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Amtliches Organ des königl. Amisgerichts St. Ingbert.
St⸗ Iugberter arzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗Blatt und Mittwochs und Samstags mit
der ße iqa Beilagen. as Blatt loslet vierteljahrlich 14 60 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1475 4, einschließlig 40 Zustelungsgebuhr Die
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nuru Auslunst ertheilt, 153 , Neklamen 830 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
V 56.
Donnerstag, 7. März 1889.
224. Jahrg.
Deutsches Reich.
Berlin, 5. März. Die „Kreuzzeitung“ er—
zurt sich heute gegen den Vorschlag, einen Theil
Sperrgelder der evangelischen Kirche zu
zute kommen zu lossen, da der Staat erfreulicher-
ase noch andere Mittel habe, um den Wünschen
wangelischen Kirche gerecht zu werden.
Der Freisinn. Zig.“ zufolge tritt der Reich 8⸗
g am 15. März zu seinen Berathungen zusammen.
Noch der „Kerzztg.“ dürfte die auf das Socia⸗
tzengesetz bezügliche Vorlage noch in dieser Tac⸗
ag dem Reichstage zugehen.
Berlin, 6. März. Die Abficht König
tisan's von Serbien, abzudanken, ist hier
Feils seit mehreren Tagen bekannt, und man führt
Beruhigungsartikel der letzten Tage auf die
chatsache zurüd, daß man von hier aus alles zu
zun entschlossen ist, was eine Verwickelung der
dernationalen Lage durch die neuesten Ereignisse
mSerbien verhindern kann. Der Rücktritt König
Pilan's und seine bevorstehende Reise ins Ausland
nit seinem Sohne sieht eher einer Abdankung der
jomilie Obrenowitsch, als einem zeitweiligen Rüch⸗
uin gleic. Es haben sich intime Vorgänge abge—
pielt, über welche zur Zeit Stillschweigen beobachtet
28599,104 Mtk. 85 Pf. dDiese Armee von Be⸗—
aimten und Bediensteten, das heißt jene
11,599, welche dem Bahn⸗ und Bodensee⸗Dampf-
chifffahrtsbetrieb angehören, wurden im Bedarfs⸗
'alle· von 223 Bahnärzten behandelt und kamen
7961 Erkrankungen mit 148 Todesfaällen vor.
Auf je 100 Bedienstete kamen 68,8 Erkrankungen.
Am meisten betheiligt erscheint wie immer das
Zugförderungspersonal, das 102,9 Erkrankungen
auf 100 Bedienstete zeigt, während im Vorjahre
iur 91,7 trafen. Das Jahr 1887 weist gegen
die beiden Vorjahre durchgehends für sämmtliche
Zedienstetenkategorien hohe Erkrankungsziffern auf.
Sämmiliche Bahnärzte waren auch Krankenkassa-
irzte und hatten 18,103 Personen zur eventuellen
Zehandlung. Vom statusmäßigen Personal traten
285 in Pension, so daß am Ende des Jahres
1232 Pensionisten vorhanden waren. An Wittwen,
velche Pension erhielten, gingen 201 zu, an Waisen
371. Wittwen waren am Schlusse des Jahres
2143, Waisen 2854 vorhanden.
Fô Hassel, 6. März. Es geht nichts über
die Gemüthlichkeit; so mußte man über die dies—
ährige Fastnacht auch hier sagen; denn der hiesige
Berein „Gemüthlichkeit“ hielt die Fastnacht
in recht schöner, großnärtischer und doch gemüth⸗
icher Weise.
Am Samstag Abend kamen die närrischen Mit⸗
glieder im Vereinslokale bei M. Bohnert zur er⸗
tten großen Kappensitzung zusammen. Bereits bei
dieser ging es sehr fidel her. Aber daran schloß
sfich am Montag noch eine große Narrensitzung im
dokale Keßler, bei welcher närrische Musik mit
ꝛecht flott vorgetragenen Kouplets abwechselnd die
ahlreich erschienenen Narren erfreute. Man fühlte
sich unter der Herrschaft des Prinzen Carneval
so wohl, daß man beschloß, ihm so lange als er⸗
laubt, zu huldigen, weßhalb der närrische Ausschuß
eine weitere Sitzung auf Dienstag Abend bei Boh⸗
nert anberaumte, eingedenk des Sprichwortes:
Aller guten Dinge sind drei. Noch einmal ging
es hoch her und man war allgemein in der besten
Stimmung. Die letzten Faschingstage werden
aber gewiß allen „Gemüthlichen“ in lebhafter Er⸗
innerung bleiben, denn sie haben ihnen reiche
Anterhaltung gebracht.
