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Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert.
et Ingherter Anzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal woͤchentlich mit unterhaltungs · Vlatt und Mittwochs und Samstags mi
—X& Seilagen. ã as RBlai topet dierieljahrlich 60 2 einschließlich Tragerlohn; durch die Pof bezogen 14 75 einschließlich 40 Zuftellungsgebühr. Die
Nungsgebühr sur die 4gespaltene Garmondzeile oder derer Raum beträgi bei Inseraten aus der Psfalz 10 2, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition
Aeanis iu iß n4. Neklamen 30 5ñ. Bei 4maliger Erudung wird nur dreimaige berechnet.
551.
Samstag, 10. November 1888.
23. Jahrg.
VPolitische Uebersicht.
die jetzt vollständig bekannt gewordenen
slen zum Landesausschusse in Els—
Lothringen bekunden einen neuen erfreu⸗
Fortschritt des Deutschthums in den Reichs⸗
n und dementsprechend bedeuten sie eine aber⸗
e Niederlage der verbissenen Protestpartei.
alich ist es bemerkenswerth, daß diesmal zwei
er der Altdeutschen in den Landesausschuß
ilt worden sind, während einige der neuge—
in einheimischen Mitglieder der elsaß-lothringi⸗
dandesbertretung ausdrücklich als der versöhn⸗
stichtung angehörig bezeichnet werden. Es
at sich folglich mehr und mehr zwischen dem
uschen Elemente und den gemäßigteren Kreisen
inheimischen Bevölkerung in Elsaß⸗Lothringen
Annüherung, welche zu den besten Hoffnungen
e weitere politische Entwickelung der Reichs⸗
herechtigt.
an der Stichwahl im Reichstags⸗
Akreise Ansbach ˖Schwabach hat nach
—V0—— Volk par-
holzhändler Kröber in München, 7124 Stim⸗
und derjenige der Reichspartei, Gutsbesitzer
herr v. Lerchenfeld in Heinersreuth, 5518
amen erhalten. Ersterer ist demnach gewählt
besitzt die Volkspartei, welche bei den allge⸗
jen Wahlen des vorigen Jahres ihre sämmt⸗
u Mandate verlor, in Herrn Kröber nunmehr
aastens wieder einen Vertreter im Reichstage.
Die abgelaufene Woche stand in Bezug auf
mnere Politik vollständig unter dem Zeichen der
geordneten ⸗Wahlen in Preußen,
delchen der diesmalige Wahlkampf nunmehr
iid abgeschlossen ist. Ein Ueberblick über das
mmtergebniß der Wahlen vom 6. November
daß die Prognose, die man unmittelbar nach
Urwahlen hinsichtlich der Zusammensetzung des
n preußischen Adgeordnetenhauses stellen konnte,
clich, daß die letztere keine einschneidende Ver⸗
rungen erleiden würde, im Wesentlichen richtig
Immerhin find aber natürlich verschiedene
diebungen in den gegenseitigen Stärkeverhält-
mder Fraktionen erfolgt und stellt sich das
des neuen Abgeordnetenhauses im Vergleiche
dem alten Hause folgendermaßen dar, wobei
iffern in den Klammern die bisherige Stärke
harteien bedeuten: Conservative 131 (138),
onservative 67 (62), Nationalliberale 87 (72).
inaige 29 (40), Eentrum 99 (08), Polen 14
Dänen 2(2), Wilfen 1 (2), Wildliberale
J. Doch selbst diese Ziffern dürften noch nicht
endgiltig feststehende zu bezeichnen sein, da bei
Konserdativen und wohl auch bei den Natio⸗
überalen verschiedene „Hospitanten“ auftauchen
den und so wird erst das amtliche Fractions—
wihniß des Abgeordnetenhauses die endgültige
üchtigung bringen. Jedenfalls wird aber auch
neue preußische Volksvertretung wiederum das
helgesicht einer conservativ- nationalliberalen
däner conservativeclericalen Mehrheit auf ·
sen und ist also in den grundlegenden Par⸗
vrhaumissen des Abgeordnetenhauses duirch die
wahlen nichts geändert worden. Fur die Frei
uen haben fie freilich doch recht empfindliche
auste gebracht, denn diese Partei sieht die Zahl
n Verltreter im Abgeordnetenhause von 40 auf
2 herabgemindert, sie hat also fast ein Viertel
Mandate eingebüßt, darunter diejenigen für
Unzahl großer Stüdte. wie Altona, Frankfurt
a. M., Breslau (8), Königsberg und Halle a. S.,
sie wird also noch weniger als bisher ihr Gewicht
n der Vollevertretung des größten deutschen Bun—
desstaates geltend zu machen vermögen.
