5 8
— — 8
* V —5 28 30
4— 4 —* * —6 —8 *
* —J 2 —JzV E 35 8
9 5 —3 —ꝰ 9
4 g 83 a —4345 9 9 —3 * 3586 — 5
7 *. — —* — J———— —8 —— —5* i —5 *9
* — JF 3. 4538 * 7 4— 29 *4 — —z88 —*
J F 25 — —S 48 * 35 * ——z28 T 55 —A* *
— 7 51B ——8 * —72— 7 —J188 R *
r — —*——3— —ED bi 98 — ⏑⏑⏑
* —— 88 —*53668 * 7 F —2 “n, 8
—9— —352 —I98 — —9* —B35 —8 * — 9 9596
22 — —5358 J29— * — — F 5. — * a — x
——— 3z838 —— 2*
* *7 —— — v
53 g 8 — 9 8
— * 2* 9
— *
*
Amtliches Organ des königl. Amsgerichts St. Ingbert.
der „St⸗ Jugberter — erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal woqenilich mit Unierhaltungẽ · Blatt und Mitimods und Samftags mi
— 66 denen i nchüedüch 20 2Zuftelungsgebubr · 9
nngsgepuhhr sar die Igespaltene Garmonditise vder, dezen Raum detragt bei Inseraten gua 5 Van Id vel außerpfdinschen und jolchen auf welche die Erveditie
Anatan eriteiun, 10, Neklamen 80 . Bei Amaliger Vinrückung wird nur dreimalige berechnet.
— — —
M 187.
24. Jahrg.
Deutsches Reich.
Niederjedlitz (Sachsen), 12. August. Der
raiser von Oesterreich, Erzherzog Franz Fer⸗
inand und Kalnoky sind heute Vormittag um 9
Ihr hier eingetroffn und wurden vom Könige von
Zachsen, dem Prinzen Georg und den Prinzen
zohann Georg und Friedrich August auf's herz⸗
ichste empfangen und von einer zahlreichen Men⸗
chenmenge sympathisch begrüßt.
Berlin, 12. August. Der Kaiser von
este rreich und der Erzherzog Franz
Ferdinand find mit großem Gefolge um 5
uͤhr 10 Minuten bei schönstem Wetter auf dem
riergarten⸗Bahnhof eingetroffen. Der Kaiser, sämt⸗
iche Prinzen des königlichen Hauses, Fürst Bis⸗
narck, Feldmarschall Moltke, Feldmarschall Blumen⸗
chal, die gesamte Generalitat und der Staats-
sectetär des Auswärtigen Graf Herbert Bismarck
waren anwesend. Die Begrüßung der beiden
daiser war ebenso herzlich als sichtlich bewegt. Die
Fhrenwache präsentirte, die Musik spielte die
isterreichische Nationalhymne. Nach dem Abschreiten
er Ehrenwache und der Begrüßung der Prinzen,
tismarcks u. s. w. fuhren die Majestäten im
fenen Vierspänner durch die Spalier bildenden
Gardetruppen, von der nach Tausenden zählenden
Menge begeistert begrüßt. Im zweiten Wagen
aßen Erzherzog Franz Ferdinand und Prinz Hein⸗
reich, dann folgten die königlichen Prinzen, Graf
Ralnoky mit dem Reichskanzler und Herbert Bis—
narck, Feldmarschall Moltke mit dem österreichischen
Beneralstabschef General v. Beck. Im Schloß
hräsentirte die Ehrenwache des Kaiser Franz Garde—-
Brenadier⸗Regiments. Nach dem Abschreiten der
Front fand Parademarsch statt. Hierauf folgte die
degrüßung des Kaisers von Oesterreich durch die
daiserin und der Kaiserin⸗Großmutter in den oberen
hgemächern.