— Aus Winzeln theilt man der P. Z. mit, daß
die Kuh des Herrn Friedr. Jeckel nicht wegen
Mangels an Futter, sondern am Milzbrand und
dungenfaule gefallen ist. Unser Bericht aus Winzeln
don gestern entspräche daher nicht der Wahrheit.
— Landau, 5. März. Die Verhandlungen
yor dem Militärbezirksgerichte Würzburg gegen den
Pionier Mohr, der den Rentner Graff in Hambach
rmordete, ist, wie man dem „A.“ aus Würzburg
erichtet, auf den 11. April angesetzt. Die Ver—
jandlung wird einen ganzen Tag in Anspruch
nehmen.
— VomGebirg. Folgender originelle Garan⸗
ieschein wurde dieser Tage einem Herrn über ein
jeliefertes Pianino von dem Lieferanten zugeftellt:
„Für Güte und Dauerhaftigkeit des H. N. N. in
k. leistet der Unterzeichnete eine fünfiährige Garantie.
st. N.“
— Edigheim, 6. März. Heute Nacht
vurden dahier dei Bäcker Ernst Seitz 400 M. ge-
tohlen. Der geflüchtete Bückerbursche soll nach dem
„Pf. Kur.“ der Thäter sein.
— Speyer, 5. Maͤrz. Die diesjährige theo⸗
ogische Anstellungsprüfung fuür die prote⸗
dantischen Pfarramtskandidaten wird am Dienstag
den 7. Mai l. Irs. dahier ihren Anfang nehmen.
Besuche um Zulassung zu derselben sind von den
Bfarramtskandidaten voe dem 24. März c. durch
das ihnen vorgesetzte Dekanat einzureichen unter
Beifügung der erforderlichen Zeugnisse und eines
in lateinischer Sprache abzufassenden curriculum
ritae. Mit der Zulassung zur Prüfung wird den⸗
selben der Text für die auszuarbeitende Probe-⸗
zredigt mitgeteilt werden, welche durch das betreffende
Dekanat spätestens am 27. April zur Vorlage zu
bringen ist. (Sp. Ztg.)
— Bemerkenswerth find nachfolgende zwei
Fuülle, welche am Dienstag in der Strafkammer⸗
itzung des Landgerichts Frankenthal ver—⸗
Jandelt wurden.
Heinrich Seidenstricker, 38 Jahr alt,
Wirth und Schweinehändler in Lachen, hat in den
Jahren 1886 und 18873um Nachtheil des Schmeine⸗
jändlers Lingenfelder in Niederlustadt die Summe
»on 13,500 Mark unterschlagen und zwar in der
Weise, daß er für Lingenfelder Schweine gegen
Baargeld verkaufte, das Geld aber behielt und
»ann angab, die Käufer hätten die Schweine auf
Credit erworben. Seidenstricker lebte mit dem
unterschlagenen Geld recht flott, kaufte sich ein Haus,
Aecker u. s. w. Das Gericht schickte den Angeklagten
für seine Schwindeleien auf 2 Jabre ins Ge—
fungniß.
Nikolaus Woerner, 17 Jahre alt
Fabrikarbeiter aus Lindenberg, beschädigte in der
Botzong'schen Tuchfabrik zu Lambrecht aus Rache
für eine erhaltene Ohrfeige und erfolgte Kündigung
‚wei Wollspinnmaschinen indem er in die eine ein
Messer, in die andere einige Schuhnägel warf,
vodurch ein Schaden von etwa 200 Mark entstand.
Der Bursche leagnete, wurde jedoch überführt er—
klärt, und zu 6 Monat Gefängniß verurtheilt.
— Dirmstein, 5. März. Gestern Abend
kurz vor 10 Uhr brannte Haus und Scheune, des
Ackerers Jalob Hamster nieder; trotzdem die
Feuerwehr nach Möglichkeit eingtiff, konnie nur ein
Teil des Mobiliars gerettet werden. Der verursachte
Zchaden ist groß, soll aber durch Versicherung
zroßentheils gedeckt sein. (Pf. Vz.)
ard.
