xt. Iugheyter Amzeiger.
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
t, Ingberter Anzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs ⸗Blatt und Freitags und Samstags mit acht
teee ge Vas Bilau osten viertetahruch A 6d einjchliehlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 14 73 A einschlie ßlich 40 ⸗ Zuste llunggebuhr. Die
—5* — Rebuͤhr sur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum belragt bei Inseraten aus der Pfalz 10 — bei außerpfalzischen und soichen auf welche die Expediu on
rückung Auskunft eribeilt. 153 4, Neklamen 830 A. Bei 4maliger Einrnckuna wird nur dreimalige berechnet.
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7102.
Politische Nebersicht
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Boulanger unver⸗
Mittwoch, 16. Mai 1888.
23. Jahrg.
ohlen sein Bedauern aus, daß die gegenwärtige
Ferfassung Frankreichs kein Mittel an die Hand
jebe, den Präsidenten der Republik von seinem
ßlatze zu entfernen, wenn er nicht freiwillig gehen
volle. Weiter erklärte Boulanger die gegenwärtige
Verfassung als ein lächerliches Compromiß zwischen
der Pfeudomonarchie und der falschen Republik,
ziese Verfassung müfse daher revidirt werden, um
ur Gründung einer demokratischen und dauerhaften
Kepublik zu gelangen. — Also eine dauerade Re⸗
publik auf demoktatischer Grundlage erstrebt der
Jzute Boulanger — was werden da wohl dessen
nonarchistische Hintermänner zu einer solch' ketze⸗
ischen Anficht ihres Schützlings sagen?! — In
zille kanzeite Bouͤlanger wieder einmal die Depu⸗
irtenkammer ab, für ihn sind die heutigen par-
amentarischen Vertreter der franzoͤsischen Nation
uur Nichtsthuer und spöttisch wies Boulanger
zarauf hin, wie diese „fainbants“ vor ihm, der
zoch ein entwaffneter Mann sei, erzitterten. Seine
Wahl im Norddepartement habe die franzöfische
Ration aus ihrer politischen Lethargie aufgerüttelt
und werde er das Werk der Reform mit Ruhe
ind Stetigkeit weiter verfolgen. Schließlich ver⸗
zieß Boulauger sein Möglichstes, dem gegenwär⸗
iigen Zustande der Dinge in Frankreich ein Ende
u machen.
x*Die abermalige Afrikadebatte in der
talienischen Deputirtenkammer in voriger
Woche hat, wie zu erwarten stand, mit einem ent⸗
chiedenen Vertrauensvotum für die Afrikapolitik
des italienischen Cabinets geendet. In der vor—
ausgegangenen Diskussion hatte der Ministerprafi
—
zur seinen jetzigen Besitz zu sichern und keine neuen
croberungen zu machen wünsche. Crispi warf
sierbei einen historischen Rudblick auf die alten
Froberungen der italienischen Republiken, von
senen sei keine Spur mehr übrig geblieben und musse
haher das neue Italien in dieser Beziehung das Seinige
hun. Sehr richtig betonte der Cabinetschef, daß die
Goriheile, welche Colonien für das Mutterland ge⸗
vährlen, sich nicht nach Ziffern berechnen ließen,
polle man aber wirklich große Vortheile gewinnen,
so duürfe man nicht von vornherein die Flucht er⸗
greifen.
*NAus Mailand wird über das Befinden
des Kaisers von Brasilien gemeldet, daß
sich dasselbe gebessert habe und das Fieber fast
zänzlich verschwunden sei.
*Wuie verlautet, bricht der kaiserlich—
russische Hof in allernächster Zeit bereits nach
Fer Krim auf. Das Gerücht, daß der Kaiser von
bort zur Eröffnung der Samarkandbahn gehen werde.
vird als falsch bezeichnet.
* Die zuerst in Londoner Blattern aufgetauchte
Nachricht von einem neuen Aufstande in Afgha⸗
nistan entbehrt noch der Bestätigung von authen⸗
ischer Seite, aber sie klingt gerade nicht unwahr ·
cheinlich, denn unter der Emirschaft Abdur Rha ⸗
nan's ist Afghanistan aus den inneren Unruhen
eigentlich nie herausgekommen. Dem „Daily
Fhronicle“ zufolge soll es sich um eine Empbrung
des Stammes der Dhemsheds, welcher seinen Sitz
wischen Merutschak und Herat hat, handeln; sie
Jätien den Wunsch ausgedrückt. Russen zu werden
ind sei der russische Oberst Alikhanoff zur Unter⸗
tützung der Dhemsheds nach der aufghanischen
Brenze abgegangen. Letztere Nachricht wenigstens
rscheint indessen recht zweifelhaft, fie würde eine
ffene und direkte Einmischung Rußlands in die
innerafghanischen Händel bedeuten, was russischer
eits bislang noch immer vermieden worden ist.
