— — *
— * — * I
5 — — —
—— —5 84 g —32 *
—* * — —— —3 * 884 5 2
—2 48 — 23 * 3.3* ———— A* V * 4* * —F 4* *
* — —J———— —I9 * ———B* — —— — * s5eG 33
* 4 5 * * * — —8* — —— 24* — ,,
2 * 1 3 33 8 * 38 * F. * 23. —I388
8 3 J —J A⏑— B * 7 * 3 *
— —388— 5338 * 5. — 2 8 5— * 9
3— J———— * 4 * —38— 44* —VM- —2 .
3 73 —53 * J * —* * J —* — —238 3
* 4* 37— 368 * * * . —8 * * ——232 — —
57 —8 ———— — * * * * 38 * —328 d
— »V 6 —— 3 * —BM 5*
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
er St⸗ erscheint wöchentlich fünfmal;: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗
hit und Sonntags mit achtseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich TMA 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen I 75 3 einschließlich
3 Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr für die Igespaltene Garmondzeile oder deren Raum belrägt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, 13 9. Reklamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
e 150.
Montag, 26. September 1887.
22. Jahrg.
—
Deutsches Reich.
München, 24. Sept. Das Plenum des
eneralcomite's des landwirthschaftlichen Vereins in
ahern wird bekanntlich am 4. Oltober zur Frage
Erhöhung der Getreidezölle Stellung nehmen.
zach Rittheilungen ist — wie von diesen Agrariern
erwarten war — eine überwiegende Mehrheit
jr eine die Erhöhung befürwortende Resolution
sichert.
erin 24. Sept. Die „Norddeutsche All⸗
meine Zeitung“ schreibt, sie sei von Seiten der
wedische norwegischen Gesandtschaft ermächtigt, zu
laren, daß alle Gerüchte, welche über die Königin
on Schweden in verschiedenen deutschen Blättern
ach englischen Zeitungen Aufnahme gefunden
aben, und wonach dieselbe sich in ein Kloster
urückzuziehen beabfichtige, völlig auf Erfindung
auhen.
kin Meinungsaustausch über die Fragen der
zusammensetzung der Schwurgerichte
iand der Berufung im Strafprezeß findet
er „Magd. Ztg.“ zufolge schon seit längerer Zeit
wischen den Regierungen statt. Es handelt sich
urum, ob und in welcher Form diese Fragen auch
iesmal den Reichstag beschäftigen werden. Wie
q die Regierungen dazu stellen, läßt sich nach der
zigen Lage der Dinge in keiner Weise übersehen;
iher war bekanntlich die ba yerische Regierung
m enischiedensten gegen eine veränderte Zusammen⸗
tzzung der Schwurgerichte und für die Wiederein⸗
ihtung der Berufung; ob sich in dieser Beziehung
urch den Personalwechsel im bayerischen Justiz⸗
uüinisterium etwas geändert hat, bleibt abzuwarten.
Ausland.
erhaltung des europdischen Friedens bilden und
tets gebildet haben. In jeder Hinsicht war die
dauer der ministeriellen Stellung des Fürsten Bis⸗
narck sicherlich von unermeßlichem Vortheil für
furopa. Nichts in der jungsten Geschichte der
uropdischen Politik läßt sich mit der einzigen
Zztellung vergleichen, welche der dentsche Reichs⸗
anzler einnimmt; am 25. Jahrestage seines Ein⸗
ritis in das Ministerium steht er ftärker und fester
a als je vorher. Nur Fürst Bismarck konnte die
eutsche Nation durch die Schwierigkeiten und Ge⸗
ahren, welche ihren Pfad umlagerten, führen, und
ie Schöpfung des deutschen Reichs ist sicherlich die
rößte staatsmännische Leistung unserer Zeit.“
Eine Erklärung des Königs von
Italien, welche derselbe in einer Antwort auf
inen Glückwunsch des Bürgermeisters von Monza
um Jahrestage der Einnahme Roms abgegeben
jat, erregt in Italien großes Aufsehen. Der
donig bemerkte nämlich: „Bei einem freudigen
vemnächstigen Anlaß wird Rom der Welt zeigen,
daß es durch regelmäßige CEnwickelung jeglichen
Fortschritts in der Zivilisation allen Jenen, welche
ommen werden, dem Papste ihre Huldigungen
arzubringen, eine fichere, ehrende Gastfreundschaft
ieten und gleichzeitig die Hauptstadt eines freien
tarken Volkes sein köͤnne.“ In dieser freundlichen
dindeutung auf die bevorstehende Sekundizfeier des
zapstes will man von mehreren Seiten ein Symp⸗
om der Annaͤherung zwischen Quirinal und Vati⸗
an erblicken. So schreibt das hochoffiziöse ,Wiener
Fremdenblatt: „Fest und klar ist die Sprache
ʒes Königs; sie enthält keine weitgehende Ver⸗
heißung, keine Aufsehen erregende Konzession, fie
wahrt die Würde der Krone, rüttelt nicht an dem
Wesen und Bestande des Königreichs und deutet
doch den ehrlichen Wunsch an, Frieden zu halten
nit dem Vatikan und mit dem Papste, dessen
Jubiläum Rom Gelegenheit bietet, fich wahrhaft
zroß und frei zu zeigen.“ Dagegen soll im Vati⸗
an die Erklarung des Konigs nicht gar so an⸗
jenehm berührt haben und eine Erwiderung für
ie nächste Zeit in Ausficht stehen.