* Das neugewählte preußische Abgeordnetenhaus
vird indessen verfassungsmäßig erst kommenden
Januar einberufen werden und somit wendet sich
das Interesse vorerst nur dem Reichstage zu—
der in übernächster Woche zu seiner Wintersession
zusammentritt. Auch diesmal harren des Reichs-
agts wichtige Aufgaben und werden an ihrer
Zpitze die Vorlagen über die Alters- und Inva⸗
idendersicherung der Arbeiter, über die Reotgani⸗
ation unferer Marine und über die Reform des
genoss nschaftswesens stehen, wähtend die Erörter⸗
ung über den Entwurf des allgemeinen bürgerlichen
Besetzbuches vermuthlich erst einer späteren Reichs⸗
agssession vorbeholten bleiben wird. Dagegen wird
ie bevorstehende Session unzweifelhaft wieder leb⸗
zafte Verhandlungen über die Colonialpolitik Deutsch⸗
ands bringen, zu denen in erster Linie die Vor—
zänge in Oslafrika die Basis abgeben werden und
teht von diesen Verhandlungen zu erwarten, daß
e bestimmte Aufschlüsse uͤber das fernere Ein
chreiten der Rrichsregierung in Ostafrika bringen.
* In Ossterreich hat die Berufung des
Fzechenfreundes Grafen Schönborn in das Mini
terium Taaffe jetzt einen hocherfreulichen Vorgang
Jezeitigt, die Vereinigung des deutsch österreichischen
ind des deutschen Clubs des Abgeordnetenhauses
u einer einzigen Fraction, der Vereinigten deut—
chen Linken“. Bekanntlich spaltete sich die deutsch
iberale Opposition des oͤsterreichischen Abgeordneten⸗
hauses infolge tiefgehender Meinungsverschiedenhei⸗
en seinerzeit in drei Richtungen: In die Clubs
der deutsch⸗ österreichischen, der deutschen und der
intisemitisch angehauchten deutschnationalen Fraction
ind dirse beklagenswerthe Spaltung geschah selbst⸗
zerständlich zu Ungunsten des Eirflusses und des
Ansehens der deutschen Opposition. Was aber alle
Maßnahmen des Ministeriums Taaffe nicht herbei-
uführen vermochten, das hat jetzt die Berufung des
Zrafen Friedrich Schönborn, —
en Heißspornes, in die Regierung bewirkt, die Ver⸗
chmelzung wenigstens zweier Gruppen der Oppo⸗
—XV— der Deutschnationalen
Nie CErklarung abgegeben haben, sie würden in ent⸗
cheidenden Fragen mit den ubrigen Liberalen zu ⸗
ammengehen. so daß die deutsch⸗e liberale Partei des
zsterreichischen Abgeordnetenhauses ihre parlamen⸗
arische Stellung wesentlich verstärkt sieht. Die
Bereinigung des deutsch⸗ osterreichischen und des
Zes deutschen Clubs ist auf nachstehender Grundlage
rfolgt: Wahrung der Staatseinheit, Schutz des
Deuischthums und der berechtigten Stellung der
Deutschen in O⸗sterreich. sowie Erhaltung und Ent⸗
vickelung freiheitlicher Verfassungsgrundsätze.
Deutsches Reich.
Dreisden, 8. Nor. Der König empfing
jeute den bisherigen oͤsterreichischen Gesandten Frei⸗
jerrn v. Herbert⸗Rathkeal, welcher sein
Abberufungoschreiben übergab. darauf den Grafen
Shotekt als neuernannten Gesandten, welcher sein
BANaubigungsschreiben überreichte. Beide Gesandte
san auch bei der Königin Audienz.
