Full text: St. Ingberter Anzeiger

neiat, ein solches zu errichten und theilweise für die 
nichtflädtischen Pfleglinge aus dem Distrikte mieth⸗ 
weise zur Verfügung zu stellen, möchte jedoch noch 
keine bestimmte Zusage machen, da er zuvor nähere 
Angaben über die Wünsche des Destriktsrathes er⸗ 
wartet. Gig) 
— Niedersimten, 28. Mai. Heute Abend 
turz nach 8 Uhr wurde unser Dörfchen in nicht 
geringe Aufregung versetzt. Man hörte plötzlich 
Feuer Rufe, die Brandglocke läutete, die Trompeter 
schmetterten ihre beängstigenden Signale und dann 
rückte unsere wackere Feuerweht aus, den Brand zu 
suchen, den es zu löschen galt. Ratabum, Ratabum! 
— — Endlich legte sich der Lärm, die gellenden 
Stimmen furchtsamer Weiber verstummten und die 
Feuerwehrleute zogen — ärgerlich lachend ihrem Heime 
zu; ihr Mitbürger, welcher ein Erdöl⸗Faß aus⸗ 
hdrannte, bedurfte nicht der rettenden Hilfe. 
— Landau, 29. Mai. Im Stalle des 
hiesigen Schlachthauses wurde bei einem Hecrn 
Metzger Geropp gehörigen Ochsen der Ausbruch der 
Maul⸗ und Klauenseuche nachgewiesen. Die erforder⸗ 
lichen Schutzmoßregeln wurden soßleich angeordnet. 
Unter diesen Umständen dürfte bis zur Abhaltung des 
nächsten Viehmarktes noch geraume Zeit dergehen. 
— Landau, 29. Mai. Gestern Nachmittag 
fiel der etwa 4 Jahre alte Knabe des Herrn Wirthes 
Pfeiffer von einer Brücke beim Stift in die 
Queich und trieb im Wasser bis zu der Brücke 
unterhalb der drei Könige. Dort sprang der bei 
Herrn Stahl in Arbeit stehende Schreinergeselle Herr 
Spitzfaden ins Wusser und brachte das bewußt⸗ 
los gewordene Kind glücklich wieder aufs Trockene. 
— Speyer 29. Mai. Im kgl. Zentral⸗ 
blindeninstitut zu München erledigten sich 
für das Schuljahr 1889190 sieben ganze und zwei 
halbe Freiplätze. Allenfallsige Bewerbungsgesuche 
sind mit thunlichster Beschleunigung bei den ein⸗ 
schlägigen kgl. Bezirksämtern anzubringen. 
— Der 18jährige Tagner Paul Bayer aus 
Wachenheim, welcher am 283. April nach dem im 
Hofe seiner elterlichin Wohnung stehenden Abort 
schoß und dabei sein 6 Jahre altes Brüderchen 
traf. sodaß das Kind nächsten Tag ˖starb, wurde 
von der Strafkammer Frankenthal wegen fahrlässiger 
Tödtung zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt, mit 
Abzug der Untersuchungshaft vom 25. April bis 
28. Mai. Bayer hatte es nicht der Mühe went 
gjefunden, nachzusehen, ob in dem Abtritt sich nicht 
Jemand befinde. 
— Mutterstadt, 28. Mai. Waͤhrend des 
Fahrens des Postomnibus von der Eisenbahn hierher 
voll!e gestern Mittag ein Mädchen einsteigen, geriet 
„doch so unglücklich in die Fußtrittspange des Om—⸗ 
nibus, daß dasselbe sehr ernste Verletzungen davontrug. 
einen Beschluß des kgl. Bezirksamtes Ludwigshasen 
bezw. den zweitinstanziellen Bescheid der pfälzischer 
sereisregierung, betreffend Gehalts bezu'ge han 
die Volksschullehrer Emil Walter und Ludwis 
Troissant in Neuhofen Beschwerde eingelegt. Vve 
Schaffung einer 8. und 4. Lehrstelle in Reuhofe⸗ 
anfangs der achtziger Jahre waren von der Re 
gierung je 180 Mt. Staatszuschuß gewährt worden 
der jedoch, nachdem diese Gemeinde nunmehi 
über 2000 Seelen zählt. auf je 90 Mi 
herabgesetzt wurde, de der Mindesigehalt von 66 
Mark 80 Pfg. ohnehin aus Gemeindemitteln be⸗ 
tritien werden muß. Beide Beschwerdeführer be— 
uinspruchen den Ersatz dieset 80 Mark nim 
pon der Gemeinde, wurden jedoch sowohl vom Ve 
zirksemt wie von der Kreisregierung mit ihrem 
Unspruch abgewiesen, da die Gemeinde zu keine 
höheren Leistungen angehalten werden könne, al 
wozu sie nach Artikel 83 des Schuldoiationsgesehe 
rechtlich verpflichtet se. Gegen den Regierungs. 
Sescheid haben die Lehrer Walter und Croissanr 
Beschwerde eingelegt, letzterer jedoch erst nach Ab— 
lauf der Beschwerdefrist. Staatsanwalt Kapraun 
beantragte dann, die beiden Beschwerdey als unbe 
zründet, beziehungsweise verspätet abzuweisen. Die 
zemeindlichen Leistungen seien gesetzlich fixiert, und 
zabe auch der Staatszuschuß nach festem Normatit 
zu erfolgen; dieser Zuschuß werde selbstverständlich 
gekürzt, wenn eine Erhöhung des Gehaltes eintrete 
pas hier der Fall sei. — Die Beschwerde wurde 
vom Gerichtshof abgewiesen.“ 
Bermitsichtes. 