In der bulgarischen Frage wird heute von
iner neuen oder richtiger einer erneuten Kandidatur
ir den Fürstenthron gesprochen. Aus russischen
dreisen verlautet, während des jetzigen
dopenhagener Aufenthaltes des Czaren trete das
Jrojekt, den Prinze Waldemar von Däne—
nark auf den bulgarischen Thron zu
etzen, wieder stark in den Vordergrund. Rußland
oll damit darthun wollen, daß es keineswegs plan⸗
os die Beseitigung des Koburgers verlange, sondern
unmehr thatsächlich einen ernsten Kandidaten be—
itze, gegen welchen Niemand etwas einwenden
önne, und den auch die Bulgaren bereits einmal
icceptirten. Die rufsfischen Kreise behaupten, dieses
Frojekt werde alsbald festere Gestalt annehmen und
ürfle in naher Zukunft formell auf die diplomatische
Tagesordnung gelangen. Im Wiener auswärtigen
Umte war, wie man hoͤrt, bisher Nichts davon be⸗
innt. Auch bezuüglich der Note, welche die Pforte,
aut einer Meldung des Reuterschen Büreaus, an
ußland vegen eines ueuen „Ideenaustausches“
sber die bulgarische Frage gerichtet hätte, war bis
jestern keinerlei amtliche Mittheilung nach Wien
jelangt. Doch wird die Nachricht darum nicht als
inwahrscheinlich brzeichnet; nur bezweifelt man ein
zositives Ergebniß des Schrittes.
Der Konstantinopeler Korrespondent der, Daily⸗
News“ meldet, Fürst Bismarck und Graf Kalnoky
seien übereingekommen, einen Druck auf die Pforte
auszuüben, um sie zu bewegen, Osftrumelien zu
kkupiren; es herrsche jedoch sowohl im Palast
vie im türkischen Ministerium die größte Abneigung
jegen die Ergreifung eines solchen Schrittes.
Schwurgericht der Pfalz.
II. Quarial 1887.
— Zweibrücen, 22. Sept. Verhandlung
zegen Johann Hambel III., 47 Jahre alt, Maurer
don Kerzenheim. Anklagesache: Meineid.
Der Spruch der Geschworenen lautete auf
Nichtschuldig. Daraufhin sprach der Gerichtshof
den Angeklagten unter Ueberbürdung der erwachsenen
ost en auf die Staatskasse frei.
——
Lokale und pfälzische Nachrichten.
— Haushaltungsschule für junge
Mädchen. In den beiden der Evangelischen
diakonissen ⸗Anstalt gehoͤrigen Martha⸗Schulen in
darlsruhe finden weitere confirmirte Mädchen, welche
sich für Hanshaltung oder Dienst ausbilden laßsen
wollen, unter günstigen Bedingungen sofortige Auf⸗
nahme. Näheres bei Herrn Pfarrer Walter in
arlsruhe.
— Ensheim, 283. Sept. Wie der Zw.
A.“ aus ficherer Quelle erfahren haben will, soll
eine Sekundärbahn von Brebach nach Ensheim
gebaut werden. Herr Fabrilbefitzer Adit in Ens⸗
hdeim habe bereits die nöthigen Schritte bei einer
dommission in München dazu gethan. Die Bahn
soll von Ensheim nach Nie derwürzbach weiter
gebaut werden.
