xichtzrath Bartisis, hat den neuen Termin aufpe
8 8. März 338 Rt 33 —
m Troste für die eumaschen un
—— denen bei dem jetzigen „Hunde-
ir ihre Preßhaftigkeit in so eindringliche Er⸗
ng debtacht wird, sei nachstehender wahrheits—
un cue Bericht über eine Consulation wiedergegeben,
pun daherischer Brauereibesitzer kürzlich mit dem
ien Geheimrath Professor v. N., der größten
en Celebrität der bay⸗rischen Hauptstadt, ge⸗
sobt hat. Der Liedere Bauer leidet. woran so
Nnche Bierbeflissene in höheren Semestern leiden,
der Gicht. Er fährt also nach München
. geht zu Professor v. N., der ihn übrigens aus
ddcügen —mlitardunsüichem ¶Werhaunis der
soch kennt⸗ Da enispinnt sich dann folgender herze
hbende Dialog. Professor v. N. Lin gemütth
—* Urbayer): „Na, lieber X., wo fehlt's denn
Herr Geheimrath, ich hab's in den Beinen.
So, so, in die Beine haben Sie's! Na,
houn's, wenn Sie's oben im Knie haben, nacho
ie Gicht; wenn Sie's aber unten in den Zehen
n nacha is das Zipperle.“ — „Herr Geheim⸗
AIh, ich hab's in den Knieen.“ — „So. denn
rigen's mal her ... Richtig, das is die Gicht.“
Nun, und was hilft denn dagegen, Herr Ge⸗
peintath ? — „DJa, schaun's lieber X. da denken's
ehzt »mal d'rüber nach, und wenn Sie a richtiges
Jüttel wissen, nacha sagin 's mir's — dann sinn
mn alle zwoa in einem Jehr Millionätr.“ — „Nun,
nd sonst?“ — „Sonst trinken's halt möglichst
penig und halten's den Fuß warm und g'streckt.“
Danke schön, Herr Geheimrath. Was bin ich
quldig?“ — .Das kost' nix, lieber X., aber 's
uht auch nirx.“
un Zürich, 3. Februar. Der umsichtigen
zutschlossenheit des hiesigen Kriminal ⸗Polizeichefs
gischer gelang heute Nacht die Arretirung der bei⸗
n Nannheimer Einbrecher (bei Hahn), Willibald
Fuh, Auslaufer, und Wilhelm Ries, Schlosser.
hon dem Raube wurden 22,000 Mt. gefunden.
die Räuber waren über Basel, wo die Polizei fie
argeblich suchte, nach Zürich gefahren, wo sie in
ainem berüchtigten Hause, das mit Gewalt geöffnet
perden mußte, entdeckt wurden.
Die Arbeiter von 4 Webereien in Saint⸗
Zuentin haben die Arbeit eingestellt. Eine
Nenge feiernder Arbeiter durchzieht die Straßen
in welchen Gendarmen Zusammenrottungen ver—
indern.
Neues von Napolen UI. Der Pariser
Ann veroffentlicht gegenwärtig eine Reihe von
lrtikeln, welche die Krankheitsgeschichte des Kaiser⸗
lapoleon M. behandeln. Es geht aus diesen von
achtundiger Hand verfaßten Berichten hervor. daß
der Kaiser schon zu Beginn des deutsch-franzofischen
dieges in schwer leidendem Zustande war. Die
donsultation der Aerzte — heißt es in dem letzten
Artikel — konstatirte am 1. Juli 1870 den über⸗
zud bedenklichen Zustand des Kaisers; er begab
en en we den eee Van
ahnte in den Kreisen der Armee nicht, wie übe
a mit der Gesundheit des Kaisers stand; der Ge—
u Lebrun war der Erste, der es aus dem Munde
apoleons selbst erfuhr. Es war am 2. August,
n dem Gefecht bei Saarbrücken; der Kaiser hatte
ich stets auf die exponirtesten Punkte des Schlacht
eldes begeben. Er war zu Pferde und hatte zur
dechten den kaiserlichen Prinzen, zur Linken den
Feneral Lebrun, seinen Adjutanten. So lange der
dampf anhielt, blieb der Kaiser summ und unbe⸗
veglich, kaum, daß er einige Worte mit seinem
Sohne, der damals die Feuertaufe erhielt, wechselte.