FSaarbrücken, 29. Mai. Gestern Nach⸗ 
nittag haben die Ausständischen Bergleute 
n Friedrichsthal telegcaphisch den Kaiser um 
Behör für eine Abordnung, zwecks mündlichen 
Vortrages ihrer Wünsche und Beschwerden, gebeten 
Telegraphischer Schiffsbericht 
der,Reo Star Linie“ Antwerpen. 
Der Postdampfer „Switzerland' der „Red 
ztar Linie,“ in Antwerpen, ist laut Telegramm 
im 29. Mai wohlbehalten in Philadelphia 
ingekommen. 
Der Postdampfer „Pennland' der „Red Star 
Linie,“ in Anwerpen, ist laut Telegramm am 
—öARV 
Neueste Nachrichten. 
Neunkirchen, 31. Mai. Die Belegschaften 
der Gruben Heinitz und Dechen wollen heute früh 
vollzählig anfahren, nachdem auch hier, wie zu 
Brube König, als Regel die Sstündige Arbeitsschicht 
unter Tage, also ohne Ein- und Ausfahren, sowie 
eine Aenderung der Gedinge- und Lohnsätze zuge— 
sagt ist. — Gestern ist eine Abordnung von 
drei Bergleuten von Friedrichsthal nach 
Berlin abgereist, um zwecks mündlichen Vortrages 
ihrer Wunsche und Beschwerden dei Sr. Majestät 
dem Kaiser als oberstem Bergherrn zugelassen zu 
werden. Vor deren Abreise traf auf eine am 
Dienstag abgesandte telegraphische Anfrage des 
Bergmannes Warken zu Bildstock zu einer Audienz 
eine verneinende Antwort von Berlin ein. 
— In Reden fuhren heute Morgen, wie wir 
soeben erfahren, 401,. Itzenplitz 140, Dechen, 
Dudweiler, Camphausen vollständig, Heinitz 1742, 
Friedrichüthal 165, Maybach 305 und Altenwald 
212 Bergleute an. (SBl. 3) 
München, 29. Mai. Vor dem Verwaltungs⸗ 
Jerichtshof kam in letzter Sitzung desselben ein 
*all aus der Pfalz zur Verhandlung: „Gegen 
ιι ere 
roner 
2 n a — 
in Regierungsformat 
vorräthig in der Buchhandlung 
Protestantischer Gottesdienst 
Sonntag den 2. Juni 1889. vorm. 34 16 
Uhr Trauergottesdienst fiur Ihre NMaj 
die Koönigin-Hutter Marie. Teꝶgt: Pfalu 
12, 12; Lied 569 
Nachmittags 2 Uhr Christenlehre. 
— — — ö——— — — 
Für die Redaltion verantworttich F.Xdeme 
— — — ——— — — —— 
Was man im Frühjahr thun soll. Alle, weig 
an dickem Blut und in Folge dessen an Hautausschlag, Blu 
andrang nach Kopf und Brust, Hämorrhoiden etc. leiden 
sollten nicht versäumen, durch eine Frühjahrs-Reinigungs— 
ur, welche nur wenige Pfennige pro Tag kostet ihren Körper 
frisch und gesund zu erhalten. Man nehme das hieczu 
beste Mittel, Apotheker Rich. Brandt's Schweizpillen, er 
hältlich à Schachtel 1 Mtk. in den Apotheken und achte 
zenau auf dem Namenszug und den Vornamen Richard 
Brandts. 
— 
Fußbodenöl, 
doppelt gekocht, 
Bernsteinfußbodenlack, 
Carbolineum 
bei Joh. WVoOII. 
Voigtlander's 
Ifalfül 
Mfühführer. 
Wegweiser für die Rheinpfalz 
and deren Nachbarstädte. 
Sechste umgearbeitete Auflage. 
Herausgegeben 
von 
Dr. C. Mehlis, 
Vorstandsmitglied des pfalzischen 
Verschönerungsvereins. 
.. Mit 4 Kärtchen. A 
Vorräthig à Mk. 2.— in der 
Buchhandlung Demen,k. 
rabsteine 
werden zu mäßigem Preise gelieser 
von Joseph Martin, 
alte Boßbnbe 
*— folgenden Aufschriften: 
SZaathafer, 
Saatkorn, 
Saatwicken, 
Sommerkorn, 
Weizen, 
Gerste, 
Saatgerste, 
Blauer Kleesamen 
rother Kleesamen, 
Iggels⸗Kleesamen, 
Incarnat⸗Kleesamen 
Schwedenkleesamen, 
Seradella, 
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salpeter und Superphosphate 
— 
X. Demete 
Buchdruckerei. 
Demetz. 
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st die Illustrirte der Frauenwelt, Kunstgewerbliches, eee 
Frauen⸗Jeitung. iches, Gärtnerei und Briefmappe, sodamn diele 
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jerhaltungs-Nummern u. Urtikel mit über 800 Abbildungen, 12 grotße 
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o daß ohne Unterbrechung Ur künstlerische Handarbeiten und 8 Extra⸗ 
regelmäßig wöchentlich Blätter mit vielen Illustrationen, so daß die 
eine Nummer erscheint dahl der letzteren an 3000 jährlich hinan⸗ 
für Oesterreich Ungarn kicht. Kein anderes illustrirtes Blatt' über 
der Stempelsteuer wegen aupt, innerhalb oder außerhalb Deutschlands, 
alle 14 Tage eine Dop⸗ ann nur entfernt diese Zahl aufweisen; da⸗ 
jel Nummer). Die Moden⸗Nummern find ei beträgt der vierteljährliche Abonnements⸗ 
der „Modenwelt“ gleich, welche mit ihrem Zreis nur 2 M. 50 pf. die „Große 
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Schmerzen, Anschwellung, geheilt. — 
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sehen, ob das Uebel wieder —BGB 
würde, was jedoch nicht der Fall ist 
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