— Lindenberg, 23. Sept. Vor Kurzem
hrachte der Storch dem Steinbrecher Christoph
Schönung dahier das achte Sohnchen. Ob
dieses Ereignisses wendete sich derselbe an den
Prinzregenten Luitpold mit der Bitte, Pathen⸗
stelle bei dem Kleinen zu übernehmen. Dieser Tage
—XI
inem ansehnlichen Geschenk fur die Wöchnerin.
Ebenso erhielten Geschenke der Herr Pfarrer, der
Lehrer, die Amme und die Abwärterin. Eine
Dankadrefse im Namen der Bedachten an den
stegenten ist der „N. B.Z.“ zufolge bereits ab⸗
gesendet.
— Frankenthal, 21. Sept. Ein 583
Jahre alter Privatier von hier hatte ein Retour⸗
zillet 2. Klasse, das ihm von leinem Bekannten
uur Fahrt von Ludwigshafen nach Frankenthal über⸗
assen worden war, thatsächlich zur Rückfahrt nach
Frankenthal benutzt; im Koupee mußt er jedoch
ie unliebsame Wahrnehmung machen, daß dieses
Billet fur die Fahrt von Frankenthal nach Ludwigs⸗
jafen bestimmt war. Leider erfolgte die Wahr⸗
iehmung etwas zu spät, denn hier angekommen,
jaite er 6 Mk. Geldbuße zu erlegen und überdies
rfolgte gegen ihn eine Anzeige wegen versuchten
getruges, indem das Billet mit dem Vermerk:
Nicht übertragbar“ versehen war. In der ge⸗
trigen Verhandlung des Schoͤffengerichts Ludwigs⸗
jafen behauptete der Angeklagte, daß er sich das
gillet vor dem Einsteigen nicht näher angesehen
jätte. Beim Empfange desselben habe er mit
sücksicht auf seine Weitsichtigkeit, die ihm nicht ge⸗
tattete, ohne Brille zu lesen, weder die auf dem
gillet angegebene Route, noch den Vermerk „Nicht
ibertragbar“ lesen können. Das Gericht schenkte
ꝛieser Angabe Glauben, und jpricht den Angeklagten
tei. (F. 3.)
Wie es scheint, soll der oͤffentlich angekündigte
z0zialisten Köongreß in Ungarn abge—
alten werden. Ein Pester Telegramm der „Köln.
g.“ theilt u. A. mit: ‚Zahlreiche Sozialisten
us Deutschland find hier angekommen, da ein inter⸗
ationaler Arbeiterkonpreß bevorsteht.
Paris, 24. Sept. Der heutige Ministerrath
ge das außerordentliche Budget des Krieges von
9 auf 84, das der Marine von 8084 auf
Millionen herab. — Der Finanzminister
oubier hat der Budgetkommission durch ein
ihreiben mitgetheilt, daß das ursprüngliche, vom
üheren Finanzminister Dauphin eingebrachte, nach
inen, Rouviers, Vorschlägen auf 122 Millionen
mäßigte außerordentliche Budget infolge neuer
in dem Kriegsminister und dem Marineminister
brgenommener Verminderung nur noch 100
dilionen Franken betragen. — Laut einer Nach⸗
iht des Temps“ hat der deutsche Botschafier
af Munster in der gestrigen Unterredung mit
ourens die Ueberzeugung ausgesprochen, daß alle
luchte gegenwärtig über die Erhaltung des Frievens
nderkkanden seien. Graf Münster habe ferner
emerkt, die Gesundheit des deutschen Kaisers sei
t sehr gut. — Der junge Schnabele wird in
en ersten Tagen der nächsten Woche in Metz vor
ie Straflammer gestellt werden.
Die „Times“ gedenkt des 25jährigen
dinister⸗ Jubilaums des Fürslen Sis
narck in einem sympathischen Leitartikel, in
ichem sie sagt:
, „Unsere Glückwünsche find um so aufrichtiger,
il Riemand daran zweifeln kann, daß die Siarke
die Einigkeit Deutschlands, welche die großen
ungenschaften des Fürsten Bismarck sind, die
derste und solideste Bürgschaft für die Aufrecht⸗