und
jerbrach. Große Menschenmengen brachten die Nacht
im Freien zu.
Fur die Myödaktion verantwortlich: F. F. Demetßz.
Auszug aus dem Hirtenbriefe des hochw. Herrn
Bischofs von Speyer).
„Schon der höchstselige König Ludwig J.
jat vor 20 Jahren, als Edenkoben nur 900 bis
—1000 katholische Einwohner zählte, auf die dringende
Nothwendigkeit eines Kirchen Neubaues hingewiesen
ind nach seiner bekannten hochherzigen Freigiebigkeit
ür kirchliche Zwecke mit einer höchst dankenswerthen
Habe den Grund zu einem Kirchenbaufond gelegt,
velcher durch einen Kirchenbauverein der meist un⸗
zemittelten Katholiken von Edenkoben seitdem um
nehrere Tausend Mark vermehrt wurde. Ohne
remde Hülfe müßte jedoch diese katholische Gemeinde
uuf die Gewinnung eines größeren Gotteshauses
für unberechenbare Zeit verzichten, wahrend unter⸗
)essen bei vielen ihrer Glieder, wegen Unmöglichkeit
)es Kirchenbesuches, das religiöse Leben in Verfall
zerathen würde.“
Die Gewinnziehung zu Gunsten des Eden⸗
obener Kirchenbaues findet definitid am Montag
jen 27. September im nördl. Schrannenpavillon
unter Leitung des königl. Notar Mesmeringer zu
München statt.
Die kath. Kirchenverwaltung Eden⸗
koben hat für richtige Einhaltung
dieses Ziehungstages volle und unbe⸗
dingte Garantie übernommen.
Edenkobener Loose a 2 Mk., 11 Loose incl.
Zorto und Liste 20 Mt. 50 Pfa.. sind nur noch
T Tage durch alle Loosberkaufstellen zu be⸗
iehen. I
Der kath. Fabrikrath: Das kath. Pfarramt:
Laforet, Präsident. Wothe, Pfarrer.
Berlin. Jubiläums-Kunst-Ausstellung.
Am 15. dieses Monats beginnt die Ziehung der
Ausstellungs · Lotterie. Es werden 28,662 Gewinne
im Werthe von 300,000 Mk. gezogen, welcher
Akt zehn Tage in Anspruch nimmt. Die Haupt⸗
jewinne welche jetzt in den vorderen Prunksälen
der Ausstellung zusammenhängt, find, erregen die
Bewunderung von täglich oft 80,000 Personen,
welche die Ausstellung besuchen. Den ersten Haupt⸗
jewinn bilden folgende drei Bilder: 1. ‚Vor der
chottischen Küste (nach dem Sturme)“ von Hans
Hude; 2., Venetianische Novelle“ von Karl Becker,
»eides Oelgemälde, und 3. das Aquarell „Meine
wme Maria“ von Augusto Corelli. Der zweite
Bewinn besteht aus drei Oelgemälden: Die Tau⸗
holer“ (holländische Strandscene) von Hermann
Baisch, „Ich kann warten“ von L. Knaus, und
„Herbstlandschaft aus Thüringen“ von Karl Lud⸗
wig, und repräsentiren einen Werth von 20,000
Mark. Jeder folgende Gewinn — die kleinen be—
stehen in goldenen und silbernen Münzen — ist
mit großer Sorgfalt auserwählt und erwecken die
Zauflust aller Schaulustigen. Die 500,000 Voose
sind von dem bekannten Bankhause Karl Heintze,
Berlin W., übernommen, sind jedoch' da sich auch
das Ausland besonders England, Rußland und
Desterreich an dem Einkauf der Loose start betheiligte,
nahezu vergriffen.
Desterrne Staatsbahn 4p6t. Gord⸗Prio⸗
ritäten. Die nächste Ziehung findet am 1. Ok⸗
ober statt. Gegen den Coursverlust von ca. 2
»Ct. bei der Ausloosung übernimmt das Bankhaus
Farl Neuburger, Berlin, Französische Straße
13, die Versicherung für eine Prämie don 4 Pf.
hro 100 Mark.
ANr. 205 des praktischen Wochenblattes für alle
hausfrauen „Fürs Haus““ (vierteljährlich nur
lMark) enthalt:
Wochenspruch:
Sei fleißig Tag und Nacht und sammle Gut ins Haus!
In vielen Stunden kommt's, in einer geht es dous.
Ein altes Grab. Meine Nachbarin. Der
Hausgarten im September. Nervenleiden. (X.)
dogirbesuch zum Künstlerfest. (I.) Heim für ältere
Damen gebildeter Stände. Puppenschneiderinnen.
Malteit. Beschäftigung kranker Kinder. Lieder.
krstes Viertel. Vollmond. Herbstmond. Der
Mutter zum Geburtstage. Das Vorzimmer. Das
xẽmpfangszimmer. Ueberzüge. Soda — Natron
— doppelkohlensaures Natron. Grün in Blau zu
erwandeln. Bodenteppiche und Läufer zu waschen.
Fastensuppen. „Süße Käs.“ Kaldfleisch-Roulade.
Burkensalat. Amerikanische Ochsenzungen. Itali—
nischer Risotto. Einfacher englischer Küchenzettel.
Dreifilbiges Räthsel. Auflösung des Räthsels in
Rr. 202. Fernsprecher. Echo. Briefkafien der
Schriftleitung. Anzeigen.
Die notariell beglaubigte Auflage dieser wirklich
mpfehlenswerten und dabei überaus billigen Wochen⸗
chrift betragt 100,000. Probenummern versendet
ede Buchhandlung, sowie die Geschäftsstelle, Fürs
daus“ in Dresden gratis..
Für Wenig Viel zu erreichen
st die Loosung unserer Zeit und als treffendes Beispiel
erweisen wir auf die bekannten und allgemein beliebten
Upotheker R. Brandt'tz Schweizerpillen. Nit einer tãg·
ichen Ausgabe von 6 Pfennigen kann man seinen Korper
nif angenehme fichere und unschädliche Weise reinigen und
o einem Heer von Krankheiten vorbeugen. Man achte auf
weitze Kreuz in rothem Feld mit dem Namenslug R
randt.
Loose
Jlν—
zu Berlin
Ziehung 15. September 1886 82
à 1 Mark sind hier in der Expe⸗-
dition dis. Blattes 20 Fah—