Uz der Kampf vorüber war, bemerkte General
Akbrun, daß es dem Kaiser schwer fiel, vom Pferde
uu steigen; er eilte hinzu und bot ihm seinen Arm
mm, um den Monarchen zu seinem Wagen, der ihn
g kurzer Entfernung erwartete, zu geleiten. Der
duiser hielt sich nur mit Mühe aufrecht; „Majestät
deinen zu leiden?“ — bemerkte General Lebrun.
Nein lieber General“, erwiderte der Kaiser, indem
er lief aufseufzte, „ich habe fürchterliche Schmerzen!“
Ind in der That waren damais die Zuge des
duisers voöͤllig entstellt, so peinigte ihn sein altes
beiden. Nur wenige Tage später wußte es die
sanze Armee, wie es mit der Gesundheit Napoleon's
restellt war. Nach den beiden Schlachten von
jorbach und Wörth meinte General Leboeuf, dem
je Entmuthigung der Soldaten natürlich nicht
nbeklannt geblieben war, daß man alle Kräfte zu—
mmennehmen müsse, um so bald wie wmöglich
wen Sieg davonzutragen. der den Muth der
Truppen wieder heben könnte. Er suchte den
Zaiser auf, und sprach zu ihm: „Es bleiben uns
noch zwanzig intakte Divisionen; Frossard hat seinen
Rückzug in guter Ordnung bewerkhstelligt und seine
Truppen dürsten nach Revanche. Wir wissen kerner.
daß die Armeen von Steinmetz und vom Prinzen
Friedrich Karl noch in der Formation begriffen
sind. Lassen Sie uns daher alle vorhandenen
Zräfte konzentriren und hindern wir mittels der-
selben die Bildung der beiden deutschen Heere. Wir
werden damit einen glänzenden Sieg davontragen
die Armee wird ihren früheren Elan wiederfinden
und auch die öffentliche Meinung wird sich uns zu⸗
wenden!“ Der Kaiser sah ein, daß der Plan gut
war, aber er gestand, daß es ihm seine üble Ge—
'undheit unmöglich mache, sich an die Spitze der
Truppen zu stellen, andererseits könne er aber jetzt,
nach zwei verlorenen Schlachten, nicht daran denken
»as Oberkommando niederzulegen. Da rang
Zdeboeuf in Verzweiflung die Hände und rief: „Ah
venn wir soweit sind!“ — Und in tiefer Erschütte⸗
rung verließz er den Kaiser.
F Rom. Ein 5Centesimi Prozeß.) Ein in⸗
seressanter, für die Stadt aber nichts weniger als
rfreulicher Prozeß wurde jüngst vom hiesigen Kas⸗
ationshof entschieden. Das Objelt des bis zur
czten Instanz verfolgten Prozesses bildete die
Zumme von 5 Centesimi! — Am 22. unee
1884 passirte, von einem Spaziergang zurückkehrend,
der Advokat Nicola de Siano die Porta Pia, mit
einer Düte, die genau 300 Gramm Zuchker enthielt
Auf diesen Import legten die Oktroibeamten einen
Zoll von 4 Centesimi und die Stempeltarxe im Be⸗
stag von 1 Centesimo. — Der Advokat bezahlte
unier fruchtlosem Protest, behielt sich aber, da es
iich um weniger als ein halbes Kilogramm han⸗
deite, gerichlliche Schritte vor und verklagte die
Stadt Rom zur Rückzahlung der rechtlos erworbe—
nen 5 Centesimi. Der Gerichtshof gab denn auch
dem Kläger Recht, in Folge dessen die Stadi Rom
um Appellhof rekurrirte, der das Urtheil des Ge—
richtshofs einfach bestätigte. — Mit einem Eifer,
der einer besseren Sache werth gewesen wäͤre, re⸗
kurritte nun die Kommune an den Kassationshof
und mußte am 18. Januar die bittert Anerkenn⸗
ung der früheren Niederlage erfahren. Die Kosten.
die dieser 5.Centesimi⸗Prozeß der Stadt Rom ver—
ursacht hat, belaufen fich rund auf — — 3500
Franken.