Deutsches Reich.
Muͤnchen, 14. Mai. Der Präsident der
ammer der Abgeordneten, Regierungsdirektor Frbr.
d. Ow zu Landshut, gedenkt in Bälde in den
Ruhestand zu treten und seinen ständigen Aufent-
qali in hiesiger Stadt zu nehmen.
Karlsruhe, 14. Mai. Nachdem der Groß⸗
jerzog in den letzten Tagen wieder Vorträge ent⸗
jegennehmen konnte, ist decselbe heute zum ersten ⸗
nale seit seiner Krankheit in den Park gefahren
ind unternahm einen kurzen Spaziergang. Die
atarrhalische Affection ist noch nicht ganz über-
vwunden, aber in allmäligem Rückgang begriffen,
so daß nur noch Schonung im Allgemeinbefinden
aöthig ist.
Berlin, 15. Mai. Aus Wien verlautet,
der Prinz Alexander von Hessen habe ge⸗
legentlich der vorgestrigen Unterredung mit Kaiser
Franz Josef die Eventualität eines Eintritts
des Fürsten Alexander in die öster-
reichtische Armee besprochen. Das Gerücht
wird in engerem Kreis ernsthaft besprochen, ist
aber doch mit größter Vorsicht aufzunehmen, da
irgend ein sicherer Anhaltspunkt fur dessen Richtig-
keit bis zur Stunde nicht zu finden ist.
Ausland.
Wien, 14. Mai. Es soll gelungen sein,
den Koͤnig von Serbien mit seinec Gemahlin aus⸗
usohnen. Konig Milan traf soeben behufs einer
Zusammenkunft mit der Königin Natalie hier ein.
dDie Jubilaums-Gewerbeausstellung wurde durch
den Kaiser mit einer Gewerbe und Industrie feiern⸗
den Rede in Anwesenheit aller Erzherzöge und
Minister eröffnet. Die Ausstellung macht einen
mposanten Eindruck.
Paris, 14. Mai. General Dubarail empfing
die Präfidenten der bonarpartistischen Comites und
hielt eine Ansprache, in welcher er darlegte, das
virkliche Programm, um das Land vor Ausbeutern
zu bewahren, bestehe in der Wiederherstellung der
Zerufung an das Volk. Es sei nothwendig, den
TFäsarismus zu proclamiren, d. h. die Vereinigung
der Gewalt in kräftigen Händen, um die Nation
bor einer Spaltung im Innern und vor einer Be⸗
drohung von außen zu retten.
Petersburg. In einem Arltikel „Aus⸗
andische Gaste auf ruffischem Boden“ wendet sich
der „Grashdanin“ gegen die Erxistenz der deutschen
Fabriken im Grenzgebiet und verlangt Beschleunig ⸗
ing der Arbeiten der Kommission zur Vorberathung
des Unterthangesetzes, damit Rußland geschützt werde
hor dem Zustromen treuer Unterthanen deutscher Rasse
hor denen es Gott bewahren möge. Alle bisherigen
diebenswürdigkeiten den Ausländern gegenüber müß⸗
en fallen und allein die ruffischen Nationalinteressen
naßgebend sein, gleichviel, was das kulturelle Europe
dazu sage. —
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 16. Mai. Schöffengerichts⸗
itzung. Folgende Anklagesachen standen zur Ver—
handiung: 1. Zwei Handwerksgesellen find ange-
lagt des Bettels und der Landstreicherei. Der
ine, Ludw. Baude aus Altleiningen, oft vorbe—
zraft, erhält für beide Vergehen eine Gesamistrafe
hon 14 Tagen-Haft nebst Kosten und wird der
dandespolizei überwiesen; der andere, K. Hänel,
hem nur das Vergehen des Bettels (und zwar als
fies Mal) nachgewiesen ist, wird, da die gegen