Full text: St. Ingberter Anzeiger

Quantitat: sicher zwei Drittel, in manchen Lagen 
sogar voller Herbst. Wenn auch über die Qualität 
noch nicht viel zu sagen ist, so geht doch die allge⸗ 
neine Ansicht dahin, daß dieselbe den 1884er 
mindestens erreichen wird. 
F Essen, 24. Sept. Heute Vormitiag 10 Uhr 
hat auf der Zeche ‚Consolidation“ bei Schalke in 
Schacht U. eine Erplofion schlagender Wetter statt⸗ 
gefunden. 45 Bergleute sind getödtet, 16 ver⸗ 
wundet, darunier 8 schwer. 
Dalsheim, 22. Sept. In unserer Ge⸗ 
markung erlegte am 21. d. M. Ph. Müller, Theil⸗ 
daber der hiesigen Jagdgesellschaft, einen schwarzen 
Feldhafen. Es ist dies gewiß eine Seltenheit und 
kann besagtes Exemplar noch einige Tage hierselbst 
befichtigi werden. (6GV. 3.) 
7 Frankfurt, 28. Sept. Fürst Alexander, 
welcher gestern Abend auf der Durchreise nach Ju— 
jenheim hier im „Russischen Hof“ speiste, wurde 
zei der Ankbunft und Abfahrt von einer dichtge⸗ 
drangten Menge mit begeisterten Hoch und Hurrah⸗ 
ufen degrilßt, worauf der Fürst, den Hut lüftend, 
nach allen Seiten freundlichst grüßte. 
(Sonderbarer Tod.) Stuttgart, 22. 
Sepi. Infolge eines heftigen Gewitters, das von 
volkenbrucharůgem Regen begleitet war, ereignete 
sich gestern Nachmittag kurz nach 4 Uhr ein schweres 
Unglück. Zwei in einem Kanalschacht heschäftigte 
Manner wurden durch die plötzlich andrängenden 
Wassermassen fortgeschwemmt und durch den Kanal 
dem Neckar zugeführt. Man hat ihre Leichen bis 
zur Stunde noch nicht auffinden können. 
F Würzburg, 22. Sept. In dem benach⸗ 
barten Karlsstadt fand heute eine Hochzeit statt. 
In dem Augenblich, als die Gäste zu Tisch gehen 
wollten, erschien ein hiesiger Gerichtsvollzieher, wel⸗ 
cher das paratstehende Essen für gepfändet erklärte. 
Wohl oder übel mußten die Brautleute sich für den 
Betrag des gepfändeten Mahles verbürgen, um den 
hochzeitsschmauß begehen zu können. Der Restau⸗ 
rateur schuldet seit Jahren seinem Fleischlieferanten 
dier einen größeren Betrag, den dieser auf diesem 
mindestens originellen Wege nun endlich erhält, 
nachdem er vorher den Schuldner vergeblich ge⸗ 
pfündet hatte. 
F Aus Nürnberg, 22. Sept. schreibt man 
der „Fr. Ztg.“: Die weltbekannte Faber'sche 
Bleistiftenfabrik beging heute das Fest ihres 125- 
ahrigen Bestehens. 
fFNürnberg, 22.5 Sept. Eine seltsame 
Trauung, die heute hier vollzogen wurde, hatte eine 
inabsehbare Zuschauermenge sowohl auf das Stan⸗ 
)esamt wie in die Frauenkirche herbeigezogen. Die 
Braut nämlich hat keine Arme; auf dem Standes⸗ 
imt unterzeichnete sie das ihr auf einem Fußsche⸗ 
neschen hingelegte Protokoll mit dem rechten Fuße 
ind auch in der Kirche“? wurde ihr der Trauring 
uuf die eine Zehe dieses Fußes gesteckt. Die Braul 
var dir bekannte Fußlkünsilerin Hausmann, 
dieselbe vermählte fich mit ihrem „Impresario“. 
F. Berlbin, 24. Sept, Heute früh fuhr ein 
cẽxrazug mit Reserpisten des J. Garde⸗Ulanenregi⸗ 
nents aus Potsdam kurz vor der Einfahrt in den 
ziesigen Potsdamer Bahnhof auf einen im Neben⸗ 
jeleise stehenden, nicht weit genug abgeschobenen 
Wagen. Infolge des Zusammenstoßes sollen nach 
)en bisherigen Ermittelungen 8 Reservisten schwer 
ind 83 leicht verwundet worden sein. 