Eine Anekdote von dem Prinzen von
Wales wird in der „Wiener Allg. Ztg.“ erzählt
Vor einigen Tagen erhielt der Prinz ein Schreiben,
in welchem ien ein junger Mann, Bediensteter
eines Waarenhändlers. höflichst einlud, mit seiner
Frau Gemahlin der Vermählung des Briefstellers
der die Tochter seines Chefs heirathe, beizuwohnen.
Der Prinz schickte einen Diener an die Adresse des
Bräutigams, um zu melden, daß der Prinz und
die Prinzessin nicht kommen werden. Der Kommis
führte den Abgesandten in eine Weinstube und
sagte ihm dort: „Ich hatte nicht einen Augenblick
jang den wahnsinnigen Gedanken, daß so hohe
Personen meiner Hochzeit beiwohnen, hoffte jedoch
auf eine schriftliche Absage, um mit derselben meinen
Schwiegereltern gegenüber, die sehr hochmüthig sind
prahlen zu können. Mein Lieber, ich gebe Ihnen
10 Pfund Sterling, das Hochzeitsmahl findet im
Gasthause „Zum Garten“ statt, kommen Sie um
d Uhr Abends dorthin und bringen Sit mir vor
allen Leuten nochmals die Absage.“ Der Diener
berichtete dem Sekretär des Prinzen über das selt—
same Abenteuer und wollte sich die Erlaubniß ein-
holen, das Geld zu verdienen; der Sekretär unter—
richteie den Prinzen, und als die schön geputzten
Leute beisammen waren, erschien der vom Prinzen
enstruirte Lakai in Gala⸗Livree und meldet: „Ihre
Zoͤniglichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin
bon Wales bedauern, nicht erscheinen zu können
und zwar aus dem Grunde, weil Mr. Vincent,
der Bräutigam, bei ihrer Vermählung gleichfalls
aicht anwesend war.“ Man kann sich den Stolz
der neuvermählten Gattin auf die Konnexionen ihres
Mannes kaum vorstellen; der Diener blieb als ge⸗
ehrter Gast bei dem Banket anwesend.
f In London starb kürzlich die einst be—
kannte Schauspielerin Anne Girton in einem Alter
von 78 Jahren, die schon seit vielen Jahren in
einem höchst bescheidenen Dachstübchen wohnend
und mit Lumpen bekleidet, sich nur vom Belteln
ernährte und mit keinem Menschen mehr irgendwit
verkehrte. Nachdem sie auf Kosten der Stadt im
Armenfriedhofe bearahen worden. nahm die Wirthir
des Quartiers, in welchem die Schauspielerin ge⸗
wohnt und der die geringen Habseligkeiten derselben
für verschiedene Rückstände verblieben waren, den
Strohsack, um ihn zu verbrennen. Aber wie er⸗
taunte sie, als sie in diesem halbverfaulten Stroh
ein kleines Päckchen vorfand, das nach erfolgter
Oeffnung 40,000 Mt. in Banknoten enthielt, für
welche sich nun die ebentuellen Erben melden können, da
nirgends eine Spur von einem Testament und Fa-—
milienpapieren vorhanden sind.
F In Mizkoneira in Rußland drangen
vermummte Räuber Nachts in das Wirthshaus,
erbrachen Kisten und Kasten, banden die beiden
anwesenden Frauen, umwickelten sie mit Stroh
und brannten dasselbe an. Die beiden Unglücklichen
verbrannten zu Kohle. Den Wirth, der im Hemd
zum Fenster hinausgesprungen war, pacdten sie und
begossen ihn in der Kälte forwährend mit Wasser,
daß er einem Eismann ähnlich sah. Ein Kind,
das sich in den Hühnerstall verstecht hatte, wurde
zum Verräther der Räubmörder aus einem benach⸗
barten Dorfe.
F Eisenkitt. Neuerdings wird ein Eisen⸗
kitt viel empfohlen. der folgende Zusammensetzung
hat: 48 Gewichtstheile Eisenfeile, 12 T. Hammer⸗
—EXVVV[
Man mischt diese Bestandtheile gut zusammen und
setzt dann so viel Wasserglas zu, daß ein steifer
Brei entsteht. worauf man den Kitt verwendet.
Andere fügen statt des Wasserglases Thierblut bei,
doch entwickelt dasselbe beim Erhitzen einen unan⸗
genehmen Geruch.