Berlin, 12. August. Der deutsche „Reichs⸗
auzeiger“ bringt an der Spitze des Blattes folgen⸗
»en Willkommensgruß für den Kaiser
»on Oesterreich: „Mit seinem Kaiser be⸗
zrüßt das deutsche Volk in der Person des Kaisers
Franz Josef den Freund und Bundesgenossen
anseres Monarchen und den Herrscher des mäch—⸗
iigen Nachbarreiches, mit welchem uns geschichtliche
Traditionen und gemeinsame Interessen, sowie die
zleiche Liebe zum Frieden verbinden. Die schweren
HPrüfungen, durch welche Kaiser Franz Josef heim⸗
jesucht wurde, haben seinen Heldenmut nicht ge—
rochen. Der Schmerz, der seine edle Seele er⸗
üllte, ist niemals Meister geworden über das
monarchische Pflichtgefühl, womit er seinem Volke
ils leuchtendes Beispiel vorangeht. Deutschland
igrt in seinem hohen Gaste heute den Fürsten, der
n vierzigjährigem Wirken dem befreundeten Rach⸗
darlande den Weg zur Größe und Wohlfährt ge⸗
viesen und bringt ihm seine tief empfundenen
Huldigungen entgegen. Ein herzliches Willkommen
)»em Kaiser Franz Josef, dem Freunde Deutsch
ands, dem edlen mächtigen Bundesgenossen! Gott
erhalte ihn seinem Volke und uns!“
Berlin, 11. August. In Militärkreisen herrscht
anwille über die Indiskretion einiger Blätter, welche
e Versuche mit rauchfreiem Pulver und
inem neuen Broncegeschütz auf dem Hammer-
leiner Schießplatz gemeldet hätten. Nebenbei wird
hestritten, daß die Einführung von Broncegeschützen
evorstehe, da die Krupp'sche Gußstahlkanone eine
inderthalb Mal größere Widerstandskraft als
Iouce dab⸗
Ausland.
Paris. 12. August. Prozeß gegen Boulanger
und Genossen. Die geheime Sitzung beginnt
um 174 UÜhr mit der Verhandlung über die Zu—
Jändigkeit. Buffet von der Rechten erklärt, Wider⸗
prüche in den Anklagesachen in der Rede des
Staatsanwaltes gefunden zu haben. de Wallée,
Republikaner, verliest eine kurze Denkschreft, welche
den Nachweis der Unzuständigkeit zu erbtringen
sucht. Lenoel, Kepublikaner, widerspricht; Lacombe
hon der Rechten unterstützt den Antrag. Es steht
fesft, daß der Antrag abgelehnt werden wird. Man
Jlaubt, daß das Urteil bis Mittwoch zustande
fommt, da Donnerstag Feiertag ist. — Der
„Intransigeant“ veroöffentlicht einen Brief des
Rersten Chevrolon, Khef des Stabes vom
8. Armeekorps, an Boulanger. In diesem Briefe
sagt der Oberst: „Ich erklüre mich bereit, zu be—
zeügen, daß Sie am 14. Juli 1887 in Clermont
zewesen sind und daß ich nach der Truppenschau,
zu welcher Sie den General Demay abgeordnet
hdatten, mich zu Ihnen begeben und Ihnen die
MNeldung abgestattel habe, daß alles ohne Zwischen⸗
fall verlaufen sei.“
St. Gallen, 12. August. Bei den gestrigen
Wahlen des Verfassungscathes für die
hon konservativer und demokratischer Seite befür⸗
wortete kantonale Verfassungsrevision wurden 97
retsinnige Gegner und 94 demokratische und kon—
err ative Anhänger gewählt.
Wien, 2. August. Kaiser Franz Jo—
ef ist gestern Abend 9 Uhr mit großem Gefolge
zach Berlin abgereist. Auf Wunsch des Kaisers
unterblieb jede officielle Verabschiedung. Der Kaiser
raf kurz vor 8S Uhr auf dem Bahnhofe ein und
unterhieilt sich biß zum Abgange des Zuges mit
dalnoky und Szoegyenyi. In Prag besteigt auch
Erzherzog Franz Ferdinand den Zug.
Zokale und pfalzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 13. August. Bekanntlich
raren der 11. und 12. Auguß von Herrn Falb
als kritische Tage erster Ordnung angekündigt
worden. Wenn nun auch die Falb'sche Theorie
noch manchen Zweifeln begegnet und ja für die Vor⸗
jerbestimmung des Wetters für einen Ort gar nicht
maßgebend sein kann, so ist es nachgerade zur Mode
Jeworden, von diesen kritischen Tagen eine außer—⸗
zrdentliche Erscheinung oder gar ein Unglück zu er⸗
parten. Hier ist, Gott sei Dank, nichts vorge⸗
ommen, als daß wir vorgestern und gestern Ge—
vitter mit Regen und etlichen Schlossen hatten,
velche keinen Schaden anrichteten. Ob der heute
—X —
‚u einem schädlichen Landregen ausdehnen wird,
önnte wohl auch Herr Falb nicht vorherbehaupten.
Damit wäre man wieder bei dem alten Weisheits⸗
atz angelangt: Man wird's halt abwarten müssen.
Zartfühlende Seelen mögen sich einstweilen mit der
Hoffnung auf einen schönen „Altweibersommer“
rösten.
*. Eme dieser Tage durch die pfälzischen
Blätier gegangene Nachricht über die Eröffnung
der Felde und Waldjagd war, wie aus dem
dreisamtsblatte zu ersehen, falsch. Laut der betr.