FeFiume, 24. Sept. Bei der Aufnahme 
iner Benzinladung gerieth der italienische Dreimaster 
Nicola“ im äußeren Hafen, angeblich durch Blitz⸗ 
chlag, in Brand. Sturm und hohe See erschwer— 
en den Verkehr. Das brennende Schiff wurde 
zurch den Hafenkapitän an der Ankerkette in die 
offene See hinausbugsirt. Sieben Personen der 
Mannschaft sind umgekommen; vier, worunter einer 
ödtlich mit Brandwunden bedeckt, wurden von einem 
ritischen Dampfer gerettet. Der Kapitän des ita⸗ 
tenischen Dampfers befand sich bei Ausbruch des 
Brandes am Land. 
FAus Mandale wird dem ‚„Reuterschen 
Bureau“ vom 22. ds. gemeldet: Als heute früh 
die Thüren der öffentlichen Wohlthätigkeitsanstalt 
geöffnet wurden, um Lebensmittel an die von der 
jungsten Ueberschwemmung Betroffenen zu derlde 
ogn fich ein Haufen Nothleidender * 
zegen die Thüren, wobei 12 Personen zertreten n 
8 verwundet wurden · Fast 6000 Person an 
pfingen im Laufe des gestrigen Tages Lebenzmin 
Die anhaltende Durre in Teraß hat j 
manchen Theilen des Landes einen wvollstandig 
Nothstand unter den Farmern verursacht. de 
B. aus Albany, Texas. gemeldet wird, ist F 
tiger Gegend die Ernte auf einem 300 Nnn 
breiten und 500 Meilen langen Terrain total de 
nichtet, da es seit einem Jahre dort nicht ditee 
hat. 100,000 Familien befinden sich in dn 
Noth; die meisten derselben kauften mit ihten 9 
Ersparnissen Land, in der Hoffnung an ine 
giebige Ermte. 
Marktberichte. 
Zwelbrücken, 23. Septbr. (Fruchtmittelpreis und vi 
tualienmartt.) Weizen 8 M. 70 Pf., Korn“7 N e 
Berste zweireihige d M. — Pf. vierreihige d W. — 
Sbelz ô M. — Xf. Spelziern — M. ys, din 
— M. — Pf. Mischfrucht . M. . Bf., Hafer 54 
12 Pf., Erbsen O M. — Pf., Wicen 0 M. 23 
Hheu 2 M. 80 Pf., Stroh J.Qual. 2 M. —A * 
2 M. — Pf., Kartoffeln ? M. 10 Pf., Weißoͤrod — 
50 Pf., Kornbrod 8 Kilo 58 Pf. Gemischtbrod —V 
73 Pf., paar Weck 100 Gr. Pf. Rindfleisch J. —8 
54 Pf. Qual. 48 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Dnnn 
leisch 50 Pf. Schweinefleisch 50 Pf. Wein Viter d 9 
Bier 1 Liter 24 Pf., Butter ?/ Kilogr. 1M. 10 pPj. 
Homburg, 22. Septbr. (Fruchtmittelpreig im gh⸗ 
ualienmarkt) Weizen 8 M. 81 Pf. Korn 6M, 319 
S„pelzlkern — M. — Pf., Speljz O. M. — pf., — 
2reihige O M. — Pf., Gecste Lreihige oO M. 9*. 
Hafer 5 M. 15 Pf., Mischfrucht O M. — Pf. Eri 
— M. — Pf. Wicken 0 M. — Pf. Bohneu 9 
— Pf. Kleesamen — M. — Pf. Kornbrods Vfm 
s8 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf. Ochsenfleisch —* 
Rin dfleisch 30 Pf. Kalbfleisch 30 Pf., Hammelfieisch 60 g 
Schweinefleisch 50 Pf, Butter 1 Psund I M. g 
KLartoffeln ver Zeniner 2 M. — Ni 
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demen 
31.3844 *7751 
Pfälzische Hypothekenbank. 
Die Bank gewährt auf Immobilien kündbare und unkündbare (Annuitäten⸗) 
darlehen. 
Die Bank gewährt auch ohne hypothekarische Sicherheit Darlehen an Pro— 
dinzen, streis und Bezirksverbände, Gemeinden und andere öffentliche Korpora⸗ 
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Sie erwirbt Cessionen (Güterkaufschillinge). 
Für den Bezirk St. Ingbert haben wir zum Vertreter Herrn 
A. WMobor, 
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Derselbe vermittelt unentgeltlich alle Beziehungen zur Bank und er— 
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Das „berliner Tageblatt“ ist vermöge seiner großen Auf⸗ 
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