Dienstesnachrichten.
Ernannt wurden: Lehrer Joseph Demmerle
in Medelsheim zum Lehrer in Duttweiler. Der
interim. Verweser Adam Strieffler in Luthersbrunn
zum Lehrer daselbst. Schulverweser Heinrich Renner
in Oppau zum Lehrer in Dannstadt. Der interim.
Verweser Johannes Kraus zu Niedermoschel zum
Schulverweser daselbst. In den dauernden Ruhe⸗
sttand wurden versetzt: Lehrer Jakob Boßong in
Schweißweiler vom 1. Januar 1886 an. Lehrer
Daniel Trauth in Queichheim mit Wirkung vom
1. Februar 1886. Lehrer Konrad Lerchenmüller
in Edesheim. Schulberweserin Philippina Graß.
Lehrer Georg Grimm in Katzenbach vom 1. Januar
1886 an auf die Dauer von 6 Monaten in den
zeitlichen Ruhestand. Entlassen wurde: Schulver-
weser Christian Franger in Königsbach, vom 1.
März 1886 ab auf Ansuchen.
—
Marktberichte.
e Ensheim, 4. Februar. (Viktualienmarlt.) Butter
per /4 Kilo 1M. 10 Pf., Eier per Dutzend 100 Pf.,
LZartoffeln per Kilo O Mk.
Zweibrücken, 4. Februar. (Fruchtmittelpreis und Vil⸗
fualienmarkt.) Weizen 8 M. 95 Pf. storn 7 M. 20 Pf.,
Berste zweireihige O M. — Pf., vierreihige d M. — Pf.,
Spelz 0 M. — Pf., Spelzlern — M. — Pf., Dinkel
— M. — Pf., Mischfrucht 7 M. 20 Pf. Hafer 6 M.
84 Pf. Erbsen O M. — Pf. Wicken 0 M. — Pf,
Heu 8 M. — Pf., Stroh J.Qual. 2 M. 40 Pf., II. Qual.
IM. 80 Pf., Kartoffeln ! M. 70 Pf., Weißbrod 1/2 Kilo
48 Pf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 3 Kilo
72 Pf., paar Weck 90 Gr. 6 Ppf., Rindfleisch J. Qual.
60 Pf. 11 Qual. 50 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammel⸗
deisch 60 Pf. Schweinesleisch 50 Pf, Wein 1ĩ Viter 80 Pf.
Bier 1 Liter 24 Pf., Butter?/ Kilogr. O M. 90 Pi.
Homburg, 3. Februar. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗
tualienmarkt/ Weizen 8 M. 95 Pf., Korn 7 M. 20 Pf.,
Spelzkern — M. — Pf. Spelz 0O M. — Pf., Gerste
dreihige O M. — Pf., Gerste Areihige O M. — Pf.,
hafer 6 M. 84 Pf., Mischfrucht 7 M. 20 Pf., Erbsen
— M. — Pf., Wicken 0 M. — Pf. Bohnen 0 M.
— Pf., Kleesamen — M. — Pf. Kornbrod 6 Pfund
60 Pf, Gemschibrod 6 Pfund 72 Pf., Ochseufleisch pf
Rindfleisch 50 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelfleisch — Pf
Schweinefleisch 50 Pf. Butter 1 Pfund O M. 90 Pf.,
Zartoffeln ver Kentner 1M. 70 Pf.
Fer die Redaktion veranwortlich: F. x. Deme .
*
Ein herrliches Fest
feiert derjenige, der bei der Edenkobener katholischen
Kirchenbau⸗Lotterie einen der 1450 großen oder
Mittelgewinne macht, die bestehen aus 10 Haupt⸗
reffern zu 30, 000 Mt., 15,000 Mtk., 6000 Mtk.
2000 M., 1000 M., und 1440 hohen Mittelge—
winnen zu 500 M., 300 M., 250 M., 200 M.
eic. Alle Gewinne baar Geld ohne jeden Abzug.
Deffentliche Gewinnziehung ohne Verschub 10. Fe—
druar. nächsten Mittwoch. Edenkobener Loose a
2 Mk., 11 Loose 20 Mk., bei allen bekannten
Berkaufsteslen.