Berlin, 6. März. Premierlieutenant von
radenreuth, der nunmehr definitiv zum Auswär⸗
qgen Amt commandiert ist, wurde gelegentlich der
esfrigen Vorstellung von sechs Offizieren der Er⸗
xdition mit Geh. Rat Krauel vom Kaiser zum
zrühstück befohlen, bei welcher Gelegenheit dec
duiser mitiheilte, Contreadmiral Deinhard habe ihm
egtaphirt, Bagamoyo sei zurückerobert,
» seien zwei Geschütze erbeutet, die Geschlagenen
chen große Verluste erlitten.
Ausland.
Amsterdam, 5. März. Heute Nachmittag
adt hier das Gerücht von dem Tode des Kö—
88 verbreitet. Dasselbe war unrichtig.
in spateres Gerücht besagt, der Konig läge in den
ʒten Zügen.
Pest, 58. Marz. Abgeordnetenhaus. Bei der
wrtsethung der Wehrdebatte wies der Justizminister
längerer Rede unter Anführung und Erläuter⸗
a früherer Gesetze nach, daß die Bestimmung der
umeesprache zu den Kronrechten gehöre.
kLokale und pfälzische Nachrichten.
St. Ingbert, 7. März. Bereits früher
urde erwahnt, daß der Sängerchor der „Gemüt⸗
dleit“ beabfichtige, die burieske Operette „Die
üenzeisin von Kannibalien“ öffentlich zur Aufführ-
ug zu bringen. Aus der bezüglichen Anzeige geht
midot, daß dies am Sonntag Abend 8uUhr der
iul sein wird. Die Eintritlapreise find fesigesetzt
4 Mt. für den ersten Plah und vo Pffuͤr
weiten Platz. Sehr zu begrüßen ist die Ein—⸗
ura daß an der Kasse Textbücher abgegeben
n Alle jene, welche der ersten Aufführung
en anwohnten, beflätigen deren Gelingen
ie unwiderstehliche erheiternde Wirkung. So
if man denn erwarten, daß sich am Sonntag
nd ein zahlreiches Publit i inzessi
— ikum bei der, Prinzessin
Kannibalien einfinden werde.
d — Die Zahl der Verkehrsbeamten
Apo betrug nach dem offiziellen Ausweise
d ohne Taglohner und Werkflättearbeiter,
an Prsenen. von denen 1276 pragmatische
Ann 3.067 statusmaͤßig waren. Der Auf-
n Gehalten und sonstigen Bezüuͤgen eraibt
Vermischtes.
* St. Johann, 6. März. Bei einer Feld⸗
dienstübung mehrerer Kompagnien des 70. Regiments
zreignete fich heute Vormittag in der Nahe von
Bischmisheim ein bedauernswerther Unfall. Ein
zieutenant fiel zu Boden und dabei drang ihm die
Degenspitze in den Oberschenkel; nach Anlage eines
sothverbandes wurde der Verletzte nach der Halte⸗
telle Schafbrücke und um 11,55 Mittags mit dem
Zuge nach St. Johann gebracht. Hier angekom⸗
nen wurde der Lieutenant in Anwesenheit von
wei Aerzten in einen Wagen gehoben und nach
Zaarbrücken in seine Wohnung (in der Eisenbahn⸗
traße) gebrecht. Wie nach dem „St. J.S. A.“
erlautet wurde durch den Degenstich eine Haupt⸗
ader verletzt. Hoffentlich wird es der Kunst der
Aerzte gelingen, den Verletzten bald wieder herzu—
dellen.
F Eine gut rentirende Anstalt ist augenschein⸗
lich die städtische Bade- und Waschanstalt in
Saarbrücken. In der letzten Generalversamm-
ung der Aktionäre beschloß man, die Anstalt durch
Umbau zu erweitern. Ueber den Betrieb wurde
zach der „S. Z.“ berichtet, daß im verflossenen
Beschäftsjahr 1888 81000 Kgr. Waäsche gereinigt
vurden gegen 61000 Kgr. in 1887, Badebillets