Bekanntmachung wurde die Eröffnung der Jagd
für Feldhühner und Wachteln auf Dienstag, den
20. August, für Hasen auf Montag, den 16.
SZeptember, festgesetzt.
*— Die pfälzischen Herbstsaatgutmärkte
werden in diesem Jahre am 28. August in Lan d⸗
tuhl und am 3. Sept. in Speyer abgehalten.
*— Ueber den Saatenstand in der
Pfalz pro Monat Juli berichtet das kgl. bayer.
zatistische Bureau; Die W.eFrüchte find bis auf
Weizen eingeheimst; dieselben lieferten im Ganzen
ntgegen den Hoffnungen auf einen vorzüglichen
Fritag nur ein mittleres Ergebniß an Körnern.
Die heiße Witterung vor der Ernte beschleunigte
die Reife auf Kosten der Qualität. S.⸗Weizen und
Gerste haben im Allgemeinen einen dünnen Stand
ind werden nur ein mittleres Ergebniß liefern.
Besser steht Hafer, der auch schon vielfach einge⸗
heimst ist. Kartoffeln vorzüglich bis sehr gut,
stüben, Hülsenfrüchte, Klee, Futterpflanzenund
Stoppelklee sehr gut aufgegangen; bei anhaltend
Jünfliger Witterung verspricht auch der 2. Wiesen⸗
chnitt gutes Ergebniß. Tabakpflanzen vorzüglich,
Hhopfen sehr gut und gut. Aepfel gibt es spora
disch viele, ebenso Zwetschen und Nüsse, Birnen
sehr wenig oder nichts. Der Wein entwickelt sich
bei dem kühlen Wetter etwas langsam.
*— Hundert Mark hat die Verlagsfirma der
„Allgemeinen Tischler-geitung“ wiederum als Preis
ausgesetzt, und zwar für Denjenigen, welcher das
polllommenste Modell zu einem Rohrlehn—
stuhl einteicht. Der Preis des Stuhles selbsl
darf 18 Mark nicht übersteigen, die Lehne muß bei
sehr solider Haltbarkeit aber auch ein gefälliges
Ansehen haben und auch in hygienischer Beziehung
hren Zweck vollkommen erfüllen, der Hauptstütz⸗
junkt für die Lendenwirbelsäule des auf dem Stuhl
Sitzenden muß sich ungefähr 15 em über der Sitz⸗
Jäche befinden. Die Sitzfläche soll hohl sein.
Der Stand der Lehne muß aber auch genügend
schräg stehen, damit der Körper beim Sitzen aus
dem Stuhl sich wirklich austuhen kann. — Die
betreffenden Stühle bezw. Modelle müssen bis läng—
stens den ersten Oktober d. J. bei dem Verlag
der „Allgemeinen Tischler⸗Zeitung,“ Berlin SW.,
Lindensir. 43, eingegangen sein, und behält fich
derselbe vor, auch nicht prämiirte Modelle nach
eigenem Ermessen anzubkaufen.
*— Eine Art amtlicher Anerkennung des Rad⸗
fahrens bedeutet eine in der Rekursinstanz ge⸗
troffene Entscheidung, welche soeben in den „Amtl.
Nachr. des Reichsversicherungsamts“ veröffentlicht
wird. Ein Drainir⸗Techniker hatte die Ueber⸗
wachung der ihm obliegenden Strecke von Drainir⸗
ungsarbeiten auf einem Veloziped ausgeführt. Als
er auf Geheiß des Betriebsunternehmers von dem
Geschäftszimmer aus zur Arbeitsstelle fuhr, verun⸗
glückte er dabei. Weil die Radfahrt im Interesse
des Dienstes unternommen und die Gefahr der
Fahrt eine Betriebsgefahr war, so wurde dem Tech
niker die Versicherungsentschädigung zuerkannt.
— AusdemBezirkeHomburg, 12.
August. Die Stammzuchtgenossenschaf!t
bder Orte Dietschweiler, Nanzweiler und Umgegend
zur Reinzüchtung von Glan⸗Vieh hielt gestern in
Dietschweiler ihre jährliche Ausstellung ab, welcht
mit einer Prämiierung von Jungvbieh verbunden
var. Die Ausstellung war von vielen Interessenten
mus der Umgegend und dem benachbarten Bezirke
usel besucht; auch waren zugegen: der Vorstand
des landw. Bezirkskomitees, der Herr Bezirksamts⸗
issessor von Homburg und als Delegirter des Kreis⸗
omitees Herr Kreissekretär Hauter von Speher.
Ausgestellt waren ca. 120 reinrassige, prächtige
Blantiere, sodaß die Preisrichter schwere Arbeit hatten,
unter dem Schönen das Schönste auszuwählen.
(8w. 3.)
Homburg, 13. August. Vor kurzem