Berlin, 8. Nov. Der Anschluß Portugals
m das Abtommen Deutschlands und Englands
sber maritime Maßnahmen wird nach der „Times“
innen einer Woche erwartet. Sobald die Ver⸗
zandigung der Mächte erreicht ist, soll, wie Lon-
Rn Madungen besagen. demselben Blatte zufolge,
hon Mozambique bis Suakim ein Cordon von
Zanonenbooten hergestellt werden und jede der be⸗
eiligten Mächte befugt sein, verdächtige Schiffe,
velche unter der Flagge eines der dem Abkommen
heigetretenen Länder segeln, anzuhalten und zu
zurchĩuchen.
Man vermutet, daß die neue Politik der in
stordamerika mit Harriison an's Ruder gekom⸗
senen Ripublikaner mit der Verwendung des
leberschusses der Staatseinnabmen fur öffeniliche
Bauten und Erböhung des Zolltarifs deginnen
verde.
Ausland.
Paris, 8. Nov. Im Senat wurde der
Antrag auf Wiedereinstellung der Pariser Polizei⸗
rusgaben in das Staatsbudget mit 223 gegen 18
Zünmen angenommen. Die Kammer wählte Dela⸗
gorge mit 179 gegen 102 Stimmen wieder zum
Viceprasidenten.
Wien, 8. Nob. Die „Polit. Corresp.“ er⸗
ahrt aus Petersburg, es werde dort ein Projct
dentiliet, auf dem Schauplatz der
borkier Eisenbahnkatastrophe zur
krinnerung an die Rettung der Zaren⸗
Familie eine Votivkirche zu erbauen,
Jeren Kosten durch eine allgemeine, im ganzen
Reiche zu veranstaltende Subseription aufzubringen
seien.
Le“ꝰale und pfalzische Nachrichten.
* St. In gbert, 10. Nov. Die Kirch.⸗
weihe steht vor der Thür. Da wird noch im
letzten Augenblick gefegt und geputzt. Ueberall
duͤngt einem der Geruch frischen Kuchens entgegen
und geschäftig eilen die Leuie hin und her. Alle
ragen einen gespannten Ausdruck im Gesicht und
oft hört man die Freude auf den morgigen Tag sich
ußeren. In der That, an Gelegenheit sich zu amü-
iren ist kein Mangel. Ball, Konzert, Freimusik
ür die Erwachsenen, Schaubuden, Karuffel ꝛc. für
Re Jugend. So hoffen wir denn, daß jeder seine
Rechnung sinden werde, und wünschen allen eine
rbhliche Kirchweihe.
*Wie alljahrlich, so werden anch dieses Jahr
vieder an brave und treue Dienstboten aus den
Mitteln des pfaälzischen Dienstbotenstiftes Preise
Frieilt. Dieselben bestehen in Ehrenbriefen und
Feldbelohnungen. Alle jene Dienstboten, welche sich
nindestens funf Jahr bei ein und derselben Herr⸗
chaft durch treue und eifrige Dienste bei tadelloser
Ausfuhrung ausgezeichnet haben, können Anspruch
uuf Preise machen. Die fünf Jahre müssen mit
30. Robember nächsthin been det sein und sind Ge—
juche bis dahin bei dem Burgermeisteramte einzu ⸗
reichen oder zu Protokoll zu geben.
—* Der Sterbetassen-Verein für
die subalternen Beamten und Be—
diensteten sämtlicher Behoͤrden des
dönigreichs Bayern mit dem Sitze in
ZandShut macht bekannt, daß eine General⸗
ersammlung am 8. Dezember curt. Vormittags
ehn Uhr nach Landshut ip den Saal des Gast⸗
ofes zur Sonne — Herrn Munch — einberufen
durde und die aufgestellten Obmanner über die
vort vorkommenden Fragen, Statuten⸗ Aenderungen
c. vollständig unterrichtet und Auskunft geben
zunen. Seit der letzten Ausschreibung vor 6
Wochen hatte der Verein einen Zugang von 90
Mitgliedern — er zählt jetzt 2150 Mitglieder —
ind ist somit, den gleichen Verein unter den Bahn⸗
Iomlen abgerechnet, der stärkste SterbekassenVerein